pom Sepetingen, et rabutis Barb in St. Louis , bibide Timeuibanen an unberes meos. Die Boltswochenschau steht in der modernen Filmberichterstatning mit der Reichhaltigkeit und Attualität ihier Aufnahmen an erster Stelle.
Kranfenfaffen und Aarzte. Bergleichsvorschläge.
In der Mitgliederversammlung der Berliner Raffenärzte wurde ein Vergleich zwischen Krantenfassen und Aerzten angenommen, der die Beendigung des latenten Rampfauftandes Wie erinnerlich, hatte ein Spruch der schiedsrichterlichen Instanz Krankenfaffen und ersten eine Regefung der Familienversicherung in Berlin aufgegeben, wonnd die Ambulatorien bestehen bleiben, aber sämtliche Kussenärste an der Behandlung zu beteiligen seien. In ihrer Sigung baben die Aerzte auf gewisse Rechte aus diesem Schiedsspruch verzichtet, um dabei einige andere strittige Fragen mit den Krankenkassen zu bereinigen. Die Entscheidung war starf umstritten. Troyben fand sich eine Mehrheit für die Annahme dieses Vertrages, da man um jeden Breis eine Beilegung des Ronflittes mit den Kranfenfaffen wünschte.
Die Kaffen werden dem Vergleich mir dann beitreten, wenn der Hartmann- Bund( Leipziger Verband) und der Groß- Berliner Aerztebund den Bontott gegen die Ambulatoriums. ärzte und die Aerzte des Berliner Staffenärzte. vereins aufheben. Soweit uns befannt, herricht im Hartmann Bund eine Gegnerschaft gegen die Aufhebung des Bontotte. Erftmalige Verhandlingen sind ergebnislos verlaufen. Ob nach dem Beschluß Berliner Aerzte sich der Harman Bund eines befferen besinnt, wird abzuwarten sein.
Schwiegervater und Schwiegerfohn.
Der Ranbmord bei Stalaa im Spreewald.
Am 16. Dezember wurde von einem Briefträger der 80jährige Landwirt und Uhrmacher Biest in seiner Behausung in Greifenhain bei Kalau im Spreewald ermordet und beraubt aufgefunden. Der Leiche, die, an den Händen gefeffelt, oor dem Bette lag, war ein Eud über den Kopf geworfen. Zur Unterstüßung der Ortspolizei entsandte das Lundesfriminalam Berlin Kriminal. Lommiffar Dräger an den Tutort. Die gemeinfanten Ermittlungen führten jetzt dahin, daß der Schroiegerfobn des alleinstehenben Greises, ein Händler August Paulig aus Schniegelinühle. unter dem dringenden Verdacht der Täterschaft fe ft genommen worden ist. Paulig roußte, daß fein Schwiegervater ein Braun. tohlenfeld verkauft hatte. Das Raufgeld, 700 bis 800 m., folite am 16. Dezember gezahlt werden. Liest und Paulig hatten sich schon pft darüber unterhalten, wie dieser Betrag angelegt werden follte. Ihre Meinungen gingen auseinander. Sie dachten an möglichst hohe Binfen, Paulig zugleich auch an die größte Sicherheit. Deshalb war er nicht damit einverstanden, daß sein Schwiegervater den Betrag einem Manne zu geben beabsichtigte, der nicht als sicher gelten tonnte. Dieser faule Kunde", wie er ihn nannte, sollte, ebenfo wie das Geld, am 16. Dezember bei Liest eintreffen, um es gleich mitzunehmen. Dem hat der Schwiegersohn zuvorkommen wollen. Während Paulig behauptete, daß er in der fritischen Zeit zu Hause gewefen fei und geschlafen habe, wurde ihm nachgewiesen, daß er sich in dem Orte aufgehalten hatte. Liest, der ungemein mißtrauisch und vorsichtig war, hätte auch sicher feinen Fremden in die Behausung eingelaffen. So spricht, nachdem der Alibibeweis des Ver. bächtigen einwandfrei widerlegt worden ist, alles dafür, daß er mit feinem Schwiegervater des Geltes wegen in Streit geraten ift, ihn erwürgt und einen Einbruch vorgetäuscht hat. Paulig wurde dem Amtsgericht in Rottbus vorgeführt.
