bei ihrer gänzlichen Stillegung nicht weit hinter 100 mil| Bomben und Banden auf dem Balkan.

tinnen Mart im Monat zurückbleiben.

Diese Summe erhöht sich jedoch ganz bedeutend durch die Aus­wirkungen auf benachbarte Industrien.

Da ist zunächst der Kohlenbergbau, der etwa ein Fünftel feines Absages an die Eisenindustrie liefert und deshalb bei deren Stillegung über 100 000 Arbeitsfräfte aufs Pflaster werfen inüßte.

Dann aber kommt die Metallverarbeitung dazu, die zusammen mit der Großeisenindustrie mehr als ein Zehntel des gesamten deut­

Neue Zusammenstöße in Mazedonien  .

Belgrad  , 5. Dezember.

Republikanische Rundgebung.

Scheidemann   und Birth in einer Reichsbanner- Rundgebung

Das Reichsbanner veranstaltete am Sonntag in Magde burg eine große republikanische Kundgebung, in deren Verlauf Dr. Wirth für das Zentrum und der Genosse Philipp Scheidemann  , das Wort ergriffen. Scheidemann   führte unter anderem aus:

schen Volkes beschäftigt und die ebenfalls von der Stillegung betroffen Die Stadt ist von Militär umzingelt und die Grenze gefperri naten. Sie beherrschten vor dem Kriege und im Kriege das Reich

werden würde. Auch hier geht die Zahl der Arbeiter, die von dem Austrag des Kampfes in der Schwerindustrie mitbetroffen werden würden, in die Hunderttausende.

Die Verantwortung der Eisenunternehmer ande fürzlich in einer Veröffentlichung des Konjunkturforschungs­inftituts folgendermaßen gekennzeichnet: Die Zeit des freien Spiels der Kräfte in der Eisenindustrie sei vorüber. Wörtlich sagte bann das Institut für Konjuntturforschung", das vom Präsidenten des Statistischen Reichsamts geleitet wird:

In der augenblicklichen Uebergangszeit bleibt nichts anderes übrig, als zu den führenden Männer wie Frig Thyssen, Eruft Boenrgen, Wolfgang Reutter, Karl Cange usw. das Vertrauen zu haben, daß sie nicht nur zum Borteil der eigenen Intereffen, sondern auch zum Rußen der gesamten deutschen  Wirtschaft arbeiten werden."

So die halbamtliche Stelle. Die Antwort diefer verantwort fichen Unternehmer ist: Nicht Arbeit, nue Stillegung kann uns retten! Sie behaupten, nicht einmal eine Maßnahme durchführen zu können, die bereits seit 25 Jahren in England in Kraft ist. Im Hintergrunde aber lauert, wie immer in der Schwerindustrie, das große Geschäft.

Durch die internationale Syndizierung in der Rohstahlgemeinschaft nimmt schon ohnehin die deutsche   Schwerindustrie an den Sonder gewinnen teil, die die westeuropäische Eisenindustrie bei einer er. höhten Eisenausfuhr nach Deutschland   erhält. Sie erhält nach dem internationalen Rohpaft sogar für einen Tell ihrer eingestellten Bro Duftion eine Stillegungsprämie von mei Dollar je Zonne! Sie erhält durch die Ausgleichstaffe Zeile des Pro­duftionsgeminns, den Belgien  , Luxemburg   und Frankreich   bei einer Bermehrung ihrer eigenen Eisenerzeugung erzielen. Sie bezieht als Beherrscherin des Eifenimports fait die ganzen Handelsge winne, die bei einer in Deutschland   eintretenden Snappheit an Eifen und Stahl eintreten. Diese Gewinne dürften ins Enorme gehen, menn, wie mit Bestimmtheit zu erwarten ist, die Eifenpreise am Beltmarkt infolge des Ausfalls des zweitgrößten Eisenprebu senten der Welt, Deutschland  , enorm steigen. Man sieht:

Das schwerindustrielle Kapital macht sich gefund, anch wenn die Arbeiter verreden.

Das ist das Ungeheuerliche, das Infame an ihrer Drohung!

