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Großbrand in der Zanenhienßraße. Der Kampf gegen die Gesundbeter.

Bier Feuerwehrleute schwer verlegt.

3m Dachstuhl des Borderhauses Tauenglenstr. 20 Ede Baffauer Straße entstand gestern nachmittag Feuer, das sich in über. aus furzer Zeit von einem unscheinbaren Bodenbrand zu einem Großfeuer entwickelte. Die Flammen sprangen auf das an­grenzende Quergebäude und den Seitenflügel über, die in einer Ausdehnung von etwa 40 Metern bald ein einziges Flammen. mee bildeten. Sechs Löschzuge waren unter Leitung des Ober­branddirektors Gempp, mehrerer Branddirektoren und Bauräte mit der Bekämpfung des Feuers ffundenlang beschäftigt. Leider ereignete fich inmitten der schroierigen Löscharbeiten ein bedauerlicher Unfall. Bier Feuerwehrleute wurden von hervorschießenden Stich flammen erfaßt und erlitten ihmere Brandwanden Folgende Einzelheiten werden hierzu mitgeteilt:

Das Grundftüd Tauengienst r. 20, bas neben einigen Ge­Ichäftsräumen auch zahlreiche Wohnungen enthält, zieht sich bis zur Baffauer Straße heruin. Seit einiger Zeit sind Handwerfer im

Hause Tauenzienstr. 20 mit Umbauarbeiten beschäftigt und die foge nannte Leiler- Ede" ist mit einem hohen Baugerüft umgeben, das bis zum zweiten Stockwerf hinaufreicht. Auf dem verhältnismäßig Heinen Hof des umfangreichen Grundstüdes lagern größere Mengen Bau und Rüstmaterialien. Gegen 14 Uhr bemerften Straßen passanten, wie aus den Boden! ufen im Abschnitt der Passauer Straße dichte Rauch wolten hervorquollen. Die Feuerwehr wurde alarmiert und rückte zunächst mit zwei Löschzugen unter Leitung des Baurats Scheele an. Das Feuer, das an Boden gerümpel und Altpapiervorräten, die in großen Mengen in einigen Bodenkammern lagerten, mur allzureiche Nahrung fand, hatte in zwischen eine ungeahnte Ausdehnung angenommen. Es wurde fofort Großfeueralarm an die Hauptmache in der Lindenstraße weiter. gegeben. Sturz nacheinander trafen an der Brandstätte vier weitere Löschzüge zur Hilfeleistung ein. Mit vereinten Kräften wurde das Feuermeer mit neun Schlauchleitungen ftarten Ralibers über zwei mechanische Beitern, die in der Baffauer Straße hoch gewunden wurden, und über die völlig verqualmten Treppenhäuser angegriffen. Ungeheure Wassermengen wurden in die meterhoch schlagenden Flammen geschleudert. Gleich beim ersten An­griff ereignete fich auch der verhängnisvolle Unfall, bei den vier Feuerwehrleute schwere Brandwunden am Kopf und an den Händen erlitten. Ein nach oben vordringender Trupp mit dem Brandmeister Heinrichs und den Feuerwehrleuten Geppert, Güngel und Warziniaf von der Rantewache wurden beim Aufschlagen der Bodenfür von gewaltigen Stichilammen erfaßt. Alle vier erlitten schwere Brandwunden, fonnten jedoch von nachrückenden Kameraden rechtzeitig geborgen und ins Freie getragen werden. Die Ber legungen waren jo fdymerer Natur, daß die Berunglückten in das Wilmersdorfer Krantenhaus in der Achenbachstraße übergeführt werden mußten. Die Löscharbeiten wurden indes mit aller Energie betrieben und erft nach etwa zweiftündigem Waffer­geben war die Hauptgefahr beseitigt.

