Die Abrechnung naht! Oer Nürgerblock erkennt sein Schicksal. Nach den Sonntagswahlen ist kein Zweifel mehr: der Vürgerblock ist vom Volke verurteilt. Er hat kein Mandat vom Volke, die Vollziehung des Urteils erfolgt bel der kommenden Reichstagswahl. Die Rechte erkennt ihr Schicksal. Kommentar der „Kreuz- Zeitung� zu den Sonntagswahlen: „Es ist traurig genug, daß man immer wieder dieselben Fest- stcllungen machen muh. Aber es ist notwendig, um a u f z u- rütteln. Wir haben im nächsten Jahr nicht nur Reichstags-, sondern auch preußische Landtagswahlen! Seid auf der Hut! Vcstixk terrent." Vestigia terrent— die Spuren schrecken die Deutsch - nationalen! Aber die kommenden Wahlen werden in die Spuren von Hamburg , Bremen , Mecklenburg , Danzig , Hessen treten. Die„Tägliche Rundschau" resigniert bereits: „Wenn man zu diesen Wohlergebnissen auch noch die Gemeinde- wählen in einer Anzahl von mecklenburgischen Städten, namentlich in Rostock , betrachtet, kann man nicht umhin, einen erneuten Ruck nach links festzustellen. In erster Linie ist dieser zweifeb los auf die Wahlmüdigkeit in den bürgerlichen Kreisen zurückzu> führen, die vor allem in Hessen erschreckend deutlich zum Ausdruck gekommen ist. Daneben ist ein neues Anschwellen der sozialistischen Flut nicht von der Hand zu weisen. Es hat fast den Anschein, als ob wieder eine sozialistische Welte durch Europa geht, die, wie die englischen Gc- meindewahlen und norwegischen Storthingwohlen zeigen, bereits andere Länder erfaßt hat. Für die bürgerlichen Parteien ist auch der gestrige Wahlsonntag ein ernstes Warnung? signal." Am 27. November erfolgt die Abrechnung mit der Braunschweiger„Ordnungs"regierung!
Trinksprüche und Freundschaften.
Eine unglaubliche Aeußemng. Oer NeichSverband der Oeoffchen Industrie gegen die Verfassung? Herr Oberregierungsrat Dr. Zldametz ist ein beurlaubter Staatsbeamter, der im Reichsverband der Deut- schen Industrie Fragen des Berfassungsrechts und der Verwal- tungs- und Berfassungereform bearbeitet. Er hat auf den Tagungen des Reichsoerbandes des Deutschen Groß, und Ueberseehandels, der Hauptgemeinschaft des deutschen Einzelhandels, und zuletzt auf der Führertagung des Reichslandbundes über die von ihm behandelten Fragen Vortröge gehalten. Bon Herrn Oberregierungsrat Dr. Adametz wird eine aufs erste «nglaubliche Aeußerung auf der Führertagung des Reichs- landbundes berichtet. Sie steht aber in dem vom Reichslandbund veröffentlichten P r o t o k o l l und ist so lang« wahr, als sie nicht widerrufen wird. Nach diesem Protokoll hat sich der deutschnationale Abgeordnete Dr. E v« r l i n g gegen den Einheitsstaat mit folgenden Worten gewendete■ ♦. � ....McM nion denn nicht, daß die Gründe für den Einheitsstaat dreifacher Art sind: J. die republikanische Idee, 2. die demokra- tische Idee und 3. der parlamentarische Zweck? Wollen wir sparen, dann weg mit dem Parlamentarismus!" Oberregierungsrat Dr. Adametz hat in der Diskussion sich dagegen