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Die Debatte über Carmaux Jaurès: Das Ministerium von gestern will das Ministerium| besonderem Interesse sein dürfte, ist die von Jaurès   nachgewiesene in der französischen   Kammer wurde auch gestern noch aus lokalen Wahlen hervorgegangen sei, bei denen Arbeiter ge- unter dem Vorwande bekämpfen und zu beseitigen suchen, daß von morgen sein. Der Redner erzählt hierauf, wie der Streik Heuchlelei und Verlogenheit der Herren, die die Gewertschaften nicht zu Ende gebracht; und sie hat solche Dimensionen an- wählt wurden, die Rességuier dann entließ; er beschwert sich sie einen Heerd politischer Agitation bilden. genommen, daß es sogar nicht leicht sein wird, sie heute zu über die parteiische Haltung des Präfekten sowie der Richter ist, daß die Gewerkschaften blos darum verfolgt werden, weil Die Wahrheit beendigen. Judem wir uns eine zusammenfassende Be- in Albi   und erklärt, daß er niemals zum Streit gerathen sie sich nicht zu Werkzeugen der Unternehmer und der Regierung sprechung vorbehalten, seien heute nur einige Hauptpunkte babe. Er habe weder mit einem Worte noch mit einer Geste bergeben wollen, weil deren Mitglieder anstatt den Schwanz der hervorgehoben. Jaurès  , der den Gegenstand in allen seinen zum Streit aufgefordert. Im Gegentheil, er habe vor dem Bourgeoisparteien zu bilden, sozialistische Politik treiben. Theilen beherrschte und aufs wirksamste vorführte, tam am ersten Streit gewarnt und auch jetzt wolle er die Versöhnung herbei- Rességuier's Zorn datirt namentlich von dem Zeitpunkte her, Tage nicht zum Schluß, und zwang am zweiten Tage die führen. Majorität durch seinen Vorschlag, daß der Kammerpräsident wo die Gewerkschaft der Glasarbeiter sich geweigert hatte, seinem Brisson die Vermittelung in Carmaux übernehmen soll, zu konziliant das Arbeitersyndikat gewesen sei, wie es sogar der ein Manifest zu unterstützen, in welchem sein Lob als Arbeiter­Nach einer erbetenen Erholungspause schildert Jaurès  , wie Verlangen nachzukommen, seine Kandidatur in Toulouse   durch donnerudem Applaus. Die Begeisterung hielt jedoch nicht Entlassung zweier Führer zustimmte, die bei den Wahlen ge- freund und guter Republikaner gesungen werden sollte. Und Herr vor; und als das Ministerium durch Leygues erklärte, wählt wurden. Aber wie lautete die Entscheidung Resseguier's? Leygues, der Minister des Innern, dem die Hauptschuld an dem daß es die schiedsrichterliche Lösung nicht annehmen könne, schlug Die Entlassung aller Führer und eine Lohnreduktion die Stimmung wieder um, und ist die Annahme des Antrages, war die Antwort auf die Unterwerfung der Arbeiter. Man sollte an dem des Kommiffärs Cordel trifft, der zur Zeit, da er in das provokatorischen Vorgehen des Präfekten des Tarndepartements wir die jetzt den Sturz des Ministeriums bedeuten würde, zweifelhaft meinen, daß das Ministerium jetzt seine Haltung ändern werde. St. Etienne operirte, eine Bombe im Justizpalast hinterlegen geworden. Das Ergebniß der heutigen Kammersizung kann erst Die Seele des Ministers des Innern bewegt jetzt ein ge- ließ, um seinen Eifer als Entdecker anarchistischer Attentate desto nach Schluß der Redaktion telegraphisch   bekannt werden. Wir wisses anderes Syndikat, bei dem politische leichter bekunden zu können, Herr Leygues, der noch bei der Inter­bitten also die Leser, unter Depeschen und neuesten Nachrichten" Intereffen engagirt sind.( Beifall.) Uebrigens hat der pellation betreffend die Annullirung der Entschädigung des nachzusehen. Wir lassen nun ein Telegramm der Wiener   Neuen Freien finden gewußt und sie mobilisirt; jetzt bekämpft er diese Syndikate. entschieden recht gab, Minister des Innern bei seiner Wahl die Arbeiter- Eyndikate zu sozialistischen Bürgermeisters von Romilly den Unternehmern Presse" über den ersten Tag der Debatte folgen: die ihre Arbeiter, die sich mit Paris  , 24. Oktober. 