Die gelbe Knorrbremse.
Wer frant wird, muß gehen!
Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, aus dem tommunistischen Betrieb in einigen Jahren einen nationalen Betrieb zu machen."
Diesen Ausspruch tat vor einigen Jahren einer der Herren von der Betriebsleitung der Knorr- Bremse 2.-G. Lichtenberg.
Daß heute die Gelben nur etwa ein Biertel der Belegschaft hinter sich haben, ist gewiß nicht die Schuld der Betriebsleitung. Sie hat alles versucht, um möglichst viele „ paterländisch gefinnte Arbeiter in den Betrieb zu helen. Nicht nur aus dem bekannten Nachweis in der Brandenburgstraße, sondern auch durch Anzeigen in den Provinz zeitungen hat man die Leute herangeholt. Aber für Qualitätsarbeit sind 99 Broz. der Gelben nicht zu gebrauchen. Da her fann man zum Schmerz der Betrichsleitung die freigemertschaftlich organisierten flaffenbemußten Arbeiter nicht gänzlich entbehren. Etmas hat man erreicht: der Riesenbetrieb Knorr- Bremse ist heute ein großes Gefängnis.
Alles ist verboten! Für alle möglichen und unmöglichen Berstöße hagelt es förmlich Berwarnungen und Bestrafungen. Durch ein ausgedehntes Spikelin stem wird die Betriebsleitung von allen Vorkommnissen im Betriebe unterrichtet. Während die Gelben ungehindert ihre Agitation betreiben und Beiträge tassieren tönnen, schwebt über den organisierten Arbeitern ständig das Damoklesschwert der Bestrafung und Entlassung. Bei den Berliner Metallarbeitern genießt die Knorr- Bremse heute einen ähnlichen Ruf wie in der Borriegszeit die SiemensBetriebe. So kommt es, daß in Zeiten stergender Konjunktur ein Facharbeitermangel eintritt. Kürzlich benötigte der Be trieb a ruffelldreher. Die vom Nachweis vermittelten Arbeitskräfte verzichteten auf die Arbeit in der Knorr- Bremse . Das Bureau für Arbeiterangelegenheiten wußte sich zu helfen. Bei Durchficht der Kartother fand man unter den Beschäftigten einige Leute, die vor Jahren als Karusselldreher tätig waren. Diese wurden, als sie unter Hinweis auf ihren Gesundheitszustand die schwere Arbeit ablehnten, zu einem Vertrauensarzt der Firma geschickt. Die für tauglich befundenen wurden
unter Androhung der Entlassung zur Arbeit als Karuffelldreher gezwungen.
Besonders interessant für die Oeffentlichkeit muß es sein, wie diefer Betrieb, der in der Hauptsache für Staat und Kommunen arbeitet, mit seinen ertranften Arbeitern ne: fährt. Seit 1924 wird in der Knorr- Bremse jeder Krante auf Grund des§ 123 Abs. 8 der Gewerbeordnung, mandanal fchon nach achttägiger Krankheit, entlassen. Nach seiner Ges nefung kann sich der Krante dann wieder zur Arbeit melden. Wenn er bei Herrn Schneider, dem berüchtigten völkischen Häupt ling und Vorsteher des B. f. A. nicht schlecht angeschrieben ist, wird er gnädigst wieder eingestellt.
Für alle Arbeiter, die durch Abneigung gegen die Gelben und durch ihr Eintreten für die Interessen ihrer Kollegen fich bemerfbar gemacht haben, ist mit dem Moment ihrer Erkrankung auch Sie Tätigkeit in der Knorr- Bremse beendigt, und zwar ohne Rücksicht darauf, wieviel Jahre sie beschäftigt waren. Allerdings fann man auch anders.
Die für einen Taler eingestellten ( Ausspruch des Herrn Schneider) vaterländisch gesinnten Arbeiter" brauchen eine Entlassung wegen Kranfheit nicht zu be fürchten, wenn sie die Beiträge für den Reichsverband vaterländisch gesinnter Arbeiter pünktlich entrichtet haben.