Ein Unglüd kommt bekanntlich felten allein. Als die Lösch arbeiten noch voll im Gange waren, platte in der vierten Etage unbemerkt ein Hauptwafferrohr. Gewaltige Waffermengen ergoffen fich in die lieferliegenden Stockwerke, bis hinab zum Edgeschoß und richteten erhebliche Verwüstungen an. Gegen 16 Uhr war das Feuer dann ganz auf seinen Herd beschränkt und die Aufräumungsarbeiten fonnten begonnen werden. Bis in die späten Abendstunden hinein maren die Feuerwehrbeamten mit dem Hinabwerfen der Schutt maffen beschäftigt, die bald den ganzen Hof in einer Höhe von einem Meter bedeckten. Das Dachgeftühl ist Döllig niederge­brannt. An mehreren Stellen sind die Deden zum vierten Stockwerk von den Flammen zerstört worden. Als ein Glüds umftand ist es noch zu bezeichnen, daß es den Anstrengungen der Feuerwehr gelungen ist, den Dachstuhl nach der Front Tauenzien. straße vor der Einäfcherung zu bewahren. Die von der Feuerwehr im Verein mit der Kriminalpolizei vorgenommene Untersuchung über die Entstehungsursache hatte noch fein Ergebnis, Der Schaden ift, wie uns mitgeteilt wird, durch Versicherung voll gedeckt. Das Feuer hatte in der belebten Geschäftsgegend eine große Menfchenmenge angelodt, die die Bugangsstraßen dicht belebt hielt. Ein Schupoaufgebot rückte an und nahm umfangreiche Ab Sperrungen vor. Der gesamte Auto und Fuhrwerksverkehr mußte bis um 15,30 Uhr durch die Marburger und Augsburger Straße umgeleitet werden.

Das Attentat auf den Droschtenführer.

Wie wir feinerzeit mitteilten, wurde in der Nacht zum 6. Np. vember ein 26 Jahre alter Chauffeur Alfred Hartmann von einem unbekannten Mann, der ihn an der zweiten Heerstraßen brücke zu einer Fahrt nach Staaten annahm, niedergeschoffen. Die Kriminalpolizei sah sich einmal gründlich alle die Leute an, die megen Piebereien in den Laubenkolonien jener Gegend festgenommen wor den sind. Dabei stieß sie auf einen 30 Jahre alten früheren Chauf feur Alfred Schulh, der augenblicklich wegen eines Laubenein­bruchs im Amtsgerichtsgefängnis in Spandau in Untersuchungs. haft fint. Am Sonntag, dem 6. November, überraschte ihn ein Laubenbefizer morgens in seiner Laube, als er mit mehreren Sachen verschwinden wollte und übergab ihn der Polizei. Durch Be laftungsmaterial in die Enge getrieben, legte er nach einem langen Berhör gestern endlich ein Beständnis ab. Eine Waffe batte man bei seiner Festnahme bei ihm nicht gefunden. Wie er faat, hatte Schulz am 5. November eine früher gestohlene Jade in der Münzstraße für 5 m. verkauft und für den Erlös einen Revolver angeschafft mit der Abficht, sich zu erfchießen. Als er auf dem Bege nach der Kolonie Faltenhöhe", in der er wieder übernachten wollte, eine Kraftdroschte aus einer Nebenstraße auf die Heerstraße einbiegen fah, rief er fie an, um menigstens bis Staaten zu fahren. Er pereinbarte mit dem Führer, es war Hartmann, den Fahrpreis und fuhr ab. Unterwegs tam ihm der Gedante, wie er mohl aus dem Wagen kommen fönnte, ohne das Fahrgeld zu bezahlen. Bei diesen Erwägungen tam er, immer feiner Behauptung nach, zu dem Entschluß, den Chauffeur nicht zu töten, sondern nur durch

"

Greift die Landeskriminalstelle ein?

