Einzelbild herunterladen
 

Ju Betrieb gesetzt wird endlich vom 1. November d. J. an mit Beginn des Winterfahrplans der Großen Berliner Pferde­bahn- Gesellschaft die schon seit Jahren erstrebte Pferdebahn- Linie Moabit - Plößenfee. Die Wagen fahren von der Wilhelshafener­durch die Thurm-, Beuffel- und Seestraße bis zur Schule in Plößen­see. Die Wagen folgen. Vormittags in halbstündlichem, Nach. mittags in viertelstündlichem Abstand. Außerdem wird vom 1. November d. J. an die Linie Küstrinerplay- 3oologischer Garten bis zur Augsburgerfstraße verlängert werden, ohne daß die Preise der Fahrstrecke eine Bertheuerung erfahren.

-

Witterungsübersicht vom 26. Oftober 1895.

Stationen.

Swinemünde Hamburg

Barometer=

stand in mm,

d. Meeressp.

Windrichtung

Windstärke

( 1-1 A21LI522

Wetter

Temperatur

nach Celsius

( 5° C. 4° R.)

4

22212132

752

3

wolkig

750

SM

4

wolkig

752

SSW

bedeckt

751

N

bedeckt

753

halb bedeckt

754

Still

wolkig

-3

Petersburg Cort

758

NW

bedeckt

756

NW

wolkig

3

758

OND SSW

halb bedeckt 5 wolfenlos

Paris .

1

Die Heiligkeit der bürgerlichen Ehe. Inserat im Lokal- Berlin Anzeiger" 501, 4. Beiblatt, 4. Seite: Protestantisch. Wiesbaden 2 Tamen möchten protestantisch werben. Suchen Be- München fanutschaft älterer protestantischer Herren behuss Ver- Wien. heirathung. Offerten U. 182 Hauptexpedition d. Bl." Alle Haparanda Achtung! Wir erhalten folgende Mittheilung: Die im vorigen Aberdeen . Frühjahr hier in Berlin gegründete Deutsche Gesellschaft für voltsthümliche Naturkunde", deren Zweck ist, die Kenntniß der Natur und ihrer Gebilde sowie die wissenschaft- Wetter- Prognose für Sonntag, den 27. Oktober 1895. lichen Ergebnisse der Naturforschung in gemeinverständlicher 8iemlich trübes, regnerisches Wetter mit schwachen südwest­Form weiteren Kreisen des Volkes zugänglich zu machen, ver- lichen Winden und wenig veränderter Temperatur. anstaltet in diesem Winterhalbjahr eine Reihe von Vorträgen Berliner Wetterbureau. für Männer und Frauen. Namhafte Gelehrte der verschiedenen Fächer der Naturwissenschaft haben dazu ihre Mitwirkung zu­gefagt. Den ersten Vortrag, dessen Thema lautet: Die Kunst­bauten der Thiere", hält Herr Professor Dr. Müllen

-

Gerichts- Beitung.

führungen der Angeschuldigten im vollen Nunjange bestätig hatten, hatte der Staatsanwalt dennoch gegen das freisprechende Erkenntniß des Schöffengerichts Berufung eingelegt. Zum geftrigen Termine waren nicht weniger als fünf Sachverständige geladen: Der Vorstand der Lehr- und Versuchs= Brauerei, Professor Dr. Delbrück, die Chemiker Dr. Reinte und Dr. Bischoff und zwei Praktiker aus dem Brauergewerbe. Es wurde nur der Professor Dr. Delbrück vernommen, welcher sein Gutachten zu gunsten der Angeschuldigten abgab. Der Betrieb in den Berliner Weißbier Brauereien liege so wie die Angeschuldigten es geschildert, wenn am Dienstag kein Frischbier vorhanden sei, so müsse die Thätigkeit in betreff verkaufsfähigen Biers auch an diesem Tage ruhen. Die übrigen Sachverständigen erklärten nur, daß sie dem Gutachten des Professors Delbrück nichts hinzu­zusehen hätten.

Der Vertheidiger wollte sich mit dem, auf glatte Frei­sprechung der Angeschuldigten lautenden Antrag des Staats­anwalts nicht begnügen, sondern beantragte, daß auch die Kosten der Vertheidigung der Staatstaffe auferlegt würden, da sich die Berufungseinlegung des Staatsanwalts nach dem Ergebnisse der Verhandlungen in erfier Instanz schwer rechtfertigen lasse.

Der Gerichtshof erkannte nach dem weiter gehenden Antrag des Vertheidigers.

