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lehne. Da über diesen Antrag von anderen Richtern entschieden merten muß, so verfiel auch die neue Berhandlung der Bertagung, und die geladenen Zeugen werden zum dritten Male vor Gericht erfcheinen müsser.

Schlichting und Klebe rehabilitiert..

Der Zusammenbruch einer Berleumdungshehe. Bereits im gestrigen Abendblatt haben wir über das Zustande. femmen eines Bergleichs zwischen den Angeklagten und dem

Nebenfläger berichtet. Die Berteidiger der Angeklagten, die Justiz

räte Dr. Fraentel und Dr. Ostar Cohn hatten gemeinsam mit den Bertretern des Nebenflägers den Rechtsanwälten Dr. Dia mand, Dr. Weinberg und Dr. Schlesinger während der Berhandlungspause sich auf folgenden Vergleich stegt geeinigt: Die Angeklagten erklären: Berhandlung und Beweisaufnahme haben fie überzeugt, daß die von ihnen gegen den Stadtrat Schlich= fing und den Verbandsvorsitzenden Klebe gemachten Borwürfe nicht aufrechterhalten werden können; daher

nehmen fiefie zurück. Nachdem beim Stellvertretenden Ober­bürgermeister Scholz die Genehmigung zur Rücknahme des Straf­antrages gegen Gentsch eingeholt worden war, nahm das Gericht die Erklärung der Angeklagten zu Protokoll. Hierauf zog auch der Stadt­rat Schlichting seine Strafanträge gegen Gentsch und Jakobi zurüd.

Damit ist eine feit langem geführte Berleumdungsfampagne gegen die persönliche Ehre der beiden Borsigenden des Berbandes der Maschiniften und Heizer schmählich zufammenge­brochen. Die von der Roten Fahne" geführte Verleumdungs­heze liegt freilich ganz auf der Linie der Politit" der KPD. nach leninistischem Rezept. Es gilt, die Gewerkschaften zu erobern". Da es den Kommunisten an fachlichen Argumenten fehlt, um die Mit­glieder der Gewerkschaften auf ihre Seite zu bringen, wird der Kampf der Opposition" gegen die Personen der führenden Gewert­schaften mit den verwerflichsten Mitteln organisiert. Jeber Klatsch, jede Bermutuna, jedes Gerücht wird als bombensichere Tatsache hin­gestellt. So hofft man die Führer zur Stredezubringen und sich selbst an deren Stelle zu sehen. Das ist die Eroberung der Gemertschaften".

Die Moral, die aus der gestrigen Gerichtsverhandlung zu ziehen ist, bei der die Berleumder sehr billig megtamen, muß die ent­schlossene Abmehr gecen tiefe unmürdige Stampfmethoden sein. Es handelt sich hier nicht nur um die persönliche Ehre der Genossen Alebe und Schlichting. Tausende unserer besten Kämpfer werden täglich von der Opposition" in den Schmuz gezogen. Damit muß endlich Schluß gemacht werden!

Dr. Goebbels beschimpft die Republ E.

Die Mißerfolge der Ozeanflüge.

flärung erbracht werden.

Der Dzeanflugrummel, den die Welt in diesem Jahre reichlich| lichkeit werden kann, muß durch solche Versuchsflüge restlose Auf­zu kosten bekommen hat, ist hoffentlich vorüber. Biele Versuche sind gemacht worden, den Ozean zu überfliegen. Einige wenige sind ge glüdt, wobei es fich lediglich um sportliche Leistungen handelt, da­gegen hat die Mehrzahl unter Hinterlassung schwerer Menschenopfer geendet. Bei einigen Unfällen find die Beteiligten gerade noch so

mit heiler Haut davongekommen.

Es handelt sich bei den ganzen Versuchen immerhin um Unter­nehmungen, die, jede einzelne von ihnen, mehr oder weniger fehr viel Geld gekostet haben für eine Sache, deren praktischer 3wed vor derhand noch ganz fehlt Damit soll ein späterer Luftverkehr über den Ozean nicht in das Reich der Utopie verwiesen werden.