Die deutsche   Regierung leistet den Unternehmern Borschub, wenn fie nicht erklärt, daß sie im Falle einer Stillegung der deutschen   Eisen. induftrie die Cifengölle außer Kraft fegt. Denn biefe ftellen eine Gewinngarantie bar, die dann besonders groß wird, wenn die Einfuhr steigt.

Eine folche Steigerung der Einfuhr würde also auch einen ge­waltigen Ausfall an Devisen für die Einfäufe im Auslande bedingen. Die Zustimmung der Schwerindustrie zur Anleihefabotage Schachts, ble erfüllungsfeindliche Propaganda eines Hugenberg, die Drohung mit der Stillegung stellen sich so als ein zusammenhängendes Programm dar: die deutsche Bolfswirtschaft, der deutsche Staat follte zunächst unter höchsten Drud gefeht werden, um die fozialreaktionären Forderungen der Industrie leichter durchführbar zu machen.

Die Kapitalmagnaten stehen also gegen Bolt und Staat. Was wird die Regierung tun, die dem Bolt verantwortlich ist?

Hermann Burte  :„ Katte".

Wallner Theater.

Hermann Burte   wurde mit einem Drittel des legten Schiller Prelles beglückt. Man belohnte den Dichter, ber all seine Lungen­treft aufoot, um einige Herrenmenschen" der Weltgeschichte zu ver göttlichen. Die Herrenmenschen, die uns noch als lebendige Leute begegneten, erschienen uns bescheidenen Erdenmanderern leider häufig ols Halunken, Feiglinge oder Narren. So find mir ffeptisch gegen hie Hymnen, die Herr Burte fingen wird. Aber vielleicht ist der mit

dem Drittel des großen Loses in die Literaturgeschichte hinein

geworfene Dichter flüger als mir.

Er ist auf jeden Fall toleranter. Den armen Katte, der von Friedrich Bilhelm I. geföpft wird, läßt er mit einem Hurra auf den Breußen­fönig sterben. So gebietet es schallend die Untertanenpflicht, auch wenn die Majestät den hanebüchersten Juftizmord begeht. Der Dichter gebietet dem Untertanen mit Feierlichkeit das Maufhalten und Strammstehen. Dort, wo die Bestialität des Monarchen am wildesten tobt, verzeiht der Dichter am gütigsten. Wo die Vernunft am tiefsten beleidigt wird, sucht der Dichter am eifrigsten nach Ent laftungsgründen für den töniglichen Beleidiger. Doch der Gefeßes toder und die moralische Tieffimmigkeit des Herrn Burte sind abge braucht. Sogar ein Rind oder ein hart gefottener Schwerverbrecher empören sich über die Auslegung, die Friedrich Wilhelm I.   feiner Mordmoral gibt. Katte, der geschändete Held, läßt sich mit schwär mender Begeisterung abschlachten, nur aus Berliebtheit in die tob­süchtige Majestät. Katte ist wahnsinnig, dann gehört er ins Jrren­haus und nicht ins Theaterhaus. Katte ist schwachsinnig, dann gehört er ins Krüppelheim und nicht ins Musenheim. Katte ist auf jeden Fall weder hochfinnig noch tiefsinnig. Er ist blödsinnig.

Der Dichter darf historische Dokumente fälschen, er muß es sogar tum. Sigen wir aber in Schauspiel, dann haben die wurmzerfressenen Chronifbücher zu verschwinden, dann richten mir nur nach bem, mas lebendig und gegenwärtig vor unserer Empfindung geschieht. Den Fall Ratte entscheiden wir nach dem, was mirklich gespielt wird, gegen Friedrich Wilhelm, aber auch gegen den Helden Katte. Der Held wird gerbrückt wie eine Laus. Er gibt sich keine Mühe, ein Mensch zu sein. Bir sehen nur einen Kriminalfall, bei dem die Hauptperson ein wi­tender Rönig und das Opfer ein willensschwacher Offizier ift. Es ge­fchieht gar fein Kampf, der die Phantaste oder die anderen inneren Kräfte des Zuschauers beschäftigt. Darum ist dieses Trauerspiel, entwad fen einer impotenten Moral, vollkommen unzulänglich. In ber Geschichtefchartere mag stehen, was ber Dramatiter vorträgt, für ben besonderen 3wed des Dramas wird dieses historische Faktum benugt, und es erweist fish als unzureichend. Fünf Atte lang, von 20 Uhr bis 23 Uhr 15, entscheiden wir gegen das Trauerspiel des Herrn Burte, gegen die verlogenen Instinkte und gegen die ver Ingenen Willensmotive, mit denen er die Träger seiner Ideen beseelt,