Reihe von Maßnahmen zur Einführung der Fort. bildungsschulpflicht für die Lehrlinge in ben An walts und Notariatsbureaus und zur Schaffung von Fortbildungs einrichtungen für die übrigen Angestellten.
Mit einer eingehenden Erörterung der fünftigen Werbemaßnahmen schloß die arbeitsreiche Tagung..
Die Wartezeit für Saisonarbeiter. Eine Ausnahmeverordnung.
dref Bochen eintreten.
Der Berwaltungsrat der Reichsanstalt für Arbeitslosenversicherung hat die Wartezeit für Arbeitslose neu geregelt, und zwar hat Bartezeiten aufrechterhalten. Diese Wartezeiten beer bis zum 31. März 1928 grundfäßlich die bisherigen trugen generell drei Tage, während das neue Geses grundsäglich fieben Lage Wartezeit vorsieht. Dagegen bringt nun eine neue Verordnung des Verwaltungsrates die Verlängerung arbeitern, deren Arbeitslosigkeit auf Bitterungseinflüffe zurüdder Wartezeit für Saisonarbeiter. Bei den Saisonzuführen ist, soll nach Beschäftigung von mindestens sechs Monaten eine Verlängerung der Bartezeit auf zwei Wochen und nach einer Beschäftigung von mindestens acht Monaten eine solche von des Landesarbeitsamts die Wartezeit bis zu drei Wochen verlängern. Für andere Saisonarbeiter fann der Verwaltungsausschuß In dem einen wie in dem anderen Fall darf die Verlängerung der Wartezeit jedoch nicht eintreten, wenn der Saisonarbeiter in der ftillen Zeit in irgendeinem anderen Gewerbe Erfagarbeit zu übernehmen pflegt. Ebenso darf die Wartezeit immer nur einmal verlängert werden, d. h. also nicht nochmals aufs neue, wenn der Saisonarbeiter vorübergehend wieder Arbeit bekommen hat. So begrüßenswert es ist, daß der Verwaltungsrat im all. gemeinen die dreitägige Wartezeit aufrechterhalten will, so be= bauerit ch ist seine Ausnahmebestimmung für die Saisonarbeiter, unter der vor allem die Bauarbeiter schwer zu Teiden haben werden Hoffentlich legen die Arbeitsämter die neuen die Berordnung, die am 12. Dezember in Kraft tritt, Bestimmungen möglichst sozial und weitherzig aus, damit nicht zu unerträglichen Härten für eine ganz bestimmte Kategorie von Arbeitslosen führt.
Achtung, 68D.- Solzarbeiter, Beziz! Den
Am Montag,
12. Dezember, 19 Uhr, bei Gdymarger, Gabriel- Rat- Str. 17, wichtige Sufammenkunft aller Barteigenoffen. Sahlreiches und pünktliches Et fcheinen erwartet Der Frattionsvorstand. Fraktion: Turbinenfabril. Am Dienstag, 13. Dezember, Frat tionsfigung um 15 Uhr bei Delschläger, Berlichingenftr. 5. Mitgliedsbuch legitimiert. Erscheinen Pflicht. Der Frattionsvorstand.
Deutscher Solzarbeiterverband, Musikinstrumentenarbeiter. In der zu Dienstag, 13. Dezember, einberufenen Betriebsrätebesprechung find fälschlich die Klavierbetriebe eingeladen. Es muß heißen: Betriebsräte der Klaviature betriebe.
