Einzelbild herunterladen
 

-

-

Schliffe ibr Bertrauen, totiute, of beefer Regierung gun forfehtridge Berfahren gegen

Neue

Gallus.

Einer unferer Pariser Korrespondenten schreibt uns: drolligsten Anekdoten über dieses Pumpgenie, das zu Hauses welche mit Magnier die 18 Millionen Franks, die in den Rech Paris, 27. Ottober. Wenn es noch eines Beweises be- ein Danaidenjaß hatte. An einem großen Galatag nungen der Südbahngesellschaft fehlen, getheilt haben. burst hätte, daß die politische Gewalt im eigentlichen Sinne die in seinem Palais hatte er zu einem üppigen Gastmahl Die Standale sind noch nicht zu Ende; es giebt noch andere organisirte Gewalt einer Klaffe zur Unterdrückung einer andern Finanzleute, Deputirte, Minister, Journalisten eingeladen: als chrenwerthe Magniers in der Kammer und dem Senat. ist und daß die moderne Staatsgewalt nur ein Ausschuß ist, der man im Begriff ist, sich zur Tafel zu sehen, wird das Gas plög­die gemeinschaftlichen Geschäfte der ganzen Bourgeoisklasse ver- lich abgestellt, und mußte alle Lampen der Nachbarschaft requiriren. Wie wir im letzten Moment erfahren, soll das frans waltet, wie dies Mary und Engels bereits vor nahezu einem Der Veranstalter des üppigen Gastmahls hatte seit Jahren die zösische Ministerium geneigt sein, den Justizminister Trarieur halben Jahrhundert im Kommunistischen Manifest verkündet, Gasgesellschaft nicht bezahlt. Die Redakteure feines Blattes über Bord zu werfen. Tas Ministerium fühlt sich also be­dann hat ihn die Regierung, dann hat ihn die Kammer konnten ihm nur dadurch einiges Geld entreißen, daß sie ihn droht trotz seines Sieges. gestern vollständig erbracht. All die sowohl von Jaurès   am Kragen packten und durchzuprügeln drohten. wie von Millerand aufgedeckten und nachgewiesenen Dieser Magnier, der ein so großes und lustiges Leben auf Infamien, die seit Beginn des in Carmaux herrschenden Konflikts Rosten des Eigenthums seiner Brüder im Kapitalismus   führte, von Rességuier, dem Präfekten Doux, dem Spezialkommissar Cordel, mußte natürlich ein überzeugter Vertheidiger des Eigenthums dem Staatsanwalt Bertrand 2c. begangen wurden, sind von der fein; er war der hervorragendsten einer unter den festesten Fortfarviffe des Polenthums. Regierung, in deren Namen der noch von der Interpellation Stügen der Ordnung, der Familie, der Moral und ger Trotz oder dank den Germanisirungsversuchen der staat über das Waisenhaus von Cempuis   her berüchtigte Minister des Ministerien und unter den unversöhnlichsten Feinden der erhaltenden" Parteien gewinnt das polnische Element immer Innern, Leygues, sowie der durch seine gegen das Koalitionsrecht Sozialisten, dieser Ruheftörer, dieser Umstürzler, dieser Räuber, weiteren Boden. Bisher beschränkte es sich in seiner politischen der Eisenbahn- und Staatsarbeiter gerichtete Vorlage bekannte dieser Galgenvögel, die alle hundertmal den Tod verdient haben. Wirksamkeit auf die Provinzen Westpreußen   und Posen. Jetzt Justizminister Trarieur und at last not least Ministerpräsident Magnier hatte ein ruhiges Gewiffen; er fonnte nicht be- bat es zum ersten Mal selbständig Stellung genommen in der Ribot das Wort ergriffen hatten, frech geleugnet worden, und greifen, daß ein Vertreter der befizenden Klassen ein ehren- Provinz Schlesien  , wo es bisher nur als Anhängsel des Zentrums zwar auf grund der reinste Münter- Prozeß auf grund von hafteres Leben führen könne als er. Und er hatte jedenfalls recht: angesehen war. Bei der Hauptwahl 1893 erlangte der Zentrums Informationen, die von denjenigen eingeholt wurden, die die denn es bedurfte der merkwürdigsten Umstände, um Herrn fandidat mit 21 234 gegen 1516 Stimmen aller anderen Parteien Infamien begangen hatten. So wurde, was einen wahren Gut. Trarieux, den Minister der Justiz, zu veranlassen, sich mit ihm im Wahlkreise Pleß- Rybnik den Sieg; bei der am 24. Oftober rüstungssturm hervorrief, selbst geleugnet, daß der Kommissar bei zu beschäftigen. In dem Prozeß des Direktors der Südbahn   dieses Jahres stattgehabten Nachwahl trat die polnische Partei der im Hotel Malaterre vorgenommenen Hausdurchsuchung von wurde der Name Magnier mehrmals genannt im Zusammen- fiegreich in den Wahlkampf; ihr Kandidat, Radwanski, triumphirte Jaurès   die Auslieferung der Briefe und Schriften verlangte, die hang mit so schamlosen Vorgängen, daß Herr Trarieux troß des mit 12 000 Stimmen über den Frhrn. v. Huene, den Kandidaten des er bei sich trug, obwohl das Refféguier'sche Journal Le Télé- Schmerzes, den ihm dies bereitete, der empörten öffentlichen Bentrums, der faum die Hälfte