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Wie aus Strumiha gemeldet wird, wurde dort gestern ahend ein Bombenanschlag auf ein Hotel veräbt, in dem sich eine größere Offizieregesellschaft aufhielt. Die Bombe explodierte jedoch auf offener Straße und tötete eine Frau und ein kind, Ein Gendarmerieleutnant wurde schwer verwundet. Die Attentäter sind froh sofortiger Berfolgung, wobei mehrere Gendarmen durch Schüsse verlegt wurden, enflommen. morden. Wie aus Stip gemeldet wird, find die serbischen Poll­zelorgane in Mazedonien   auf die Spur einer neuen Verschwö rungsaktion gekommen. In der Wohnung des bulgarlichen Arztes Grigorem Stambolljewitsch in Berowo follen geheime 3n­fammenkünfte gefagt haben. Bei einer Hausfuchung in der Woh­nung des Arztes feien in einem vermauerien Schrant vier bulga­rife Bomben, ein bulgarisches Militärgewehr und eine Ba­Stambolijewitsch tronentasche mit 40 Patronen entdeckt worden.

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wurde verhaftet und soll wichtige Tatsachen eingestanden haben, die aber die Polizei noch geheim hälft. Wie aus 3 are wo gemeldet Jarewo wird, sell gestern nachts eine 8-10 Mann starke Bande die Grenze überschriften und von drei Seiten einen Angriff auf die Gendarmerieftation versucht haben. Die Gendarmerie nahm den Kampf auf, worauf die Angreifer spurios verschwanden.

Neue sozialdemokratische Erfolge. Mandatgewinne im Schweriner   Stadtparlament. Schmerin,& Dezember.  ( Eigenbericht.) Schwerin   a Die in Schwerin   am Sonntag stattgefundenen Stadtverord­netenwahlen brachten für die Sozialdemokratie einen erfreulichen Geminn an Stimmen, ber ihr zu den bisherigen 3 mei neue Mandate einbrachte. Es haben an Stimmen erhalten: Sozialdemokraten 8940( 6628), bürgerliche Einheitsliste 11 056( 9745), Demokraten 1140( 2699), Mieter 2175( 0), Böltische 1336( 1398), Stommunisten 304( 649).

Die Mandate perteilen sich wie folgt: Sozialdemokra ten 18( 16), bürgerliche Einheitslifte 23( 23), Demokraten 2( 5). Mieter 4( 0), Böltijdje 2( 3), Kommunisten 0( 1). Außerdem murde ein Angestelltenvertreter gewählt.

Bürgerblockverlegenheiten.

Das Zentrum berät immer noch über Besoldungsreform. Ja der Monfagfihung des Aus fuffes für den Reichs­haushalt follie nach den getroffenen Abreden mit der zweifen Lesung des Beamtenbesoldungsgefehes begonnen werden. Es tam indeffen nicht dazu.

Bor Eintritt in die Tagesordnung erklärte der Zentrumsführer Dr. v. Guérard, daß seine Frattion noch einmal über den Beschluß erster Lesung beraten müffen. Das werde erst Montag nachmittag bzw. abend möglich werden. Vor Dienstag fönnte alfo die zweite Celung nicht begiunen..

Zum Tode Silberschmidts. nd Nachruf im Wohnungsausschuß.

Bei Beginn der heutigen Sigung des Wohnungs. ausschusses des Reichsiages widmete die stellvertretende Bor izende Frau Arendfee( Romm.) bem am Sonnabend ver. storbenen Genossen Silberschmidt einen warmen Nachruf, indem sie seine besonderen Verdienste auf dem Gebiete der Wohnungsfrage und des Mieterschuhes hervorheb.