Tapezieret. Bollverfammlung aller Tapezierer und Näherinnen am Mitte woch, 14. Dezember, 19 Uhr, in Boeters Feftfälen, Weberstr. 17. 1. Vortrag: 10 Jahre Sowjetrußland. Referent Overhagen . 2. Ablauf bes Lohnablowe mens und Tarifvertrages und Stellungnahme zur Kündigung. tariums. Treffpuntt 16 Uhr vor dem Blanetarium, am Bahnhof Zoologifmer Jugendgruppe bes 8d. Heute, Conntag, 16% Uhr, Besuch des Blane Garten( Berlängerte Joachimsthaler Straße). Der Eintrittspreis beträgt mit den Jugendkollegen bes Butab und Bankangestelltenverbandes. 50 Pf. Rarten find dortfelbst zu haben. Die Besichtigung erfolgt gemeinsam
anstaltungen: Achtung! Besucht die Beihnachtsmesse des Ortsausschusses Berlin
Freie Gewertschaftsjugend Groß- Berlin. Heute, Conntag, folgende Ber des ADGB . im Gewerkschaftshaus, Engelufer 24-25. Nord- und Westkreis: Um 19 Uhr Besuch der Weihnachtsmesse und des Bunten Abends" im Saal 4 des Gewerkschaftshauses, Engelufer 24-25. Dittreis: Um 18 Uhr im Jugend Oberspree: Um 18 Uhr in Baumidhulenweg, Ernststr. 16. Geburtstagsfeier der Gruppe haufes stattfindet Programm: 1. Schönlant lieft aus bend", der im Rahmen der Beihnachtsmesse im Gaal 4 des Gewerkschafts Baumschulenweg. Südkreis: Um 19 Uhr beteiligen wir uns an dem Bunten
heim Eberinstr. 12 Ligtenberg feiert den 5. Jahresabschluß.
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eigenen Werken. 2. Sprech- und Bewegungschor. 3. Konzert des Orchesters der Kunstgemeinde Bedding. Morgen, Montag, 8ufammenkunft der Mädchen um 19 Uhr im Jugendheim des Metallarbeiterverbandes, Linienste. 83-85. Bortrag:„ Häus liche Cratehung Schulbildung und Berufsausbildung des Burschen und Mädchen." Dentt an die Weihnachtswanderung. Anmeldefristen einhalten!
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Sozialistische Arbeiterjugend Groß- Berlin.
Heute Sonntag:
Unsere Beihnachtsausstellung im Jugendheim Lindenstr. 3 it ab heute, Conntag, den 11., bis Freitag, 23. Dezember, merttags von 16-20 Uhr, Conntags non 10-20 Uhr geöffnet. Jedes Mitglied muß die Ausstellung besuchen.
Bergleich in der funstgewerblichen Metallindustrie. ftenede galtplas II: Befuch ber Beihnachtsausstellung, Treffpunkt 14 Uhr
Die in der Berliner funstgewerblichen Metallindustrie beschäf tigten Arbeiter und Arbeiterinnen hatten in voriger Woche einen Schiedsspruch einstimmig abgelehnt, der ab 1. Januar bis 30. Juni 1928 eine Erhöhung der Stundenlöhne um 3 Pf. und eine Aufbefferung der Afforde um 3 Prog. voifah. Mit Ausnahme von drei Betrieben von insgesamt 42 war in einer neuen Urabstimmung mit qualfizierter Mehrheit der Streit beschlossen worden, dessen Beginn jedoch der Organisation überlassen worden war.
Daraufhin tam es am Freitag nochmals zu Berhandlungen und zwar vor dem Schlichter. Diese Berhandlungen führten zu einem Bergleich zwischen den Parteien, der im wesentlichen folgendes befagt:
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Faltplay 1: Besuch der Weihnachtsausstellung. Treffpunkt 944 Uhr Sozia Bhf : Schönhauser Allee . Gesundbrunnen : 18 Uhr Treffpunkt Prinzenallee, Ede Badstraße, zum Vortrag: Religiöser Cozialismus. Sumannplag: Treffpunkt zur Werbebezirksmitgliederversammlung 18 Uhr am Helmhol gebung der Partei. Alle Mitglieber müssen erscheinen, Role Fahnen find plag Röllnischer Part: Treffpunkt 12% Uhr Artonaplag zur Berbelunde mitzubringen. Rosenthaler Borstadt: Treffpunkt zur Berbebegirtsmitglieder Dersammlung 18 Uhr Fosenthaler Blah( Normaluhr). Alle Genossen müssen erscheinen. Frankfurter Biertel: Besuch der Weihnachtsausstellung. TreffSchöneberg I: Heim Hauptstr. 15.