Der Ozeanflugverfehr wird kommen,

aber es wird noch eine gute Weile dauern. Vorläufig sind die Bor auslegungen für ihn noch nicht gegeben. Die Hauptvoraussetzung für ihn liegt nämlich im Borhandensein geeigneter Flugzeuge. Dar­über später noch ein Wort. Die Flüge von Lindbergh, Cham berlin , Byrd haben gezeigt, daß es Flugzeugführer gibt, die die Nerven haben, einen solch langen Flug auszuführen, weiter, daß es Motoren gibt, die bei fold langer Flugdauer einwandfrei funtfio­nieren und daß es Flugzeuge gibt, die man bis an ihre oberste Grenze belasten fann Sie haben aber im gleichen Maße gezeigt, daß es vorläufig mit den Navigationsinstrumenten noch schlecht bestellt ist. Die Flüge sind geglüdt; fie laffen aber in feiner Weise Schlüsse auf einen späteren regelmäßigen Luft verkehr zu; sie sind und bleiben Güdserfolge. Die vielen mißlum­genen Flüge fprechen eine zu deutliche Sprache. An sich sind die ununterbrochenen Flüge über den Ozean ein Unsinn, denn im Ernst wird fein Mensch daran denken, in einem Zuge nach Amerifa fliegen Transozean- Luftverkehr ebenso in Etappen. b. mit zu wollen bzw. von dort nach Europa . Daß ein fpäterer 3wischenlandungen) vor sich gehen wird wie der Luftverkehr über bem Kontinent bzw. der Dampferverkehr ist eine Selbstverständlich teit. Ozeanflugunternehmungen erscheinen heute nur dann gerecht fertigt, wenn sie auch einen praktischen 3wed erfüllen. Dieser liegt nicht etwa darin, einmal für teures Geld Poft von Kontinent zu Kontinent befördern zu wollen, damit auch den Briefmartensamm. lern einmal etwas Neues geboten wird. Vielmehr sind solche Flüge nur dann gutzuheißen, wenn sie tatsäch ich einen ernsten Bersuch darstellen, all die Voraussetzungen zu ergründen und Erfahrungen zu sammeln, die später einmal einem solchen Verkehr als Grundlage bienen tönnen. Denn ehe einmal der Ozeanflugverkehr zur Birt.

Karten erwarb. Bon den angewiesenen Blägen aus war fo menig Gewährsmann auf den Besuch verzichtete. Er hat allo zu den von der Bühne und der Handlung des Stüdes zu sehen, daß unser verlorenen 6 M. noch das Geld für Programm, Garderobe und Fahrt unnötig ausgegeben. Er meint, daß ein Biertel des Kaffenpreises für diese Pläge noch zu hoch sei, und er ist ferner der Unsicht, daß die Plätze nur deshalb unter marftſchreierischer Reflame angepriesen werden, weil das Metropoltheater fie fonft überhaupt nicht los werden würde. Im Großen Schauspielhaus, fo schreibt unser Abonnent, würde den Besuchern so etwas nicht geboten, obwohl es auch Bläge zu halben Preisen" anbietet.

Nachdem die Nationalsozialistische Partei perboten ift, hält Herr Dr. Goebbels Privatversammlungen ab, in denen meidlich auf die Republif gefchimpft wird. Am Freitag hielt er eine Berfammlung in Haberlands Feffälen ob, in der er über das Thema Die neue Monarchie" iprechen wollte. Die Bolizei hatte diese Bersam.nfung genehmigt, Dr. Goebbels aber 1000 Mark Geldstrafe angedroht, wenn er in der Versammlung für die Fortfehung der Nationalsozialistischen Partei werde. Zu Beginn der Bersammlung ermahnte der Vorsitzende die Grebbels- Anhänger, nach der Versammlung nicht laut fchreiend durch die Straßen zu ziehen. Steinbar baben auch diese Anhänger gelernt, daß man nicht ungestraft Straßenpaffanten anpöbeln dorf. In seinem Referat forach Goebbels menirer über eine neue Monarchie, mehr aber über die Republi?. Von ihr behauptete er, daß sie feinen großen Staatsmann, nicht einmal einen großen Berbrecher, sondern nur Nullen gebracht hätte. Er erhob meiterhin gegen die Führer der Revublit Borwürfe, daß fie nur fchieben würden. Er gab aber in weiteren Ausfüh- furfer Straße 85. über die wir im gestrigen Abendblatt aus rungen zu, daß es gute Republiken und schlichte Monarchien ge­geben hätte Wie er selbst zur Frage der Staatsform steht war aus den mehr als verworrenen Ausführungen nicht zu erkennen. Ein Führer durch die Stadtverwaltung.

