Eine Stimme aus dem Grabe.
Gegen Kendell und die Schulreaktion. Genosse Dr. K. Müller Potsdam schreibt uns:
Bie menig fich doch die Zeiten und Menschen ändern! Bem es vergönnt ist, alte Atten zu durchforschen, um Bergangenes wieder lebendig werden zu lassen, wer insbesondere die Kulturarbeit solcher vergangenen Zeiten studieren will, wird mit Erstaunen gewahr, daß in der Igt innerhalb eines Jahrhunderts die Menschen sich faum ändern.
Man schreibt das Jahr 18081 Preußen liegt in furchtbarer Erniedrigung am Boden. Die geistigen Kräfte find aber wach geworden, wo die physischen und die der Waffen versagten. Man bemüht sich von allen Seiten, diese geistigen Kräfte meiter zu erweden, sie zu stärken und zusammenzufaffen. Die Staatsleitung hat auf Fichtes, Steins und Pestalozzis Ideen hin den Plan zu einem Schulgesetz gefaßt, und in der Stille arbeiten Süvern, Nicolovius und andere an seinem Inhalt. Das geht zwar sehr langsam, aber von allen Seiten tragen Intereffierte Steine herbei, daß der Bau gefördert werde. Aus allen Provinzen kommen solche Vorschläge.
Auch Ostpreußen steht nicht hinten an. Mehrere folcher Borschläge zum Teil sehr umfangreicher Art liegen bei den Akten. Einer stammt aus Marienburg. Ein Superinten dent Heinet hat ihn sehr sorgfältig ausgearbeitet und fein fäuberlich abgeschrieben. Süvern hat ihn zur Begutachtung und Erledigung bekommen.
Wie fo viele geht einel auf die förperliche Ertüchtigung der Jugend aus. Auüberall will er Boltsschulen für gym: naftifdhe llebungen" errichten. Jedes Dorf fall eine solche haben. Wie das im einzelnen gedacht ist, fann hier nicht dargestellt werden. Turnen will er lehren.
wovon im November schon wieder 77 abgefprungen find. Sir Mög
Dem Andenken Molkenbuhrs. liches Ergebnis, gemeñen an der sozialdemokratischen Werbemode!
Zahlreiche Beileidsfundgebungen.
Beim Parteivorstand find anläßlich des Todes Her mann Molkenbuhrs zahlreiche Beileidskundgebungen eingegangen, aus denen wir die folgenden hervorheben:
Dem Borstand der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands spreche ich zu dem schweren Berlust, den die Sozialdemokratische Partei durch das Ableben ihres hochverdienten Mitgliedes, des früheren Reichstagsabgeordneten Hermann Wolkenbuhr, erlitten hat, meine aufrichtigste Teilnahme aus. Ich werde dem Berstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren. Reichskanzler Marg.
Es ist begreiflich, daß bei folcher Stagnation der Bericht ein einziges flagelieb über die Interesselosigkeit der kommunistischen Parteimitglieder ist. 00F B
Die Ermäßigung der Lohnsteuer.
Durch das Gefeß zur Aenderung des Einkommensteuergesezes vom 22. Dezember 1927 wird die Lohnsteuer mit Wirfung nom 1. Januar 1928 ab ermäßigt. Die Ermäßigung besteht darin, daß sich der nach den bisherigen Vorschriften berechnete Steuerabzug vom Arbeitslohn um 15 Pro 3. ermäßigt, höchstens aber um zwei Reichsmart monatlich, 0,50 Reichsmart wöchentlich, 0.10 Reichsmart täglich und 0,05 Reichsmart bei Entlohnung für je zwei angefangene
Berte Genoffen! Anläßlich des Ablebens des Genossen Moltenbuhr sprechen wir oder volle Arbeitsstunden. Ihnen unser aufrichtiges Beileid aus.