24. Oktober. Die heutige Sigung der da sein, um sie zu bekämpfen. Rességuier hat den Arbeitern die Arbeits  - allgemeinen Wahlen von 1893 große, auf rothem Papier Wenn es sich um gewiffe politische Syndikate handelte, würde er nicht Politik befaffen, aufs Pflaster werfen, er ließ bei den letzten Kammer begann um 2 Uhr nachmittags. Die Tribünen find bücher zurückgestellt, und man kann nicht sagen, daß sie Streikende gedruckte Wahlaufrufe plakatiren, überfüllt. Die Carmaux Frage intereffirt alle Kreise. In feien; es feien vielmehr Menschen ohne Arbeit. die von mehreren Prä­der Deputirten- Loge erblickt man den weißen Charakterkopf Redner weist auf Uebergriffe der Regierungsorgane hin und feines Wahlbezirkes unterzeichnet, seine Kandidatur aufs wärmste Der fidenten und Bizepräsidenten verschiedener Gewerkschaften Rochefort's. Auch viele Damen haben sich auf den Tribünen greift den Minister des Innern an, der die Arbeiter vergewaltigt. empfahlen, wie dies Jaurès   durch Vorlegung eines Exemplars eingefunden. Das Haus war anfangs leer, füllte sich aber bald. Werdächtige Polizeispitzel trieben die elendesten Manöver. Nur die Rechte war schwach vertreten. Als Jaurès   die Tri- Arbeiter, der einen Polizisten einen Dummkopf nannte, wurde zu leglich nachgewiesen. Ein dieser Wablaufrufe zur sichtlichen Werlegenheit Leygues unwider­büne besteigt, herrscht große Bewegung. Der Präsident ergreift 45 tägiger Haft verurtheilt. Und diese Herren wagen es dann, die wiederholt das gelbe Lineal, um mit demselben, anstatt die Glocke Faberot: Dies geschah nicht einmal unter dem Kaiserreich! ( Entrüstungsrufe.) Sozialist Gewerkschaften Politik vorzuwerfen! zu gebrauchen, stark auf den Tisch zu schlagen und damit Ruhe Jaurès   höhnt den Minister des Innern mit der Frage, ob es deren jede eine wuchtige Anklage bildet, wird es Zeit sein, Auf die Einzelheiten der Jaurès  'schen Interpellation, von 3 schaffen. Jaurès   vertritt seine Interpellation über Carmaux. wahr sei, daß er gesagt habe, die Arbeiter sollen sich bewaffnen zurückzukommen, wenn die Regierung darauf geantwortet haben Er hebt hervor, er wolle die Haltung der Regierungsorgane be- und in die Wälder von Carmaux ziehen. Minister Leygues: wird. Nur möchte ich noch auf einen Zwischenfall hinweisen. sprechen, die den Interessen und den Gesezen der Republik   entgegen nicht jei. Die Miniſterfrage sei weniger wichtig. Die Kammer foll I aurè 3, theilt noch verschiedene Säfte un die Erfüllung in Carmaux erkundigen ließ, ob die Grubengesellschaft undren wahr! Ich höre das zum ersten Mal. Als nämlich Jaurès   in Ausführung seiner Interpellation er= Mittel finden zur Beilegung des schmerzlichen Konfliktes zwischen wollte eine Stelle, und mit. Eine Lehrerin wähnte, daß Dupuy zur Zeit, da er Ministerpräsident war, sich man fnüpfte den Arbeitern und den Arbeitgebern.( Beifall.) Jaurès   bespricht ihres Wunsches die Bedingung, daß ihre Brüder, die Glasarbeiter Glashüttenkompagnie genügende Vorräthe hätten, um ihren dann die Verhältnisse in Carmaux, das Vorgehen Rességuier's, find, die Arbeit aufnehmen. Die Haltung der Gerichte und beitern bei der ersten Gelegenheit Widerstand leisten zu der vor Jahren wegen einer Patent- Affäre strafgerichtlich ver- Staatsanwälte fennzeichnend, sagt Jaurès  , das sei keine tönnen. urtheilt worden ist. Wenn man solche Erinnerungen hat, ruft Justiz, sondern eine Mischung von Infamien. Sozialistenfresser, um dagegen zu protestiren, erklärend, daß Ta erhob sich dieser mehr verachtete als gehaßte Jaurès  , darf man nicht hart sein gegen andere. Wenn Refséguier Jaurès, der bereits vier Stunden gesprochen, äußert hierauf das er stets offen und loyal gehandelt habe, wodurch er sich aber nur sagt, daß er seine Arbeiter besser bezahlt als die anderen, so ist Berlangen, seine Rede morgen fortauseen. dies damit zu erklären, daß er die besten Glasarbeiter hat und die vom anhaltenden Beifall begleitete Replif Jaurès' zuzog: daß die Arbeit in Carmang so schwer ist, daß die Arbeiter nur ledigung der Interpellation Werth legte, findet morgen eine hinzufügend, daß seine aggreffive Haltung gegen die Sozialisten Nachdem der Minister des Innern auf die baldigste Er Ihre ganze Politik protestirt ihrerseits gegen Ihre Protestation", turze Zeit aushalten. Das Ministerium trat für Rességuier ein, Sigung zur Fortsetzung der Debatte über die Interpellation, feine einzige Existenzberechtigung als Chef der Regierung ge es benutzt die ralliirten Parteien, um die Arbeiter zu be- betreffend den Streit von Carmaux, statt. Jaurès   wird morgen wesen sei und daß er nur auf die Ereignisse und Krisen lauere, tämpfen.( Stürmischer Beifall auf den Bänken der Sozialisten.) noch zwei Stunden reden. Baudry d'Asson ruft dazwischen: Sie wenden sich wohl heftig gestikulirend; vieles, was er vorbrachte, machte Eindruck Er sprach heute sehr lebhaft und um wieder Minister zu werden. nicht an mich!"

