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dem er vorher demselben Verein schon 50 Pfund zugewendet I erbeten, dieser aber sandte nur drei Gendarmen ab, die überdies Jaus der Untersuchungshaft entlassen worden, nachdem ein dahin hatte. Nach ihm kommt der Earl of Dudley mit 25 Pfund. erst anfangten, als das Morden und Plündern verüber war. Dieser edle Peer ist einer der reichsten Grubenbesizer Englands Nach einer Meldung aus Trapezunt wurden die Armenier und nimmt im Ministerium Salisbury- Chamberlain denselben von Gumusch- Dagh durch Türken überfallen. Die Zahl der Posten ein, den im liberalen Ministerium der Gewerkschafts- Todten ist noch unbekannt, wird aber als beträchtlich be­führer und ehemalige Bergarbeiter Burt befleidete. Die zeichnet. Wahl gerade dieses Mannes für jenen Posten( Unter­staatssekretär des Handelsamts) war für die Stellung Der jezigen Regierung zu den organisirten Arbeitern an sich be zeichnend genug; daß der Earl of Dudley sich aber auch als Gönner jener Schwindelverbindung entwickeln sollte, giebt der

Partei- Nachrichten.

gehender Antrag vom Landgericht abgewiesen worden war. Redakteur Seifarth in Greiz wurde von cer An­flage, einen roben Patron, den er in der Reußischen Tribüne" beim rechten Namen genannt hatte, beleidigt zu haben, freis gesprochen. Der Kläger muß neben den Konen auch noch die dem Angeklagten erwachsenen nothwendigen Ausgaben tragen. Das Gericht nahm an, daß, obwohl der Artikel an sich beleidigend, der Wahrheitsbeweis aber in jeder Hinsicht erbracht ist. Einzelne Ausdrücke in der betr. Notiz feien allerdings nicht schmeichelhaft, wer sich aber als Rüpel, roher Geselle und Flegel benimmt und

Sache erst ihre rechte Färbung. Uebrigens hat der neue Bertrieb der Parteizeitungen vom 1. November ab in eigene Pöbelhafte Späße verübt, dürfe sich auch nicht beleidigt fühlen,

eine

Chef des Handelsamts, Herr Ritchie, ersuchen will, den freien Arbeitern eine Vertretung im Arbeits­Deputation des Vereins der freien Arbeit zu empfangen, die ihn amt zu gewähren. Daraufhin hat das Parlamentarische Komitee der Gewerkschaften ein Zirkular erlassen, das die Gewerkschaften auffordert, in Resolutionen den Minister zu ersuchen, gefälligst darüber Information einzuholen, in wie weit die Assoziation aus wirklichen Arbeitern besteht, und sich ferner ihre Abrechnungen vorlegen zu lassen. Wollen sehen, wie fich der Sozialreformer Ritchie aus der Affäre zieht.-

Italien .

An die Parteigenossen Spandans! Durch Beschluß der Parteiversammlung vom Donnerstag, den 24. Oktober, wird der gewissenhafte Ausführung Sorge tragen und es iſt Pflicht jebes Regie übernommen. Die Kommission wird für pünktliche und Parteigenossen, nach Kräften mitzuwirken. Abonnements nehmen R. Radtke, Neumeisterstr. 5, Lokal.

entgegen:

R. Klinzsch, Pichelsdorferstr. 103, Lokal. Die Kommission.

auch. Wie oft tommt es aber vor, daß sozialdemokratische Redakteure nach§ 185 verurtheilt werden, obgleich die behaupteten wenn er beim richtigen Namen genannt werde. Das meinen wir Thatsachen voll erwiesen, die Absicht der Beleidigung aber aus der Form hergeleitet wird!

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Voltsboten"

Im Geschäftslokal des 3eiter fand wieder einmal eine polizeiliche Durchsuchung statt. Be­schlagnahmt wurden 8 Exemplare der Nummer 121, 71 Exemplare Bei der Stadtrathswahl in Mainz haben unsere Genossen der Nummer 124 und 60 Exemplare der Nummer 126 des beschlossen, selbständig vorzugehen; sie hoffen, daß die Ver- Volksboten". Auch in der Druckerei Gutenberg, wo der Volts. mehrung der Wähler für den Stadtrath, deren Zahl jetzt bote" gedruckt wird, wurden einige Exemplare, die als Makulatur nahezu die der Reichstagewähler erreicht, der sozialdemokratischen dort lagen, beschlagnahmt. Grund zu dem Vorgehen sollen einige Partei in demselben Verhältnisse zufallen wird, wie bei der Berichte über Schuhmacherversammlungen in Weißenfels , sowie Reichstagswahl, wo bekanntlich unser Kandidat die absolute die unter der Spizmarke Gewerkschaftliches gebrachten Notizen Majorität erreichte. geben.