Mit dem Berstorbenen ist nicht nur ein verdienstvoller Kämpfer für die Sache der Arbeiterklasse, sondern auch einer von der alten Garde dahingegangen, dessen Name weit über die Grenzen Deutsch lands bekannt war und der mit zu denen gehörte, mit deren Händen der Grundstein gelegt wurde zu der modernen sozialisti schen Bewegung in Europa
Mit brüberlichen Grüßen Auslandsvertretung der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Rußlands .
3. A.: R. Abramowitsch. Th. Dan.
Berte Genoffen!
Lief erschüttert durch das Ableben des Genossen Hermann Mottenbuhr, in dem der fünfzigjährige Kampf des deutschen und des internationalen Proletariats feine edle Berkörperung gefunden hat, spreche ich im Namen der Sozialdemokratischen Partei Ge= orgiens der deutschen Brüderpartei unsere wärmste Anteil
Aber an einer Stelle spricht Superintendent Heinel von der Schule im allgemeinen, und da steht ein Wort, das den Bätern des heutigen Schulgefeßentwurfs, den Keudell und Bel- nahme aus. lengar, in die Ohren gelten follte:
„ Jede fleine Stadt und jedes Kirchdorf sollte eigentlich nur eine Schule haben, und hat sie an alien Drten, mo nicht Borurteil, Predigerstolz und-eigenfinn dem öffentlichen Unterricht Hindernisse in den Weg legen. Nur in Westpreußen findet man oft in unbedeutendsten Dörfern zwei Schulen, in denen die Kinder auf Patholische Manier lejen, schreiben und rechnen lernen, indes die anderen dasselbe auf protestantische Manier lernen.
Könnten nicht beide miteinander vereinigt etwas Borzügliches leisten und in der Religion dafür dem Prediger und Schullehrer dieser Konfession überlassen bleiben, und durch Trennung der Knaben und Mädchen der Schulunterricht zwedmäßiger gestaltet werden? Doch sei dem, wie ihm wolle, der gymnastische Unterricht ist weber protestantisch), noch fatholisch, noch menonitisch, und es darf in jedem Kirch- oder Schuldorf nur ein einziger gammastischer Lehrer angesezt werden."
So Heinel im Jahre 1808! Ein evangelischer Super intendent! Einer, der es für Unsinn hält, die Kinder nach ven Konfeffionen zu trennen, außer im Religionsunterricht. Als hörten wir Menschen von heute, die sich gegen die Ungeheuerlichkeit des Kendellschen Attentats auf die freie Entwicklung des deutschen Menschen und Boltes zur Wehr setzen.
Was Reudell heute will, was sich im Laufe des Jahrhunderts Gott sei dant verflüchtigte, diese unglückselige Zerreißung der zufammengehörenden Jugend einer Gemeinde, hier zeigt es Heinel in der Braris tabelnd auf. Und wo lag der Grund dafür? In Borurteil, Bredigerstolz und eigensinn". Das ist sehr milde ausgedrückt. Bielleicht hätte eine! selbst von geistlichem Soch muttonfessioneller Berbohrtheit, Briefterherrschsucht, Unver: träglichkeit und theologischer 3antsucht gesprochen, wenn er nicht seine 2mtsbrüder hätte schonen mollen. In brüderlicher Augen fallen.
Höflichkeit nennt er mir diese Eigenschaften, die am meisten in die die am meisten in die
Wird es in Zukunft anders sein? Mit nichten! Bei der gefteigerten Temperatur unferer Tage werden die Gegenfäße durch die Geistlichkeit nur uod mehr verschärft
Berlogenheit oder Sachlichkeit.
Bon Hans Tasiemka.
Es ist überflüssig, über die Berlogenheit und Infangruenz des üblichen deutschen Filmmanuskriptes zu weiten, jolange die Filmregiffeure den primitipfien nutwendigsten Milieustudien aus dem Wege gehen.
