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Tabafarbeiter Aussperrung!

Elende Ausflüchte und Tatsachen des Elends.

der Seitlöhne erfolgte eine Erhöhung der Atterblöhne uns 1 bis 5 Proz

Im Herforder Bezirt wurden die Tertilarbeiterlöhne durch ein Abkommen, das vom 1. November 1927 bis 31. Mat 1928 läuft, um 10 Proz erhöht. Ebenso erfolgte eine Era höhung der Akkordsäge.

As Montag werden also weit über 100 000 3igarrenarbeiter| elend, vor allein auf dem Lande, erinnert start an das berüchtigte Der Kampf in der rheinischen Textilindustrie.

Beberelend früherer Jahrzehnte.

Wir sind ein dahinfiechendes Bolt!"

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ausgesperrt. Bur Bemäntelung ihres brutalen Borgehens versteigen fich die Zigarrenfabrikanten zu Ausflüchten, die in ihrer Lächerlich­feit geradezu grotest wirken und start an die berühmte Fa bel Dom Wolf und Lamm erinnern. Die ab ihrer Elendslöhne Dieser Berzweiflungsschrei, der in den Tabafarbeiterversammlungen übermütig gewordenen Labalarbeiter haben den armen Sigarren- Südwestdeutschlands laut geworden ist, wird begreiflich, wenn man fabrikanten das Wasserlein getrübt, so daß diese ihren Profitburst nicht mehr stillen können.

Weil irgendwo in Sachfen ein paar 3igarrenarbeiter Dor Wochen in einen wilden Stret" eingetreten find, darum follen nun auch in Baden, Schlesien , Hessen , Bestfalen und fonft überall die Zigarrenarbeiter ausgesperrt werden. Was es mit diesen wilden Streits für eine Bewandtnis hat, zeigt am besten das Ber­halten der Leipziger Firma Dathmann, Bernhalm und Schmidt Am 7. Oftober hat diese Firma an ihren Betriebsrat folgendes Schreiben gerichtet:

Rachdem die Sortierer, Kistenmacher und Gertiamacher be fchloffen haben, moren in den Streit zu treten, sehen wir uns peranlaßt, der übrigen Belegschaft unserer Firma zum nächsten Freitag zu fündigen."

Diese Firma hat also der Belegschaft schon gefündigt, als die Sortierer, Kiftenmacher und Fertigmacher noch gar nicht die Arbeit eingestellt hatten. Und da spricht man von milden Streits" Mit viel mehr Recht fann man von einer

wilden Aussperrung

( prechen. Die Zigarrenfabrikanten haben ein schlechtes Ge wissen. Sie sind deshalb threr Sache auch gar nicht sicher und ebendeshalb auch die geradezu bratonischen Maßnahmen, die

die Leitung des Reichsverbandes Deutscher 3igarren bersteller beschlossen hat. Diese scharfen Anord­nungen find epärlich, wenn man fich vergegenwärtigt. welche starte Opposition gegen die Aussperrung sich unter den Internehmern geltend gemacht hat. Es muß viel Mühe gekostet haben, die widerstrebende Opposition gegen den Aussperrungsmahn­finn zum Gehorsam und zur Unvernunft zu zwingen.

Brutal und frivol

ist die vom Zaune gebrochene Aussperrung. Brutal und frivol ist die Erklärung der Unternehmer vor dem Reichsarbeitsministerium, haß sie weder grundfäßlich noch wirtschaftlich in der Lage feien, irgendein Zugeständnis zu machen. Sollen denn die Löhne, die felbft nach der Meinung bürgerlicher Blätter, wie z. B. der Frant furter Beitung", nicht ausreichen, um des Lebens Nofdurft zu beden, verewigt werden? Das Elend der Bigarren arbeiter ift Lohnelend, Familienelend und Wohnungselend. Himmelschreiende Zustände herrschen in den Tabafarbeiterdörfern. Wer je einmal in seinem Leben einen Blick in die Arbeits- und Lebensverhältnisse der von Entbehrung und Strankheiten zermürbten Labafarbeiterschaft, vor allem auf dem Bande geworfen hat, der empfindet Efel und Graufen vor der Aussperrungsbrutalität der Zigarrenfabrikanten. Das Tabatarbeiter

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weiß, daß io manche Tabatarbeiterin ganze neun mark die Woche verdient, wovon noch drei Mark für die Pflene der Kinder abgeben die tagsüber sonst irgendwo untergebracht werden müssen, weil die Mutter in die Fabrif gehen muß. Nicht Hütten. fondern Wohnhöhlen find es, in denen Tausende von Tabat­arbeiterfamilien haufen müssen.

nur

Es ist etwas faul in der 3igarrenindustrie, wenn die Produktion nur aufgebaut ist auf solchem Arbeitere'end. Können die Zigarrenfabrikanten wirklich nicht zahlen? Bei den Bigarrenpreijen? Warum fann die GGG., die Großeinkaufs­genossenschaft, beffere Arbeitsverhältnisse bieten? Warum fperrt die GEG. nicht aus? Wenn die Bigarrenfabrikanten mit der genossenschaftlichen Produktion nicht mitfönnen, dann haben sie sich selbst gerichtet.