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punkt 15 Uhr Baltenplak. Seimabenb. heimabend. Steglig: Fahrt. Treffpunkt 8 Uhr Rathausplag.- Tempelhof: 19 Uhr Heimabend. Hermsdorf : Treffpunkt zur Werbebezirksmitgliederver der Führung durch Alt- Berlin. Treffpunkt 9 Uhr Bülowftraße. Nadzigler fammlung 16% Uhr Dianaftraße( an ber Eiche). Westen 1: Beteiligung an 9% Uhr Spittelmarkt . Westen: Führung durch Alt- Berlin. Treffpunkt Uhr hf. Bülowstraße.- Rottbuffer Tor: Alle Genoffen erscheinen pünkt lich 15 Uhr zur Probe im Heim Reichenberger Str. 66. Renkölln VI: Befuch der Sternwarte. Treffpunkt 15 Uhr Herzbergplag( 3eitungstiost). 20 B1. mitbringen.
Werbebezi rtsmitgliederversammlung mit Bortrag: Der religiöse Gosialis Werbebezirk Prenzlauer Berg: 19 Uhr im Altersheim Danziger Str. 62 mus. Sämtliche Mitglieder des Berbebezirks müffen erscheinen. Werbebezirk Schöneberg: Führung durch Alt- Berlin. Treffpunkt 9 Uhr U- Bahnhof Spittelmarkt. 19 Uhr im Heim Hauptstr. 15 Lichtbildervortrag: „ Unser Werbebezirk."
Die mindest einstellungslöhne betragen ab 1. Januar 1928( die bisherigen Stundenlöhne in Klammern): Für Facharbeiter über 21 Jahre 1,25 M.( 1,09 M.), für Facharbeiter von 18 bis 1121 Jahren 1,12 m.( 99 Bf.), für ungelernte Arbeiter über 21 Jahre 90 f.( hier schwankten die Löhne zwifchen 75 und 83 Bf., da für diese Arbeiter bisher vier Klassen bestanden), für ungelernte Arbeiter non 18 bis 21 Jahren 85 Pf.( 63 f.), für Frauen über 21 Jahre 65 Pf.( 61 Pf.), für Frauen von 18 bis 21 Jahren 60 Pf. ( 56 Bf.), für jugendliche Arbeiter non 16 bis 18 Jahren 61 Pf. ( 57 Bf.), für jugendliche Arbeiterinnen im gleichen Alter 48 Bufit, ( 44 Pf.), für jugendliche Arbeiter von 14 bis 16 Jahren 40 f. ( 36 Bf.) und für Arbeiterinnen im gleichen Alter ebenfalls 40 Bf. ( 36 Pf.).
Die Folge dieses Systems ist, daß jeder fich so lange wie irgend möglich hütet, sich frant schreiben zu laffen und daß Arant heiten verschleppt werden. Dauernde Schäden für die Gesundheit treten ein, die bei rechtzeitiger zweckmäßiger Behandlung
vermieden werden könnten.
Aufgabe unserer Genoffen im Reichstag ist es, auf Beseitigung des§ 123 hinzuwirken.
Bedauerlich ist es, daß die Arbeiterschaft der Knorr- Bremse , die zu trei Viertel der gelben Seuche ablehnend gegenübersteht, troß des täglichen Anschauungsunterrichts noch nicht die nötigen Ronfequenzen gezogen hat. Ein großer Teil steht noch heute der Organisation fern. Hier tann es nur eine Entscheidung geben: Wer nicht gelb ist, gehört in die freigewerkichaftliche Organisation. Darum hinein in den Metallarbeiterverband!
Rechtsanwalts- und Notariatsangestellte.
Kürzlich tagte in Berlin der Reichsfachausschuß der Rechtsanwalts- und Notariatsangestellten im 3entralverband der Angestellten. Die Tagung, zu der aus allen Teilen des Reiches Vertreter entsandt waren, beschäftigte sich eingehend mit allen gewertschaftlichen Fragen dieser Angestelltengruppe. Die meisten örtlichen Anwaltsorganisationen und der Deutsche Anwaltperein weigern sich nach wie vor beharrlich, tarifliche Bereinbarungen abzuschließen.