Raffinierte Photographie, ausgezeichnete Chargenspieler, pfiffige Retlame, alles schön und gut! o bleibt aber beim Seutsch en Film die richtige Biebergabe des Milieus? Wohnzimmer in Bürgerhäusern werden zu Brunfwartejälen, Aerzte benehmen sich wie ichlechterzogene Unteroffiziere, Redaktionen sehen wie Räuberhöhlen aus. Ein Filmstar soll eine Magd darstellen. Die Dame irög onboliertes Sagr und tolettiert mit ihren manütierten Fingernägeln. Begeben sich eigentlich die Regiffeure, wenn fic proletarische Menschen zu schildern haben, höchstpersönlich vorher in die Franf furter Allee oder in die Aderstraße, um diese Menschen zu sehen, um ihre Bewegungen, ihre Recensarten, ihr Lachen und ihr Beinen tennenzulernen? Sie denken gar nicht daran. Der Aufnahme leiter geht auf die Filmbörse. Den Kamparsen werden einige Bewegungen eingedrillt. Man schminkt sie zu Salonproletariern um. Weder Bureau nach Fabrikhof, weder Gefängnis noch Balliaal, weder Küche noch Rummelplay jehen in Wirklichkeit so aus, wie der deutsche Film sie zu zeigen beliebt. Es wird geschildert, es wird bemußt oder unbewußt gelogen. Natürlich gibt es Ausnahmen. Dudas Artiftenmilien. Aber den wenigsten Regiffeuren gelingt es, Milieu und Sujet in Einklang zu bringen.
Mit sozialistichem Gruß
3. Zferetelli
Molkenbuhrs Bestattung.
Die Beerdigung unseres Genossen Hermann Moffens buhr findet am Dienstag, dem 27. Dezember( 3. Feiertag), nachmittags 3% 11hr, auf dem Zentralfriedhof in Friedrichs felde statt.
werden und sich im Kulturleben unseres Bolles, zuvorderst im Schulgebiete, auswirken.
Das, was wir Gegner des Keudellschen Gesezentwurses ahnend fonstruieren und voraussehen, hier zeigt es der Superintendent Heinel aus Marienburg im Jahre 1808 in der Wirklichkeit! Bas Breußen langsam überwand, das soll nun am lebendigen Leibe des Deutschen Reiches ausgeprobt werden.
Kommunistische Stagnation.
Ein Bericht der kommunistischen Bezirksleitung Neukölln. Der Tätigkeitsbericht der fommunistischen Bezirksleitung Reuföln zeigt ein Bild der Stagnation der fommunistischen Organisation.
Der Bezirk Neukölln hatte im Januar 1927 1116 fomnnunistische Parteimitglieder, im Oktober 1131. In dieser Zeit sind 25 Mitglieder aus der Jugend übergetreten, so daß von den Mitgliedern 10 verloren gegangen find.
Die Abonnentenzahl der„ Roten Fahne in Neukölln stieg von 2554 im Januar auf 2763. Die Steigerung ist nur fchein bar, da 152 Abonenten von Brig . Budom und Rudom auf Neukölln übernommen wurden.
Die tommunistische Werbewoche im Oktober brachte ganze 25 neue Parteimitglieder und 250 Abonnenten für die Rote Fahne,
reproduziert. Natürlich kommt der amerikanische Film: calismus aus anderen Quellen als der russische. Bei den Amerikanern unerhört verfeinerte Routine, bei den Rufsen das riesige Menschenmaterial, die Staniſlemsfy- Tradition oder der analysierende Bildblick der jungen Regiffeurgeneration cus der Pudowskin oder Eisensteinfajule.
Es ist die Tragikomödie des deutschen Films, daß fait zwei Drittel feiner Regiffeure von der Operette tommen und nicht aus dem praktischen Leben, daß deswegen die Kulisse, auch menn fie ugnerisch und häßlich ist, aus Bequemlichkeitsgründen oder aus Unfähigkeit dem Leben vorgezogen wird.