n. A

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in der Kammer.

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an

und

Politische Neberlicht.

Berlin  , 26. Oktober.

Lütgenau( So.) Möller( natl.) Lensing( 3.)

17 574 Stimmen 17 320 14 549

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Jaurès   bespricht ferner die Haltung Refféguier's. Dieser Herr war nicht immer gegen das Arbeitersyndikat. Es gab eine Beit, die Debatte des zweiten Tages: In einer bürgerlichen Pariser   Korrespondenz heißt es über da er es für seine Zwecke, für industrielle und politische, benutte. Jaurès   macht dann eine Enthüllung, die großes Aufsehen erregt. unter Briffon's Dorfit. Der sozialistische Abgeordnete Jaurès  , uns aus Dortmund   gesandten, um 4 Uhr 10 Minuten Die heutige Kammersißung begann um 24 Uhr Die Dortmunder   Nachwahl hat nach der letzten an Derfelben zufolge veranlaßte Refféquier im Jahre 1891 feine der gestern über die Willtür der Beamten und Richter und über nachmittags aufgegebenen Depesche folgendes Resultat er. Arbeiter, an dem Generalstreit theilzunehmen, und leistete Bei- die Rolle, die der Präfekt des Departements Tarn bei dem Aus­träge für die Streittafse; er wollte den Streit, weil er höhere stande Löhne zahlte als die Konkurrenten und den Wunsch hegte, auch mahm in Carmaux spielte, eingehend besprochen hatte, geben: heute feffie Rede wieder auf diesen höhere Löhne aufzuzwingen.( Bewegung.) In großer der Direktor der Glashütten besonders zwei mächtige und behauptete, Aufregung fortfahrend, erzählt Jaurès  , wie einmal wegen eines Selfer zur Seite gehabt habe, nämlich das Elend Kohlenarbeiterstreits in der Glasfabrik nicht gearbeitet werben die Rüge. An der Regierung tadelte er, daß sie gelitten habe, Nach unkontrollirbaren Angaben der Gegner hat fonnte. Die Arbeiter gingen zu Rességuier und fragten: Warum daß auswärtige Arbeiter nach Carmaux berufen worden seien, Lütgenau vor Möller blos einen Vorsprung von 28 Stimmen. feine Arbeit?" Als nun Rességuier auf den Kohlenarbeiterstreitum das französische   Glasbläser- Syndikat zu vernichten. Zur als Ursache hinwies, bemerkten fie, er möchte doch aus fremden lige habe man gegriffen, indem man aussprengte, daß/ der Wahlkreise 49 343 Stimmen abgegeben gegenüber 46 734 Nach unserer Depesche wurden gestern im Dortmunder  Gebieten Kohle kommen lassen. Rességuier meinte, die Fracht beiter bie Arbeit wieder aufgenommen hätten und man nun nur am 15. Juni 1893. wäre zu theuer, worauf die Arbeiter sagten: Wir wollen aus noch eine geringe Anzahl zur Ausfüllung der Lücken brauche. Den außerordentlich start, für alle um das Mandat kämpfende Die Wahlbetheiligung war somit unserer Tasche die Frachtdifferenz bezahlen, damit nur die Arbeit auf diese Weise angelockten Arbeitern hätten die Ausständigen Parteien wurden mehr Stimmen als im Jahre 1893 ab feine Störung erleide."( Bewegung.) Als aber Neffequior Deputationen entgegen geschickt, um sie von der Wahrheit zu das Arbeiter: Syndikat zu politischen 3we en unterrichten. Diese zu beseitigen, sei eine Hauptsorge der Re- gegeben. Am stärksten ist der Gewinn der Zentrumspartei  , gebrauchen wollte, ez sich Rességuier ablehnend. gierung gewefen. Die Büge mit den neu angeworbenen Arbeitern der auf den starken Zuzug polnischer Arbeiter nach den kandidirte in Toulouse  die Kammer und muthete den Arbeitern zu, ein worden und letztere hätten Befehl gehabt, jedermann zu Lütgenau nicht in gleicher Weise wie die der Gegner zugenommen für feien von den Gendarmen wie Gefangenentransporte bewacht Kohlenrevieren zurückzuführen ist. Wenn die Stimmen für Wahlmanifest zu seinen Gunsten zu erlassen verhaften, der mit den Arbeitern sprechen wollte. und zu erklären, er sei ein guter Arbeitgeber und guter Republi- weis hierfür verlas Jaurès   Stellen aus dem Nouvelliste zurückzuführen, während die Kandidaten unserer Gegner seit Als Be haben, so ist dies wohl vor allem auf den Kandidatenwechsel faner. Die Arbeiter antworteten ihm: Ja, Sie sind ein guter de Lyon  ". Trotzdem seien nur 40 auswärtige Patron, aber wir haben unsere politische Ueberzeugung. Wir nach Garmang gelangt, Trotzdem seien nur 40 auswärtige Arbeiter langer Zeit sich um das Mandat beworben haben. Be find freie Männer, wir sind Sozialisten und müssen deshalb für wieder umkehrte, als sie sich über die wahre Lage vergewiffert uns von allen Seiten ins Wert gesetzten Verfolgungen, denen die Hälfte fofort rücksichtigt man die gegenwärtige Zeitströmung, die gegen Ihre Gegner sein." Da begann nun der Kampf Refséguier's, batten. Dafür, daß ihnen das Ausstandskomitee einen Zuschuß der das Syndikat brechen wollte. Er verfolgt politische 3wecke; für die Heimreise gewährte, wurden die beiden Kassirer wegen so muß der Erfolg unserer Partei als ein besonders. be­er will den Dank der hohen Bourgeoisie verdienen, welche, statt Betrugs und Diebstahls verhaftet. ein Regime der Reformen einzuführen, eine Regime der Furcht deutungsvoller betrachtet werden. etablirt. Es war zur Zeit des Kabinets Dupuy, als das eben Erzählte in Carmaux geschah, und Dupuy sendete dorthin seine Polizei. Dupuy ruft seinen Protest dazwischen.- Jaurès  : Ihre ganze Politit protefiirt gegen Ihren Protest. Das ist ja die einzige Existenzberechtigung Ihrer Politik, die jetzt auf jede Krisis lauert.( Lärm.) Präsident Brisson fordert den Redner auf, nicht auf ein früheres Kabinet zurückzukommen. spieler herabblickte, schien ihn besonders zu fesseln. Schon lange hatte er hinübergeblickt und jetzt fragte er den Wirth, wer die Kleine sei.

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Des is ja de Poiten Kathi, Herr Förster." " Warum tanzt denn de net?"

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Te is dem Poiten sei oanziges Kind, net?"

" Ja, mei," brummte verlegen der Wirth, wie man'e halt nimmt, Herr Förster, der Boiten hat ja den Haust a no von der Gerhammer Marie, die später nach Wallberg g'heirathet hat."

So? Hat er den Buab'n b'halt'n?"

" Ja freili! Den hat er nach dem Tod von seiner Frau glei ius Hans g'nommen. Denn der gilt alles, aus dem soll ja amal noch etwas B'sonderes werden, meint er, der Boiten."