Prozeß um einen Kochtopf.
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Der Berliner Einheitsfahrschein.
Ab 1. Januar Umsteigeverkehr zur Reichsbahn.
Die Reichsbahndirettion Berlin teilt mitt: Wer von feiner dies.| derseite ist neben ben wichtigsten Bestimmungen ble Ausgabestation jährigen Silvesterseier in den ersten Morgenstunden des Neujahrs. aufgedruckt. Nur auf dieser Station darf die Fahrt angetreten tages heimfehrt, wird zuerst von einer wichtigen Neuerung im werden. Die Rückseite erhält bei der Ausgabe einen StempelaufBerliner Verkehr Gebraudy muchen fonnen. Es ist dies der neue bruck mit Angabe des Tages in Form einer durch das ganze Jahr Fahrschein für den llebergang zwischen Reichs. fortlaufenden Tageszahl und der nächsten vollen halben Stunde. Die Uebergangsfahrtarte gilt auf der Reichsbahn für die 3. Klasse. bahn und den drei städtischen Verkehrsunter. Will der Fahrgast die 2. Klasse benutzen, so fordert er gleichzeitig nehmungen. Der Berliner Fahrgast tann alfo von 1. Januar eine Zufatlarte. Für diese wird der Preisunterschied zwifchen zweiter 1928 an mit einem durchgehenden Fahrschein eine Fahrt 3. Klasse und dritter Klaffe für die auf der Stadt, Ring- und Borortbahn auf den nachbenannten Strecken der Stadts, Ring- und Vorortbahn zurückzulegende Strede, also in den meisten Fällen 10 Pf., beund eine Aufchlußfahrt auf einem der drei städischen Verkehrsuniers rechnet. In jedem Falle muß die Zufagtarte vor dem Befteigen der nehmen Straßenbahn, hody und Untergrundvahn und Omnibus aus- zweiten Klaffe gelöst werden, da der Reisende anderenfells den bes führen oder in der umgekehrten Richtung die Fahrt auf einem fannten Fahrpreiszuschlag verwirft hat. Mit dem von den Reichsstädtischen Verkehrsmittel antreten und im Anschluß daran die Stadt-, gaft auch einen Rachiomnibus, d. h. einen Omnibus, der um 1 Uhr bahnstationen ausgegebenen Uebergangsfahrschein fann der FahrRing- und Borortbahn benutzen. nachts oder später die Abgengestelle perläßt, übergehen. Er hat dafür an den Omnibusschaffner einen Zuschlag von 20 Bf. zu- entrichten, wenn er seinen llebergangsjahrschein erst nach 1 Uhr nachts gelöst hat. Omnibuslinien ohne Nummer find allgemein von der Benutzung ausgefchloffen.
Die Neuerung ist im einzelnen folgendermaßen geregelt: Der Uebergangsjahrschein gilt zur Erreichung eines Reisezieles auf fürzestem Wege. Es ist nicht gestattet, mit dem Fuhrschein auf der An chlußjahrt nach dem Ausgangspunkt der Fahit zurückzukehren. Auf den Stadt, Ring, und Voroitbahnen gilt der Uebergangsjahrschein zu einer beliebig langen Fahrt auf der Stadt und Ringbahn und im Bereich der Nahjone der Vorortileden, also innerhalb eines Bereichs, der durch einen, durch die Stationen Eichbornstraße, Waid. mannsluft, Blankenburg b. Berlin , Kaulsdorf , Köpenid, Spindlers. feld, Adlershof , Alt- Glienicke , Marienfelde , Lichterfelde - Dft Lichter felde- Weft, Grunewbold und Spandau - West geschlagenen Streis be. grenzt wird. Von allen Fuhrfartenausgaben innerhalb diefes Bereichs werden die Uebergangsfahrscheine ausgegeben Der Preis be trägt 30 Pf. Der Sdxin bietet mithin gegenüber der Lösung von gettenuten Fahrscheinen für die Reichsbahn und ein städtisches Berfebremittel je nach der Länge der auf der Reichsbahn zurüdzulegen den Fuhrt Eriparuiffe oon 5 bis 20 Bf. Die Frist, innerhalb der die Anschlußfahrt angetreten fein muß, beträgt wie bei den flädti fchen Berkehrsmitteln 1% Stunden nach Lösung des Fahrscheins. Der von den Reichsbahnftationen ausgegebene Uebergangsfahr. Ichein but die gelbe Farbe der neuen Einheitspappe. Auf der Bor.