Die fachliche Reproduktion und Erfassung des zu schildernden Milieus ist die erste Bedingung, die eine Hebung des deutschen Filmnineaus bringen fann. Nicht Operette, sondern Wirklichkeit", nur unter dieser Devise wird der deutsche Film verlorenes Terrain wieder erobern können.
pont z. B. zeigte in Barietéfilm bis ins legte genau und sorgfältig ginale: 22 andere hat die Beintarer Ausgabe nach den Konzepten
Die unmöglichsten Sachen passieren. Ich sah einmal im Film einen Wanderzirfus, dessen Publikum in drei, vier Städten aus denselben Personen bestand. In einem anderen Film stieg der Hauptcarsteller mit einem Strohhut ins Auto und kam zwei Minuten päter mit einem Filzhut aus demselben Wagen heraus. Will ein Regisseur Reichtum charakterisieren, so übertrumpft er den geschmad vollsten Rafife der Inflation.
Diese Kleinigkeiten sind von großer Bichtigkeit. Denn im Kino fonzentriert sich Gefühl, Wille und Intelleft aufs Sehen, und jeder Zuschauer von Geidmed wird durch Milieulügen abgestoßen, dem Kino entfremdet. Der andere Teil des Bublifums aber, der etwa Menschen und Schauplaz der Handlung nicht aus der Wirklichkeit fernt, mird irregeführt, wird zu falschen Erkenntniffen erzogen Falsche Illusionen werden erweckt und peinliche Ueberraschungen bei em ersten Zusammenstoß mit der Wirklichkeit vorbereitet.
In der Milieuschilderung ist sowohl der amerikanische als auch der russische Film dem deutschen durchaus überlegen. Mit welcher Liebe, mit welcher Senntnis, mit welcher Sorgfalt sind Berufskaften, Straßen, Kneipen, Menschentlassen, fremde Stadtbilder gesehen und
Außerdem ist die Kleinbetragsgrenze, bis zu der Steuerabzugsbeträge nicht erhoben worden, auf eine Reichsmqrf monat lich und auf 0,25 Reichsmart wöchentlich erhöht worden.
Um dem Arbeitgeber nach Möglichkeit umständliche Neuberech mungen zu ersparen, werden bereits in den nächsten Tagen neue Tabellen fowohl für monatliche und möchentliche, als auch für tägliche und zweiftündliche Entlohnung herausgegeben, aus denen er den abzuziehenden Steuerbetrag ohne meiteres ersehen fann. Die Tabellen vertreibt der Berlag der Reichsbruderei, Berlin SW. 68, Alte Jakobstraße 106( Postschecktonto Berlin NW. 7, Nr. 4). Lediglich dorthin find auch Bestellungen von Tabellen zu richten. Die Bersendung erfolgt nur gegen Borauszahlung des Breises oder gegen Rachnahme Die Preise für diese Tabellen find gegenüber ben früheren Breisen weiterhin ermäßigt worden, fie betrogen für die Monatstabelle 20 Bf., für die Wochentabelle 30 Pf., für die Tagesund 3meiftundentabelle 20 Bi. Bei Abnahme von größeren Mengen werden die Preise noch weiter ermäßigt.
Es ist also jeder Arbeitgeber in die Lage verseßt, fich diese La bellen, die ihm alle Einzelberechnungen ersparen, zu beschaffen. Im übrigen ergeben fich die Einzelheiten ber Neuregelung aus einem Erlaß. der bei den Finanzamtern unentgeltlich ab geholt werden tann. an
Karol oder die Republif! Scharfe Kampfanfage der rumänischen Bauernpartei. Paris , 23. Dezember.( Eigenbericht.)