dieser Stimmenzahl erreichte. Mit gramme" tags darauf eines diefer Papiere zum Abdruck ge- Meinung nicht mehr Troh bieten konnte. Er ordnete das dieser Wahl dürfte auch das Schicksal einer ganzen Anzahl bracht hat! Und die Kammer votirte diefer Regierung zum gerichtliche Verfahren gegen seinen Busenfreund und Senats- fchlesischer Wahlkreise bei der nächsten Reichstagswahl entschieden fein; es ist kein Grund vorhanden, daß die Polen   nicht auch in teine andere Aufgaben haben, als die Ordnung und Nun wurden wir Zuschauer und Zeugen einer der er Rattowiß- Babrze, Beuthen  - Tarnowitz   und anderen von jeher die Freiheit der Arbeit zu sichern und sprach sich mit heiterndsten Komödien. Dieser Robert Macaire*), den jeder Mensch vom Zentrum innegehabten Wahlkreisen von ihrer Macht, die 270 gegen 234 Stimmen sogar gegen jeden Versuch aus, den fannte, erhob stolz das Haupt und spielte den sittlich Entrüsteten. ihnen jetzt so glänzend zum Bewußtsein gebracht wurde, selbs Konflikt zwischen Rességuier und den Glasarbeitern durch einen Aus einem Angeklagten wurde er Aniläger. Ronnte es etwas ständigen Gebrauch machen. Schiedsrichterspruch zu lösen, was die reinste Provokation zum Ungerechteres geben als ihn zu verfolgen, ihn, den Unschuldigsten Das Vordringen des Polenthums danken wir der herrschen Bürgerkrieg ist. Hoffentlich werden die Arbeiter, die bisher aller Politiker, während man die notorisch Schuldbeladensten den Regierungspolitik, die sich auf die deutsch  - nationalen Parteien allen Provokationen widerstanden, auch dieser zu widerstehen ungeschoren ließ. Das werde nicht ohne Skandal abgehen. Er süßt, auf die Kreise, denen wir am allerwenigsten das wiffen. habe Waffen, und wenn man ihn auf dem Altar der Bürger- Prädikat deutsch  " zuerkennen möchten. Was ist dem ost Die Genossen Jaurès  , Gérault- Richard und Viviani reisen tugend abschlachten wolle, dann würde er andere, bedeutendere elbischen Junter das Deutschthum? Und der König absolut, heute Abend als Delegirte der sozialistischen   Gruppe nach Car Opferthiere mit sich heranschleppen." Und er nannte die Namen wenn er unseren Willen thut!" Wie das Junkerthum 1848 maug ab. uderer, die er mit zum Altar schleppen wollte. erwartungs- und hoffnungsvoll dem Einmarsch russischer Leider ist bei der gestrigen Wahl im Allier  - Departement Die Polizei wurde gegen ihn in Bewegung geseht; aber Truppen entgegensah, um mit ihrer Hilfe die vaterländische der sozialistische Kandidat Letong mit 7840 Stimmen Magnier hatte den Ring des Gyges  ( der unsichtbar machte, wie Demokratie niederzuschlagen, so ist auch sein heutiger Patriotis dem radikalen Republikaner Vacher erlegen. die Tarnkappe); er ging in seiner Wohnung aus und ein zu mus dadurch bedingt, daß es sich bewußt ist, im deutschen   Vater allen Eine treffliche Charakteristik der französischen   Kammer Tageszeiten; er besuchte sein Journal, brachte lande die erste Geige zu spielen und die Regierung seinen dem Figaro" Drohartikel niemals fah ihn eine Wünschen und Forderungen in splendidester Art entgegenkommen und der in Frankreich   herrschenden Zustände giebt nach der scharfsichtigen Polizisten. Dieses Leben in vollster Deffent zu sehen. In Westpreußen   und Posen war schon bisher ein stehende Korrespondenz unseres Gallus über den Se- lichkeit bauerte einige Wochen, als eines schönen Tages die Sieg des Deutschen   gegen den Polen   mur möglich, wenn die nator Magnier": Polizei meldete, daß Magnier sich entschlossen habe, aus dem Liberalen sich den Konservativen unterwarfen und um des Verkehr zu verschwinden. Es hieß, er sei in Spanien  , in Deutschthums" willen alle liberalen Prinzipien zum Opfer Marokko   oder in Timbuktu  ; wohlunterrichtete Leute aber ver- brachten. Es war dieses natürlich, denn dem deutschen   Junker sichern, er sei niemals aus Paris   herausgekommen. war der Freifinn weitaus verhaßter als der polnische Junker. Das deutsche Bürgerthum selbst hatte sich von der Bismarcks fchen Politik so ins Schlepptau nehmen lassen, daß es sich nur noch in den öden Phrasen des Kulturkampis und der Kraft­meierei, in der Heße gegen den Umftura" berauschte; ohne auch nur zu fühlen, daß gerade die Bismarc'sche Politit eine nichts weniger als nationale war. Seiner Russenfreundlichkeit that die Feindseligkeit, welche die deutschen   Nachbarn oft genug zu spüren hatten, feinen Abbruch, ebenso wenig wie es die Ausrottung und Unterdrückung des Deutschthums in den russischen Ostprovinzen that. In Desterreich selbst ist der Niedergang des Deutschthums auf die Bismarck  'sche Politik zurückzuführen.