80g, die

Das Ziel höchft bedenklicher Schießversuche bildeten im Mai d. J. die Fensterscheiben des Poftamts in der Prinzessinnenstraße. Un zwei verschiedenen Tagen drangen Ge­ine Auflage wegen Anfreizung zum Klaffenha Scheibe verlegt und die Kugel fiel in den Doppelfenster Zwischen schosse durch die Scheiben; das erste Mal wurde blos die äußere hoff am Dienstag, den 29. Oftober, im Bürgersaale des Rath- fühe gestern unseren Parteigenossen Friedrich Wilhelm Rohr raum, das zweite Mal durchbohrte die Kugel beide Scheiben und hauses. Der Vortrag wird mit Demonstrationen verbunden sein. I aus Berlin vor die erste Strastammer am Landgericht II. raum, das zweite Mal durchbohrte die Kugel beide Scheiben und Der Anfang ist auf 8 Uhr abends, der Eintrittspreis für Nichter Angeklagte hat am 18. März d. J. in einer Versammlung, Barella stellte die Flugbahn des Geschosses in der Weise fest, blieb im Zimmer am Fußboden liegen. Der Büchsenmacher mitglieder der Gesellschaft auf 30 Bf. festgesetzt. blubie im Bohwinkel'schen Lokale in Rummelsburg stattfand, einen daß er durch die beiden Löcher in den Scheiben eine Linie Jm Zirkus Renz findet heute außer der Abendvorstellung Vortrag gehalten über das Thema: Der 18. März und seine Nach den Berichten der überwachenden Gen- gegenüber liegenden Hauses lief. um 4 Uhr nachmittags eine Extravorstellung statt, in welcher das Bedeutung!" Nach den Berichten der überwachenden Gen­nun direkt auf ein bestimmtes Fenster eines In dem Zimmer, chinesische Neujahrsfest gegeben wird. darmen soll der ganze Vortrag vom Geiste der Aufreizung ge- zu welchem jenes Fenster gehörte, wohnte ein junger tragen gewesen sein. Ueber ein eigenthümliches Geschäftsgebahren wird uns erhebung im Jahre 1848 geschildert und dessen Nuzanwen der Werdacht der Thaterschaft richtete. Bei einer vorgenommenen Der Angeklagte hat die Volks- Raufmann Namens Herrinann, gegen den sich nun naturgemäß berichtet! Eine Dame fah am Montag im Schaufenster des bungen für die Gegenwart im sozialistischen Sinne gezogen". Schuhwaarengeschäfts zum Haus Sachs in der Kommandanten Heute werde sich das Volk nicht mehr überrumpeln lassen, da es aussuchung fand man in seinem Besiz auch ein Tesching und es straße ein Paar Kinderstiefelchen stehen, welche mit dem Preise organisirt sei. Bwei Kanzler seien bereits gestürzt und der wurde festgestellt, daß die in dem Zimmer des Poſtamts vor­von 1 Mart ausgezeichnet waren. Als sie im Geschäfte sich ein dritte Tönne ohne Umsturzgesetz auch nicht mehr fertig werden. und letztere vor kurzer Zeit zum Schießen gebraucht sein gleiches Paar forderte, nannte die Verkäuferin als Preis den Das habe die Macht der Organisation zu stande gebracht. Wenn Betrag von 1,50 Mart und blieb auch bei dieser Forderung, als das so weiter gehe, dann werde mit Hilfe der Organisation der beschädigung unter Anklage gestellt, mußte. Infolge dessen wurde Herrmann wegen Sach­sie von der Dame auf die Differenz aufmerksam gemacht worden Arbeiter die arbeitende Klasse zum Siege gelangen. Wenn aber freigesprochen, weil immerhin die Möglichkeit nicht vom Schöffengerichte war und auf deren Verlangen sich davon überzeugt hatte, aber dieselbe die Majorität im Reichstage habe, und wenn Mart ausgezeichnet stand. Da müsse ein Frithum beim Aus. aus den Händen geben wollen, dann werde ein neuer 18. März versuche angestellt haben könnte. Gegen das freisprechende Er­Daß das gleiche Paar in der That im Schaufenster mit einer dann die jetzt herrschenden Gesellschaftsklassen die Macht nicht ganz ausgeschlossen erschien, daß der unbekannte Schüße doch noch von einem anderen Posten aus die gefährlichen Schieß­stellen unterlaufen sein, die falsche Preisbezeichnung solle selbst erscheinen, der den Sieg bringen werde und bringen müsse. So tenntniß legte der Staatsanwalt die Berufung ein. Die Beweis verständlich entfernt werden; auf keinen Fall lasse sich ein solches lange wie es bereits gedauert, werde es nicht mehr dauern. Paar Stiefelchen für eine Markt verkaufen. Als die Dame am Einen Putsch, wie der 18. März 1848, 848, es erhebung wurde noch dadurch ergänzt, daß die polizeilicherseits Freitag wieder durch die Kommandantenstraße ging, fab sie zu Wenn aber die Zeit gekommen sei, dann werde auch der völker- wohner des betreffenden Hauses sich im Besize eines Teschings die Partei nicht angestellten Ermittelungen ergeben hatten, daß fein anderer Be