aufgeftellt:

Die Getreide- Einfuhrzölle und die agra rische Lage in Sizilien . Die fizilianischen Großgrund befizer find fast ausnahmslos außer stande, die Bewirthschaftung ihrer Güter selbst zu leiten: sie geben die Bewirthschaftung einem oder mehreren Spekulanten in Entreprise und beziehen ohne alle Die Parteigenossen in Königsberg i. Vr. haben zu den eigene Anstrengung die Rente. Sie find infolge dessen auch Stadtverordneten Wahlen folgendes Programm unfähig, ihre Einnahmen durch Einführung vervollkommneter. Kulturarten zu steigern; in Sizilien erzeugt, infolge der nur ertensiv betriebenen Kultur die nämliche Quadratfläche Landes faum halb so viel, ja oft nur ein Viertel soviel Getreide, als in England oder Belgien und die Gesammtproduktion an Getreide steht im Mißverhältniß zu der verhältnißmäßig sehr zahlreichen Bevölkerung der Insel.

Wenn aber die fizilianischen Großgrundbefizer nicht fähig find, den Ertrag ihrer Besizungen durch Einführung anderer Kultursysteme zu vermehren, so haben sie es von jeher verstanden und verstehen es noch, diesen Ertrag künstlich dadurch zu steigern, daß sie dem Staat nöthigten, die Einfuhr auswärtigen Getreides mit Zöllen zu belegen. Von jeher find es in Italien die südländischen, insbesondere die sizilianischen Grundbesitzer gewesen, welche Kornzölle verlangt und durchgesetzt haben. Der Ertrag, welchen der Staat von den gegenwärtigen Kornzöllen in Italien gewinnt, beläuft sich nur auf 40 Millionen Franks, aber der Betrag des Zolles, welchen die Konsumenten in Wirklichkeit zu zahlen haben, beläuft sich auf mindestens 250 Millionen Franks. Dieser Zoll sichert den Grundbefizern durch Aufrechterhaltung eines hohen Getreidepreises eine bestimmte Rente.

Soziale Uebersicht.

I. Ausführung der städtischen Arbeiten unter eigener Leitung Bur Invaliditäts- und Altersversicherung. Der Deut oder durch Arbeitergruppen mit Vermeidung von Zwischen- schen Volkswirthschaftlichen Korrespondenz" zufolge sollen seit unternehmern; Einhaltung eines achtstündigen Maximal- längerer Zeit Verhandlungen darüber schweben, ob in Gemäßheit An- des Invaliditäts- und Altersversicherungs- Gesetzes vom Bundes Arbeitstages und der ortsüblichen Gewerkschaftslöhne. gemessene Besoldung der Unterbeamten, insbesondere der Feuer- rath die Versicherungspflicht auf die im Schneider- und Schuhmachergewerbe als Hausgewerbetreibende wehrmänner. beschäftigten Personen auszudehnen sei.

II. Uebernahme der Straßenbahnen, sowie der gesammten Straßenreinigung, bessere Instandhaltung( Pflasterung, Be leuchtung) der Nebenstraßen, Bau von gefunden Arbeiter wohnungen und Vermiethung derselben zum Selbstkostenpreis. III. Einrichtung eines städtischen Arbeitsamtes mit vor­nehmlicher Aufgabe der unentgeltlichen Arbeitsvermittelung. Fürsorge für die unbemittelten Arbeitslosen ohne Beeinträchtigung ihrer potitischen Rechte.

IV. Außerhebungseßen der beiden untersten Stufen( Ein­kommen unter 900 M.) der Gemeinde- Einkommensteuer. Ver­meidung von Ausgaben zu Prunkzwecken.

V. Vermehrung der Volksschulen, Verringerung der Schüler zahl in den einzelnen Volksschulklassen, unentgeltliche Verabfolgung von Lehrmitteln und warmem Frühstück an die Volksschüler. Einrichtung von Turnhallen und Brausebädern für sämmtliche Schulen. Anstellung von Schulärzten.

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Bei den württembergischen Gewerbegerichten waren im Jahre 1894 nach dem Bericht des Justizministeriums 1854 Rechts­streitigkeiten anhängig, die alle bis auf 43 erledigt wurden.