Der Führer der rumänischen Bauernpartei, Maniu , erflärt sich im Petit Parifien" in scharfen Worten über den innerpolitischen Kampf in Rumänien . Seine Partei sei durchaus nicht farliftisch. Früher hätten sie zwar gegen die Abdankung des Prinzen er hätten Karol gestimmt und auch später noch Unterhändler zum Prinzen
Karol geschickt, um ihn zur Rückkehr zu bewegen. Aber sie konnien nicht fatholischer sein als der Bapft". Seine Partei bekämpfe die Liberalen und die Regierung Bratianu mit allen Mitteln. Sollten die legalen Mittel nicht ausreichen, dann würde man auch zu allen anderen Mitteln Zuflucht nehmen. Die Regentschaft habe die Partei der Liberalen genommen. Er habe jüngst den Regentschaftsrat auf die Gefahren dieser Haltung persönlich aufmerksam ge macht. Es hänge nur von der Regentschaft ab, ob sie dem Kampi zwischen der Bauernpartei und der liberalen Partei zum Opfer falle. Würde sie sich auch weiterhin den Liberalen anschließen, dann halte sich die Bauernpartei für frei im Falle ihres Gieges, entweder Raro! zurüfzurufen oder die Republit auszurufen.
Hüter der Demokratie". Im Schluß des Leitartikels in der heutigen Morgenausgabe findet sich ein finnenistellender Druckfehler. In der fünften Zeile von unten muß es richtig heißen: ,, uniere heutigen gelehrten Richter über politische Rechte ent scheiben zu lassen". Die gesperrten Borte find ausgefallen.
Gegen das Hindenburg- Wahlplatat. Die Ständige Delegation der französischen Friedensgesellschaften hat unter Borsiz des Brofeffors Charles Richet auf Borjólag des früheren Abg. Le Foyer eine Protestrelobution gegen das Wahlplafat des Eche de Paris"
angenommen.
Fra Diavolo. Opernaufführung im Schauspielhaus.
T
Fra Diavolo, der ritterlich- Derwegene Räuber, scheint den Befizenden Schreden aller Guten und Braven, mit denen er fich als Kavalier gemein macht 3ötchen Opernbühne. fozulagen der Schinderhannes der from Galani charmanter Opernheld, zurechi geschnitten für den Gebrauch eines monbanen Publikums und vor fe Günstling diefes Bublifums, das in der Geborgenheit des Theaters von Herzen bereit ist, sich mit dem Schädling ber Ge fellschaft gemein zu machen. Bom Schinderhannes hat er fo viet, hat, zusammen mit demselben Komponisten Auber , dem Fra Diavola wie Eugène Scribe von Zudmayer. Immerhin, diefer felbe Scribe die bessere Hälfte feines dauernden Welterfolges perdankt, ein paar Jahre früher die Stumme von Borticci" geschrieben, beren poli tijd revolutionierende Birfung( 1830 in Brüffel) der Geschichte a gehört, und deren hundertjähriges Jubiläum 1928 hoffensich eins der Berfiner Opernhäuser au einer Reuinszenierung" peran laffen mird. Das märe eine Sache für die Klemperer Oper.
Fra Diavolo also, dos vollendeiste Beispiel der Gattung fran 3öftiche Spleloper, wird im Schauspielhaus in neuer Faltung ge zeigt. Von der Kleiber- hörth- Oper( richtiger für diefen Abend- und nicht nur für diesen Don der Leo Blech- Oper). Die Borstellungen, die Blech herausbringt und es find, wie„ Dottor Faust"," Macht des Schicksals"," Troubadour", zurzeit die besten der Staatsoper haben sein Gesicht; er gibt dieser Aufführung Ton und Stil der Spieloper, die sich vollkommener nicht wünschen läßt. Und das trägt auch über kleine Entgleisungen der Regie hinweg. Es wird seinem Play, unermüdlich quittieren, am ersten Tino Battiera, der liebenswürdig- strahlende Räubertenor, neben ihm Tilly de Garmo, Jaro Dworfin und Waldemar hente, liber bellen dezente Komit viel gelacht wird; und alle anderen. Klaus Bringsheim.