-

of Paris  , den 25. Oftober 1895 Der ehrenwerthe Senator Magnier, Eigenthümer und Leiter des ministeriellen Journals Evenement", ist vorige Woche von dem Pariser   Assisenhof zu einem Jahre Gefängniß ver­urtheilt worden, weil er von dem verstorbenen Baron Reinach sich hat bestechen lassen. Es wurde erwiesen, daß dieser Mephisto der Finanz Magnier's Stimme im Senat und im Generalrath des Var- Departements für 80 und etliche tausend Frants gekauft hatte. intraujas

Bum unfagbaren und lärmenden Jubel unserer Antisemiten und Patrioten findet sich der Name dieses deutschen   Juden in allen Skandalen der letzten Jahre. Reinach und sein Helfers­helfer und Glaubensgenoffe Cornelius Herz   sind die cynischen Verführer und Bestecher der Politiker des bürgerlichen und tapitalistischen Frankreich  . Wenn diese zwei bösen Geister nicht gelebt hätten, würden die Journalisten, Senatoren, Minister und Präsidenteu der Republit ihre Lämmerunschuld makellos bewahrt haben, und der Senat und die Kammer wären idyllische Schäfereien gewesen mit den Constans   und Travieux als treuen Hirten.

Allein diesmal sind auch die grimmigsten Antisemiten und die dümmsten Patrioten zu dem Bekenntnisse gezwungen, daß Reinach keine teuflische Verführungskunst anzuwenden hatte, um Maguier ins Verderben zu ziehen. Der ehrenwerthe Herr Senator hat das selber besorgt.

-

Man glaubte den Prozeß begraben, weil, wie einft Portalis, Magnier die Güte gehabt hatte, die Gerichte von seiner lästigen und gefährlichen Gegenwart zu befreien; da fiel es ihm ein, eine hübsche Theaterszene zu spielen vor einigen Wochen tauchte er plößlich wieder auf und begab sich nach dem Justizpalast, wo er verlangte, daß man ihn verhaften und aburtheilen solle. Was hatte sich hinter den Koulissen ereignet? Zweifelsohne hatte Herr Trarieur ihm Versicherung einer Freisprechung gegeben, welche der letzte Akt der seit Monaten von den Gerichten aufgeführten Posse sein sollte. Der ehrenwerthe Herr Senator gereinigt von den schamlosen Verleumdungen, die man über ihn ergossen, verließ den Justizpalast stolz erhobenen Hauptes, um mit neuem Gifer fein Betrügerleben fortzusetzen.