Der
( 1918) von Rotheneider. Epilog Enpeloftes son Nolderin Mit dein Brálubium in C- Dur von Bach falieht die Feier. tünstlerische Leiter ist Albert Florath , die Stadtfepelle besteht aus Mufitern Dom Stautstheater unter Leitung von Ernst Ulrich. Mitwirkende find: Heinrich Witte , Lothar Müthel , Walter Werner, Frans Weber, Reinhold Köstlin oom Staatstheater, Baula Thetter. Lange, Ille Mufäus, der Sprechphor für Proletarische Feierfiunden, Organist Martin Fischer Organist Martin Fischer Eintrittstarten à 1 mart find noch im Bureau des Bezirksbildungsausschuffes, Lindenstraße 3, 2. Hof 11, Bimmer 8, in der Buchhandlung Vorwärts", Linden straße 2, und am Lage der Veranstaltung im Borraun des Theaters zu haben.
Bum Raubüberfall im Vorortzug.
Die gleichen Bestimmungen gelten auch für die Fahrt in umgetehrter Richtung, also bei Antritt der Fahri auf der Straßenb: hn gaft muß am Schalter der Hochbahn oder beim Schaffner der oder der Hoch- und Untergrundbahn oder dem Omnibus. Der Fahrs Sirußenbahn oder des Autobus ausdrücklich einen Jahrichein zum Uebergang auf die Reichsbahn fordern. um Verwechslungen mit dem Unfteigef brichein der drei städtischen Verkehrsunternehmen zu vermeiden. Mit diesen uhrideinen gum llebergung auf die Reichss bahn tunn er nach der Hoch, Straßenbahn oder Omnibusjahrt auf der Reichsbuhn eine beliebig lange Fahrt dritter Kiaffe auf den oben genannten Strecken zurüflegen. Er kann auch die zweite Stoffe bemigen, wenn er beim llebergang am Schalter der Reihs bahn eine Zufuhfatte löft. Will er ausnahmsweise über den Gel tungsbereich des Uebergangsfahrscheins himusfahren, so hat er beim llebergang am Reichsbahnjdjalter eine Zufahfarte für die Wellerfahrt zu lösen. Für diefe mird das tarijmäßige Fahrgelt für die Reidsbahnftrede abzüglich 15 f. bei ednet.
Das Tanwetter.
Unwetterschäden nud Dochwaffergefahr.
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Während des geftrigen Tages bis in die Abendstunden hinein war ein ganzes Heer von Straßenreinigern, Beamte der Städfiften Straßenreinigung und 4000 Arbeitslose, mit dem Beseitigen der Schlamm und Eismaffen beschäftigt. Die Reinigungsaktion wird auch noch den heutigen Sonnabend ausfüllen, um der Metropole wieder ein sauberes Aussehen zu geben. Die Reihe der Glätte mfälle fand trop des ziemlich schnell eingetretenen Tauwetters ihre Fortlegung. Bierzehn Berletzte wurden mit Arm- und Beinbrüchen in die Städtischen Rettungsstellen eingeliefert. Ebenso mußte die Feuerwehr noch in den Nachmittagsflunden in zahlreichen Fällen bei Wasserrohrbrüchen, der typischen Erscheinung bei starten Temperaturwechseln, Hilfe leisten. Das Tauwetter gestern wurden in Berlin 6 Grad Wärme gemeffen hält auch im Reich an. Ston faufen auch die ersten Hiobsbotschaften über brohende hochwaffergefahr ein. Besonders im Rhein - und Moselgebiet, wo starke Regen
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Die Schwerverlette noch immer bewußtlos! Die Ermittlungen zur Aufklärung des verbrecherischen leberfalls auf Dora Berste gehen unausgefetzt weiter. Bon der Eisenbahn verwaltung find fämtliche Fahrkarten, tie an dem fritischen Tage auffälle niedergegangen find, ist die Lage äußerst bedrohlich. der Strede 300- Friedrichshagen abgegeben wurden, fontrolliert wor den. Man hat eine ganze Reihe gefunden, die Blutspuren aufweisen. Wahrscheinlich aber sind diefe, in Händen von Wildhändlern und Schlächtern gewesen, die auf dem Magerviehhof den Zug bestiegen oder aus der Zentralmartthalle tamen. Ob es um Menschen. oder Tierblut handelt, fann erst durch chemische Untersuchung festgestellt werden. Verschiedene Beugen, die fich bei der Mordkom mission meldeten, gaben ihre Befundungen zu Protokoll. Diese werden in allen Einzelheiten nachgeprüft. Einen direkten Hinweis cines Fahrgastes, der Fräulein Perste gesehen hat, fonnte man bisher nicht erlangen. Die Schwerverlegte liegt noch in hohem Fieber im Krankenhause und hat das Bewußtsein noch nicht wieder erlangt. Es ist deshalb ausgeschlossen, auch nur den Bersuch einer Bernehmung zu machen.