Gewerkschaftliches.

Sämmtliche Mittheilungen von Organisationen, vor allem solche über usstände oder Aussperrungen, müssen fiets den Stempel der betreffenden Organisation tragen.

Die Tischler von Stockholm und Gefle in Schweden stehen im Streit und bitten die deutschen Kameraden, der inter­nationalen Solidarität eingedenk zu sein.

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Ans Verviers meldet die Kölnische Zeitung ": Die Ver­Durch die Aufrechterhaltung hoher Getreidepreise wird aber handlungen zwischen den Webern und den Unternehmern, um eine Entscheidung über das Zweistuhl- System herbeizuführen, zugleich das Pachtgeld auf einer Höhe erhalten, die es dem Un­bemittelten unmöglich macht, eine Fläche, welche zur Ernährung VI. Sanitätswachen. Unentgeltliche öffentliche Bedürfniß- verliefen ohne Ergebniß. Der Weberausstand bei der Firma einer Familie ausreicht, in Pacht zu nehmen. Bei einem Pacht anstalten für Frauen und Männer. Boltsbäder in allen Stadt- Hauzeur in Ensival hat insofern eine unerwartete Wendung theilen. Wärmehallen in allen Stadttheilen. Ausreichende genommen, als die Firma dem Syndikat der Tuchfabrikanten preise von 115 Franks für den Hektar kann der Landarbeiter sich unterſtüßung der unbemittelten Arbeitsunfähigen und Kranten eröffnete, daß sie auf dessen fernere Unterſtüßung in der Ausstands= nicht die ihm nöthigen 5-10 Hektar direkt vom Befizer ver­Bermehrung der angelegenheit verzichte, da sie entschlossen sei, ihre Fabrit aus pachten lassen; er ist darauf angewiesen, fie von einem Zwischen- unter Vermeidung aller Umständlichkeiten. pächter in Pacht zu nehmen, d. h. sie für diesen zu bearbeiten. Aerzte und des Wartepersonals des städtischen Krankenhauses, dem Arrondissement Verviers zu verlegen. Hierin liegt einer der Hauptgründe der sozialen Miß- beffere Verpflegung und liebevollere Behandlung der Kranken in verhältnisse im fizilianischen Ackerbau. Man weist mit recht demfelben. Unentgeltlichkeit der behördlich angeordneten Des Depelchen und lehte Nachrichten. darauf hin, daß die Aufhebung der Kornzölle für Sizilien infektions- und Quarantänemaßnahmen; Ersatz des durch die Paris , 28. Oftober.( Privattelegramm.) Die von sogleich die Verwohlfeilerung der Pachtpreise herbeiführen selben verursachten Schadens. Im Königsberger Stadtverordneten Kollegium hat unsere Rouanet beantragte Tagesordnung: Die Kammer ist entschlossen, würde. Man bezieht sich hierbei auf das Beispiel Englands, wo die Aufhebung der Getreidezölle zu einer Theilung der Be- Partei bis jetzt einen Siz. Die Anwesenheit unseres einzigen volles Licht in die Südbahn - Affäre zu bringen und fordert den Bertreters ist nicht vergeblich gewesen. Die Herren," schreibt fizungen führte, indem die Zahl der Wirthschaften sich vermehrte bie Boltstribüne"," waren nicht mehr unter sich. Bei zahl- Juſtizminister auf, alle Veranwortlichen zu verfolgen," ist an und wo infolge deffen die Einwanderung der Landbevölkerung reichen Gelegenheiten konnten wir feststellen, daß die Verhand- genommen. Das Ministerium Ribot begab sich nach dem in die Städte abzunehmen begann. Die jetzigen Pacht- und Arbeitsverhältniffe bringen in Italien und besonders in Sizilien lungen der Stadtverordneten- Bersammlung nicht vergebens mit Elysee, um seine Demission einzureichen. einem Tropfen sozialistischen Dels gefalbt waren." zwar nicht eine starke Auswanderung nach den Städten( denn in biefen ist in Italien , von periodischen Bauarbeiten abgesehen, der Rebattion der Sächsischen Arbeiter Beitung" Personalien aus der Partei. Genosse Lorenz ist aus gleichfalls nicht viel zu verdienen), wohl aber starte Auswanderung nach den Laplatastaaten und nach ausgeschieden. Süd Brasilien hervor. In der argentinischen Republik wird gegenwärtig der Getreidebau, dessen Produkte dem europäi­- Der Mittweidaer Polizeibehörde fam, wie Amts schen Getreidebau so starte Konkurrenz machen, schon überwiegend blätter melden, zur Kenntniß, daß der für Gasthof Rößgen bei von italienischen Arbeitskräftten betrieben, ja es kommt bereits Mittweida gemeldete, aus Technifern bestehende Polnische vor, daß zur Erntezeit, welche eine Steigerung der Arbeitskräfte Industrie- Verein" sich mit öffentlichen Angelegenheiten" verlangt, fizilianische Arbeiter nach Argentinien gehen, um dann befaßte. Nach vorheriger Beschlagnahme von mehreren sozia­wieder zurückzukehren. In Argentinien werden als Pacht 15 bis listischen Büchern und Schriften murde der Verein, welcher u. a. 18 pet. der Ernte gezahlt; in Sizilien dagegen muß der Land- aus Personen, deren Dispositionsfähigkeit nicht nachgewiesen ist, arbeiter 60-70 pCt. des Ernteertrages an den Besitzer und an theilweise sogar aus unmündigen Personen bestand, auf grund die Zwischenpächter abgeben! Unter diesen Verhältnissen ist es§ 31 in Verbindung mit§ 19 und 22 des sächsischen Vereins. nur zu verwundern und kann nur aus der Verkommenheit der gesetzes von der Amtshauptmannschaft aufgelöft. Es bleibt Bevölkerung erklärt werden, daß nicht noch weit mehr Land- abzuwarten, schreibt der Beobachter", ob die Mittheilung der arbeiter Sizilien verlassen. Die Aufhebung der Getreidezölle, sei Amtsblätter in allen Buntten stimmt und ob die Bücher wirklich es für ganz Italien , sei es für Sizilien allein, würde, indem sie dem Berein angehört haben oder einzelnen Schülern. Daß es die Pachtpreise herabdrückte, dem sizilianischen Landarbeiter ein unter den Schülern des Mittweidaer Technikums Anhänger der Paris , 28. Oktober. ( B. H. ) In der heutigen Rammer Interesse an der Bebauung des heimischen Bodens geben und Sozialdemokratie giebt, braucht niemanden zu verwundern. Solche auf diese Weise den Uebergang aus der extensiven in die inten- giebt es an allen Hochschulen. Nicht jeder der jungen Leute ist sigung interpellirte der Abg. Rouanet die Regierung über die five Bewirthschaftung der Insel fördern. eben aus dem Holze geschnißt, wie die meisten Bourgeoisbürschchen, Südbahn - Angelegenheit. Er verlangt die Bekanntgabe sämmt­die im Saufen und Radau ihr Hauptvergnügen finden. licher Personen, die in der Affäre verwickelt sind. In den Blättern seien die Namen der Direktoren des Comptoir d'Escompte" und des Credit foncier", die ebenfalls tompromittirt feien, verschwiegen worden. Nach Rouanet bespricht Binder dieselbe Angelegenheit.

