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Ausdehnung des Eisenbahnerstreifs

Keine Streifbrecher. sh) spotus

Dresden , 2 Dezember.( Eigenbericht.)

Die Wiedereröffnung des Ausbefferungswertes, die heute von der Reichsbahndirektion vorgenommen wurde, hat für diese zu einem Fiasto geführt. Bon den mehr als 1300 Arbeitern des Werles haben sich insgesamt 35 zur Arbeit gemeldet, und zwar durchweg alte Leute, die bei Reinigungsarbeiten ufm. beschäftigt werden. Damit haben die Urbelter der Reichsbahndirektion eine Uniwort erteilt, auf den Ausfpruch: Wer wieder eingestellt wird, darüber bestimmen wir allein"

Jusgesamt sind bis jetzt 2700 Eisenbahner im Streit. Der Streit droht jedoch eine weitere Ausdehnung zu nehmen. Wenn es nicht heute zu einer Verständigung fommt, dann dürften morgen die Betriebsarbeiter von Ceipzig und Riefa gleichfalls in den Streif treten. Auch fonft ist eine Verschärfung des Kampfes unvermeidlich, weil jeder Berjuch der Reichsbahn, Arbeiten ander­wärts ausführen zu laffen, zu einer Ausdehnung des Kampfes führen muß.

Bisher verhält sich die Reichsbahndireffion Dresden vollständig paffin. Bis heute mittag hat sie außer der versuchten Wieber­eröffnung des Ausbefferungswertes nights unternommen. um den Verkehr wieder in Gang zu bringen Sie hatte feinen Schrift unternommen, um sich mit der Organisation zu verständigen. Es ist hervorzuheben, daß das Borgehen der Reichsbahndireffion, willkürlich die Gedinge herabzusehen, ein Tarifbruch ist. s die Arbeiter fich gegen diefen Tarifbruch zur Wehr fehlen, hat die Reichsbahndirektion nicht etwa den Berfuch gemacht, ihr tarif­brüchiges Verhalten zu rechtfertigen. fondern hat Maßrege. fungen vorgenommen. Sie hat fo getan, als egiftiere ber Einheitsverband der Eisenbahner night, mit dem die Reichsbahndirektion im Bertragsverhältnis steht. Dieses Berhalten hat dem Faß den Boden ausgeschlagen.

Ju der Rechtspreffe wird mitgeteilt, daß geffera beim Ran. gieren von Güterzügen fufolge falscher Weichenstellung fich Un­fälle ereigneten, wobei man durchbliden läßt, als feien diefe Un­fälle nicht unabsichtlich geschehen. Unfälle find tatsächlich vorgekommen. Die Schuld liegt aber au der Reichsbahndirettion, bie unerfahrene Bureaubeamte dazu abfommandiert hat, um die Streifenden zu ersetzen.

Die Hauptverwaltung greift ein.

Berhandlungen für Berlin .

Die Reichsbahngefellschaft teilt mit, daß in der Stadt Dresden 29 Proz. der Betriebs- und Berkehrsarbeiter, 1100 Mann, im Streif ftehen und außerdem 500 Mann auf der Strede außerhalb Dresdens .

Der Personenverkehr habe nennenswerte Berspätungen nicht erlitten, Im Güterverkehr fei es einigermaßen möglich gewesen, die Arbeit zu bewältigen, immerhin mußte eine Rückhaltsperre auf den um­liegenden Stationen eingeführt werden, die jedoch heute mittag auf­gehoben worden fei.(?) Die Reichsbahngesellschaft hat zwei ommiffare der Hauptverwaltung heute mittag nach Dresden gefchidt und betont, daß fie den Willen haben, den Streit beizulegen

Die Berhandlungen über örtliche Lohajulagen bei der Reichs bahn für diejenigen Orte, wo die Löhne der Eisenbahnarbeiter ge­ringer find als in den vergleichbaren Juduftrien, werden am tommen­den Montag wieder aufgenommen. Diese Berhandlungen beziehen fich in erster Linie auch auf Berlin .

Arbeitszeit und Löhne im Einzelhandels. Gehaltsregelung- Arbeitszeit in der Weihnachtswoche.

Die im 3d2. organisierten Angestellten der Fachgruppe Einzel­handel hörten gestern abend in den Arminfälen zunächst einen Bor­trag der Genoffin Klara Bohm- Souch, Md., über die Wirt fchaftspolitik des Bürgerblods und ihre Folgen für die Arbeitnehmer leber die Gehalts politi? des Einzelhandels re­ferierte bie Kollegin Gertrud Effert, Setretärin der Fachgruppe Einzelhandel, mobei fie den treffenden Ausspruch prägte: Der Einzelhandel hat Intereffe an der Gehaltspolitit der anderen!" Der Einzelhandel ist sich also vollständig darüber Bar, daß die auf raft der großen Maife gehoben werden müffe. Wenn aber seinen Vertretern gesagt wird, daß schließlich auch die 45 000 im Berliner Einzelhandel tätigen Angestellten als Ber braucher ins Gewicht fallen, dann suchen sich dieselben Herren hinter der Ausflucht zu verschanzen, daß im Einzelhandel ,, must er gültige Gehälter gezahlt würden, und die gegen Ende eines jeden Jahres vorübergehend auftretenden Preiserhöhungen fein Grund feien, eine Steigerung der Behälter eintreten zu laffen.