Wie aus Koblenz gemeldet wird, hat sich die Eisdede der Mofel bei gleichzeitigem ftarten Steigen bes Waffer. Rheingebiet find Regenfälle niedergegangen. Der Schnee ift fast ftandes gestern vormittag in Bewegung gefeßt 3m gesamten restlos geschmolzen.
Ein Lehrmädchen der Exportfirma Birnstiel u. Co. hatte aus bem Musterlager einen Aluminiumtopf entnommen, um barin das Wasser zum Nachmittagstaffee zu tochen. Das ging folange ungestört, bis eines Tages ber Chef dahinterfam. Nun wurde dem Mädchen für das Wasserkochen in dem unbefugt entliehenen Topf eine oftenrechnung von 26,50 M. aufgestellt. Der Betrag sollte dem Mädchen ratenweise Explosion von Feuerwerkskörpern im Papierladen nom Monatsgehalt, welches 50 m. beträgt, abgezogen werden. Nach dem bereits ein Abzug von 10 M. erfolgt war, klagte das Mädchen durch einen Vertreter des 302. beim Arbeitsgericht auf Burüdzahlung des Abzuges. Nun erfuhr man wie die Firma die Kosten für die unerlaubte Benugung des Topfes berechnet. Sie foot näm lich: Der, wenn auch nur zum Wafferkochen, gebrauchte Topf ist nicht mehr verfaufsfähig. 2so muß ihn die Klägerin bezahlen und tann ihn behalten. Aber dieser Topf, ber 3,50 m. wert ist, bildet den Be ftandteil eines Sakes von 5 Töpfen, ber 26.50 m. fost et. Wenn ein Topf aus dem Satz fehlt, tann die Firma von dem ganzen Satz feinen Gebrauch mehr machen. Deshalb soll die Klägerin den ganzen Sah bezahlen. der ihr dann, wenn der Abzug des vollen Betrages erfolgt ift, zur Berfügung steht.
Da das junge Mädchen noch lange feine Aussicht auf die Grünbung eines eigenen Hausstandes hat, so fann sie von der Kücheneinrichtung, für die sie reichlich die Hälfte ihres Monatsoehalts zu zahlen hätte, feinen Gebrauch machen. Ihr Vertreter bestreitet der Firma das Recht, der Klägerin zwanasweile einen Sah Kochtöpfe aufzuhalsen und behauptet, der geforderte Preis sei viel zu hoch, die fraglichen Töpfe feien als Muster noch jederzeit zu verwenden. Davon fönne fich das Gericht durch Augenschein überzeugen, die Firma solle also im nächsten Termin die Töpfe an Gerichtsstelle vor. zeigen. Der nächste Termin fam, aber die heiß umstrittenen Koch töpfe blieben aus. Die Firma verlangte aus formalen Gründen eine Bertagung des Prozesses.