ihrer Verwunderung im Echaufenster zum Hans Sachs gana befreiende Tag kommen, und dieser sei vielleicht gar nicht so befunden hatte. Die Berufungskammer nahm auf grund der ers daffelbe Paar Stiefelchen immer noch mit dem Kaufpreise von fern. Der Angeklagte behauptete, die Gendarmen möchten ihn wähnten Thatsachen als erwiesen an, daß der Angeklagte und einer Mart bezeichnet stehen. falsch verstanden haben. Er habe nur in hypothetischer Form niemand anders die Schüsse abgefeuert habe, und verurtheilte ihn Einen tödtlichen Ausgang hat für den 30 jährigen Musiker gesprochen und nur eine entfernte Möglichkeit in Aussicht Johann Krumm aus der Putbuserstr. 20 ein Streit gebabt, in geftellt. Die geladenen vier Entlastungszeugen vermochten im deshalb zu 100 M. Geldstrafe ev. 20 Tagen Gefängniß. wesentlichen nichts zu bekunden, sie hatten sich die einzelnen Rede­Strindberg's ,, Beichte eines Thoren", welche von der den er am Abend des 23. d. M. in einer Schankwirthschaft in wendungen weder notirt noch dem Gedächtniß eingeprägt. Der Staatsanwaltschaft bekanntlich als unjittliche Schrift bezeichnet der Putbuserstr. 39 gerieth. Krumm besuchte dieses Wirthshaus mit einigen Bekannten, mit denen er sich bald entzweite. G3 Angeklagte fügte hinzu, daß, wenn er in seinem Vortrage die wird, beschäftigte gestern die 9. Straffammer während eines tam schließlich zu einer Schlägerei und dabei erhielt Krumm Absicht kundgegeben haben würde, einem Putsche das Wort zu ganzen Sigungstages. Strindberg war wieder durch den Rechts­reden, er sofort von den Genossen forrigirt worden sein würde, anwalt Dr. Rich. Grelling vertreten. Einem früheren Be einen Schlag über den Kopf und mit einem Schirm einen Stoß da dies der Tendenz der Partei zuwiderlaufe, was der Vor- schlusse des Gerichts entsprechend war ein Verwandter des ins Auge. Schwer verlegt wurde er in das Lazarustrantenhaus in der Bernauerstraße gebracht und starb hier am nächsten ſizende der Versammlung, Jlting, auch bestätigte. Der Staats- Angeklagten vernommen worden, welcher bestätigte, daß lekterer anwalt Schulz II hielt ein Vergehen gegen§ 130 des seinerzeit den Inhalt des Werkes als Manuskript dem Strindbergs Morgen um 10 Uhr. Die Verwaltung des Krankenhauses theilte Straf- Gesetzbuchs für erwiesen und beantragte mit Rücksicht auf schen Familienarchive einverleibt habe, da er damals sehr kraut den Vorfall der Polizei und der Staatsanwaltschaft mit und die Vorstrafen des Angeklagten wegen Bergehens gegen die war und den Wunsch hatte, für den Fall seines Todes die Ge diese wird voraussichtlich die Leiche gerichtsärztlich öffnen laffen, öffentliche Ordnung acht Monate Gefängniß. Der Ver- schichte seiner ersten unglücklichen Ehe nach der psychologiſchen um die Grundlage für ein Strafverfahren gegen den Schuldigen theidiger, Rechtsanwalt Dr. Heinemann plädirte für Frei- Seite hin klar zu legen. Erst später, als es galt, Frei- Seite zu gewinnen. sprechung, da sich die Angriffe des Angeklagten nur gegen die gewiffe Angriffe seitens der Familie feiner geschiedenen Frau Aus dem Landwehrkanal wurde die 32jährige Martha T. Regierung richteten, diese aber nach den Entscheidungen des zurückzuweisen, sei die Schrift von dem Angeklagten zurücks gerettet, als sie sich wegen unglücklicher Liebe am Freitag Nach Reichsgerichts nicht als Gesellschaftsklasse" aufzufaffen sei. Von verlangt und dann zunächst in Paris im Buchhandel erschienen. mittag am Maybachufer zu ertränken suchte. einer Aufreizung verschiedener Gesellschaftsklassen könne daher Schon aus dieser Thatsache suchte der Wertheidiger nachzuweisen, teine Rede sein. Der Gerichtshof war der Ansicht, daß es gar daß es dem Verfasser auf ganz etwas anderes, als auf den Ein ungemein dreifter Einbruchsdiebstahl ist in der nicht darauf ankomme, ob der Angeklagte einen neuen 18. März Sinnentigel angekommen sei.- Der Gerichtshof machte sich an Nacht vom Donnerstag zum Freitag bei dem Verlagsbuchhändler in nähere oder weitere Aussicht gerückt habe. Für die Be- die schwierige Aufgabe, das ganze Wert zur Verlesung zu bringen. Georg Reimer in der Anhaltſtr. 12 verübt worden. Die Geurtheilung des Vortrags sei der ganze Juhalt, die Tendenz, ins Während der Daner dieser achtstündigen Arbeit war die Deffent. schäftsräume der Verlagshandlung befinden sich im Erdgeschoß Auge zu faffen. Der Angeklagte habe die Märarevolution in lichkeit ausgeschlossen.