O, Jeffas!" rief der Förster verächtlich. Der Wirth stimmte ihm bei:

" Des hat nämlich dem Poiten der Lehrer in den Kopf g'iezt, der möcht ihn alleweil' rumbringen, daß er den ' n Maler werden

von

So die Korrespondenz. Ueber den Ausfall der Stichwahl eine Vorhersage zu begründet hatte, erhielt der besonders scharf angegriffene Minister genossen es an teiner Anstrengung fehlen lassen werden, Nachdem Jaurès   gestern, am 25. d. M., seinen Vorschlag machen, ist unmöglich. Sicher ist, daß unsere Partei­des Innern Leygues das Wort. Er sprach, Jaurès   nachahmend, ben so heiß umstrittenen Wahlkreis endlich in den Besitz der jo lang, daß er seine Rede heute fortsetzen mußte. Die vor Sozialdemokratie zu bringen. liegenden Telegramme bringen im wesentlichen nur Vermuthungen über das Schicksal des Antrages Jaurès  , der in Paris   jedenfalls ernfier genon men norden ist, als in den Redaktionsräumen der Tante Boß  , die ihre Liebe zu Crispi auf Herrn Leygues, der ihrer ja auch würdig ist, übertragen zu haben scheint.- Unser Pariser Korrespondent schreibt über die Debatte des ersten Tages:

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Hannover   schreibt der Volkswille": leber die Verhandlung gegen Genossen Rauch in

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in Leipzig   hat der Kaiser eine Rede gehalten, in deren Bei der Einweihung des Reichsgerichts- Gebäudes

Unter Ausschluß der Deffentlichkeit fand die Verhandlung gegen den Genossen Rauch   statt, welcher durch den heute, Freitag, vor der Straffammer I. des hiesigen Landgerichts Paris  , 25. Oftober.( Eig. Bericht.) Jaurès  ' Inter   gemacht haben soll. Der Vertreter der Staatsanwaltschaft beantragte Artikel: Gin Kaiserwort" einer Majestätsbeleidigung sich schuldig pellation über die Vorgänge in Carmany. Ge- in Rücksicht darauf, das die fluchwürdigen" Bestrebungen der " Ja, die geht halt noch in die Christenlehr'. S' is ja turzen Erholungspause unterbrochenen Rede seine Interpellation Monarchie und deren Spize richten, daß man es hier nicht mit noffe Jaurès hat gestern in einer dreistündigen, nur von einer Sozialdemokratie sich, wie er" ausführte, besonders gegen die erst siebzehn Jahr." über die Vorgänge in Carmaux entwickelt, ohne daß es ihm einem Verführten", sondern mit einem Verführer" zu thun jedoch möglich gewesen wäre material von den Infamien Refséguier's und der mit diesem ver- die nationale Begeisterung hohe Wogen geschlagen: Ein Jahr so umfangreich ist sein Beweis- habe, und weil der Artikel in einer Zeit erschienen sei, in welcher bundenen Regierungsbehörden, dieselbe ganz zu führen, weshalb denn auch der Schluß seiner Rede, einer, in jeder Hinsicht vorzüglichen Vertheidigung durch zu Ende Gefängniß und sofortige Inhaftnahme. Nach die einen wahren und zwar erdrückenden Anklage- Akt bildet, den Herrn Rechtsanwalt Lenzberg erkannte das Gericht auf heute vertagt werden mußte. Was aber die weitere Debatte auf vier Monate Gefängniß. Außerdem fallen unserem steht doch jetzt schon fest, daß es weder Herrn Ribot und noch sofortige Verhaftung wurden von dem Gerichte abgelehnt. auch immer bringen und wie sie auch immer endigen mag, so Genossen die Kosten des Verfahrens zur Last; der Antrag auf weniger Herrn Leygues oder Herrn Trarieux