Ueber 35 000 im Südwesten ausgesperrt.

Mannheim , 12. November. Rachdem sich eine Aenderung in der Lage der Zigarrenindustrie bis heute richt ergeben hat, trat nach dem Beschluß des Arbeitgeber­berbandes die von diesem ausgesprochene Kündigung ab heute in Kraft, so daß ab Montag auch in der Pfalz und in Unterbaden fowie in Hessen sämtliche Zigarrenfabriken stillstehen. Die Zahl der vom Berband Süddeutscher Rinarrenfabriken aussperrten Arbeiter beträgt 35 525. Oberbaben befibt einen eigenen Bezirt, so daß entsprechend der späteren Kündigung dort erst nach vier Lagen die Arbeit eingestellt werden wird.

Lohnkämpfe in der Textilindustrie.

Forderungen und erfolgreiche Lohnabschlüffe.

In der Textilindustrie Westthüringens wurde von den Arbeitern eine Lohnforderung von 30 Proz. angemeldet. Die Unternehmer lehnten diese Forderung glatt ab und riefen den Schlichtungsausschuß Erfurt an.

In Münsterland wurde für die Textilindustrie ein neues 2ohnablommen abgeschlossen, wonach die Löhne ab 1. No­vember um 10 Broz erhöht werden. Das bedeutet für die unteren Lohntlassen( Bierzehn bis Achtzehnjährige) eine Erhöhung bis zu 20 Pro3. Die Affordsäge wurden je nach der Höhe der leberverdienste um 3 bis 10 Proz. erhöht.

In der niederrheinischen Seidenweberei wurden durch ein neues Lohnabkommen die 3eitlöhne um 10 Proz. erhöht. Zugleich erfolgte eine Gleichstellung in der Ent­lohnung der Frauen mit der der Männer, wodurch für die Frauen eine Erhöhung bis zu 23% Proz. herausfam. Neben der Erhöhung

Die Unternehmer nehmen an.

Barmen, 12. November. Der für die rheinische Textilindustrie gestern in Dortmund gefällte Schiedsspruch ist vom Arbeitgeberverband heute früh an genommen worden. Die Arbeitnehmerorganisationen werden erst morgen früh Stellung nehmen. Im Falle einer Ablehnung wird der Schlichter morgen nachmittag die Berbindlichkeitserklärung aus­sprechen.

Streif und Aussperrung im Bezirk Süd- Hannover.

Hannover , 12. November.

Im Bezirk der Textilindustrie in Süd- Hannover und dem Süd­Harz sind Lohndifferenzen ausgebrochen, die jeht nach dem ergebnis­lofen Berlauf eingeleiteter Verhandlungen zur Niederlegung der Ar beit in vier Betrieben in Göttingen , Einbed und Lindau( Harz) ce­führt haben. Als Gegenmaßnahme hat der Arbeitgeberverband für die Textilindustrie in Süd- Hannover die allgemeine Aus. Sperrung angeordnet.

Wahlschwindel!

Angestellte, gebt ihnen die Antwort!

Der von dem Deutschnationalen Handlungsgehilfenverband und feiner Gefolgschaft verbreitete Wahlschwindel, die Afu- Verbände wollten die Angestelltenversicherung ruinieren, ist in folgender Form, offenbar vom GdA., gestern früh auch in die Morgenpost" lanciert worden:

,, Die freigemertschaftlichen Berbände wollen die Angestellten­versicherung in die Invalidenversicherung einordnen."

Selbstverständlich ist davon keine Rede. Was unsere frei­gewerkschaftlichen AfA- Verbände wollen, ist der Ausbau der Angestelltenversicherung im Interesse aller Angestellten.

Berschärfung im Kanalschifferstreif.

Der Deutsche Berkehrsbund hat, um jeber Möglichkeit zur Schwächung der Streifattion in ber mestdeutschen Ranalschiffahrt durch Umdisponierung von Gütern über Rotterdam vorzubeugen, beschlossen, sämtliche Rheinichiffe, die derartige Frachten ausführen, zu bestreiten. Mit der Niederlän dischen Binnenschifferorganisation, dem Centraale Bond", wurden die entsprechenden Verhandlungen bereits aufgenommen. Das Bootspersonal des staatlichen Schleppbootmonopols weigert sich, die Boote der bestreitten Kanalreedereien zu befördern. Berantwortlich für Bolitik: Dr. Curt Gener: Birtschaft: 6. Klingelhafezz Gewerkschaftsbewegung: J. Steiner; Feuilleton : R. H. Döscher; Lotales und Conftiges: Friz Karstädt: Anzeigen: Th. Glode: fämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlag Gm b S., Berlin Drud: Vorwärts- Buchbruceret und Verlaasanital Baul Singer" Co Berlin S 68. Lindenftrake& Sierzu 4 Beilagen. Unterhaltung und Biffen" unb..Aus ber Film- Belt.

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