"

Auf das preußische Landrecht stützte sich, wie der Volts- 3tg." geschrieben wird, ein Urtheil des Kölner Schöffen­gerichts, welches über eine gegen einen Dissidenten in Köln wegen Burückhaltung seines Kindes aus dem konfeffionellen Religione= unterricht in der Höhe von 3 M. verhängte Strafe zu entscheiden hatte. Das Gericht prüfte die Einwände des Rechtsanwalts Urban Stein, welcher sich lediglich auf die im preußischen Land­recht gewährleistete freie Religionsübung berief, und wies aus diesem Grunde die Schulbehörde kostenpflichtig ab.

zur rechten Seite. Der Einbrecher hat sich ohne Zweifel in das einseitiger Weise dargestellt und alle Schuld an den damaligen Im Wucherprozeß Fregin, der dieser Tage vor der Haus einschließen lassen und sich versteckt gehalten, bis Vorgängen dem Könige und den die Regierung umgebenden Be- Straffammer verhandelt worden ist, wurde Freitag das Urtheil um 7 Uhr abends die Buchhandlung und die Komptoir völkerungsschichten zugeschoben. Alles, was feiner einfeitigen gesprochen. Der Staatsanwalt hatte gegen den Angeklagten räume geschlossen waren. Nachdem dann im Hause alles Vorstellung widersprechen fonnte, habe er weggelaffen, um bei 2 Jabre Gefängniß, 5000 M. Geldstrafe, event. noch 1 Jahr ruhig geworden war, ift er in voller Sicherheit afeinen Zuhörern den Glauben zu erwecken, daß man sie betrüge, Gefängniß und zweijährigen Ehrverlust beantragt. Das Urtheil die Arbeit gegangen. Durch die Hofthür zum Flur, die nicht um sie zu unterdrücken. Dadurch mußte er Erbitterung hervor lautete auf 1 Jahr 6 Monate Gefängniß, 10 000 M. Geld­verschlossen wird, gelangte er an die Komptoirthür. Hier setzte rufen gegen die Gegenpartei, was er auch am Schluß der Rede strafe, event. noch 1 Jahr Gefängniß, sowie auf dreijährigen er einen Bohrer an und schnitt ein handgroßes Stück aus der deutlich in den Worten zusammenfaßte, daß die herrschende Ehrverlust. Der Angeklagte wurde sofort in Saft genommen. Füllung heraus. Nun fonnte er mit einer Hand durchlangen Partei die Gewalt nicht werde aus den Händen geben Er erklärte, daß er sich bei diesem Urtheile nicht beruhige. und das genügte ihm, um den Niegel zurückzuschieben und das wollen, und daß dann ein neuer 18. März März in Thürschloß abzubrechen. Nachdem er sich so Eingang in die Aussicht stehe. Der antisemitische Reichstags- Abgeordnete Zimmer­Er habe angedeutet, daß vorläufig nur manu u. Gen. haben sich am Montag vor der Straftanimer Komptoirräume verschafft hatte, erbrach er mit einem deshalb nichts zu unternehmen sei, weil die Militärmacht des Landgerichts Dresden wegen Vergehens gegen das Aktien­schmalen Stemmeifen zwei Bulte. In einem von diesen noch zu groß wäre, aber doch dabei auf die Möglichkeit hin- gefeß, begangen bei der Gründung des Parteiorgans, Deutsche fand er den Schlüffel zum Geldschrank, der ihm die fernere gewiesen, daß, wenn die Organisation durchgeführt sei, oder Wacht", zu verantworten. Außer Zimmermann sind der Reichs­Arbeit sehr leicht machte. In aller Muße fonnte er nun den wenn die Parteileiter die Zeit für gekommen halten würden, tags- Abgeordnete Loge, Hauptmann a. D. Santen, der Buch­Schrank aufschließen und sich den Inhalt aneignen. Die Beute doch eine Erhebung des Volkes, ein neuer 