Die etwas abweichende Meinung der Angestellten über diese rage tam in einer, nach furzer Distuffion einstimmig anges anderem gesagt wird: Entigließung zum Ausdrud; in der unter

nommenent

,, Die am 1. Dezember 1927 in den Arminsälen versammelten An­gestellten des Berliner Einzelhandels anerkennen die bisherigen Be­mühungen des 3dA. um eine Neuregelung der durch die wirtschaft­lichen Veränderungen der letzten Monate überholten Gehälter. Sie bedauern die unfoziale Stellungnahme der Ar­Ablehnung jeder Berhandlung den Ausdruck der Miß. beitgeber des Einzelhandels und erblicken in der bisherigen achtung gegenüber der eigenen Angestelltenschaft. Der 3entral­verband der Angestellten erhält erneut den Auftrag,

S

an die Einzelhandelsarbeitgeber heranzutreten und alle awedbient lichen Schritte zu unternehmen, die eine baldige Heraufschung der Gehälter herbeiführen fönnen."

In einer zweiten Entschließung midersprechen die Angestellten des Berliner Einzelhandels dem Antrage der Industrie­und Handelskammer, in der Borweihnachtswoche die Ladenzeit bis 8 Uhr abends zu verlängern. Cine Ver längerung der Ladenzeit dient nicht der großen Maffe des Publikums, deffen Rauftraft ohnehin durch die von Industrie und Handel be: triebene Tarifpolitit unter ein polfswirtschaftlich wünschenswertes Niveau gedrüdt ist.

Die Bersammelten richten im Namen pieler Tausender Kolle ginnen und Kollegen an den Herrn Bolizeipräsidenten von Berlin den Wunsch, dem Antrage der Industries und handelstammer night stattzugeben und die Offen haltung der Läden an den legten zwei Sonntagen vor Weihnachten ebenfalls abzulehnen.

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Der Schilderanmacherstreif beendet.

Nach fünfwöchiger Dauer hat der Streit der Schilberanmacher und Helfer am gestrigen Lage seinen Abschluß gefunden. Die Arbeit ist heute, Freitag früh, in allen Betrieben zu den tarif. lichen Bedingungen aufgenommen worden.

Gesperrte Gastwirtsbetriebe. Wegen Tarifbruchs und Nichtbenugung des des offentligen Arbeitsnach. meises merden hierdurch folgende Gastwirtsbetriebe für die Mit­glieder unferes Verbandes gesperrt. Norden: Restaurant Frig Marda, Chauffeeftr. 2; Moffabiele, Inh. Petrid, Neue Königstr. 4; Münzglode, Jnh. Döbler, Münzstraße, Often, Lichtenberg : Café Leitmeier, Frankfurter Allee , Ede Betersburger Str. Café Somet, Inh. Hoffmann, Warschauer Str. 33; Café ofert, Gr. Frankfurter Str. 36 ( Strausberger Blak); Dampfer der Reedereien Robi­ling und Stern 2.-G. Süben, Neukölln: Café Ja. genburg, Hafenheide; Drpheum, Inh. Dehlte, Hafenheite; Bum Heibereiter, Inh. Bfund, Hasenheide, Ecke Camphausen­straße. Germania palast, Belle- Alliance- Str. 7-10. Bier, hausa. Morisplaz und Café, E. Schubert. Wilmersdorf : Bittoriafale, Wilhelmsaue. Friedrichshagen : Gesell­fchaftshaus, Inh. Bw. Schröder; St. Hubertus, Inh. Maus; Café Mignon, Friedrichstraße; Restaurant Büttner, Frie richstraße. Die Differenzen mit dem Lotal 3um Schultheiß­Bazenhofer", Stottbuffer Danum 62, Inh. Kremzow, murden bei­gelegt. Die Sperre ist aufgehoben.

Zentralverband der Hotel, Restaurant- und Caféangestellten.

Die Spartafie der Bank der Arbeiter, Angestellten und Beamten 2.-G., Berlin , Wallstr. 65, ift täolich mit Ausnahme von Sonnabend von 9-3 lbr und 4-6 Uhr. Sonnabends von 9-1 lbr geöffnet. Berantwortlich für Politik: Dr Curt Geger: Wirtschaft: 6. Klingelböter: Gewerkschaftsbewegung: Fr. Egloru; Feuilleton: R.$. Difcher; Lotales und Sonstiges: Frig Karstäbt: Anzeigen: Th. Glode; fämtlich in Berlin Berlag: Borwärts- Berlag Gm b S., Berlin . Drud: Borwärts.Budbruderet und Berlagsanstalt Baul Singer Co Berlin SW 68, Lindenstraße& Sierzu 1 Beilage and Technit".

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