gelingen wird, der Strafmildernd kam bei der Bemessung der Strafe in öffentlichen Meinung, glauben zu machen, daß sich die Regierung betracht die Erregung, in der Genosse R. fich infolge der An­in dem Etreite zwischen Refséguier und seinen Arbeitern neutral griffe der gegnerischen Preffe befunden, daß die Beleidigung benommen und unparteiisch gehandelt habe, ta die von Jaurès   gelegentlich einer Abwehr geschehen, zu welcher er berechtigt vorgebrachten, von ihm vorher kontrollirten und darum gewesen sei, und die bisherige Unbescholtenheit des Angeklagten." unleugbaren und unwiderleglichen Thatsachen das ftritte Gegen­theil nur allzu flar zeigen. Es wird der Regierung auch lingen, in der üblichen Verdrehung der Thatsachen, den Kont oder deren Verschärfung der sozialistischen   Abgeordneten auf zubalsen, da, als er ausbrach, sich fein einziger von ihnen in telegraphisch hiervon verständigt worden war, fein Möglichstes Carmang befand und Janrès' nachdem er von den Glasa beitern that, um denselben zu beseitigen. Auf seine Intervention bin hatten, die Glasarbeiter das Schiedsgericht angerufen, auf seine Intervention hin sich dieselben bereit erklärt, trotz der Entlassung Hoffnung, daß dem Verlangen des deutschen Wolfes nach größerer Baudot's und Pelletier's, die eine gesuchte und gewollte Pro- Einheit seines Rechts durch ein gemeinsames bürgerliches Gesetz­volation war, die Arbeit wieder aufzunehmen. Vom 15. Auguft buch in nicht zu ferner Zeit entsprochen werde, geht ihrer Er bis 29. September befand sich kein einziger sozialistischer füllung entgegen. Es gereicht uns zur Genugthuung, daß zugleich Abgeordneter in Carmaux, Carmaux, so daß dieselben Blätter, mit dem Einzuge in dieses Haus dem obersten Gerichte die bestimmte die, wie das Journal des Débats  " 2c. sonst immer diese Aussicht erwächst auf eine weitere Entfaltung seines Wirkens sozialistischen Abgeordneten als Streifapostel, Aufwiegler u. s. w. im Sinne der großen, ihm bei seiner Begründung durch die hinstellen, dieselben nun mit einem Mal als Deserteure der verbündeten Regierungen und den Reichstag gestellten Au gabe. Arbeitersache, als Feiglinge bezeichneren, die es, weil deren Durchdrungen von der Bedeutung, welche der energischen Immunität während der Kammerferien aufgehoben sei, nicht und gerechten Handhabung der Gesetze für die Erhaltung des wagten ins Streifgebiet zu gehen. Und doch, wenn einer als inneren Friedens und für die Hebung des Wohlstandes der Streikapostel und Aufwiegler hingestellt zu werden ver Nation zufommt, haben wir beschlossen, im Namen der ver. dient, so ist es sicherlich Herr Rességuier, der 1891 zum bündeten Fürsten und freien Städte in dem neu errichteten Behuf einer, natürlich gegen feine Konkurrenten ge- Bau gemeinsam mit Sr. Majestät dem Könige von Sachsen  , richteten Streitpropaganda 1000 Fres. in die Kasse der als dem Gebietsherrn, und unter Glasarbeiter- Gewerkschaft einzahlte, wovon sich die Regierung, wie Bertretern des Reichstages den Schlußstein zu legen. Mitwirkung von ihr dies Jaurès   anheimgestellt, aus den Büchern der Gewerkschaft Gottes Segen ruhe auf diesem Hause! Möge die Recht­eicht überzeugen kann. Was für die Oeffentlichkeit von ganz sprechung, die sich hier vollziehen wird, dazu helfen, daß Recht