Rußland.

- Ministerwechsel. Der bisherige Minister des Innern, Durnowo , wurde unter Enthebung von seinem Amte zum Präsidenten des Ministerkomitee's ernannt. Der Gehilfe des Ministers des Innern, Goremykin, wurde zum Verweser des Ministeriums des Junern ernannt.

Damit ist der infamste und brutalfte Unterdrücker aller freien Meinungsäußerung aus dem Amte geschieden. Ueber den Nachfolger ist nichts weiteres bekannt. Besser wird er freilich auch taum sein als sein Vorgänger.-

Türkei .

Ueber die Situation liegen eine lange Reihe von fich zum theil widersprechenden Depeschen vor: London , 27. Oktober. Die hiesige türkische Botschaft er klärt die von dem Rorrespondenten des" Standard" in Kon­ stantinopel gemeldeten Nachrichten über Verhaftungen, Torturen, summarische Hinrichtungen und über das Ertränken von Per. Sonen im Bosporus formell für unbegründet,

Polizeiliches, Grichtliches 2c.

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An­

Die vom Straßburg i. E., 28. Oktober. ( W. Z. B.) Abgeordneten Preiß über Protest- Politik haben der Staate Petit Journal" verbreiteten Aeußerungen des Reichstags­anwaltschaft in Kolmar Anlaß gegeben, gegen Preiß wegen öffentlicher Aufforderung zur Ausführung eines hochverrätherischen Unternehmens auf grund des§ 85 des Strafgesetzbuches vorzu­geben und zunächst eine Haussuchung vorzunehmen. Preiß hat bei dem mit ihm angestellten Verhör die wesentlichen Punkte des Interviews in Abrede gestellt und wurde darauf aus dem Verhör entlassen.