Ueber den tragischen Tod der beiden Kinder des Obersteuer- dem Weißenberg dies erlaubt hatte. Auch von dort aus perfehrte ferretärs Baul in Werder gehen uns weiterhin Einzelheiten zu, die sie dauernd brieflich mit den Brüdern und Schwestern. Nach uns veranlassen, die Angelegenheit nicht auf sich beruhen zu lassen. Berlin zurückgekehrt, benahm sie sich immer toller und ließ sich in Infolge der Erregung, die dieser besonders frasse Fall in der Deffent ihrem religiöfen Wahnwig zu unglaublichen 3üchtigungen lichkeit hervorries, haben polizeiliche Ermittlungen ein­lichkeit hervorries, haben polizeiliche Ermittlungen einlich mußte fie in eine gefchloffene Anft alt gebracht werden. ihrer fiebzehnjährigen Tochter verleiten. Schließ­gesetzt, die freilich mit nicht besonderer Gründlichkeit geführt zu fein Als sie diese mit Erlaubnis des Mannes verließ, fuhr sie sofort wieder fcheinen. Man hat außerordentlich raidh gearbeitet: Denn schon am Mittwoch erklärte der Bürgermeister von Werder , Dr. Diezel; Chescheidungsflage veranlaßten. Religiöser Jrrwahn zer. zu Weißenberg und seinen Anhängern, die sie zur Einreichung einer in der Stadtperordnetenfizung, daß die eingehenden Bernehmungen störte fo eine Familie! nicht das geringste über die Schuld der Eltern erwiesen" hätten. tungen taum angefangen hatten! Diese Erklärung erfolgte zu einem Zeitpunkt, an dem die Ermitt. Der Stadtverordnete| Stellung und betonte, daß der Tod der beiden Kinder deutlich zeige, Dr. Pohltätter freilich nahm als Arzt zu der Angelegenheit welche große Verantwortung Eltern und Erzieher auf sich laden, wenn sie nicht rechtzeitig einen Arzt herbeirufen. Dr. Pohltötter, der selbst Mediziner ist, mußte bedauernd feststellen, daß ein großer Teil der Bevölkerung, und dies trifft gerade auf die Bots Damer Gegend zu, noch immer von Aberglauben erfüllt ift, dem gegenüber alle vernünftigen Beweisführungen abprallen.

Intereffant ist, daß der Bürgermeister von Werder schon am 7. Dezember die polizeilichen Untersuchungen als abgeschloffen be zeichnete, während die Justizpreffeftelle Berlin noch zwei Tage [ päter meldete: Die Ermittlungen der Polizei in Werder und des zuständigen Streisarates find noch nicht abgefchloffen." Es ist ja nicht der Fall Paul allein, der uns gegen die unter den verschiedensten Namen auftauchenden Kurpfufcherfetten vorliegt. Dauerno erhalten wir 3ufchriften, bie uns bie verderbliche Tätigkeit dieser Brüder und Schwestern" beftätigen. So schreibt gefehen, daß wir ohne Rücksicht gegen den Unfug der Weißen uns ein technischer Obersekretär S., er habe mit großer Genugtuung berger anfämpfen. Er felbft gehört zu den Geschädigten, und er überreicht uns einen Bericht, den er in der Zeitschrift für Boltsaufflärung gegen Kurpfuscherei und Heilmittelschwindel" per­öffentlichen ließ. Seine Frau geriet im Jahre 1924 unter den Bann des Schwindlers Weißenberg , Bis dahin zwar etwas leicht erreg, bar wie alle Menschen, die von religiösem Ganatismus befallen werden, doch sonst heiter und lebensluftig, wandte sie sich plötzlich Don allen ihren bisherigen Intereffen ab. Ihr Orrglaube, daß Weißenberg ber verförperte heilige Geift wäre, veranlaßte fie, Che gatten und Zöchter mit ständigen Aufforderungen zum Eintritt in die Sefte zu verfolgen. Viel schlimmer aber war, daß fie aus ihrem religiösen Jerwahn heraus bald Gelffer fah und am hellichten Tage Geschöpfe mit Hundstöpfen zu erbliden glaubte. 1925 bradte Gleine Frau nach einem Kurort, wohin sie aber erst mittam, nach

einen Schuß zu verlehen und sich die Möglichkeit zu verfchaffen, zu verschwinden, ohne zu bezahlen. Kurz vor Staaten fchob er das Senfter beileite und feuerte, während der Wagen­führer den Fahrpreis ablesen wollte. Er sprang fofort aus dem Bagen und eilte davon.

Der Meineidsprozeß Ohlerich.

Landgerichtsdirettor Steinhaus als Zeuge.

Im Meineidsprozeß gegen bie Frauen Dhierich und mittendorf wurde mit besonderem Intereffe der Bernehmung des ersten Opters der Frau Ohlerich, des von ihr angeſtifteten und bereits zu 1 Jahr Zuchthaus verurteilten Bädermeisters Ahr ents gegengefehen Der Zeuge bleibt mit aller Bestimmtheit dabei, bg eine Berurteilung as Recht erfolgt wäre.

