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und Roften. Und man wird schwer an eine Steigerung der Roften glauben, menn man erfährt, daß allein in der Periode vom Juli 1926 bis März 1927

die monatliche Kopfleistung eines Arbeiters bei Thyssen( Ham­ born ) in den Martinwerken von 70 auf 91 Tonnen, in feinen Thomasstahlwerten von 228 auf 285 Tonnen, in den Blod­

walzwerken von 300 auf 400 Tonnen geffiegen ist,

und daß auch in anderen Betrieben die Entwicklung nicht wesentlich anders verläuft. Die Thomasbirnen haben heute eine Faffung von 25 Tonnen, statt 10 bis 15 Tonnen vor dem Kriege, die Fassung mancher Martinöfen beträgt heute 80 bis 100 Tonnen, statt der früheren 20 bis 30 Tonnen. Rationalisierung! Und eine Irreführung ist es, zu behaupten( wie heute die Schwer­industrie und die ihr nahestehende Presse tut), daß den Unternehmern die Opfer, den Arbeitern die Früchte der Rationalisierung zugefallen feien. Man bleibe bei richtigen Größenvorstellungen! Nach eigener Angabe der Eisen- und Stahlindustriellen betrug

der Lohnanteil

am Stabeisenpreis vor dem Kriege weniger als 8 Proz. Die Rationalisierung hat die Kopfleistung gesteigert, und den Unter­nehmern ist es noch nicht gelungen, nachzuweisen, daß etwa der Lohn mit dieser Beistungssteigerung auch im Ent= fernten Schritt gehalten hätte. Die Unternehmer haben das Opfer" einer Lohnerhöhung, die erst wirklich die Grundlage einer billigen Massenproduktion sein könnte, nicht gebracht. Wohl hat aber die Arbeiterschaft ihr Rationalisierungsopfer gebracht Arbeitslosigkeit, die noch heute nicht überwunden ist. In den letzten Monaten erreichte die deutsche Eisenerzeugung den Vorkriegsstand mit einer weit geringeren Belegschaft als vor dem Kriege!

Ueberredungskünfte, Tintenströme, Tränenflüsse das sind nur die harmloseren, leichteren Waffen der Schwerindustrie. Erst gut zureden! Dann die Pistole vor die Brust sezen!

Am 4. Dezember schritt man von Denfschriften und General­versammlungsreden zur Erpressung.

Durch die Kastrierung der früheren Stillegungsverordnung der Revolutionszeit hatte die Luthersche reattionäre Gefeßgebung solche Erpressungsakte möglich gemacht. Heute verlangt das Gefeß ledig lich die Einhaltung einer Anzeigefrist bei Stillegungen. Durch eine rechtzeitig verkündete Stillegungsdrohung entreißt der Unternehmer der Regierung die Möglichkeit, einen verbindlichen Schiedsspruch zu verwirklichen. Schon bald nach Beginn der Lutherschen Aera hatten die Unternehmer begonnen, mit dem Gedanken einer fozialpolitischen Stillegung" zu spielen. So im Sommer 1925, als die Kohlenfrise ausbrach, und man unter diesem Schild sozial reaktionäre Drohungen lancierte. Aber erst jetzt hat man dieses schwere Geschütz, das bisher in den Rüstungswerkstätten der schwer­industriellen Juristen ruhte, abgefeuert.

Dieses Geschütz foll nicht nur die Arbeiterschaft der Eisen­industrie, nicht nur den Arbeitsminister, nicht nur das Prinzip des Achtstundentages treffen.

Die staatliche Schlichtung, die rechtliche Regelung der Arbeits­konflikte soll tödlich getroffen werden. Es soll ein Präzedenzfall geschaffen werden, der jede Einmischung des Staates in das

herrliche freie Spiel der Kräfte unmöglich macht.

Die Arbeiter haben ein ähnliches Geschüß nicht zur Verfügung. Sie fönnen nichts machen, was einer Stillegungsdrohung oder einer Einstellung der Erzbezüge ähnlich wäre und doch nicht als Streif anfündigung aufzufassen wäre. Sie sind gegen die Entfesselung des freien Spiels der Kräfte", das fich auf dem Rücken der gesamten Boltswirtschaft abspielen würde. Sollte es aber zu diesem Spiel Tommen dann ist die Frage noch ganz ungewiß, ob die Kräfte, die die Unternehmer heraufbeschworen haben, sich nicht gegen sie felbft richten werden.