entscheidend für den großen Erfolg, den die Darsteller, jeder un
Unbekannte Goethe- Briefe. Bon nicht weniger als fünfzehn bisher völlig unbekannten Briefen Goethes fonnte Elje von Monron ( Schwerin ) in ter Berliner Gesellschaft für deutsche Literatur Mit teilung machen. Sie sind an den Göttinger Historiker Georg Sar torius( 1765-1828) und dessen Frau, Karoline, geb. von Boigt, gerichtet und befinden sich im Besitz eines renteis des Gelehrten in Hannover . Goethes Bez ehungen zu Sartorius , den er 1801 fennengelernt hatte und der ihn 1808 mit seiner Frau in Weimar besuchte, waren bekannt; von den Briefen besaß man bisher 8 Drigedrückt. Zehn von diesen sind ebenfalls in Hannover erhalten und weichen von den Drucken nur unwesentlich ab; dagegen sind die 15 anderen gänzlich neu Sie entstammen den Jahren 1806 bis 1815; daß in dieser Zeit, namentlich im Jahre 1806, der Briefwedsel sehr rege war, ging schon aus Goethes Tagebuch hervor. Während Sartorius , der von der Universitätslaufbahn in die Diplo matie übergehen wollte, um Goethes Unterstützung b'ttet, die sich jedoch wegen der politischen Berhältnisse nicht auswirken konnte, läßt sich Goethe Bücher aus der Göttinger Universitätsbibliothet für die Arbeit an der Farbenlehre schicken und fragt nach histo rischen Einzelheiten. Goethe schickt von seinen Dichtungen und empfiehlt Bekannte, so aus den jungen Schopenhauer : vielfachheimer- Rennt als Basis für den Bou des Bölkerbundspalais zu Besonders Wichtiges werden die politischen Ereignisse berührt. enthalten die Briefe über die Farbenlehre. namentlich über Goethes Stellung zu Ravion und das in diesen Zusammenhang gehörende Gedicht Kazenpastete".
Spielp'a änderung. Die am Montag, dem 26. d. Mis, angefekte Studipaniührung Singende Galgenvögel von Upton Sinclair in der Biscator bühne im Theater am Rollen orfplat muß auf einen späteren Termin verlegt werden. Der Tag der Aufführung wird noch befanntgegeben. Die gelösten Starten behalten ihre Gültigkeit.
Gustav Mahlers Hünite Sinfonie, die felten aufgeführt wird, gelangt am 28., in der Philharmonie mit dem Philharmonischen Orchester unter Zeitung von Jascha Herenftein zur Aufführung.
Entscheidung über den Neubau des Bölkerbundspalais. Das von der Völkerbundsversammlung im September eingesetzte Fünferfomitee zur Auswahl des Bauplanes für das neue Bölkerbundspalais hat seine Arbeiten abgeschlossen und den Beschluß gefaß. dem Bölkerbundsrat das Projekt des Schweizer Architefien Flegen empfehlen. Jedoch sollen diese beiden schweizerischen Architekten unter Hinzuziehung des franzöfifchen Architekten Lefenre Baris, dem ungarischen Architeften Bago- Rom, sowie brei italienilden Architekten Braggi, Baccaro und Franzi einen neuen Entwurf aus. arbeiten, der sodann dem Fünferfomitee zur Bestätigung vorgelegs perden soll. Die endgültige Entscheidung über den Bauplan liegt beim Völkerbundsrat, dessen Zustimmung jedoch nunmehr nach der Entscheidung des Fünferfomitees lediglich einen formalen Charat. ter tragen wird. Das Komitee hat sich somit grundsäglich auf die großen Linien des schweizerischen Projektes Flegenheimer geeinlot. Dieses Projekt sieht das Balais im franzöfifch- flajfiziſtiſchen S. Der Entschluß bedeutet somit den Sieg des französischen Architekturstiles.)
Dor.