Das Gericht matte dem Streit ein Ente, indem es entschied: Ob die Firma ein Recht hat, Echadenersatz von der Klägerin zu fordern, hat das Gericht im vorliegenden Falle nicht au entscheiden. Es handelt sich nur darum, daß von dem Gehalt der Klägerin eine etmaige Forderung der Firma nicht in Abang gebracht werden darf. Die bereits abgezogenen 10 m.[ ind der Klägerin beshalb zurüdzuzahlen. Eine Schadenersanforderung
fönnte die Firma in einer Rage ihrerseits geltend machen, aber selbst, wenn fie damit durchbringen würde. dürfte fie von einem Monatseinfommen von 50 M. feine Abzüge machen.
Proletarische Feierstunde.
In einem Papierwarengeschäft in der Gasteiner Straße 8 zu Wilmersdorf ereignete sich gestern eine folgenschwere Explosion pon Feuerwertstörpern. In einem Raum neben dem Laden lagerte für Silvester eine größere Menge von Feuerwerksför pern, die sich aus noch unbefannier Urfache entzündeten und mit ft artem nall explodierten. Durch den Luftdruck wurde die Ladeneinrichtung schmer be. schädigt und die Schaufensterscheibe zertrümmert. Der fiebenjährige Hans Stepanowiti aus der Holsteini. schen Str. 3 in Wilmersdorf , der in diesem Augenblick die Unfallstelle passierte, wurde von den umherfliegenden Glas. Iplittern getroffen und schmerverlegt. Die Feuers wehr schaffte das Kind mit lebensgefährlichen Ber. legungen in das Wilmersdorfer Krankenhaus.
Freireligiö'e Gemeinde. Eonntan borm 11 Ubi, Bappelallee 15, Bor. boren. Harmonium: Weihnachtephaniafie. trag des Herrn Dr. A. Rosenberg: Denn Guch ist heute der Heiland ge
Funkwinkel.
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Zu Alfred Kerts 60. Geburtstag am 25. Dezember gab der Rundfunk eine Vorfeier. Willy a as sprach die einleitenden Worte so, wie man sie fich zu einer Kerr- Feier wünschte: fritisch. Scharf fritisch, bisweilen vielleicht sogar ein menig verständnislos für das Detail, aber nie verständnislos für die ganze, große Erscheinung des Dichter- Shriftstellers Kerr, der uns im Theater in dem auf den Brettern wie in dem, das uns täglich umgibt, unsere Gegenwart ertennen lehrte. Alfred Braun sprach Geburtstagsverse für Kerr von Theobald Tiger , und las dann aus dem Werf Kerrs schön und Ichlicht. Eine halbe Stunde Weihm chtsvorfeier gab Cornelis Bronsgeest , der stimmungsvoll Weihnachtslieder sang, von Bruno Seidler Mintler am Flügel, von Ben Genel an der Orgel begleitet. Georg Hausdorf sprach zu dem Thema Bildende Kunst und Berufswahl". Er warnte: Begabung ist noch nicht Talent Mancher tann hübsche Fähigkeiten auf einem Gebiet der bildenden Kunst haben, ohne indeffen soviel darin leisten zu können, daß er als freier Rünftler zu bestehen vermag. Enttäuschung und wirtschaftliche Mißerfolge werben ihn dann sein Leben lang begleiten, wenn er nicht imftande ist, sih in einen festen Beruf herüberzuretten Deshalb gab der Vortragende den Rat, daß jeder, der Künstler werden will, sich mindestens als Rückhalt eine gründliche handwerkliche Berufsausbildung aneignen solle. Staatssekretär Dr. Julius Hirsch gab einen Ueberblick über„ Die Großunternehmung in der chenischen Induſtrie", die er die führende Großindustrie im Geifte des modernen Fortschritte nannte. Aber in dem umfassenden Bild der lebensfördernden Leistungen dieser Industrie fehlte der Schlagschatten. Der Vortragende streifte nur flüchtig die Erfolge der modernen chemisten Induftrie auf dem Gebiete der Lebensvernichtung durch Erfindung immer neuer Mittel zur Krieg tes.