Ebenfa bestimmt stellt er die Behauptung der Frau Ohlerich in Abrebe, daß er auf Betreiben des geschiedenen Ehemannes der Frau Ohlerich sich als Werkzeug zur Befriedigung des Haffes geopfert habe, und unter einem falschen Geständnis ins Zuchthaus gegangen fei. Anfang 1925 tam Frau Dhlerich nach Bernau und sagte: Herr Ahr, ich habe Sie und Ihre Frau als Zeugen angegeben, damit Sie in meinem Zivilstreit mit meinem geschiedenen Ehemanne aus­lagen, daß Sie vorübergehend drei Möbelstücke gekauft hätten. Der Zeuge hat sich erst geweigert, dann aber vor Gericht alles fo ge fagt, wie Frau Ohlerich es ihm einstudiert hatte. Der Zeuge betonte, baß er heute felbft nicht begreife, mie er das beschwören fonnte. Als weiterer Zeuge wurde der 63jährige Brä parator Reinhold Kiebach pernommen, der ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht wurde, daß er bei verfänglichen Fragen, durch deren wahrheitsgemäße Beantwortung er sich einer strafrechtlichen Berfolgung ausfehen könnte, die Ausfage verweigern dürfe. Land gerichtsdireftor Schulze ließ bann auch die Aussage dieses Zeugen genau protofollieren. R. fagt aus, daß er hr bei einem Besuch, den er mit Frau Ohlerich, seiner Frau und der Beugin Wilzopolit ( gegen die auch ein Meineidsverfahren schwebt) in Bernau machte, ( gegen die auch ein Meineidsverfahren schwebt) in Bernau machte, fennengelernt habe. Er weiß genau, daß es im Sommer 1924 war, denn im September wollte er felbft Geld von Frau Ohlerich haben, und da bedauerte fie, daß fie gerade erit Ahr Geld gegeben habe. Dem Zeugen wir immer wieder vorgehalten, daß durch andere Beugen bewiefen werden würde, daß diese Angabe falsch fei. Er blieb aber dabei. Auch Frau Kiebach hatte bei der Berneh­mung in ihrer Wohnung aufrechterhalten, daß Ahr schon im Sommer 1924 Frau Ohlerich gekannt habe. In einem Zivilprozeß hatte diese Beugin aber vor einigen Monaten über denselben Bunft ihre Aus­fage per meigert. Es murde weiterhin als Zeuge auch Land­gerichtsdirektor Steinhaus pernommen. Er war Borfißender in dem Mietsmucherprozeß gegen Frau Ohlerich, in deffen Berlauf Ahr in den Berzweiflungsruf ausbrach: Noch einen meineid

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In unserer Nummer pom 7. Dezember abends brachten wir eine Berichtigung" der Weißenberger, nach der es unwahr ist, daß Herr Weißenberg die Lehre verbreitet, irgendein Mensch könne elnen Toten zum Leben erweden". Uns liegt das Protofoll der Weißenberger, in den Hohenzollern - Festfalen am 21. März 1927 eines Bortrags vor, den ein Professor Karpinski, ein Anhänger gehalten hat. Danach hat Herr Weißenberg fiehen. mal Tote ermedt", und Herr Karpinfti fennt persönlich drei von diesen Fällen. Daß es fich hierbei um glatten Mumpig handelt, it ja tlar. Ebenso flar ist aber auch, was man von Weißenberger. fchen Berichtigungen zu halten hat.

Wir erheben die Forderung, daß endlich einmal gegen die Um triebe der Gesundbeter und Kurpfuscher, mögen sie sich nun ,, Christ­ liche Wissenschaft " oder Evangelisch- Johannische Kirche" nennen, mit aller Energie eingeschritten wird. Der Fall Paul vor allem bedarf dringend der Auftlärung. Der Erste Staatsanwalt in Botsdam als Bearbeiter der Angelegenheit wartete noch am Freitag auf das Ergebnis des Ermittlungsverfahrens in Werder, das nach Angabe des Werderfchen Bürgermeisters schon am Donners tag abgefchloffen war. Man scheint in Werder große Ang st zu haben, den Ruf der Blütenstadt" zu schädigen, wenn die Dinge, fo wie sie sich tatsächlich abgespielt haben, befannt werden. Wer ein weiterer Polizeibeamter! Die Dinge liegen zu ernst, als daß ., ermittelt" denn eigentlich in Werder? Ein Oberwachtmeister und dies genügen fönnte. Wir fordern deshalb, daß die zuständigen Stellen des preußischen Ministeriums des Innern unter allen Um­ftänden erfahrene Beamte der Landeskriminalpolizei nach Werder entfenden, die zuerst einmal den Heilmagnetifeur Artur Liszt, deffen Adreffe wir bekanntgaben, und die Eltern der verstorbenen Kinder auf das genauefte vernehmen. Die friminalistische Erfahrung der beiden gewiß ehrenwerten Werderschen Boliziften genügt hier nicht. Die gebotene ftaatliche Rücksichtnahme auf das förperliche und geistige Wohlergehen der Bevölkerung verlangt, daß durch die übergeordneten Stellen eingegriffen und ein Beamter der Landestriminal polizei nach Potsdam und Berder beordert wird.