18. März, bevorstehe. Druckereibefizer Glöß und noch weitere 6 Gründer angeklagt. des Spitzbuben ist nicht gering; fte beträgt über 4000 M. in Diefe künstlich genährte Erbitterung zeige fich schon heute in der Für die Verhandlung sind 2 Tage in Aussicht genommen. baarem Gelde und gegen 7000 m. in Werthpapieren. Unter Weise, daß eine Menge von Leuten jede Gelegenheit benutzt, um dem baaren Gelde befinden sich zwei Eintausend Mark Scheine mit den Vertretern der öffentlichen Ordnung oder mit Anders= und mehrere Ginhundert Mark- Scheine; das übrige ist Gold- und benkenden anzubinden und Szenen herbeizuführen( Sind bas Silbergeld. Die Papiere sind für den Einbrecher ganz werthlos. Sozialdemokraten? Red. d. Vorw."), wie sie seit Jahren die Da man nämlich zu den Talons die Kupons und zu diesen jene Gerichte beschäftigen. Es sei daher auf sech 3 Monate Ge außerhalb des Geschäftes aufbewahrte, so hat der Spiybube nur fängniß erfannt worden. Ein bezeichnendes Stück Justiz für die einen ohne die anderen bekommen und die Nummern hat unsere Zeit! man sich vorsichtshalber verzeichnet. Verlassen hat der Ein­brecher das Haus jedenfalls erst dann, als es morgens wieder Die Streitfrage, welche zwischen der Behörde und den geöffnet war. So ist es auch gekommen, daß der Björtner Scholz Inhabern der meisten Berliner Weißbier- Brauereien von der Anwesenheit des Diebes im Hause nichts wahrgenommen schwebt, beschäftigte gestern die sechste Berufungs- Straffammer Gegen eine große Anzahl Besitzer von Das Urtheil im Falschspielerprozeß Wiffing und hat. Aller Wahrscheinlichkeit nach hat ein früherer Angestellter des Landgerichts I. des Geschäfts, der von der Aufbewahrung des Geldschrank Weißbier- Brauereien hatte die Polizei einen Strasbefehl von je Genoffen( Elberfeld ) wurde Freitag Abend gesprochen: Wissing ſchlüſſels in einem der Pulte Kenntniß hatte, den Einbruch aus- 10 M. erlassen, weil sie am 15. April d. I., am zweiten Oster- wurde wegen gewerbsmäßigen Glücksspiels zu 10 Monaten Ge geführt oder wenigstens angezettelt. feiertage, in ihren Brauereien hatten Frischbier herstellen lassen. fängniß, David wegen gewerbsmäßigen Falschspiels zu 21/2 Jahren Sie sollten sich dadurch einer Uebertretung der Verordnung in Gefängniß, 1000 Mt. Geldstrafe und fünfjährigem Ebrverlust Der dritte Angeklagte Echternach wurde frei betreff der Sonntagsruhe schuldig gemacht haben. Die in Strafe verurtheilt. genommenen Brauer beantragten sämmtlich richterliche Ent- gesprochen. scheidung. Sie erzielten auch vom Schöffengericht ein freisprechendes Erkenntniß, der Staatsanwalt legte indeffen Aus der Kaserne. Aus dem Militärarrest wurde vor Berufung ein, worauf gestern gegen zwei der An­gestern ein Ulan vom 2. Garde- Ulanen- Regiment entlassen, der gefchuldigten, die Brauereibesiger Gabriel und Breithaupt, vor Arbeiterrisiko. Jufolge einer Kesselexplosion ist am Freitag vor 14 Tagen einen Selbstmordversuch gemacht hatte, weil der zweiten Instanz verhandelt wurde. Ihr Vertheidiger, Rechts- Nachmittag die Grube Marie" bei Deuben bei Weißenfels er wegen Belügens des Wachtmeisters mit drei Tagen Mittel- anwalt Leop. Meyer, führte aus, daß für den Betrieb der niedergebrannt, wobei eine Anzahl Arbeiter erheb arrest bestraft worden war. Der Soldat hatte sich