Werbebezir! Reukölln: Heim Steinmegftr. 114. Bolitisch- fatirischer Abenb. Seimöffnung 19 Uhr. Bortrag: Berufsschulfragen. Werbebezirk Reinickendorf: Seim Reinidenborf- Oft. Refidensftr. 46, Seebad. Drisgruppe Teltom: Elternbaend 20 Uhr im folal Schwarzer Abler". Rezitationen, Reigen, Jugendspiel. Eintritt 50 Bf. Jugendliche bis 18 Jahre frei. Morgen, Montag, 19% Uhr: Moabit : Seim Lehrter Str. 18-19. Der Lehrling und feine Rechte Fallplas: Schule Greifenhagener Str. 58. Wandern im Winter. Cübwesten: Funktionärtonferenz. Friebenan: Seim Offenbacher Str. 5a. Was fchente ich zu Weihnachten?" Schöneberg III: Seim Sauptstr. 15. Be Charlottenburg- Norb: Seim Olberstraße. Sonnenwende." Frankfurter Biertel: Heimabenb im Heim Bitauer Str. 18.
Für Arbeiter und Arbeiterinnen, die bisher schon höhere Ber dienste hatten, werden die Löhne ab 1. Januar um 3 Pf., und die Afforde um 3 Proz. erhöht. Das Lohnabkommen gilt nicht, wie fprechung für die Weihnachtsfeier. im Schiedsspruch vorgesehen war, bis zum 30. Juni, sondern nur bis zum 30. April 1928 und fann erstmalig zu diesem Ter min mit vierwöchiger Frist gefündigt werden.
Ueber dieses Berhandlungsergebnis berichtete am Freitag abend Genoffe Gutsche vom Metallarbeiterverband in einer start be suchten Versammlung der Betriebsräte dieser Branche, die nach turzer Distuffion die Zustimmung der Verhandlungskommission zu diesem Bergleichsvorschlag billigte.
Die Versammelten brachten zum Ausdrud, daß es mmmehr gilt, auch die legten Unorganisierten in den Betrieben der Dr. ganisation zuzuführen.
Ortstrantentaffe für die Wäschefabrikation.
geben.
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Bei den Wahlen am 4. Dezember wurden 1024 Stimmen abgeEs entfielen auf Liste 1, faufmännische Angestellte und unorganisierte gewerbliche Beschäftigte, 149 Stimmen und acht Aus schußmitglieder; auf Liste 2, Deutscher Bekleidungsarbeiterverband, 697 Stimmen und 42 Ausschußmitglieder; auf Liste 3, Schumachers Sonderorganisation, den sogenannten Bekleidungsindustrieverband", 171 Stimmen und zehn Ausschußmitglieder. Die Liste 3 stand unter der Devise: Ausbau der Kaffe, Erhöhung der Leistungen und somit Beibehaltung dieser Erhöhung der Leistungen und somit Beibehaltung dieser Berufsortstrantentasse, während die Liste 2 für die Auf
Im Mittelpunkt der Diskussion stand die Dentschrift des Deutschen Anwaltvereins an den Reichstag , in der verlangt wird, die Anwalts- und Notariatsangestellten aus dem Geltungsbereich des kommenden Arbeitssuggeseges auszuschließen. Die Dentschrift läuft darauf hinaus, daß die Anwaltsangestellten fünftig nicht mehr den Schutz der Bestimmungen über den Achtstundentag genießen und unter ein Ausnahmerecht gestellt werden ollen. Die Anwälte versuchen, diefen Schritt damit zu begründen, daß der gefegliche Arbeitszeitschuß sie an der Auslöfung dieser Rasse eintrat. übung ihrer Pragis hindere(!).
Diese Behauptung ist aber falsch und widerspricht selbst dem Gefeßentwurf. Dieser Entwurf sieht gerade die Möglichkeit vor, durch tarifliche Vereinbarungen die Arbeitszeit so beweglich zu gestalten, daß sie allen Anforderungen der anwaltlichen Bragis genügt. Die Anwalts- und Notariatsangestellten find des gefeßlichen Schuzes besonders bedürftig. In teinem anderen Berufe fordern die Arbeitgeber bei schlechter Bezahlung eine oft unbegrenzte Mehrarbeit an Wert- und Sonntagen. Der 3wed dieses Borgehens des Deutschen Anwaltvereins ist allein der, sich jeder gesetzlichen Be schränkung zu entledigen, um die Arbeitskräfte der Angestellten hemmungslos ausbeuten zu können.