vorwahrt, daß er sich nicht gegen den Parlamentaris- VMS gewandt hätte. Cr sagte: „Wirst man un» vor, daß wir den Parlamentarismus nicht erwähnt hätten, so habe ich ausdrücklich das gellende System als verfehlt bezeichnet. Damit meinte ich den Parlamentarismus, den ich auchausdrücklich nannte. Im übrigen lautete mein Thema: Untersuchung der verwaltungsrechtlichen Möglich- kellen im Rahmen der Weimarer Verfassung ." Wir müssen Herrn Oberregierungsrat Dr. Adametz, den be- urlaubten Staatsbeamten, und den Reichsverband der Deutschen In- dustrie fragen, was dieses Bekenntnis zum antiparlamentarischen System, dos nur ein Bekenntnis zum Faschismus oder zu einer anderen Form der Diktatur sein kann, bedeutet? Der Parlamen- tarismus ist die Grundlage der Weimarer Berfassung. Man kann den Parlamentarismus nicht als verfehltes System bezeichnen, wenn man die Weimarer Berfassung anerkennt. Wir fragen: H a t der Reichsverband der Deutschen Industrie seine Stellung zur Verfassung geändert? Hat der be- urlaubte Staatsbeamte Oberregierungsrat Dr. Adametz sich so über das parlamentarische System geäußert, wie der Berhandlungs- bericht des Reichsiandbundes es behauptet? Wenn nein, dann muß die Oeffsntlichkeit eine entsprechende Er- klörung verlangen. Die Oeffentlichkett muß klar sehen können, womit es beim Reichsverband der Deutschen Industrie und bei be- urlanbten Staatsbeamten zu rechnen hat!
Der schwarzweißwte Hammel. Ein pommerfches Idyll. Wir berichteten neulich von einem Stahlhelmschwein. Es hat jetzt ein Gegenstück in Gestalt eines schwarz weißroten Stahlhelmhammels gefunden. Und das kam so: In G i n g st auf Rügen feierte der Stahlhelm ein Stiftungsfest, zu dem der Rittergutsbesitzer Heidborn-Unrnw«ineu Hammel als Haupt- gewinn der Verlosung gestiftet hatte, aber unter dar ausdrücklichen Bedingung, daß der Hammel mit einer schwarzweiß- roten Schleife geziert durch den Saal geführt werde. Ohne sich der unfreiwilligen Komik bewußt zu werden, gingen die wackeren Gingster Stahlhelmer auf diese Bedingung«in. ia, in ihrem pa- triotischen Uebereifer schmückten sie den Hammel nicht nur mit einer schwarzweihroten Schleif« am Halse, sondern auch noch mit einer zweiten am— Schlanze! So wurde das edle Tier unter ungeheurem Beifall und patriotischen Klängen der Musikkapelle durch den Festsaal auf und ob geführt. Daß der Wirt des Lokals es gewann, war«in« besonders einsichtsvolle Fügung des Himmel«. Da» tückische Schicksal aber hatte gewollt, daß die Redaktion unseres Stralsunder Parteiblattes, der.Vorpommer" von der Spende des Herrn Heidborn und der seltsamen Bedingung vorher. Kenntnis erlangt hatte. Sie entsandte einen stillen Beobachter zu der Feitlichle l, der au» eigener Wahrnehmung die obigen Borgänge der Oeffentlichleit schlldern konnte. Und so bekam denn das Stahl- hclmschwein einen S t o h l h e l m h a m m« l zur Gesellschaft. Fehlt nur noch ein Stahlhelm o ch s e. Aber kein« Sorg«— Herr E e l d t e wird ihn schon stiften.