Gelbst Christen drohen mit Sozialisierung. Der Deutsche ", das Blatt der christlichen Gewerf. schaften, nimmt in einer ungewöhnlich scharfen Form gegen die schwerindustriellen Unternehmer Stellung. Er erflärt, daß bei einer Anzahl schwerindustrieller Führer ein an

Reichsregierung und Besoldungsreform.

An Post und Reichsbahn gebunden.

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Eine Erklärung der Sozialdemokraten.

Im Haushaltsausschuß des Reichstags ergriff der Abg. I ausschusses um 50 Proz. zu erhöhen. Die Zwiespältigkeit des Zen­Dr. Quaah( Dnat.) die Flucht in die Deffentlichkeit. Er erklärte, daß frums zeige fich darin, daß bestimmte Abgeordnete versuchen, die der Reichsfinanzminister persönlich erscheinen möge, um zu vers| Besoldungsvorlage zum Scheitern zu bringen, während andere Zen­schiedenen Dingen Stellung zu nehmen, in denen die Regierungs - trumsabgeordnete Anträge auf weitere Herauffezung der Gehälter parteien in der interfraktionellen Besprechung mit den Vertretern der höheren Beamten stellen und geneigt sind, die Erhöhung der der Reichsregierung nicht zu Rande fämen. Als der Reichsfinanz- Ministerialzulagen mitzumachen. Die sozialdemokratische minister erschienen war, führte Herr Dr. Quaaz eine Reihe von Reichstagsfraktion habe bisher trop aller Bedenken fachlich Forderungen an, in denen er Entgegentommen der an der Vorlage mitgearbeitet. Die Grenze des Erträglichen werde Reichsregierung wünschte. aber durch diese neuen Absichten überschriften, und die Fraktion werde entscheiden müssen, ob sie noch weiter mitmachen könne. Wegen der Erhöhung der Ministerialzulagen wolle er abwarten, ob das Reichslabinett glaube, einem einstimmigen Beschluß des Haushaltsausschusses widerstehen zu fönnen.

Reichsfinanzminister Dr. Köhler sagte, daß das Reichs fabinett sich in seiner Gesamtheit die Auffassung zu eigen gemacht habe, grundfäßlich an der Regierungsvorlage festzuhalten. Gegenüber Post und Reichsbahn liegen abfolut bindende Fest­legungen vor, die die Reichsregierung verpflichten, mit ihrer ganzen Kraft dafür einzutreten, daß über die Vorlage im ganzen nicht hinausgegangen wird. Die Durchführung der Vorschläge des Herrn Dr. Quaazz foftet zusammen 35,9 millionen, von denen auf die Bost 11 Millionen, die Reichsbahn 21,5 Millionen und das Reich 3,4 Mil­lionen entfielen.

Abg. Steintopf( Soz.) weist gegenüber den Ausführungen des Abg. Dr. Quaaz darauf hin, daß es sich bei feinen Forderungen fast durchweg um Dinge handele, die die Regierungsparteien erst vor wenigen Tagen abgelehnt hätten. Es mute eigentümlich an, daß beffere Anrechnung der Militärdienstzeit auf das Besoldungsdienst dieselben Parteien diese Forderungen mun ihrerseits aufgreifen. Die after der Versorgungsanwärter sei gerade durch die Regierungs. parteien verhindert worden. Den Reichsfinanzminister frage er, wie die von ihm mitgeteilte Stellung des Reichskabinetts sich mit der Absicht der Reichsregierung und der Regierungsparteien vertrage, neuerdings das Endgehalt der höheren Beamten von 8400 m. auf 8700 m. herauszusetzen und die Ministerial zulage entgegen dem einstimmigen Beschluß des Haushalts­

Elfäffische Tragikomödie.

Born von Bulach unterwirft sich.

In der elsässischen Autonomiebewegung hat eine Zeitlang der Baron Klaus 3 orn von Bulach eine überlaute Rolle gespielt, der er jetzt selbst durch einen Brief an den Präfekten des Unterrheins ein wenig rühmliches Ende bereitet hat. In In diesem Briefe heißt es:

Seit der Verhaftung von Baumann und Kohler und angejichts der Gründe, die diese Verhaftung veranlaßt haben, sehe idy mich der peinlichen Verpflichtung gegenüber, jede gemein schaftliche Verantwortung für meine früheren Mitarbeiter abzu­lehnen. Ich habe mich getäuscht, und ich war das Opfer von gewissenlofen Leuten, deren Treibereien ich öffentlich ver­urteile und mißbillige. Ich bedauere, was ich getan habe. Ich ver zichte formell auf jede politische Aftion, und ich werde mich fünftig als fonaler französischer Bürger betragen.