Das Amtsbuch der Stadt Berlin , herausgegeben im Auftrage des Magistrats vom Städtischen Nachtrichtenamt, ist er­

chienen. Man fann es als eine Fortiezuna der früher alljährlich erfchienenen Berjonalnachweisung der waltung" ansehen, des sogenannten Rotbuches", das zum legten Berliner Gemeindever.

Male im Jahre 1920 heraustam. Eieben Jahre hindurch hat inan

oh bas remonte und bewährte Auskunftsbuch fich behelfen müffen. Gelbfchwierigkeiten der Inflationszeit und die allmähliche Neugestaltung des Berwaltungsapparates ber großen Einheitsgemeinde Berlin nötigten dazu, die Herausgabe des Rotbuches" bis auf weiteres zu unterfaffen. Das jent unter dem neuen Titel" Aintsbuch" veröffentlichte Wert stellt zum ersten Male feit dem Zustandekommen der Einheitsgemeinde den Aufbau der gesamten städtischen Verwaltung des größeren Berlin dar. Selbstverständlich war auch für das Amtsbuch" eine gänzliche Mengeſtaltung gegenüber dem früheren Rotbuch" erforder lich. Unterhaltend ist das Buch nicht, aber sehr nüglich und nötig hr leben, ber mit ber ftädtischen Berwaltung und ihren zahlreichen Dienststellen zu tun hat. Es ist eine Art Adreßbuch, das die penauesten Auskünfte gibt über die Körperschaften der Stadt und ihrer Berwaltungsbezirke, über die Stadtbezirkseinteilung der alten Gusi ber neu hinzugekommenen Borortgebiete, über Stabt qurub, Bolizeiverwaltung, Bersicherungsamt, Kirchen städtischen sellschaften, auch über die Vertretung der flädtischen Beamten, An­neftellten und Arbeiter. In dem aus vielen Tausenden von An gaben mit peinlidster Sorgfalt zusammengestellten Nachschlagebuch steckt eine Arbeitsleistung, deren Schwierigkeiten und Mühen viel leicht mancher Benutzer faum redyt zu würdigen wissen wird. Der erfte Jugendhort in Neukölln.

ausschuß,

Das gestützte Haus.

Ein Unglüd fommt selten allein.

Die Einsturzgefahr des Grundstüdes Große Frant führlich berichteten, konnte im Laufe der frühen Nachmittagsstunden

behoben werden.

Die von der Severa" mit einem dreimotorigen Junkers und einem Heinfel- Seeflugzeug ausgerüstete Expedition sollte auch nur als ein derartiger Versuch betrachtet werden. Deshalb hat man auch schon von vornherein mehrere Zwischenlandungen vorgesehen. Es handelt sich dabei um Flugzeugtypen, die sich bisher auf ihrem

eigentlichen Gebiet unbedingt bewährt haben. Aber nicht auf dem Ozean, das ist der springende Punkt. Der Begriff hochsee­fähig hintt vorläufig noch das haben wir voriges Jahr beim Seeflugwettbewerb in Warnemünde gefehen. Von zwei Flug­zeugen gleichen Typs bestand nur eins die Seetüchtigkeitsprüfung, das andere fonnte dem Geegang nicht standhalten. In dieser Hinsicht hat sich bisher taum etwas geändert. Die beiden Severa- Flugzeuge find 3weischwimmer Maschinen. Auf ruhigeren Ge­wäffern als es der Ozean ist haben sich Schwimmerflugzeuge guf bewährt; fie find aber nicht der geeignete Tnpfür Ozean­füge. Beide Flugzeuge haben vor Horta ( Azoren ) mehrfach ver­

sucht, mit voller Belastung aus dem Wasser zu fommen, es ist ihnen jedoch nicht gelungen. Und schließlich ist die Heinkel - Maschine fürzlich ein Opfer des hohen Seeganges gemorden und auch die andere murde beschädigt.

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Das mehrmotorige Flugboot.

