Allgemein rechnet man mit dem Abschluß der Verhandlungen Die Parteien haben einstimmig beschlossen, um ein ungestörtes und dem Spruch des Schlichters bis Mittwoch abend, dem Vorabend Berhandeln zu sichern, solange die Schlichtungsverhandlungen des Kündigungstermins für den größten Teil der in der Großdauern, über den Stand des Verfahrens der Presse teinerlei Mit- industrie beschäftigten Arbeiter. teilung zuforamen zu laffen.
Dieser Beschluß beruht auf einer vollständigen Verkennung der Aufgaben der Presse. Der Verlauf der Verhandlung kann durch Pressemeldungen nicht gestört werden. Wenn jedoch die Befürchtung bestand, daß dies dennoch geschehen könne, dann mußte die Ausgabe einheitlicher, von den Parteien verginbarter Berichte beschlossen werden.
Die Verhandlungen sind keine Privatangelegenheit der Beteiligten, sondern eine Angelegenheit von größter öffentlicher Be
Beeinflussung der Lohnverhandlungen.
Die Kölnische Zeitung " bemerkt zunächst zu der Entscheidung des Reichsarbeitsministers, daß die Eisenindustrie es faum werde wagen fönnen, ihre Front weiterhin gegen die Verordnung und habe gesprochen, und wenn die Eisenindustrie die bisher geplanten damit gegen die Autorität der Regierung zu kehren. Die Regierung Stillegungen auch jetzt noch in Gang feßen würde wohl bemerkt gegen die Dreischichtenverordnung dann würde sie mit verkehrter Front fämpfen und in der öffentlichen Meinung isoliert stehen. Dann aber wendet sich das Blatt zu dem ganzen Schwer Konflikts, das sich auf die Lohnfrage verschiebe. Es
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Aus der Praxis der Landfrankenfaffen.
Was für sch a bige Bratttten bei gemissen Landftantentassen üblich sind, zeigt folgender bemerkenswerter Borfall, den der Deutsche Landarbeiterverband aus Mecklenburg - Strelig meldet. Einige Landarbeiter baten einen Gastwirt, in ihrem Namen den entfernt wohnenden Arzt telephonisch herbeizurufen. Der Gastwirt tam dieser Bitte nac). Darauf erhielt der Gastwirt von den Mecklenb.- Strel. Landkrankenkassen folgende schriftliche Mitteilung:
VY
,, Neustrelitz , den 15. November 1927. Herrn Gastwirt
Durch das unbegründete Heranrufen des Arztes durch Ihren Fernsprecher entstehen der Kasse unnötige hohe Kosten. Wenn man bei Ihnen darum ersucht, den Arzt zu rufen, so sind Sie nicht in der Lage, nachzuprüfen, ob dies nötig ist oder nicht. Wir bitten Sie deshalb höflichst wie dringend, dem Ersuchen von Mitgliedern, an den Arzt zu telephonieren, nicht nachzukommen, vielmehr die Leute an die Gutsverwaltung zu verweisen, diese ist in der Lage, über die Notwendigkeit zu urtetlen
Fahrlässiges Heranholen des Arztes zieht Schadenersatzanspruch nach sich. J. A.: A. Pelz, Geschäftsführer."
deutung. Den Nachteil von dieser Geheimniskrämerei hat die gewicht besei anzunehmen und unverständlich, daß die Unter- Hilfe in den Landarbeiterfamilien notwendig ist oder nicht, bei den
Arbeiterpresse, da die Unternehmer durch alle ihnen verfügbaren Kanale die ihren Interessenstandpunkt entsprechenden Anschauungen in die Presse und damit in die Deffentlichkeit bringen. Der Sachverständige gegen die Arbeiterforderungen chverfi
Bochum, 13. Dezember.( Eigenbericht.)
Am Dienstag vormittag wurden in Düsseldorf die Schlichtungsverhandlungen für die Metallinduſtrie Nordwest fortgelegt. Die Schlichtungskammer nahm den Bericht des auf Antrag der Arbeitgeber geladenen Gutachters Dr. van der Borten vom Reichsstatistischen Amt des Reichswirtschaftsntinifteriums entgegen. Das Gutachten Dr. van der Portens tam zu dem Ergebnis, daß auf Grund seiner Erhebungen bei den Bereinigten Stahlwerten eine Arbeitszeitverkürzung in dem von den Gewerkschaften geforderten Ausmaß nicht tragbar fei und daß eine neue Arbeitszeitverfürzung nur fchrittmeise durchgeführt werden könne.
