Boltsfied von Kämpf und im weiteren Berlauf der Darbiehungen| noch viele fröhliche. Boltslieder. Besonders wirkungsvoll brachte ber Chor An der schönen blauen Donau " von Johann Strauß zum Bortrag. Es folgten dann Gesangsvortäge von Mitgliedern der Staats- und Städtischen Oper. Den zweiten Teil des Programms eröffnete die Begrüßungsansprache des Vereinsvorsitzenden Mag Abeling. Nach einem flotten Marsch trat jetzt der Humor in jeine Rechte in Gestalt seiner würdigsten Vertreterin, Claire Bal­doff ,, die mit ihrer prächtigen Reßheit die Zuhörerschaft in beste Laune verfekte. Der Klavierhumorist Willi Rosen sette das Auf heiterungswert seiner Vorgängerin mürdig fort.

Rose- Theater:„ Goldhärchens Himmelfahrt. Das ist das Mär­lein vom bösen, hoffärtigen Prinzeßchen, das seinen Eltern und dem ganzen Hof viel Rummer bereitet. Und es wird frant, aber trok­dem nicht zahmm; dem Hofnarren, der ihm mit seinem luftigen Schnid Schnad die Zeit vertreiben will, wirft es seine Schellenfappe aus dem Fenster und zertöppert ihm seinen schönsten Rußknader, und der Arzt mit dem heilenden Tränklein kriegt dieses samt Behälter an den Kopf. Und nun macht Goldhärchen eine lange Leidensfahrt durch Winterkälte und Schneegestöber, und feiner mag es aufnehmen, jogar der gute, alte Petrus verweigert ihm den Eingang durchs Himmelstor. Und da wird es plöglich flein, ganz flein und artig und gelobt reuevoll Besserung. Dann wacht es auf und liegt wieder zu Hause in seinem Bettchen. Ein böser, aber recht heilsamer Traum, denn aus dem garstigen Prinzeßlein ist nun ein braves, artiges geworden. Das Märchenhafte ist wohl zu sehr ins Kirch lich- Legendäre gezogen: zwischen droben und unten herrscht der reinste Baternosterverkehr, indem unausgefeßt einer herabsteigt oder nach oben befördert wird. Sehr nett die Weihnachtsszene im Himmel mit der großen weihnachtlichen Geschentfabrik und die Be förderung der Ueberraschungen diesmal per Rodelbahn- zu den Pleinen Empfängern. Auch das improvisierte Puppenfee- Ballett ge fiel. Gespielt wurde gut, und das zahlreich erschienene teine Public tum amüsierte sich vortrefflich.

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Zirkus Busch Das Dezemberprogramm des Birtus Busch ist gut zusammengestellt, zeigt zirzensische Höchstleistungen und ein Manegestüd, das reichen Beifall fand. Eingeleitet mird bas Bro gramm mit dem Aufmarsch der von Carl Heß dreffierten Bferbe gruppe. Die Husch- Husch- Girls folgen mit einem Bant- Bottom- Tanz. Ausgezeichnet sind die spanischen Akrobaten Jamotas. Die wag halfige Gruppe 3 Arfonas zeigen ungewöhnliche Leistungen an Balancestangen. Das Manegestüd hat Adolf Steinmann aus alten Erzählungen über den Wildschüßen Andreas Klostermeier gestaltet.

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Unter dem Namen bayerischer Siefel lehi biefer Wildschüße noch heute in den Erzählungen der Gebirgspölfer weiter. Der Hiesel hatte den Grünröden schärfften Rampf angesagt, ichoß in den meiten Bergwäldern das Wild ab und schenkte es den armen Bauern, deren Feld durch Wild zertrampelt wurde, ohne daß sie sich gegen den Wildschaden wehren durften. In flottem Tempo wird der Kampf der Bauern gegen die fürstlichen Jäger und Bandjäger aufgezeigt. Das Stück ist als Volfsstück aufgezogen, auch der Humor kommt nicht zu kurz. Die Rollen sind mit Darstellern aus den Münchener Theatern besetzt. Victor Martel spielt den Hiesel Er versteht es, den Wildschüßen lebenswahr vor uns hinzustellen. Beim letzten Bild fällt die einheitliche Handlung auseinander, weil ganz unmoti­viert das Ballett in nicht zum Stüd passenden Kostümen in die Hand­lung eingereiht wird. Der Beifall war sehr start.

Funkwinkel.