Weißenfels , 28. Ottober.( W. Z. B.) Nach näheren Fests stellungen sind bei dem Brand der Riebeck'schen Grube Marie" bei Deuben neun Personen verlegt worden, davon drei schwer. Sieben Verlegte find im Bergmannstroft" in Halle unter­gebracht. Der Schaden ist sehr bedeutend.

Vora

Lemberg, 28. Oktober. ( B. H. ) In Wilczan bei Przemysl erkrankten 5 Personen an Cholera; vier davon starben. ſichtsmaßregeln wurden infolge dessen für Przemysl und Wilczan erlassen.

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Paris , 28. Oktober. ( W. T. B.) Die Deputirtenkammer nahm die von dem Sozialisten Rouanet eingebrachte Tages ordnung an. Die Minister verließen darauf den Sigungssaal und begaben sich nach dem Elisee, um die Demission des Kabinets zu überreichen.

Wegen Beleidigung der Richter am Landgericht Magde­ burg war der verantwortliche Redakteur des Hamburger & ch o", Genosse Stenzel, angeklagt. Die Beleidigung foll in einem Beilage- Artikel der Nr. 149 des Echos", der überschrieben war:" Das Sträutlein Rührmich nichtan", enthalten sein. knüpfend an die Herner Schlacht wurde in dem Artikel die That sache einer scharfen Kritik unterzogen, daß die heutige Recht­sprechung in so vielen Fällen, ausgehend von der absoluten Ünfehlbarkeit der Beamten und zwar in Sonderheit der Polizei­beamten, lediglich, auf deren Zeugniß Gewicht lege und die ent London , 28. Oktober. ( W. T. B.) Wie das Reuter'sche gegenstehenden Aussagen vielleicht vieler anderen Zeugen, die Nicht- Bureau" aus Hongkong meldet, verlautet daselbst, daß ein aus­beamten sind, für unglaubwürdig halte. Der Glaube an die absolute gebreiteter Aufstand gegen die Ausländer in Canton bevorstehe. Zweifellosigkeit der Eide von Polizeibeamten, wie er leider beim Bierhundert fampifertige Eingeborene sollen in Hongkong durch Richterstande allgemein herrschend geworden sei, habe schon un- den Vizekönig angeworben sein, um sich nach Canton zu begeben. fägliches Elend herbeigeführt. Der Artikel exemplifizirt auf Rom , 28. Oktober. ( B. H. ) Der vermuthlich zwischen Ruß­die Staßfurt Magdeburger Meineidsprozesse und führte land und Japan ausbrechende Konflikt wird, wie die Jtalie" diesbezüglich aus: Entgegen dem Zeugniß einiger Beamten, behauptet, die Auflösung der europäischen Bündnisse zur Folge die doch auch geirrt haben fönnten, hätten andere haben müssen. Wahrscheinlich wird Deutschland Rußland unter­Zeugen andere, und zwar unserer Ansicht nach richtige, ftüßen, dagegen in England einen scharfen Gegner finden. Turch Aussagen gemacht und mit einem Eide bekräftigt. Auf grund diesen Konflikt wird Italien in eine große Verlegenheit gebracht. Konstantinopel vom 26. d. M., die Pforte empfing eine Depesche der Aussagen der Beamten seien die anderen Zeugen dann wegen Dieserbalb hätten die Minister Italiens in den letzten Tagen des Generalgouverneurs von Bitlis , der zufolge bewaffnete Meineides vor Gericht gestellt, in einem zweiten Meineids- bereits lange Konferenzen gehabt, wie sich Italien verhalten solle. Armenier gestern einen Angriff auf die Moscheen von prozesse auch ihre Schutzzeugen und schließlich die Schutzeugen der Madrid , 28 Oktober.( B. H. ) Aus Sevilla wird mits Bitlis machten, 100 sich augenblicklich alle Muselmanen Schußzeugen. Und sämmtlich seten diese verurtheilt worden! In get heilt, daß der Guadalquevir um 32 Meter gestiegen ist. Die zur Verrichtung des Freitaggebets hatten. Diesen Ausführungen sah der Präsident des Landgerichts Magde - Uferbewohner treffen Vorsichtsmaßregeln. Die Muselmanen, durch den Angriff Angriff überrascht, ver= theidigten sich mit Steinen und Stöcken. Die Behörden sandten burg eine Beleidigung seiner Richter, weshalb er Strafantrag fofort in alle Quartiere der Stadt Abtheilungen der Polizei, Gendarmerie und Militär zur Wiederherstellung der Ordnung. Ein Theil der Armenier verbarrikadirte sich darauf in den Khans und fuhr fort, sich der Waffen zu bedienen. Es gab auf beiden

London , 27. Oktober. Reuter's Bureau" meldet aus

Seiten Todte und Verwundete.