Dr. Marx und Dr. Stresemann sind am Montag vor» mittag in Wien eingetroffen, wo sie als Vertreter des Deutschen Reiches von der Bevölkerung herzlich empfangen wurden. Am Abend fand beim Bundeskanzler S e i p e l ein offizielles Diner statt, auf dem Seipel und Marx Trinksprüche austauschten. Der Bundeskanzler führte u. a. aus: .Das Wegstück, das unser Volk in Deutschland und in Oester- reich in diesen Iahren zurückgelegt hat, war voll von Widrigkeiten und Mühen ohne Zahl, aber es war ein Weg nach auswärts! Wer daran zweifelt, der nehme das nächstbeste Zestunqsblatt aus dem Jahre 192? oder auch noch 1924 zur Hand. Hoffentlich erschrickt er nicht nachträglich beim Anblick des Medusenhauptes, das ihm entgegenstorrt. Aber jetzt, Freunde, wenden wir unsere Augen dorthin, wo, wer noch Verantwortung für viele trägt, stets hinzublicken hat: Nach vorwärts, in die Zukunft! Denken wir daran, welch' ungeheure Arbeil noch zu leisten ist, dcunu, was erreicht wurde, nicht morgen wieder verloren gehe, damit dieser Erdtell jenen, die nach uns koimnen werden, als Garten, nicht als Wüste hinterlassen werde. Sind wir, ist die Welt für dies« Riesenarbeit schon ganz gut ausgerüstet? Mit den Blei- gewichten des starren Egoismus oder gar eines politischen Zynismus im Rucksack werden wir nicht die steilen Höhen er- klimmen, von denen aus der Weg in die sonnigen Täler des Frie- dens, der Gesittung und des Rechtes frei liegt. Sittlich« Werte müssen wieder das Ziel und der Inhalt aller Politik werden, nicht mehr bloß ihr gefälliges Mänielchen sein. Wenn wir dies sagen, wollen wir nicht über andere ur- teilen. Wir müssen gerecht genug sein, anmerkennen, daß die besonders hart« Zeit, die sich für uns an das Kriegsend« schloß, es uns erleichtert hat, Erkenntnisse zu gewinnen und aus- zusprechen, die anderwärts von den Fansaren des Sie- ges übertönt wurden. Aber schließlich werden sich alle dazu be- kennen; denn solange nicht die Rücksicht auf das Ganze und das, Vertrauen �n den Nochbar die Grundlage der europäischen I
Politik sind, gibt es keinen gesicherten Frieden, keine Abrüstung, kein« Wirtschaftserholung, keinen wahren Fortschritt der Kultur m Europa . Daß die in London und Locarno ausgestreut« Saat bald zur Frucht reise, daß wir in naher Zukunft das große Erntefest des wirklichen europäischen Friedens feiern mögen, das ist unser innigster Wunsch. In seiner Erwiderung sagte Reichskanzler Dr. Marx unter anderem: Es ist hier nicht der Ort. dem im einzelnen nachzugehen. aber wir fühlen, daß beide Siaalen sich Schritt für Schritt vom Abgrund evlsernen und daß sichere Grundlagen gelegt sind zur Wiederaufrich- tu n g im Innern, zur Wiederer startung nach außen. Vieles hat sich in dieser, im Wirbel der Ereignisse uns unendlich lang erscheinenden Zeit geäntert. Manche Fortschritte sind schneller erzielt worden als wir zu erhoffen wagten. Manches Ziel, das leichter zu erreichen schien, ist noch immer in weite Ferne gerückt. Aber eines ist bei allem Wechsel geblieben, ein« E m p- f i n d u n g. die auch den Unterton Ihrer Worte bildet: Die Zuneigung und das verstehen zwischen Oesterreich ' und Deutschland . Zwischen unseren Herzen, unserer Freundschaft gibt es keinen Trennungsstrich. Wie könnte es auch anders sein! Gemein- sam ist unsere Sprache, gemeinsam ist unsere Kultur, gemein- sam auch der Lebensweg, den wir zu wandern hoben. Aus dieser Verbundenheit ergibt sich die Freundschaft zwischen uns, von der wir fühlen, daß sie uns alle immer weiter und tiefer er- greift. So sind wir zu Ihnen gekommen als treuer Freund zum treuen Freund. Gewiß, wir haben manches gemeinsam zu regeln, manch« Frage zu klären, auch manche Schwierigkeit aus dem Wege zu räumen. Wir wollen die Freundschaft auch äußer- l i ch betonen und sie durch unser Wiedersehen bekräftigen und ver- tiefen. Zum Schluß lud Dr. Marx den Bundeskanzler zum Gegen- besuch in Berlin ein.