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Ehe man jedoch an neue Versuche herangeht, sollte man zunächst erst einmal den Flugzeuginp fchaffen, der einzig und allein für den Ozeanflug geeignet sein dürfte. Dies ist zweifellos. das mehrmotorige Flugboot bzw. feine in größere Ab= messungen gehende Beiterentwicklung, die man vielleicht analog dem Schiffsbau als Flugschiff( nicht zu verwechseln mit Luftschiff) be= zeichnen tann. Die Verwendung mehrerer Motore- mindestens drei brei ist vom Standpunkt der Betriebssicherheit und Zuverlässigkeit feefähigkeit auch bei stärtstem Seegang gewährleisten. Es be­eine Notwendigkeit. Die Konstruktion muß unbedingte hoch stehen ja auch in Deutschland Absichten, Ozean Bersuchs flüge mit Flugbooten auszuführen. Dem Bernehmen nach follen die bisherigen Werkstattflüge dieser Boote zu vollster Zu friedenheit ausgefallen fein. Aber es darf nicht übersehen werden. daß diese Boote ihre Ozeanfeefähigkeit erst noch unter Beweis zur stellen haben. Von großer Wichtigkeit ist weiterhin die Verbej. ferung der Navigationsinstrumente. Bon ihnen ist der Transozeanflug wie auch der Nachtflug in hohem Maße ab hängig Man sollte aber solange von allen weiteren Versuchen aba fehen, bis nicht all die Hilfsmittel einwandfrei geschaffen sind, die für solche Expeditionen unerläßlich sind.

Verbrechen und Hypnose.

Der Prozeß des Experimentalpsychologen Erichsen.

Bor der Straffammer des Landgerichts Hirschberg i. Schl. begann gestern die Berufungsverhandlung gegen den Vortragsredner und Experimentalpsychologen Erichsen, der am 18. Juni vorigen Jahres wegen eines Sittlichkeitsverbrechens an der zwanzigjährigen Elfriede H. in Tateinheit mit Körperverletzung und tätlicher Be­leidigung zu einem Jahr sechs Monaten Zuchthaus und zum Berlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf drei Jahre verurteilt morden ist. Auch wurde der Geschädigten eine Buße von 3000 m. zugesprochen.

Der Prozeß ist, abgesehen von der in Deutschland nicht una befannten Persönlichkeit des 49jährigen Vortragsreisenden Erichsen, auch rein friminalistisch von gewiffent Intereffe. Das viel diskutierte Broblem Berbrechen und hypnose" steht hier wieder ein­mal zur Entscheidung. Ist es möglich, durch hypnotische Mani pulationen einen Menschen in einen derart willenlosen Zustand zu bringen, daß er gezwungen werden kann, an sich ein Sittlichkeits­verbrechen zu dulden, wie das Erichsen zur Laft gelegte. Dieses Problem zu lösen sind die zahlreich anwesenden Sachverständigen Eine nicht geringe berufen, darunter auch Prof. Moll, Berlin . Anzahl von Sachverständigen, unter ihnen auch Prof. Strauch, Berlin , wird über die medizinische Frage ihr Gutachten zu erstatten haben. Der Fall Erichsen hat seinerzeit in Hirschberg großes Aufa halten. Er war im Kurhaus abgestiegen. Hier ließ er sich in seinen sehen erregt. Erichsen befand sich am 15. Juni v. J. in Warm­ brunn im Riesengebirge , um dort eine Reihe von Vorträgen ziz 3immer mit dem Stubenmädchen Elfriede H. in ein Gespräch ein, fragte fie, warum sie so blaß aussehe, und nahm an ihr eine Untersuchung vor. Das gleiche wiederholte er am nächsten Morgen. Das Mädchen lief aber zu ihrer Herrschaft und erflärte, Erichsen lei. Die Folge davon war eine fofortige Untersuchung des Mädchens habe an ihr etwas vorgenommen, fie fönne nicht sagen, was es durch den Arzt, die polizeiliche Vernehmung Erichsens und das auf Grund des Gutachtens Dr. Moll angenommen, daß Erichsen Verbot seines Vortrages. Das Urteil erster Instanz hatte nicht zuletzt das Mädchen durch Hypnose in einen willenlosen 3u­ftand gebracht und fich bei dieser Gelegenheit an ihr vergangen habe. Erichsen bestritt damals mit aller Entſchiedenheit, die Elfriede H. überhaupt hypnotisiert zu haben. Das gleiche behauptete er auch in der gestrigen Gerichtsverhandlung. Er schilderte u. a. ausführ lich feinen Lebensgang und seine Tätigkeit als Hyprotiſeur. Er er­flärte, fich mit der 5. nur aus dem Grunde ins Gespräch eingelaffen zu haben, weil er material für sein großes wissenschaftliches Werk