Doch vor dem Assisenhof wurde die Komödie für den zu leichtgläubigen Magnier zur Tragödie. Der Anwalt der Republit flagte ihn, anstatt ihm aus dieser schlimmen Lage zu helfen, mit Heftigkeit an, erhob gegen ihn die erdrückendsten Beschuldigungen und stellte ihm sogar eine gerichtliche Verfolgung wegen betrügerischen Bankerotts und eine Verurtheilung zu Galeeren­arbeit in Aussicht.

Magnier, der jetzt in der Falle gefangen war, verlor den Ropf; anstatt seine Drohungen auszuführen und und seine Mitschuldigen anzugeben, vertheidigte er sich und flehte das Mitleid der Richter an; er brach völlig zusammen und vergoß heiße Thränen, als er seine Verurtheilung zu einem Jahr Gefängniß hörte.

Die Mitschuldigen Magnier's athmeten auf: fie glaubten sich befreit von dem Alp, der so schwer auf ihnen gelastet hatte; die öffentliche, Meinung mußte mit dem Sündenbock zufrieden sein, den man ihr geopfert hatte. Doch die Freude der Spieß gesellen wird nur von kurzer Dauer sein, denn der Prozeß wird von dem Sozialisten Rouanet vor die Kammer gebracht werden, der die Namen von sieben Abgeordneten und Senatoren nennen will,

Es war stadt- und landbekannt, daß Magnier, der kein Privatvermögen hatte, an der Spige eines täglichen Blattes ohne Abonnenten stand höchstens 2000 Exemplare wurden abgefeßt und außer den Reptiliengeldern des Ministeriums feine Ein­nahmen hatte, daß dieser Magnier in Paris   und Frankreich   wie ein Fürst lebte, Pferde, Wagen, Bediente, Maitressen und was sonst zu solchem Leben gehört, hatte. Schlösser für Millionen von Franks taufte und baute,- daß ihm zehnmal mehr Gerichtsvollzieher- Urkunden zugestellt worden sind, als er Haare auf dem Kopfe hatte, daß er täglich alle möglichen Kniffe ge­brauchen mußte, um nicht verhaftet und nicht gepfändet zu werden, und daß er seine Zeit damit zubrachte, rechts zu borgen, um links zu bezahlen. Er verwirklichte in der That den Typus des wahrhaftigen Christen, dessen Rechte nicht wissen soll, was die Linke giebt. Man erzählte sich auf den Boulevards die Gauner.

,, Was? Verklagt?" fragte Poiten ganz entsetzt. " Der Sauhund!" schrie Eigenberger.

und was is nacha?"

bitt Euch, red's ruhiger," mahute Gattl und fuhr über die schweißbedeckte Stirne. Da hört si aber do all's auf," brummte Boiten. No, " Paßt's auf. Der Herr Benefiziant will mi, soviel i vermuth', weiter melden, damit i wieder net ang'stellt werd'. Und des all's, weil mir der Förster und der Wirth nach g'sagt hab'n, ich hätt' gotteslästerliche Reden g'führt und das Beamtenthum beleidigt. Jetzt frag' i Euch, habt's Ihr g'hört, daß ich so was g'sagt hab?" is t Warum net gar," rief Boiten.

"

"

In Preußen freilich wurde von der Regierung alles auf­geboten, um das Polenthum zurück zu drängen. Die souft so parsame preußische Regierung scheute nicht das Opfer von 100 Millionen, um große Güterstrecken aus den Händen polnischer Besißer in deutschen   Besiz, zu bringen. Aber was erreichte fie damit? Der verschuldete polnische Befizer verkaufte zu hohem Preise sein Gut und siedelte sich unter besseren Bedingungen auf einem anderen Gute an. Der deutsche Erwerber feines früheren Besites that dann das seine, um seine Besizung zu polonisiren. Die deutschen   Arbeiter trieb er durch Lohndruck und andere Annehmlichkeiten nach auswärts und an ihrer Stelle hielten die billigeren und fügsameren polnischen Arbeiter ihren Einzug. Eine Statistik der Einwohnerverhältnisse auf den von der Germanisirungs- Kommission an deutsche Besizer übertragenen Gütern in bezug auf die Nationalität der Bewohner wäre höchst lehr­eich. Freilich dürfen wir von der Regierung, und diese allein wäre oazu im flande, feine Statistik, die ihr unliebsame Resultate zu tage förderte, erwarten. Der Patriotismus deutscher Bourgeois geht nicht so weit, daß er nicht dem polnischen, czechischen, flovakischen Arbeiter vor dem deutschen   den Vorzug gäbe, wenn er ihm profitabler wäre. Haben sich doch Schlot- Barone ebenso wie Kohlen- und Acker- Barone nicht gescheut, der Einfuhr von chinesischen Kulis geradezu das Wort zu reden. Das einzige Hinderniß, das ihnen im Wege steht, ist nur noch die deutsche Sozialdemokratie; nicht blos in Schlesien  , sondern auch in Sachsen   und in der