Man hält auf eine Ausführung, die dampfen möchte. Frizz Greiner versucht, der Monotonie feiner Königsrolle zu entfommen. Dem tünstlerischen Willen entspricht noch nicht die Souveränität über die künstlerischen Mittel. Herr Jack Myiong- Münz befigt viel Heldenhaftes und auch eine gewinnende Beschwingtheit. Doch der Dichter mutet ihm allzu oft Tenorarien zu, deren Bewältigung den Künstler zu übertriebenen Heldenmanieren verleitet. Ein besseres Stück und ein Regisseur, der die Bügel straffer hält, und Herr Jack Mylong- Münz   tönnte fehr gefallen. Mar Hochdorf.

Batterien, die 26 Jahre leben. Zu einem bemerkenswerten Ergebnis hat ein Verfuch geführt, ten der englische   Balteriologe William Simpson   angestellt hatte, um die Lebens- und Aktions­fähigkeit einer der gefährlichsten Batterien festzustellen. Bor genau 26 Jahren verschloß Sir William, der Leiter der Laboratorien für Tropenfrantheiten im Londoner   Roß- Institut, einige Keime in einem Probierröhrchen, das er sorgfältig versiegelte. Die Batterien stammten von einem Patienten, der an einer gefürchteten Krank­heit litt. Dieser Tage nun hat der Londoner   Gelehrte das Fläschchen geöffnet. Er fand die Batterien in voller Virfulenz und in ihrer todbringenden Wirkung ungeschwächt. Ein Meerschweinchen, denen fie eingeimpft wurden, starb bald darauf unter allen Symptomen der betreffenden Krankheit. Die einzige Nahrung, die den ein­pefchloffenen Batterien während des Vierteljahrhunderts ihrer Gefangenschaft zur Verfügung stand, war ein wenig Agar", jener gallertartige Fisteim, wie er zur Herstellung fester Mährböden in über die Art der Erreger und der von ihnen erzeugten Krankheit ber Bakteriologie Verwendung findet. der Bakteriologie Verwendung findet.„ Sir William bat mich, nichts zu sagen." erflärte einer feiner Assistenzärzte dem Bericht erstatter eines Londoner   Blattes.„ Das Ergebnis des Experiments bildet für uns eine große Ueberraschung. Wohl find andere Bakterien länger als 20 Jahre am Leben erhalten worden, aber gerade von diefen hat man bisher angenommen, doß fie zwei oder drei Jahre nicht überdauern fönnten. Der Versuch bat erhebliche wiffenfchaftliche Bedeutung, wenn er auch meiner Meinung nach für das öffentliche Gesundheitswesen praftisch nicht in Betracht tommt. Ich glaube beispielsweise nicht, daß von den Keimen aus­gegrabener Leichen der Menschheit irgendeine Gefahr droht."

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Wir wollen nicht vergessen, daß die Rechte allezeit genau so war wie wir fie auch jetzt wieder sehen. Die Kerntruppen der Re­altion find die ehemaligen Konservativen, die Deutschnatio burch ihre Macht in Breußen. Bis Ende Ottober 1918 haben sie fich gefträubt, has gleiche Wahlrecht in Preußen einzuführen. Sie machten die Politik, die die ganze Welt gegen uns aufgebracht hatte. Sie wollten den Verteidigungstieg fälschen in einen Eroberungs­frieg, sie wollten den durch sie herbeigeführten zusammen Man sagt, bruch dann umfälschen in einen Dolch sto B. daß die Bolitif den Charakter verdirbt. In dieser Berallgemeine rung ist das Wort falsch. Richtig ist, daß reaktionäre Politik den Charakter verdirbt. Beispiele: Die Deutschnationalen waren gegen Versailles  , gegen die Erfüllungspolitik, gegen den Damesplan, gegen Genua  , gegen Locarno  , gegen den Bölkerbund. Jeder ein­eine Beschluß des Reichstags, der sich auf diese Dinge bezog, wurde schon im voraus als„ Bandesverrat" gebrandmarkt. Dabei haben sie das, was sie als das Schlimmste bezeichnet hatten, erst ermöglicht, indem sie die der republikanischen Mehrheit fehlenden Stimmen selbst stellten. Dann haben sie zu allem Ja und Amen ge­sagt für vier Ministerposten. Die aber wollten sie unter allen Umständen haben; denn nur als Teilhaber der Regierung fonnten sie ihre Zollpläne verwirklichen. Für 50 Pfennige Zoll verkauften fie fogar, wie ein Blatt wizig gefagt hat, ihren Raiser; denn auch die Bedingung waren sie eingegangen, das Republitschuhgesez, das nach der Ermordung Rathenaus gegen fie gemacht worden war, zu verlängern und damit auf Jahre hinaus dem Kaiser die Rüdfehr unmöglich zu machen.