Empfangen Sie, Herr Präfett, mit meinem tiefen Bebauern den Ausdruck meiner Hochachtung.

Zorn von Bulach hatte noch furz zuvor denselben Prä­fetten nach der manier des ,, Miesbacher Anzeigers" bekämpft und ihm großmäulig die Ausweisung aus dem Elsaß im Namen des elfäffischen Bolles" angedroht. Die Anklagen, die er jegt gegen seine früheren Mitarbeiter erhebt und durch die er sie preisgibt, sind wohl nicht ernster zu bewerten als seine sonstigen Verlauibarungen.

Für einen gewiffen Teil der deutschen Preffe, der fchon nahe daran war, um den verrückten Baron und jegigen loyalen französischen Bürger" einen Glorienschein zu weben, sollte dieser Fall eine Lehre sein. Im Elsaß geschieht manches, was mir nicht verstehen und was uns nicht gefällt. Aber jeder Versuch, diese Dinge nationalistisch auszuwerten, wird mit derselben Enttäuschung enden wie der Fall Zorn von Bulach. Leute solcher Art sind es wirklich nicht wert, daß die im Intereffe beider Völker und ganz Europas no! wendige deutsch französische Verständigung eine Stö­rung erleidet.

Reichsfinanzminister Dr. Köhler wollte zunächst von diesen neuen Absichten nichts fennen. Als ihn aber ein 3uruf eines deutschnationalen Abgeordneten darauf aufmerksam machte, daß der Antrag bereits vorliege, bequemte er sich, zu er flären, daß das Kabinett nur zustimmen werde, wenn sich teine Folgerungen ergeben. Wegen der Ministerialzulage verweise er auf die preußische Regierung, die mit einer 50prozen­tigen Erhöhung vorausgegangen sei.

Weiterhin haben die Regierungsgarteien eine Enta schließung vorgelegt, nach der die Warteftandsbeamten zwar wie werden sollen. Bezüglich der Pensionäre haben die Regierungs­die aktiven Beamten eingestuft, aber dann zwangsweise pensioniert parteien ihren Antrag auf Einstufung in die neue Besoldungs ordming fallengelaffen. Auch die Deutschnationalen und die Deutsche Volkspartei haben sich dazu bekannt, Pensionen über 12 000 m. nicht zu erhöhen. Zu einer Begrenzung der Höchstpensionen, die von den Sozialdemokraten gefordert wird, haben sich die Regierungsnartelen nicht aufschingen fönnen, trozdem das Zentrum eine Höchstgrenze seinerzeit selbst verlangt hat.

Weihnachtsvorschüsse für Staatsbeamte

Beschluß des Hauptausschusses des Landtags.

Der Hauptausschuß des Landtages beschloß, dem Landtage fol gende Entschließung zu unterbreiten:

Weihnachten in den Besitz der Nachzahlungen gelangen zu Um einen möglichst großen Teil der Beamten usw. noch vor lassen, wird das Staatsministerium ermächtigt, bereits vor der end­gültigen Verabschiedung des Gesetzes über die Dienstbezüge der un­mittelbaren Staatsbeamten vorbehaltlich der endgültigen Regelung vorläufige Zahlungen nach Maßgabe der Regierungsvor lage und des Stellenplanes unter Berücksichtigung der Beschlüsse des Hauptausschusses leisten zu lassen.

Zum Tode Gilberschmidts.

Beileid des Bundes Deutscher Mietervereine. Anlaßlich des Ablehens des Genossen Silberschmidt hat der Bund Deutscher Mietervereine, Siz Dresden, an die sozialdemokratische Reichstagsfraktion das folgende Beileids schreiben gerichtet:

Schmerzlich bewegt durch das plötzliche Hinscheiden des Reichs­tagsabgeordneten Silberschmidt drängt es uns, der Frattion unser herzliches Beileid auszusprechen. In vieljähriger gemeinsamer Ar­beit um Mietrecht und Mieterschuß, wie überhaupt auf dem Gebiete der Wohnungsfürsorge haben wir uns jederzeit auf seine reichen Stenntnisse und auf seine Hilfe verfaffen tönnen. Was er auf diesem Gebiete für uns und sein Bolf tat, wird bei uns unvergessen bleiben."