Die Antwort der Gewerkschaftsvertreter auf dieses einseitige Sachverständigengutachten war recht deutlich. Die Gewerkschaften erklärten, daß sie die Angaben des Gutachters folauge anzweifeln müßten, als sie nicht selbst in der Lage seien, an den Erhebungen teilzunehmen.
werden.
nehmer, nun, wo sie in den sauren Apfel der Arbeitszeitverordnung beißen mußten, in der Lohnfrage unzugänglicher mer den. Von den Gewerkschaften könne eine zurüdstellung der Lohnforderungen verlangt werden. Das gehe um so mehr, als in der eifen schaffenden Industrie ein Ausgleich in dem Akkord geschaffen werden könne. Bei den wenigen Arbeitern, die nicht in Afford stehen, müßte ein Ausgleich durch Prämien oder nachträgliche Uebernahme in den Akkord gewährt duit rie bie Geschichten auf ihren erarbeitenden Gewerkschaften Lohnforderungen bestehen Gewerkschaften Lohnforderungen blieben oder wenn der Schlichter in seinem Spruch zu weit gehe, so würden eisenverarbeitende und eisenschaffende Industrie solidarisch vorgehen müssen und entweder Forderungen auf Breiserhöhung stellen oder mit neuer Front den Kampf gegen die Lohnforderungen der Gewertschaften aufnehmen müssen. Was man erwartet habe."
Die Eisen- und Stahlherren hatten doch wohl von ihrer Stilllegungsandrohung die Wirkung erwartet, daß die gesamte Verordnung des Reichsarbeitsministers über die Achtstundenschicht auf unbestimmte Zeit vertagt wurde. Nach Tische liest man's anders.
Man habe erwartet" wird jetzt aus Unternehmerkreisen erflärt, daß die Verordnung schon wegen der praktisch sehr schmie ,, daß die Verordnung schon wegen der praktisch sehr schwie rigen Umstellung zunächst nur in den Thomas- Werken und anschließenden Walzwerken durchgeführt werden sollte."
Wenn man" das erwartet hatte, weshalb dann die Geste mit dem Daum aufs Auge und die Hand an die Gurgel der Republif? Aufschub bis 1. Februar gefordert?
Effen, 13. Dezember.( Mtb.)
Die Verhandlungen wurden gegen% 3 Uhr unterbrochen und nachmittags wieder fortgefeßt. Einen breiten Raum in den Verhandlungen nahm die Erörterung über die Durchführung der Arbeitszeitverordnung vom 16. Juli ein. Die Arbeitgeber erIm Konflikt um die Dreischichtenverordnung in der Eisenindustrie flärten mit allem Nachdruck, daß die vom Reichsarbeitsverlautet, daß etma 95 Broz. der Eisen und Stahlwer fe minister angeordnete Durchführung der Arbeits- im Ruhrgebiet den Antrag stellen werden, das Infrafttreten & eftverordnung für sie untragbar sei. Bei der BeBei der Be- der Arbeitszeitverordnung bis zum 1. Februar 1928 hin= handlung der Lohn- und Arbeitszeitforderungen der auszuschieben. Gewerkschaften ergaben sich dieselben Gegenfäße, wie bei den früheren Berhandlungen.
Der Schlichter hat bisher nicht vermittelnd eingegriffen, sondern lediglich die Informationen der Parteien entgegengenommen. Es wurden im Laufe der heutigen Berhandlungen feinerlei Fortschritte in der Richtung des Ausgleichs er zielt. Die Verhandlungen stehen auf demselben Punkt mie am festen Sonnabend.
Abends wurden die Berhandlungen auf Mittwoch vor mittag 10 Uhr vertagt. Die Parteien verpflichteten sich, der Preise keinerlei Informationen über den Verlauf der Aussprache
zu geben.
Tariffeindschaft der Anwaltvereine.
Ein Reichsgerichtsurteil.
Der Anmaltverein Frankfurt a. M. bemüht sich seit Jahren, von dem Tarifverhältnis Ioszukommen, in dem er zum Zentralverband der Angestellten steht. Der Schlichtungsausschuß hat regelmäßig Tariffchiedssprüche gegen ihn gefällt. Der Schlichter hat sie für verbindlich und der Reichs artcitsminister bat fie für allgemein verbindlich erflärt. Die Beteuerung des Anwaltvereins, daß er nicht mehr tariffähig und seine Mitgliedschaft Gegner des Larifver: trages fei, verfing nicht.