leiste ich nicht! Im Gegensatz zu Frau Ohlerich habe Ahr einen guten Eindrud gemacht. Der Richter, der am Schluß der Sigung Ahr und Frau Ohlerich verhaftete, hatte das Gefühl, daß Ahr aus innerer Not die Wahrheit bekannte, während Frau Dhlerich das böse Gewissen auf der Stirn geschrieben stand. Auch der eigene Berteidiger der Frau Dhlerich habe diese damals fallen laffen, weil er empfand, daß Frau Dhlerich ihn bes logen hätte. In später Abendstunde wurden die weiteren Berhand. lungen auf Montag vormittag pertagt.

Die Tragödie einer Mutter.

Den Abschluß einer unglücklichen Liebe bilbefe eine Tragödie, deren Abschluß gestern abend in der Liebigstraße entdeckt wurde. Als der Arbeiter Sch. gestern abend in feine Wohnung zurückkehrte, bemerkte er schon beim Aufschließen der Wohnungstür einen starten Gasgeruch. In der Küche fand er in dem ganz mit Gas erfüllten Raum seine Geliebte, die geschiedene Frau K, und fein vierjähriges Kind bewußtios auf Der Schlauch war vom Gastocher entfernt worden. Die alarmierte Feuerwehr, tonnte teine Hilfe mehr bringen, und der hinzugezogene Arzt stellte den Tod fest, der bereits vor mehreren Stunden eingetreten fein mußte. Wie aus einem hinterlassenen Brief hervorgeht, hegte Frau K., die fich von Sch. in lezter Beit vernachlässigt fühlte, den Plan, ihrem Leben freiwillig ein Ende zu machen. Gestern, wahrscheinlich schon in den Vormittagsstunden, schritt sie zur Ausführung der Tat und nahm das Kind mit in den Tod. Die Leichen wurden beschlag= nahmt.

Neubau der Stadtbahnüberführung Holzmarktstraße

Das die Holzmarktstraße treuzende Ueberführungsbauwert der Stadtbahn foll baldigft durch einen Neubau ersetzt werden. Die Reichsbahnverwaltung hat diesen Neubau beschließen müssen, nach­ben vor einigen Monaten unter der Last eines fahrenden Stadtbahn­zuges eine Bescheidigung entstanden war. Als Ursache des Schadens, ber selbstverständlich sofort durch Berlaschung einstweilen behoben murbe, mirb sogenannte Ermüdung des Materials angenommen Die Reichsbahnverwaltung hat beim Magistrat angefragt, ob die Stabt irgendwelche durch die Verkehrsentwicklung ge botene Wünsche für den Neubau hat. Der Magistrat ist der Ansicht, daß in furzer Zeit die Holzmarttstraße als eine Hauptausfallstraße nach dem Often wird ausgebaut werden müssen. Er hält daher für nötig, daß die kommende Straßen­erweiterung berücksichtigt wird. Die Straße müßte bis auf 34 Meter perbreitert werden, wobei das benachbarte Gas­anstaltsgrundstüd in Anspruch zu nehmen wäre. Auch das lleber­führungsbauwerf wäre dann dieser Straßenbreite anzupassen. Die für die Stadt entstehenden Kosten werden auf 1 Million Mark ver­anschlagt. Der Magiftrat ersucht die Stadtverordnetenversammlung um Suftimmung zu dem vorgelegten Straßenverbreiterungsentwurf.

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