Name eines der berühmtesten französischen   Spizbuben und ohne sie könnten wir es erleben, daß die polnisch- nationale Partei

Eine soziale Safire.

Wer nicht arbeitet, soll auch nichts essen. Was hilft Besiz und Vorrecht des Adels? Der Fürst muß Reisig zur Schlafstätte herbei er einmal vor Gugen Richter, ein anderes Mal nach itechen. Sie empören sich zwar gegen dies Joch; sie können es Man hat die Meinung ausgesprochen, Ludwig Fulda   sei ein schleppen und das Lama jagen. Der Kommerzienrath muß Kartoffeln Bebel's Seite hin fich verbeuge. Der zweite Theil dieser Be- nicht fassen, wie ihnen das Recht auf Freibeuterei so jäh ge­bauptung bezieht sich zugleich auf die jüngste Komödie Fulda's   nommen wurde; aber sie müssen sich fügen, denn die Führung Robinson's Giland", die am Sonnabend im Deutschen   in dem winzigen Staate fiel naturgemäß dem Retter in der Theater zum ersten Male aufgeführt wurde. Eine Verbeugung Noth, einem mustelkräftigen Schiffsheizer von gesunder Begabung, verpflichtet noch nicht, dann allerdings wäre Fulda's   Kompliment dem jungen Balm zu. Der hatte die Armuth gründlich durch ein bloßes Kofettiren mit sozialistischen Ideen, und auf nicht viel gekostet und nach Fulda   auch die Waffen der Armuth im Kampf mehr kommt es in" Robinson's Giland" heraus. ums Dasein tüchtig fennen gelernt. Hin und hergestoßen in Interessant ist die Thatsache, wie das üppigste Premièren der Welt, ist er auf seinem Lebenswege auch dem Kommerzien publikum Berlins, das am Sonnabend das Deutsche Theater rath schon begegnet. Er war Schreiber bei dem Gewaltigen, füllte, fich den Sozialismus in poetisch verklärter Form vorstellt; und wurde davon gejagt, als der Kommerzienrath entdeckte, wie diese luxusverwöhnte Plutokratie zur Anschauung kommen fein Schreiber hätte vor Jahren einmal zur Nichte des A, was! Dummes G'schwatz von so' m schutigen tonnte, Fulda   tanze ein liebliches Menuett vor dem König Bebel. Millionärs aufgeschaut, wie zu Seinesgleichen; und der Millionär Wirth," warf Eigenberger ein. Auf Gott g  'schimpft! Gine Grörterung des Gedankengehalts in Fulda's Komödie wird wollte doch diese Nichte dem Fürsten vermählen und durch dessen Was hoaßt denn des all's? A jeder kann reden was er dies Thema hinlänglich beleuchten. Einfluß dann eine Buronin für sich erlangen. Sie wären vers mog. glaub' überhaupts nig und so a herg'laufener Kommerzienrath Castor ist ein Herr im Reich des schmachtet, die großen Herren und die zierlichen Müßiggängerinnen, Jaga soll si net um unsern Ort kümmern! Scho den allgewaltigen Kapitals. Alle Fortschritte moderner Technik hat ihre Damen, ohne die werkthätige Hilfe und die Findigkeit des ganzen Tag lackelt der Kerl da' rum, und jetzt,-da er sich in seinem Brachtpalast dienstbar gemacht. Einen mittel arbeitgewohnten Palm. schaug her, Boiten, und bild' Dir wos ein, jetzt steht er gar liberaler Journalist geht auf jeden seiner Winte geschäftig ein find. In den Literaturen der Kulturwelt haben phantastische lofen Fürsten   hat er zu sich gezwungen, ein einflußreicher Schade, daß Fulda's Humore   so engbrüftig beschaffen Alle blickten durch den Garten in die Stube hinein, etwa und niedere Existenzen" zertritt er gedankenlos wie Robinsonaden des öfteren einen Vorwurf für humoristische, wie ein Wanderer einen Lauffäfer zertritt, der auf satirische Weltbilder abgegeben. Fulda's Phantasie aber ist nieder wo Göpfert neben Kathi am Ofen lehnte. Er hatte die sandiger Straße unter feine Stiefel geräth. Das Hirn gespannt; und seinem Uebermuth fehlen Naivetät und Keckheit. linke Hand lässig in die Tasche gesteckt und plauderte diefes Mächtigen treibt im Spekulationsfieber allerlei Ein Satiriker von sentimentalischer Grundnatur wird allenfalls bei lachend mit der Dirne, wobei er mit der Rechten zwischen Blasen. So rüstet er auch ein Wunderschiff auf, einen guter Laune so verwogen sein, daß er mit gebührender Vor zwei Fingern die Bigarre auf- und niederhob und behäbig schwimmenden Märchenpalast, mit allem Komfort der Neuzeit. jicht Nasenstüber austheilt, niemals aber wird er seine Faust dreinsah. Bezeichnend ist, daß Fulda   dieses Schiff Utopia" nennt, als mit einem Schlagring bewehren. Ueber sittliche Deklamationen Poiten brummte etwas Unverständliches und wandte wollte er damit die Wahnvorstellungen übermüthiger Menschen vom Adel, den eigene Arbeit verleiht, und ein paar triviale sich wiet zu dem Lehrer. freaturen finnbildlich treffen. Eine Vergnügungsfahrt um die Späßchen auf Roften der Faulenzer in der Gesellschaft tommt Erde soll auf der Utopia" der reine Spaß sein. Man tanzt, man bei Fulda   nicht hinweg.