Darauf hat der Frankfurier Anwaltverein die Feststel fungstlage gegen den 3d A. eingereicht und darin beantragt, den allgemeinverbindlich erklärten Schiedsipruch für rechtsunwirfjam zu erklären.
Das Landgericht hat diese Feststellungstlage abge wiesen Mit feiner Berufung vor dem Oberlandesgericht Frankfurt a. M. hatte der Anwaltverein fein en anderen Erfolg. Kürzlich hat nun auch das Reichsgericht die Re
Eine Riesenserie herrlicher
Herren
Der Achtstundentag für 75 Proz. der Eisenwerfe.
Nachdem der Reichsarbeitsminister Dr. Brauns an der Berord mung vom 16. Juli 1927 festhält, also an der Durchführung des Achtstundentages für die unter schwersten Verhältnissen tätigen euerarbeiter im Stahl Walz , Preß und Hammerwert für diejenigen Betriebe, die Thomas- Stahlmerte und Kaltwalzwerte sind, mird von unterrichteter der Eisenhüttenbetriebe ausmachen, und zwar die& ali Seite darauf hingewiesen, daß diese Werke etwa 75 Pro 3. ma 13merte etwa 50 Proz. und die Thomas Walzwert etwa 20 bis 25 Bro3. Die Martinsstahlwerke stellen demgemäß etma 25 Proz. der gesamten Eisenmerke var.
Damit
vision des Anwaltvereins zurüdgewiesen ist sein Bersuch, von der tariflichen Regelung der Gehalts- und Arbeitsbedingungen für die Frankfurter Anwaltsangestelten los zu fommen, bis auf weiteres gescheitert.
Ebenso tariffeindlich wie der Frankfurter An waltverein find auch fast alle übrigen Organisationen der Anwälte. Führend in diesem Kampfe gegen den Tarifpertrag ist die Spizenorganisation der Anwälte, derselbe Deutsche Anwaltverein , der vor nicht allzu langer Zeit bei dem Streit um die Zulassung zu den Arbeitsgerichten die Anmälte als die einzig berufenen Schüzer des mos dernen Arbeitsrechts" bezeichnet hat.
Jeder Arbeiter und Angestellte
besucht die
Oberhemden
70 fast alle
Leopold
Danach läge also die Entscheidung darüber, ob ärztliche Gutsverwaltungen. Ein reichlich starkes Stud! Was denkt der Borsigende derselben, Graf Bernstoff, eigentlich? Soll der sich der Geschäftsführer der Mecklenb.- Strel Landkrankenkasse, bzw. Gutsbesitzer etwa die Frau des Landarbeiters im Krankheitsfalle untersuchen, um festzustellen, ob ein Arzt benötigt wird?
Bekanntlich haben die Versicherten zwei Drittel der Rechte in der Selbstverwaltung der Landkrankenkasse und die Arbeitgeber nur ein Drittel Was würden wohl die Gutsbefizer fagen, wenn ein Landarbeiter das gleiche Recht für sich in Ansprudy nehmen würde? Wäre die gnädige Frau damit einverstanden? Sicherlich würde sich der Gutsbesizer im umgekehrten Falle eine derartige Einmischung in seine persönlichen Verhältnisse ganz entschieden verbitten. Aus dem Schreiben des Geschäftsführers der Medlenb.- Strel. Landkrankenkasse können die Landarbeiter die Anmaßung der Gutsbesiger erfennen, aber auch lernen, wie notwendig es ist, daß in die Landkrantentassen endlich ein neuer, von dem Willen der Landarbeiterschaft getragener Geist einzieht.
Drohender Bergarbeiterstreif in Schlesien .
Die Gewerkschaften der Bergarbeiter hatten den Arbeitgebern im November eine Forderung unterbreitet, die u. a. eine Erhöhung des Schichtlohnes um 80 Bf. verlangt. Am Sonntag tagten in Waldenburg die Funktionäre der christlichen und der freien Gewerkschaften und lehnten die Antwort der Arbei geber als völlig ungenügend ab. Sollten fie nicht bis 20. Dezember eine Antwort im Sinne ihrer Forderung erhalten, donn soll an 22. Dezember die Arbeit niedergelegt werden. Rund 28 000 Bergarbeiter würden dann in ben Streit. treten.