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Was hat der unter ihrem Einfluß stehende Besizbürgerblod dem deutschen   Volke bisher gebracht? Eine allgemeine Ver teuerung des Lebens. Die Weltpreise sind im Großhandel, wie die Inderziffern beweisen, gesunken, die Preise in Deutsch­ land   sind um 10 Prozent gestiegen. Die Rentner und Invo liden find verhöhnt, die Inflationsopfer um die legte Foffnung be trogen worden. Die Auslandsgeschädigten werden immer wieder pertröstet. An der Spitze des Verfassungsministeriums steht ein Kultusminister scharfmacht. Daß das deutsche   Volk mit Empörung Kapp Landrat, der völkische Studenten gegen den preußischen fich gegen diefe Gesellschaft mendet, haben die Wahlen der letzten Wochen erwiesen. Wir haben eine Regierung, zu der das teutsche Bolt tein Vertrauen hat. Wir hegen die Hoffnung, daß tas deutsche Bolt diese Bürgerbledregierung demnächst zum Teufel jagen wird. Keine ungenügte Shinde bis zu dem großer Generalcppell Dann müssen Hamburg   und Braunschweig   über trumpft werden. Für diesen Großtampftag muß die Barole lauten: Es Lebe die Republik  ! Die Regierung der Republik   der Republifonern!

Dr. Wirth forderte seine Partelfreunde Dr. Marg und Dr. Röhler auf, wenn fie die außen und innerpolitischen Wechsel, die seinerzeit von der Bürgerblodregierung ausgestellt worten find, nicht einlösen tönnen, aus dieser Regierung heraus zugehen. Je eher, desto besser sei es für das deutsche Bolf, das teine Regierung mit diesem inneren 3 wiespalt erirage.

Eine Schanghaier Monatsbilanz. Maffenverbrechen und Polizeischlachten.

Schanghai  , 5. Dezember.  ( Reuter.) In der internationalen Niederlassung find im vergangenen Monat 137 Ueberfälle verübt worden, wobei 12 Personen er mordet wurden, darunter drei Ausländer. Die Polizei hat acht Räuber getötet.„ Shanghai Times" empfiehlt, wegen der Räubereien an wichtigen Punkten die Barrikaden wieder aufzu­richten, da auch die Kommunisten wieder für Streit und Aufruhr agitieren.

Maaß als alter Hausarzt. Den im Shaw- Stil beabsichtigten, aber peinlich anders geratenen Epilog, mit dem der Autor über­flüssigerweise die Handlung des Stüdes fanttionieren mill, sollte auf bas Notwendigste zusammengestrichen und von Ralph- Ofter­freundlich wäre es, wenn die Aufführung fünftig nicht mit mehr mann weniger larmonant gesprochen werden. Sehr publikums als einer halben Stunde Verspätung beginnen würde. Ies.

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Das Ende des Kimonos. Es wird nicht mehr lange dauern, bis der Kimono als Kleidungsstäd bei den Japanerinnen voll­ständig aus dem Gebrauch gefommen fein wird. So versichert Fräulein Fusan Jidhitama, eine der Führerinnen der japanischen Frauenbemegung. Der Grund dieser vom fulturhistorischen Stand­punti immerhin beklagenswerten Tatsache ist sehr profaischer

Natur.