Buab'n ja man muß lachen laffen soll."

Göpfert lachte unbändig und schlug auf den Tisch: Ha, ha! n' Maler,' n Maler! So an Bauern buab'n? Hat ma scho so was Dummes g'hört auf der Welt? Der Lehrer macht ent ja no das ganze Dorf verruckt. Seid's froh, wenn er bald' nausg'schmissen werd." Ja,' s is schon so," kicherte der Wirth, der zutraulicher geworden war. ,, Und der alte Esel, der Boiten, glaubt an den Schwindel,

den eahm der Lehrer vermacht?"

Nun mischte sich die Wirthin ins Gespräch: Man möcht' s fast meinen, Herr Förster," sagte sie und rückte näher heran, der Poiten is eben unser reichster Bauer. Er hat sechz'g Stück Vieh, drei Almen" Zwoa Häuser," nickte der Wirth.

Ao und da könnt' er sich scho was erlauben, und den Buab'n in d' Stadt' neischicken, weil er so wie so'' m Herrn Benefiziaten sei'm Rath net folgen will." Was möcht' denn der Herr Benefiziat?" fragte der Förster neugierig. ( Fortsegung folgt.)

Verlauf er sagte:

An dieser Stätte wird, wie wir erwarten, das Reich 3- Rechteinheit, auch ferner für die Wohlfahrt und für gericht, als gewissenhafter Hüter der deutschen den Ruhm des Reichs zu wirken bemüht sein.

Ruhm be Die von uns bei der Feier der Grundsteinlegung kundgegebene