im Rollfeller Weißbier- Brauereien der Paragraph der Gewerbe- Ordnung zur lich verlegt wurden. Durch den Grubenbrand find zirka aufgehängt, wurde aber vom Kasernenwärter abgeschnitten und Anwendung komme, welcher in solchen Fällen eine Ausnahme 100 Arbeiter brotlos geworden. Aus Lenz im französischen wieder zum Leben gebracht. Nachdem er im Lazareth vollständig von dem Rubenlassen der Arbeit gestatte, wenn dadurch die Departement Pas de Calais wird telegraphirt, daß am selben geheilt worden war, verbüßte er seine drei Tage. Wiederaufnahme des vollen werttägigen Betriebes am folgenden Tage in den Steinkohlengruben von Bourges durch schlagende Vermißt wird seit verflossenent Montag der Weber Tage verhindert werde. Um genußfähiges Bier verkaufen zu Wetter 3 Bergleute getödtet und 8 verwundet Gustav Sparenberg, der sich am genannten Tage aus tönnen, müsse demselben eine gewisse Menge Frischbier zugesetzt wurden. feiner Wohnung Schlimannfir. 18, Hof, Quergebäude 4 Treppen, werden. Frischbier dürfe aber höchstens 16 Stunden alt Briefkasten der Redaktion. fein, wenn es als Zusat verwendet werde. Wenn entfernt hat und nicht wieder zurückgekehrt ist. Man ver nun solches an dem zweiten Diterfeiertage nicht gebraut Zum Protokoll des Breslauer Parteitags macht uns muthet ein Unglück. Sparenberg ist im Alter von 57 Jahren, werde, so würde man am darauffolgenden Tage fein Bier zur Genosse Quarc aufmerkjam, daß Genosse Arons seine Agrars von kleiner Figur, hat start ergrautes Haar und weißen Bersendung bringen können und fast der gauze Betrieb würde vorschläge nicht, wie das Protokoll S. 164 sagt, vor Jabren" ruhen müssen. Der Bundesrath habe dies auch erkannt, denn gemacht habe, sondern er( Quarcf) habe in seinem Referat aud Bolizeibericht. Am 25. d. M. nachmittags fiel in der auf Vorstellung beim Polizei Präsidium sei den Brauern erlaubt drücklich gesagt, vor zwei Jahren. Quarck legt auf diese Eisenbahnstraße ein Kutscher hin und lerlitt eine schwere Ver- worden, auch Sonntags Frischbier herzustellen, nur in betreff der Richtigstellung Werth, denn Arons habe sich damals schon zur stauchung des linken Kniegelents. In der Gartenstraße gerieth hohen Feste, Dstern, Pfingsten und Weihnachten, sei eine Aus- Partei gezählt; es sei um jene Zeit gewesen, da Arons sich von ein Arbeiter unter die Räder eines Arbeitswagens und erlitt nahme gemacht worden. Natürlich hätten die Brauer Frankfurt - Lebus als Delegirter zum Kölner Parteitag habe außer einer Verlegung am Kopfe einen Rippenbruch. Auf dem nur den jedesmaligen ersten Feiertag als der völligen wählen lassen. Potsdamerplage wurde ein Mann durch eine Droschte überfahren Arbeitsruhe unterworfen angesehen, da ja sonst auch am und anscheinend innerlich bedeutend verletzt. Im Laufe des Dienstag würde gefeiert werden müssen. müssen. Obgleich aus Tages fanden vier unbedeutende Feuer statt. dem Brauergewerbe entnommene Sachverständige die Aus

Ein Maurerlehrling, der an einem Bau in der Mauer­straße gearbeitet hat, ist auf Veranlaffung des Bauleiters wegen Diebstahls von Wasserleitungshähnen verhaftet worden.

Vollbart.

-

motu

Vermischtes.

-

Genosse Silberschmidt. Die Artikel über die Mißstände im Baugewerbe werden wir im Laufe der nächsten Woche ver öffentlichen.