Das vorläufige amtliche Ergebnis der Wahl der Vertrauens- inänner zur Angestelltenoersicherung am 13. November ist wie folgt bekanntgegeben worden: Es wurden insgesamt 138 933 güllige Stimmen abgegeben: davon haben erhalten die Listen der verbände des AsA-Buude» Berlin zusammen 52 208. Don den Listen des AfA-Bundes haben erhallen: die Liste des Zcutralverbemdes der Angestellten 30 071, die Liste der Techniker, Bund der technischen Angestellten und Beamten 7318, die Liste der W e r t m e i st e r vom Deutschen Werkmeisterverbond 6757, die List« der Bankangestellten vom Allgemeinen Der- band der deutschen Bankangestellten 3391 mrd die Fr ei e List e der übrigen AfA-Berbände sowie verschiedener freier Zlrbestergewerk» schoflen 4671. Don den Verbänden des sogenannten Hauptaus schusses haben erhallen die Liste A 31694, Liste B 33 222 , Liste C 15 303. Der AfA-Bund ist in Berlin also führend: den» es ist zu berücksichtigen, daß der Gewerkschaftsbund der Angestellten(GdA.), der die L i st e B zur Wahl gestellt hatte, in seiner Zusammensetzung eine ähnlich« Organisation aufzuweisen hat wie der AfA-Bund. Danach hat der AsA-Bund also rund 20 000 Stimmen mehr
Parker Gilbert wünscht Aussprache. Vor mündlichen Erörterungen. Der Reparationsagent Parker Gilbert hat— wie der ,Soz. Pressedienst" erfährt— in einem äußerst höflichen Schreiben an den Reichsfinanz mini st er den Empfang des Memoran- dums der Rerchsregierung bestätigt und gleichzeitig den Wunsch ausgedrückt, über die in dem Memorandum behandellen Probleme bald in mündliche Erörterungen einzutreten. Dies« Erörterungen stehen unmittelbar bevor. Der reparationspolitische Ausschuß der Reichsregierung wird unter dem Vorsitz des Staatssekretärs im Neichsfinanzministerimn Dr. P o p i tz tagen. Das Auswärtige Amt wird durch Winisterial- direktor Dr. Ritter, das Reichswirtschaftsministerium durch Minssterialdirektor Dr. E ch ä f f e r und das Reichsernährungs- mimsterwm durch Staatssekretär Dr. Hoffmann vertreten sein. Der Ausschuß soll, ergänzt durch Vertreter der großen Parteien, von Fall zu Fall zusammentreten, um gutachtlich zu den Problemen der Reparationspolttit Stellung zu nehinen. Der erst« Zusammentritt dürft« erfolgen, wenn die Aussprache zwischen Parker Gilbert und dem Reichssinanzminister zu bestimmten Ergebnissen geführt Hot._ Termin für Marx und Kendel!. 9. Januar— zweite Instanz im Prozeß Tresckow . Die Berufungsverhandlung in Sachen Tresckow gegen den Major B a d i ck e findet am 9. Januar vor dem Landgericht I in Berlin statt. Am 9. Januar wird Herr Marx sich nicht mehr hinter die zweite Instanz oerstecken können, sondern«ine Erklärung zum Falle Keudell-Tresckow-Marx abgeben müssen!