bei dein' Madel dort!"

-

Also. Ihr könnt mir alle bezeugen, daß Ihr nix man musigirt, man dinirt; ja selbst ein Journal wird täglich Und das Ende? Nach Jahr und Zag werden die Bewohner g'hört habt?"

" Ja wohl, das können wir," sagte Boiten sehr schieden.

ent­

10 zweimal auf dem Schiffe ausgegeben, wie es im Vorjahr ein auf Robinson's Giland von einem deutschen   Dampfer entdeckt und Berliner   Zeitungsmann und Reflamereisender auf der Augusta ins geliebte Berlin   heimgeführt. Die Hochmüthigen erfahren bier Vittoria" that. Selbstverständlich steht die ,, Utopia" ebenfalls im manche spaßbafte Demüthigung; allein im Wesen bleibt das meiste Dienste des raffgierigen Kapitals und feines typischen Vertreters, beim alten. Sie haben nichts zugelernt und nichts vergessen. Wieder des Kommerzienraths. sind sie Herren und wieder behandeln sie den jungen Balm wie einen

Alle Tag, wann G' es wollen," ergänzte Straßner, der wie ein Gespenst im Dunkeln aufragte. Herr Lehrer! Herr Lehrer! Passen S' auf. I will Gabua was jag'n," tam eifrig der higige Eigenberger heran. " Wissen S', Herr Lehrer, bal i dem Benefizianten was aus­wischen kann, da bin i am Blaz, d'rum sag i extra all's, was G' hab'n woll'n."

( Fortsetzung folgt.)

-

Allein an der unerbittlich gerechten Natur zerschellt der Knecht. Er aber tritt der Sippe nicht entgegen, wie der Mann, der uebermuth der Utopia- Fahrer. Ein Ortan erhebt sich mitten im weiß, daß er einer gegenfäßlichen Welt angehört; er nimmt ein fillen Ocean und die See verschlingt die Herrlichkeiten, die Gnadengeschent von ihnen an, das Amt eines Kolonisators auf armseliger Menschenwiß erschuf. Ein Theil der Schiffbrüchigen Robinson's Insel", weil ihn die Liebe eines Weibes dahin be rettet sich auf eine menschenleere Infel. Hier, auf Robinson's gleitet, weil ihn eine Seele veriteht die höchft merkwürdig Giland, entwickelt sich das Satirspiel, das in burlesker ideale Nichte des Kommerzienraths, der aufs neue kraft seiner Phantastik Fulda's soziale Weisheiten verkünden soll. Hier baut Millionen Gebieter in Europa   geworden! Der gute, der eble sich eine neue soziale Organisation auf. Hier ist das Programm und zärtliche Revolutionär! durchgeführt, das ins Gemeinverständliche übertragen lautet: So vectröstet Faida in seiner Reverenz vor Bebel