Rundhölzer und Balfen, die den morschen steinernen Haupt­pfeiler umgeben, find fest verankert worden und schließen jebe weitere Gefahr aus. Da feinerlei Bedenken mehr bestanden, wurden die über der Unfallstelle auf der linken Hausfeite gelegenen Boh nungen von der Baupolizei ebenfalls freige geben, und die Mieter fonnten ihre Räume wieder beziehen. notwendigen Umiicht bzw. Borlicht verfahren wurde, erhält Unsere Annahme, daß bei den Umbauarbeiten nicht mit der durch eine amtliche Mitteilung des Städtischen Nachrichtenamtes ihre volle Bestätigung. Es heißt darin: In der Großen Frant furter Straße 85 wird ein Laden ausgebaut. 3u diefem 3wed find tragende Mauern entfernt und das darüber liegende Mauer werk durch Unterzüge abgefangen worden. Der Auflagerteil der schweren baft gebrochen. Der Umbau wurde von der für die Unterzüge ist am 25. November in den Morgenstunden unter Baupolizei genehmigt. Für diese schwer belasteten Pfeiler waren hart brandsteine in 3ementmörtel vorgeschrieben. Der Bauausführende hat aber den Pfeiler nicht so wie vor­geschrieben ausgeführt, sondern das alte Mauerwert stehen gelaffen, das aus Feldsandsteinen in Raltmärtet vor etwa 150 Jahren hergestellt war. Unter der Last sind die schwach gebrannten Feldsandsteine zerdrückt worden. zur Sicherung des Hauses wurde auf Veranlaffung der Baupolizeilich feinen Lebensgang und feine Tätigkeit als Hyprotifeur. Er er der schwer belastete Pfeiler durch schnell herbeigeholte Holzsteifen entlastet. Bisher ist noch nicht entschieden, auf welche Bauweise bas aus den Holzsteifen bestehende Brovisorium abgelöst werden soll. Ein Unglüd fommit felten allein! Kaum war die Einsturz gefahr behoben, da mußte die Feuerwehr am Nachmittag nach derselben Unglüdsstätte abzugsrohr eines Ofens lag zu dicht an zwei Stütz bohlen, ausrücken. Das Haupt­die Feuer fingen. Der Brand konnte jedoch schon nach kurzer Zeit gelöscht werden.

Erfolgreiche Klingelfahrer.

lettenburg hinein. In den Nachmittagsstunden öffneten sie, wäh­In die Höhle des Löwen" wagten fich Klingeltfahrer in Char rend niemand zu Hause war, mit Dietrichen an der Wohnung eines höheren Kriminalbeamten ein gutes Sicher heitsfchloß, fühlten sich wohl nicht recht sicher, arbeiteten mit großer Eile, machten aber dennoch für mehrere tausend mart Beute. In die Hände fiel ihnen befonders altes zwölf fötiges Silber, darunter eine große Suppenfelle mit altertümlichen Verzierungen und 20 EBlöffel. Einer der Löffel ift graviert 30. 9. 83. Einige Stücke tragen ein altes Familienwappen mit dem Hafenfreuz. Einen großen Raften mit Alfenidebestecken nahmen die Berbrecher ebenfalls mit, weil sie die Sachen ohne Zweifel für Gilber gehalten haben. Der Kaften ist mit schwarzem Kafifa bezogen und innen mit blauer Seide ausgeschlagen.

Die starte Nachfrage nach jugendlichen Arbeitskräften in den letzten Monaten verursachte eine ständige Abnahme der Teilnehmer an den Erwerbslofenfurfen. In den letzten Wochen war die In­anspruchnahme der Kurse so gering geworden, daß ihre Schließung notwendig wurde. Das Bezirksjugendamt Neukölln will jedoch nach einem Befchluß des Berwaltungsausschusses allen jugendlichen Ber fonen beiderlei Geschlechts auch in Zukunft die Möglichkeit bieten, ihre Freizeit in schönen warmen Räumen bei Spiel, Unterhaltung und Belehrung zu verbringen. Zu diesem Zwed stehen zurzeit allen männlichen und weiblichen Jugendlichen in der Reit von täglich 17 bis 22 Uhr Jugendhorte zur Verfügung. Hier soll sich jeder Jugendliche nach seinen Neigungen und Fähigkeiten beschäftigen rfen. Handwertszeug für Bastelarbeit in der Tischlerei und Buch inberet steht zur Berfügung. Die am Zeichnen intereffierten Jugendlichen finden weiterhin fachgemäße Anleitung. Außerdem ftehen gute Bücher und Spiele zur Verfügung. Borträge aller Art feilen belehren und unterhalten. Zum Abendbrot, mas fich jeder felbft mitbringen muß, wird Tee verabreicht. Vor einigen Tagen wurde zunächst ein Jugendhort für Jugendliche beiderlei Geftahten u. a. aus einer Kaffefte, die sie erbrachen, für 10 000 m. fchlechts im früheren Jugendheim Nogatstraße 53 d. pt. er öffnet. Die Einrichtung eines zweiten Hortes tft in Vorbereitung. Halbe Kaffenpreise!"