Der Reichsfachausschuß legte feine Willensmeinung in einer Entschließung nieder, in der er zugleich gegen das unehrliche und sozialfeindliche Vorgehen des Deutschen An mattvereins scharf protestierte und den Zentralverband mit der Durchführung einer entsprechenden Gegenaktion beauftragte. Im übrigen beschäftigte sich der Reichsfachausschuß eingehend mit der Frage der fachlichen Fortbildung und beschloß eine
Die Einstellung der sogenannten, Opposition" stellt einen Barrat an der Arbeiterschaft bar; denn felbft Schumacher trat in verschiedenen Nummern feines Organs für Bereinfachung der Raffenverwaltung, sowie für Zusammenlegung von Raffen ein. Hier betrieb sie das Gegenteil, weil es galt, einige neue Mitglieder für ihren eigenen Laden einzufangen.
Der Zentralverband der Schuhmacher, Drisverwaltung Berlin , gibt bekannt, daß an seine Mitglieder in der Zeit vom 19. bis 24. Dezember vormittags von 9-12 Uhr im Berbandsbureau, Engel ufer 24, eine Weihnachtsunterstügung ausgezahlt wird. Borausseßung ist ein Jahr Mitgliedschaft und mindestens 52 Bei tragsleistungen; ferner, daß das Mitglied nicht länger als 4 Wochen mit seinen Beiträgen im Rüdstande ist und entweder am 15. Dezember mindestens 13 Wochen ununterbrochen er werbslos oder im Jahre 1927 insgesamt 26 Wochen erwerbslos mar und zurzeit erwerbslos ist. Stempelfarte des Arbeitsnachweises und Mitgliedsbuch der Gewerkschaft dient als Ausweis.
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20 Uhr Versammlung der Abt. 12 bei Siedentopf, Mustauer Str. 35. Ertner: 20 Uhr Mitgliederversammlung im Restaurant Karbe( Gesellschaftshaus).
Der Freie Reglerbund Deutschlands veranstaltet Sonntag, 11. Dezember, non 9-22 Uhr in der Berliner Regler- Sporthalle, Alegandrinenftr. 107, ein ihnachts- Sportwerbetegein, in beffen Berlauf tegelsportliche Uebungen ge zeigt werden. Um das Bublikum mit dem sportlichen Regeln bekanntzumachen, merben Damen und Herren etma 12 Bahnen aller Art zur Berfügung gestellt und viele wertvolle Preise( praktische Artikel, Lebensmittel, Chrenzeichen usw.) ausgelegt. Um 17 Uhr wird ein Vortrag: Der Regelsport als Leibesübung" gehalten. Gintritt frei. Zur Deckung der Bahnunkosten wird für die Schube ein sehr geringer Betrag erhoben. Reichsbund jüdischer Frontsoldaten, e. B., Bezirk Cüb. Wohltätigkeits
ball Conntag, 11. Dezember, im Burgfaal der Schlaraffia, Endeplak 4
( an der Charlotten- und Lindenstraße).
In der Berliner Gesellschaft für Psychologie and Charakterologie, Rur fürstendamm 45, spricht Donnerstag, 15. Dezember, 20 Uhr, Dr. P. Cohn, Guben , über„ Einsamkeitsgefühl". Anmeldung von Gästen an Geh. Sanitäts rat Dr. Albert Moll , Kurfürstendamm 45, erbeten.
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Republitanische Rebnervereinigung. Montag, 19. Dezember, 20 Uhr, fpricht ohrhola berepublikanisierung der Republik" im Alten Astanier", Anhaltftr. 11. Gäfte willkommen. Ueber Paneuropa und Mitteleuropa "( pricht Mittwoch, 14. Dezember, 20 Uhr, im großen Hörsaal der Deutschen Hochschule für Politit, Schinkel plag 6, Profeffor Dr. M. Spahn.
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