Mit einer Gegenüberstellung von Naturalismus und Idealstil beginnt Dr. Franz Leppmann seine Vortragsfolge Die Richtungen der Poesie. Er bezeichnet den Naturalismus als den Jungbrunnen, in dem sich immer wieder die Dichtung erneuert. Dedipus, König Lear, Jugendwerke Goethes und Schillers tragen naturalistische Züge. Das Gegenteil ist der Idealſtil, der nicht die Wirklichkeit geben will, sondern Erhöhung der Wirklichkeit. Die Rhythmik des Verses ist ein Mittel dazu. Charakteristisch bleibt der Uebergang Goethes und Schillers von der Prosa zum Vers Elite- Sänger( Theater am Kottbusser Tor ). In ihrem reich beim Eintritt in ihre idealistische Periode. Leppmann nennt auch haltigen Dezemberprogramm bringen die EliteSänger als Ein den Expressionismus einen idealistischen Stil. Dr. Friedrich leitung ein Potpourri von Bernhard Croe, das von den Herren Luther schildert in der Reihe„ Das Seelenleben der Jugend­Aus dem vielseitigen Spielplan jei mur einiges erwähnt; so das Rieß, Naumann, Mottini und Becker vorzüglich gesungen wurde. lichen" die Liebes- und Freundschaftsbeziehungen des jungen Men­Genrebild Bier Frauen" von Richard Schwarz. Als ausgezeich und in dem Wunsch des Sichanschmiegens. Der Jugendliche über­schen. Er sieht das Charakteristische in dem Betonen des Geistigen Alfons Bornemann genannt werden. neter Grotesffomifer in seiner Szene" Der Tanzmaharadscha muß steigert immer den Wert der geistigen Persönlichkeit, sieht den Vortragsreihe gefiel wie immer Schorsch Ruselli, der stürmischen Vorträge sind in ihrer Form und Gedankenführung für das Ver­In seiner sächsischen Gegenstand seiner Liebe stets unter idealem Gesichtspunkt. Beide Beifall fand. Ein Schwank ,, Ein Hochzeitsgeschent" sowie ein Interständnis eines großen Bublikums zugeschnitten. Die Beispiele sind mezzo Eine Frühlingsmärchennacht und ein Lebensbild Weih- einfach gewählt und allen verständlich. Anders Anton Kuh , nachtsglocken" wurden durch langanhaltenden Beifall belohnt. Auch der Conferencier des„ Desterreichischen Abends", der ein Brillant­Musikdirektor Hermann Blütgen sowie den übrigen nicht genannten feuerwerk von Bonmots losläßt, von geistreichen Gedanken sprüht, Mitgliedern der Elite- Sänger gebührt volle Anerkennung. fehr geschliffen spricht, aber seine Rede im Grunde nur für einen fleinen Kreis hält und gar nicht auf die Masse der Hörer Rücksicht nimmt. Das Schönste an diesem Abend ist das Funtorchefter unter Szell bei Haydn und Mozart . Dann Julius Brandt , der aus Nestron und Anzengruber lieft mit fernigem Humpr, mit Bitter­teit und melancholischem Anflug. Ueber dem Abend liegt eine milh heitere und trotzdem etwas müde Stimmung, etwas von Schnißler­scher Entsagung, die erst bei Mozart und Johann Strauß ab=

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Die Jugendweihen der weltlichen Schulen im Bezirk Lichtenberg finden Sonntag, 18. und 25. März 1928, im feftfaal bes Reform- Realgymnasiums an der Parlaue ftatt, und zwar: Sonntag, 18 März, 10 Uhr, die Sugends weibe ber 34. Schule; Sonntag, 18. Pärz, 18 Uhr, die Jugendweihe der 37. Schule; Sonntag, 25. März, 10 br, bie Rugendmeibe ber 85. und 38. Schule; Sonntag, 25. März, 13 11hr, die Jugendweibe ber 86. Schule. Der Vorbereitungsunterricht beginnt am 17. Januar 1928 in der Zeit von 16-17 br. Anmeldungen werben entgegengenommen in berlingt. 34. Schule, Scharnweberstr. 19, von Herrn Rektor Lena; in ber 35. Schule, farrstr. 8/9, von Herrn Heltor Edlider; in ber 36. Schule, Friedrich ftraße 71, von Herrn Rettor änger; in ber 37. Schule, Martiſtr. 12, bon Herin Reftor Briebe; in der 38. Schule, Holteiftrage, bon Herrn Neftor Wölferling; außerdem beim Genossen A. Raferis, Gartnerfstraße 6. Bei der Anmeldung ist das Einschreibegeld von 0,50 M. zu entrichten. anmeldungen von Kindern, die nicht bie weltlichen Schulen besuchen, Baldigit erwünscht.

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Für

Wetterbericht der öffentlichen Welterdienffftelle Berlin und Umgegend. ( Nachdr. verb.) Bollig mit einzelnen Schneefallen, Temperaturen weiter finlend; mäßige bis frische Winde aus nordöstlichen Richtungen. Deutichland: Im Westen wollig mit verbreiteten Schneefallen, weiter nach Often zunehmende Beruhigung des Wetters mit nur geringen Snee schauern. Temperaturen öftlich der Wefer mehrere Grade unter Null,

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