Gack verstummt. Oie Geldquellen der Feme bleiben dunkel. Noch einmal erblitzte das umrändert« Monokel des Rechts- anwalls Sack am Montagabend vor dein preußischen Unter- juchungsaiisschuß. Aber der sonst so redefrohe Herr war schweigsam. Auf die Frage, wer dos Geld für hie Verteidigung der F>! m e mörder im Falle Pannier gegeben hät. will er auch jetzt keine Antwort geben. Bei der vorherigen Vernehmung halt« er zwar nicht mit Namen, aber durch die Beschreibung aus den Fähnrich Meder hingewiesen. Meder hatte auch zugegeben. Sack zur Uebernahme der Derteidiguyg
erhalten. Aber auch gegenüber dem sogenaitntcn G e d a g, dem neben dem Deutschnationalen Handlungsgehllfenverband der Der band der weiblichen Handels- und Bureauängestellten angehört, hat der AfA-Bund einen beträchtlichen Vorsprung von Stimmen aufzuweisen. Stimmenzuwachs des AfA-Vundes. Aus dem übrigen Reich liegen erst vereinzelt Wahlergebnisse vor. Aber auch hier zeigen die bisher vorliegenden Mitteilungen, d a h d e r A f Ä> B ü n d die Stimm eözä hl erheb!>6) stetgern konnte. Für die nachstehenden Woykdxise ergibt sich folgendes Bild: 1927 1922 Erfürt-Land 36 0 Stimmen Luckenwalds 434 297. Kaiserslautern., 504 138. Crimmitschau 285 134. Glauchau -Stadt..... 245 138» Merane ....... 273 138 Zwickau ».,..,tz. 741 360„ Gotha ........ 480 175 für die Angeklagten Stein, Aschenkampf und Schirmonn auf- gefordert zu hoben, wollte aber von der Herkunft des Geldes nichts wissen., Diesen Widerspruch sollte die nochmalig« Vernehmung Sack? aufklären. Sie tat es nicht. Gegen alle Fragen, die ihm unbequem sind, verschanzt sich Herr Sack hinter dem Anwaltsg«heimni?. Mit Mühe ist soviel aus ihm herauszubringen, daß er mit dem Geldgeber oder Geld Überbringer den Fähnrich Meder doch nicht gemeint habe. Nun aber wird es unangenehm für Herrn Sack. „Hatten Sie ein« ordnungsmäßige Buchführung?" fragt der Berichterstatter ttulkner. Zeuge Lack:„Darauf verweigere ich die Antwort." „Haben Sie die von dem unbekannten Auftraggeber über- trachten Gelder in normaler, ordentlicher Weise gebucht?", fragt der Berichterstatter weller. „Darauf verweigere ich die Antwort und berufe mich auf mein Anwaltsgeheimnis." Für den Sehenden ergibt sich allerdings aus dieser Antwort, daß die Buchungsmethoden des Herrn Sack in bezug auf diese Gelder wohl nicht so waren, daß Hetr Sack sich gern dazu äußert. Der Ausschuß berät, ob die Zeugnisverweigerung hier tatsächlich durch das Amtsgeheimnis gedeckt ist. gelangt« aber zu einer Der- tagung dieser Frage. Die Vernehmung Sacks geht weller. Heber nebensächlich« Dinge läßt er sich in gtoßer Brelle aus. Im Hauptpunkte' aber bleibt seine Antwort Schweigen. Der Berichterstatter kündet am Schluß an. daß er sich einen weiteren Beweis- a n t r a g vorbehalle. Er hoffe, auf einem anderen Wege zur Be- antwortung der von Sack unbeantworteten Fragen zu gelangen. Klar ist jedenfalls, daß hier einer der dunkelsten Punkt« der Angelegenhell Pannier liegt. Wie in allen früheren Fällen wird auch hier die Feststellung der geheimen Geldgeber der Schwarzen Reichswehr von den Beteiligten und ihrem Anhang mit größter Hartnäckigkeit verhindert.
vürgermeister Neuber von Sulzboch in der Oberpfalz , seiner politischen Gesinnung nach den Deuts-chnationalen nahestehend, spekulierte— wie uns aus Regensburg gemeldet wird— seit Monaten mit dem Geld« der städtischen Sparkasse. Die Folge ist ein Fehlbetrag von über 100 000 M. Da» offizielle Ergebnis der inzwischen eingeleiteten Untersuchung steht zurzell noch aus. Ein Abgeordneter ins Gefängnis. Der radikalsozialistisch« Ab- ! geordnete Ehavagne war kürzlich wegen fahrlässiger Tötung zu drei Monaten Gefängnis venrrteikt worden. Er hatte mit seinem Auto emen Landwirt auf offener Straße überfahren und dann die Flucht ergriffen. Chavagne, der jede Schuld bestreitet, hatte Be- rusung eingelea». In zweiter Instanz wurde er jetzt zu sechs Monaten Gefängni» und 1000V Franken Schadenersatz verurteilt.