Abkehr vom Landbund. Konflift mit dem Bauernbund in Mecklenburg - Strelik Neustrelit, 7. Desember.

Der vor furzem erfolgte Ausschluß des langjährigen Borsigen­

den des Mecklenburg- Strelitzer Bauernbundes, Dr. Warnde, der

Fanatismus grenzender Machtwille zum Reichsverweisung im neuen Strafgesetz. zugleich im Landesvorstand des Mecklenburg - Strelitzer Landbundes

Kampfe treibt und fährt fort:

Das gebieterische Halt muß von einer geschlossenen Deffentlichkeit kommen, wenn eine Katastrophe verhütet werden soll, die das gesamte gesunde deutsche Leben wieder ins graue Elend zurüdwirft.

Die Auswirkungen einer Stillegung sind selbst so grenzenlos und chaotisch, daß auch der Widerstand gegen diese Arbeitgeber maßnahmen seitens der Arbeiter grenzenlos werden wird und ins Chaos führen muß. Die Arbeiterschaft ist heute so explosiv, daß, wenn die Schwerindustriellen den gelegten Zünder anbrennen, die gesamte Schwerindustrie Deutschlands auf. fliegen wind; unter ihren Trümmern aber wird Deutschlands Wiederaufstiegsmöglichkeit für Jahrzehnte begraben werden. Und deshalb muß sich alles, was den Aufstieg Deutschlands will, gegen das Borgehen der Unternehmer wenden...

Die vielseitig und lange geprüfte Regierungsverordnung ist durchführbar, und ebenso werden die Großindustriellen einen gewissen Lohnausgleich tragen fönnen. Weigern sie sich aber be­harrlich, diese Forderungen anzuerkennen, dann wird ihnen die Zukunft noch andere Laften aufbürden, oder

es wird ihnen die Sorge um die Schwerindustrie völlig abge­

nommen.

Aus der sozialistischen Front fontmt jetzt schon der Ruf nach der Be feitigung der Willfürherrschaft einiger Herrenmenschen" und Ueber­nahme der gesamten Großindustrie in die Hände des Bolles". Jest brauchen diese Rufe noch nicht so ernst genommen werden, fammt es aber zum vollen Kampfausbruch, dann wird die Soziali fierung" die Kampfparole der sozialistischen Arbeiterschaft werden. Und diese Parole der Sozialisierungsfanafifer wird, weil alles von dem Borgehen der schwerindustriellen Machthaber empört Iff, zünden wie nie zuvor. Man täusche sich nicht über den Ernst der Lage. Das Spiel mit dem Feuer fann zu einem verzehrenden

Brand werden.

Bir haben dem wenig hinzuzufügen. Wenn die Industrie durchaus den Beweis dafür liefern will, daß die Privat wirtschaft eine Gefahr für den Bestand des Staates und Bolles ist uns fann es recht sein. Denn eine folche Beweisführung würde alle noch ruhenden Kräfte zum Rampf für den Sozialismus weden.

Als ruffischer Spion verhaftet wurde der schwedische Reserveoffizier Gösta Norberg

Gozialdemokratische Sicherungsanträge abgelehnt.

Der Strafgefeßausschuß des Reichstags beschäftigte sich in feiner geftrigen Sizung mit den Bestimmungen über die Reichsverweisung. Nach§ 64 soll das Gericht, wenn ein verurteilt wird, die Reichsverweisung für zufäffig erflären, wenn Ausländer zu einer Freiheitsstrafe von mindestens drei Monaten das Verbleiben des Ausländers im Inland eine Gefahr für andere oder für die allgemeine Sicherheit bedeuten würde. Ein sozial. demokratischer Antrag verlangte die Streichung dieses Paragraphen.