In der Babelsberger Straße brangen bie Spezialisten mit einem Nachschlüssel in eine Wohnung ein. sicherten sich gegen leberraschung, indem fie eine große Truhe vor die Ein gangstür fcheben, fanden die Schlüffel zu den Behältniffen und Ringe, Armbänder, Brofen und andere Sfmudfachen. Als fie Leute die Hintertreppe herauftemiren hörten. räumten fie die Truhe schleunigst wea und verschwanden über die Vorbertreppe. Mitteilungen zur Aufklärung an Kriminalfommissar Kanthad, Dienststelle B. 1. im Polizeipräsidium.

Ein Leser des Vorwärts" führt in einer 3ufchrift an uns Rlage über schlechte Plazzuweisung im Metropol theater. Auf Grund eines Inserats in der Fintstande hat der Beschwerdeführer zwei Starten bu halben Staffenpreisenburger Strake 20, läuft zurzeit die wene Ausgabe der Boltswoch nicht. Sie

für Barfettpläne à 3 M.( statt für 6 m) verlangt, hat aber nur Starten für eine fogenannte zweite Rangloge erhalten, obwohl er fünf Tage vor dem in Aussicht genommenen Theaterbefuch die

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Bollswochenschau. In den Monopol- Riffbfelen. Veters. nende altuelle Sportaufnahmen and aller Welt, reisende Tierbiler, And Nufrahmen von der Ueberfibiemmungslatarobbe in Emotland, fan hnitte an dem Filmatelierleben. bie neuefte Aufnahme des Digters ber Weber, Gerhart Hauptmann , und vieles andere

Der Prozeß findet unter Ausschluß der Oeffentlich.

teit statt.

Dem Philharmonischen Orchester ist im diesjährigen Haushalt von Weiterer städtischer Zuschuß an das Philharmonische Orchester. der Stadt eine Beihilfe von 105000 M. in der Erwartu.ig bewilligt worden, daß sich durch Beteiligung des Reichs der Gesamt­jahreszuschuß an das Drchester aus öffentlichen Mitteln auf den Monaten April- Juni zur Auszahlung gelangt, und ferner iſt 200 000 m. belaufen würde. Die städtische Beihilfe ist bereits in dem Orchester Mitte Juli der Betrag von weiteren 50.000 m. var­schußweise auf die zu erwartende Reichsbeihilfe gezahlt worden. Ende August hat nun das Orchester um Zahlung weiterer in Aussicht gestellten Gesamtsumme darstellen. Die Nachprüfung 45 000 m gebeten, die den Reftbetrag der aus öffentlichen Mitteln der Bücher des Orchesters durch die Hauptprüfungsstelle hat er geben, daß die Mittel Ende August fast vollständig aufgebraucht Monatsgagen ausreichten, nicht eingingen, hat das Orchester durch waren. Da für September Einnahmen, die für die Zahlung der Aufnahme eines Darlehns schwerwiegende finanzielle Verpflich tungen eingehen müssen. Das Reichsinnenministerium hat dem Magiftrat mitgeteilt, daß die in Betracht tommenden Mittel er schöpft selen, und daß die Beihilfe aus Reichsmitteln nur gewährt merben tönne. wenn der Reichsfinanzminifter den Betrag außer etatmäßig zur Verfügung stelle, worüber Berhandlungen fchwebten. Der Magistrat hat nun beschlossen, die 45 000 m. zu bewilligen, da dem Philharmonischen Orchester dringend Hilfe zuteil werden muß.

Der Lehrplan der Verwaltungsakademie hat für das beginnende interfemefter eine bemerkenswerte Erweiterung auf dem Gebiet des Wirtschaftsrechts erfahren. Prof. Dr. That wird über die organisatorischen Grundlagen der geltenden Wirtschaftsverfassung"

Laxin

Das ideale Abführ- Konfekt