New- York , 28. Oftober.( E. N. of G.) Infolge der Kabel­nachricht, daß Louise Michel , die französische Anarchinin, Eng­land verlassen würde, nm in Amerika anarchistische Zweigvereine des Britischen Anarchistenklubs" zu gründen und zu diesem Zwecke Vorlesungen in allen Hauptpläßen der Vereinigten Staaten zu halten, hat sich die hiesige Einwanderungs- Behörde an die Re­gierung nach Washington mit der Anfrage gewandt, ob die Lan­dung der Anarchistenführerin zu gestatten sei.

gegen Stenzel stellte. In der Gerichtsverhandlung in Hamburg beantragte Staatsanwalt Alberts 300 M. Geldstrafe gegen Stenzel, wobei er ausführte: Dadurch, daß in dem Artikel die Thatsache verschwiegen wäre, daß die damaligen Urtheile nicht von rechtsgelehrten Landrichtern, sondern von Geschworenen her rührten, solle im Leser die Ansicht geweckt werden, rechtsgelehrte Konstantinopel , 28. Oktober. ( Meldung des Neuter'schen Richter hätten methodisch und in bewußter Absicht das Recht Bureaus .) Hier eingetroffene Privatmeldungen berichten, daß verlegt. Rechtsanwalt Dr. Th. Sufe ging mit den Ausführungen Tiffin ( Ohio ), 28. Oktober. ( C. N. of G.) Ein aus an= in Baiburt( an der Straße von Erzerum nach Trapezunt) des Staatsanwalts scharf ins Gericht und beantragte Frei- ständigen Farmers bestehender Volkshaufe griff gestern das hier ein schreckliches Gemezel stattgefunden habe. Danach griffen sprechung. Diese erfolgte dann auch, und zwar ohne Angabe belegene Kreisgefängniß an und überwältigte den Sheriff mit der bewaffnete mohamedanische Lasen die Armenier in von Gründen. Gegen Genossen Stenzel schweben 3. 3. noch vier Abficht, den Mörder des städtischen Marschalls zu lynchen. Die den benachbarten Dörfern an, Gefängnißwachen feuerten auf den dicht gedrängten Volkshaufen legten Feuer an Häuser, Preßprozesse. Schulen und Ställe, und schossen auf die Am Sonnabend stand wieder ein Redakteur des Bolts- und tödteten zwei Personen. Der Gefangene wurde nach dem als diese den Flammen zu entfliehen suchten. Ferner willens" in Hannover , Genosse Thielhorn, vor dem Hauptgefängniß in Fremont geschafft. Milis wurde aufgeboten wurden, wie es heißt, mehrere junge Männer und Frauen auf dortigen Landgericht unter der Anklage der Majestätsbeleidigung, und zur Bewachung beider Gefängnisse entsandt. Havana, 28. Oktober. ( C. N. of Gf.) Nach einer soeben Scheiterhaufen lebendig verbrannt. viele Frauen mißhandelt die in dem Artikel Das Deutschthum der Hohenzollern in der Ge­und verstümmelt. Die Dörfer wurden geplündert und schichte" enthalten sein sollte. Das Urtheil wurde erst am Montag ver- bier eingetroffenen Nachricht ist das spanische Kanonenboot, An­die Kirchen geschändet. Die Zahl ber Todten soll tündet und lautete auf Freisprechung. Der Staatsanwalt tonio Lopez" an der Diana- Bank unweit von Kap Verde ( Bahamas Aus- hatte 6 Monate Gefängniß beantragt. Am Sonntag Mittag Inseln) gescheitert. Man befürchtet, daß das Boot vollständig Die Dorfbewohner haben beim übersteigen. bruche der Unruhen den Schutz des Gouverneurs von Baiburt war Thielhorn auf Anordnung des Oberlandesgerichts zu Celle zu grunde gegangen ist.

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Armenier,

Verantwortlicher Redakteur: Fris Kunert, Schönebera- Berlin . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin . Hierzu 2 Beilagen