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Die Kosten eines feidenen, mit Stidereien verzierten Kimonos find nämlich unverhältnismäßig hoch so hoch, daß die moderne Japanerin fich dafür mindestens zwei Gefellitafistoi etien laffen tönnte. Außerdem ist der Kimono unbequem und behindert die freie Bewegung feiner Trägerin. Schon heute tragen etwa 80 Broz. aller Schulmädchen in den japanischen Städten und liche Schultracht europäischen Stils mit Strümpfen und Schuhen,

50 Prog. der Schulmädchen in den japanischen Dörfern eine einheit während sich die erwachsene junge Japanerin in den Städten äußerlich bunch nichts mehr von ihren Geschlechtsgenoffinnen in Europa   und Amerika   unterscheidet.

spricht am 6. Dezember, abends 8 1hr, Biof. Ranologi, Leiter des Deutschen In der Gefellichaft für 07aftafifche kunst( Brinz- Albreht: Str. 7a) Japan  - Instituts, über Die fünftlerife kultur Japan  ". Ana'o'e de Monz'e, her ehemalige franzöfifbe Kustusminister, mit fente abenb im Romanischen Sem nor der Berliner   Universität über Friedensgedanken in der jüngsten französischen   Dichtung,

Prof. Ernst Caifirer fpricht auf Einladung der Leffing- Hoh chule Gente abend 8%, Uhr in der Gec lienschule, R folsburger Blak 5, über Stani. Eine Schauspieler- Nachfoorfielana von Raipulin im Theater am Rollens do: fplak findet zugunsten der Bohlfahrtskaffen der Bühnengenossenschaft Freitag, 11, Uhr, ftatt.

Udolf Hengeler ift am Sonntag mittag in München   im Alter von 65 Jahren geftorben. Ein schweres Beiden hatte ichon einige Sabre den nieberzulegen, bengeler hatte sich auch als kluftrator einen Namen Stünſtler gezwungen, feine Brofeffur an der Afademie der bildenden Künfte genad Ramentlich seine Beiträge zu den Fliegenden Blättern machten

ihn populär.

Jelly Jostys Die blaue Stunde ist auf dem Boden der faum mehr als einen Vorwand für den amüsanten Dialog. Nur englischen Konverfationsftüde gemadsen. Die Hantung bebentet Art zur Wirkung bringen Aber das ironisch- elegante Gagmofait ein Miniaturraum wie das Kleine Theater" tann Stüde folcher braucht den einheitlichen Schliff der Regie, wenn es richtig funtein foll. Hierin hatte Kurt Labatt einiges verfäumt. Es starte bisweilen ein allau abregenztes Netereinant er. De Dar fler Sprachen ihre Gäke gut printiert. erfüllt von perfönlem Bereftalt in der Universität aula, ein Baufelt des Schrifttede v.rene ind gnügen baran, aber fie vergaßen mand mal so sehr das Glüd barüber daß sie ihren Partner veroaßen und Mono oge hielten. Besonders Otto Storm und Mar Ralph Ostermann passierte das gelegentlich. Aber auch Marion Brenten verfiel ab und zu in diefen Fehler. Ausgezeichnet waren Maria Me ft als das nur im Traum auf Abwege geratende Lämmchen und Rudolf

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Jbien- Teler in Oslo   1928. Das von bem Romitee zur Vorbereitung ber eier beg 100,( 8.burtstages Semit 3 ens im i 1923 aus erreite Bro tam fiebt it a. in den Zanen von 11-20 März no: Mufübita bje icher Schru piele. Vor fungen iber bien in der befität einn cine Ausstellung von Jb en Mausf.ipten.

Ene Million Dollar jur Befämpinne des Krebles. Ter Toftende es leidens teilt mit, daß die von dieser Gesellschaft unternommene Berbung Benera fomitees der amerifonil ben Gesellschaft aur Bekämpfun; des Kresa gelommen jei zur Aufbringung von einer Million Dollar zu emnem erfolgreichen Abschlus