Zur Begründung dieses Antrages führten die Genossen Lands­ berg und Rosenfeld aus, daß es dieser Bestimmung im Strafgefeß Ausländer, der sich irgendwie lästig madje, tönne sowieso nicht bedürfe, um einen Ausländer ausweisen zu können. Jeder jederzeit ausgewiesen werden. Die neue Bestimmung berge die Gefahr in sich, daß aus Ausländerfeindschaft überflüssige Ausweisungen erfolgen würden.§ 64 unterscheide nicht zwischen einem Ausländer, der jahrzehntelang in Deutschland gelebt habe, ohne mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten und einem Ausländer, der eben nach Deutschland gekommen, straffällig werde. Auch eine deutsche Frau, die niemals Deutschland verlassen habe, aber durch Eheschließung mit einem Ausländer die deutsche Staatsangehörigkeit verloren habe, solle nach§ 64 wie jeder Aus. länder ausgewiesen werden können. Wenn man durchaus eine neue Ausweisungsmöglichkeit haben wolle, jo müsse mindestens gefordert werden, daß erst eine Freiheitsstrafe von einem Jahr verwirft sei, bevor eine Ausweisung erfolgen dürfe.

Abg. Barth( Dnat.) und Zapf( D. Bp.) traten für den Regie Deutschland vor dein Abschaum der Menschheit zu schüßen und um rungsentwurf ein, indem sie behaupteten,§ 64 sei notwendig, um Deutschland nicht zum Tummelplatz ausländischen Gesindels werden zu lassen. Abg. Haas( Dem.) schloß sich den sozialdemokratischen Bedenken insoweit an, als auch er eine einjährige Freiheitsstrafe als Berausfegung für eine Reichsverweisung forderte. Ministerial­direktor Bumfe trat für den Regierungsentwurf ein.

Bei der Abstimmung wurde der sozialdemokratische Antrag auf Streichung gegen Sozialdemokraten und Kommunisten abgelehnt. Auch die übereinstimmenden sozialdemokratischen und demokratischen Anträge auf Einführung der Voraussetzung einer einjährigen Freiheitsstrafe wurde gegen Sozialdemokraten, Demo­traten und kommunisten abgelehnt, Alsdann wurde die Regie rungsvorlage mit unwesentlichen Kenderungen von allen Regierungsparteien gegen Sozialdemokraten und Kommunisten a n- genommen. Die Beratungen werden heute fortgesetzt.

Der nichtfaschistische italienische General Bencivenga ist zum Bwangsaufenthalt auf die Insel Ustica transportiert worden!

war, aus dem Landbund hat, nachdem sich der Bauernbund in einer Generalversammlung hinter seinen Führer gestellt hat, zu einem ernsten Konflitt zmijden beiden Bünden geführt. Bisher war der Bauernbund dem" Landbund forperativ angeschlossen, und die Mitglieder zahlten ihre Beiträge an den Landbund. In der Landes­geitung für beide medlenburg wird jetzt die Aufforderung des Borstandes des Bauernbundes an seine Mitglieder veröffentlicht, vom 1. Januar an feine Beiträge mehr an den Land­

Ludendorf Spettafel in Berlin.

Ludendorff hielt gestern vor seinen Gläubigen vom Tan­nenbergbund im Kriegervereinshaus einen Vortrag über seinen Austritt aus der protestantischen Kirche. Bibelstudium habe ihm gelehrt, daß das Christentum nicht mehr in unsere Zeit paffe, und da es für ihn nichts Halbes geben tönne, fei er ausgetreten. Erleichtert habe seinen Entschluß die Haltung der evangelischen Geist­lichkeit in der Kontordatsfrage.

Freimaurer hätten Deutschland zum Krieg und in den Zu­Weiter erflärte Ludendorff, Juden, Jesuiten und fammenbruch getrieben, während er durch seine Arbeit im General stab Deutschland den Frieden bewahren wollte!

Frau Ludendorff übernahm mit einem Vortrag über die Freimaurerei den zweiten Teil des Abends und es soll Leute geben, die fich dabei unterhalten haben.

Wir bessern Menschen.

In Bufarest tam es zu nationalistischen Erzeffen: die rumänischen Studenten verprügelten Ungarn und Juden Auch in Budapest fommt es bisweilen zu Erzessen: die ungarischen Studenten verprügeln alsdann Rumänen und Juden.

An der Wiener Universität find Raufereien an ber Tages ordnung: die deutschvölkischen Studenten verprügeln alsdann Tschechen und Juden.

Wofür man an der Prager Universität sinnige Bergeltung übt: die tschechischen Studenten verprügeln Deutsche und Juden.

Nur an deutschen Universitäten geht es gefittet zu: man ver prügelt allein Juden