Sonderbare Angestelltenwahlen.
Bei der franzöfifchen Gaarbergwerksverwaltung.
Die in Saarbrüden zum letzten Sonntag anberaumte Wahl zur Disziplinartammer deutscher Angestellter der französischen Gaarbergwerfsverwaltung fand nicht statt. weil ich teine kandidaten meldeten. Nur in der Klasse der Inspektionstaffierer hatten sich 3 mei Kandidaten gemeldet. Da sich in dieser Klasse nur zwei Wähler befanden. und zwar die beiden Kandidaten, so mählten sie sich elbi
Aufgehobene Sperre. Die Differenzen mit dem Lokal„ Zur Münzglode", Inhaber Döbler, Münzftr., wurden det gelegt. Die Sperre ist aufgehoben.
Zentralperband der Hotel -, Restaurant- und Café- Angestellten.
die Gruppen: Reutään: Jugendheim Bergstr.( Hof). Vortrag: Bie vertrete Gewerkschaftsjugend Groß- Berlin. Heute, Mittwoch, 1916 Uhr, tagen
ich meine Intereffen, in Betrieb und Schule?" Banmiaulenweg: Jugendhe.m Baumschulenweg, Ernstste. 16. Bortrag: Religion und Schule. Subweiten: Jugendheim Bordstr. 11, Fabrilgebäude. Bortrag: Die Entwidlung der ge nossenschaftlichen Betriebe." Nordring: Jugendheim. Eberswalder Str. 10, Zimmer 12. Bortrag: Heinrich Heine ." Zentrum: Jugendheim Schdenicker Straße 4/25. Bortrag:„ Entwidlung und Bedeutung des Tarifwefens." Beißensee: Gruppenheim Weißenfee, Parkstr. 36. Vortrag: Die Gewerffaften in ihrem internationalen Aufbau." Dftkreis- Kursus: Jugendheint Diestelmenerstr. 4. Wirtschaftswerden Wirtschaftswesen." Jugendkolleginnen und Jugendtollegen! Decft euren Bedarf an Weihnachtsgeschenken in der Weihnachtsmesse der Berliner Gewerkschaften, Engelufer 24/25, Geöffnet bis
20 Uhr.
Jugendgruppe bes 3b. Seute, Mittwoch, 19% Uhr finden folgende Beranstaltungen statt: Bezirk Rorbweft: Realgymnasium Schleswiger Ufer 14. Vortrag: Bub und Mädel( Schulze- Frenzel): Bezirk Spondon: Jugendheim indenufer L. Arbeitsgemeinschaft: Jugendbewegung Arbeiterbewegung ." Bezirt Dsten: Jugendheim der Schule Litauer Str . 18. geitung: Rurt Michael. Julklapp unter uns. Bezirk Reutölln: Jugendheim Böhmische Str. 14. Borfrag: Auguft Bebel"( Dr. M. Schlitte). Bezirk Bedding- Gesundbrunnen: Jugendheim Schönstedtstr. 1, Ledigenheim 5 Tr. Bortrag: Aus der Werkstatt der Seele"( Radom).
Deutscher Wertmeisterverband, Bezirk 10. gemeine WerkmeisterversammTung der Berliner Metallindustrie Freitag, 16. Dezember, 19 Uhr, im Alubhaus Ohmstr. 2. In Anbetracht der außerordentlichen Wichtigkeit der Tagesordnung ist das Gefcheinen jedes einzelnen Werkmeisterkollegen Pflicht. Das Mitglieds buch legitimiert. Unorganiserte können durch Mitglieder eingeführt werden. P. Rothe.
Berantwortlich für Boliti?: Dr Curt Geyer : Wirtschaft: G. Alingelhöfer; Gewerkschaftsbewegung: Fr. Eglorn; Feuilleton: A. S. Döscher; Lotales und Sonstiges: Frig Karstäbr; Anzeigen: Th. Glode: Tämtlich in Berlin Berlag: Borwärts- Berlag Gm b S., Berlin . Drud: Borwärts.Buchdruderet und Verlagsanftal Paul Singer u Co Berlin SW 68 Lindenstraße& Sierau 2 Beilagen und Unterhaltung und Biffen"
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