Der Bezirksausschuß für sozialistische Bildungsarbeit veranstaltet am 2. Feiertag, 11 Uhr, im Großen Schauspielhaus eine Feierstunde. Aus dem Gudfasten der Jahrhunderte" heißt das Thema. Es werden fulturpolitisch- satirische Szenen aus verschiedenen Jahrhunderten im Kostüm der Zeit durch Schauspieler vom Staatstheater dargestellt. Eingeleitet wird die Feier durch ein Bräludium für Orgel von Bach, hierauf hält Friedrich Wendel eine Ansprache, und erzählt, was im Gudfaften zu sehen ift. Danach marschiert eine Stadttapelle auf, die alle Szenen mit entsprechender Musik unterstreicht. In der Darstellung wird mit der Gegenwart begonnen, der Sprechchor spricht eine Ballade von Klabund Habt ihr vergessen, was man euch tat?". Die Reihenfolge der Szenen geht nun fo: Domherr und Schufter von Hans Sachs , ein Dialog zwischen Philipp von Spanien und Marquis Boja( aus Don Carlos ") von Schiller . Aufruf aus dem Bauernfrieq 1525 nach einem Flugblatt. Im Ronpent St. Just und Robespierre ( aus Dantons Tod ") von Georg Büchner . Zwei Spießer Dialone: Bor mas hawwe mer jetzt eigentlich e Revolution gehabt?" 1849 Der Fremde und der Bauer( aus dem Ruffischen) von Leo Tolstor. Der Kriegsfrüppel| führung.
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Infolge der plöglich einfegenden warmen Witterung und des andauernden Regens ist hier Schneeschmelze eingetreten, die ist von gestern bis heute früh um 8 Uhr von 45 3entimeter bei Fortdauer zu hochwassergefahr führen muß. Die Mosel auf 2,42 Meter gestiegen. Der Fluß steigt jede Stunde um 10 Zentimeter.
Schwere Berkehrsstörungen in Sachsen . Dresden , 23 Dezember. Aus allen Teifen des Reichsbahndirektionsbezirkes Dresden, befonders aus Dftiachsen tommen immer neue Meldungen von schweren durch heftige Stürme verursachten Schneeverwehungen, die den Eisenbahnbetrieb und auch oft den Verkehr auf den Straßen außerordentlich stark beeinträch tigen. Auf der Strede Dresden - Görlig fowie auf einer ganzen Reihe anderer Strecken blieben zahlreiche 3üge im Schnee steden. Verspätungen von mehreren Stunden, ja jogar Einstellungen von 3ügen sind an der Tages. ordnung.
Die Schleftiche Boltszeitung" meldet: In der Gegen von Dittersbach und Lauban herrfdt ein ungeheurer Föhn. sturm von 30 Sefundenmetern, was einer Stundengeschwindigkeit von 100 Kilometern gleichkommt. Die ungeheure Stärke des Sturmes läßt sich besonders daraus erkennen, daß er auf einer Station rangierende leere Eisenbahnwagen glatt umlegte.
Nach Melbungen aus kehoe Ht die Schiffahrt auf der Stör seit gestern ganz eingestellt worden. Das Steigen der Temperatur hat bis jezt noch feine Besserung gebracht. Wie aus Husum gemeldet wird, ist die Lage dort nach dem Nachlaffen des Frostes eher schlechter geworden. Bellworm iſt völlig abgeschnitten; der Wagenverfehr ist unmöglich ge= worden, auch die Eisboot poft ist stillgelegt. Im Husumer Bostamt häuft sich die Brief- und Bafe poft. für die Inseln. Der Plan einer Flugzeugverbindung wurde wegen zu hoher Roften aufgegeben. Glücklicherweise herrscht auf den Inseln teine Lebens. mittelnot.
Drei Eisenbahner erfroren. Kattowih, 28. Dezember. Wie aus Rybnit eintreffende Eisenbahner berichten, find drei ihrer Kollegen aus Oberfftefien mährend einer neunstündigen Fahrt auf einem Güterzuge auf der Strede Ratto wig- Warschau erfroren. Die drei Eisenbahner find unter der wirtung der Kälte eingeschlafen und fanden so den Tod.
Ein Eisenbahnunglüd ereignete fich am Donnerstagabend bei Rathenow . Infolge bes Glatteises entgleifte gegen 9 Uhr abends ein Berfonenzug der Brandenburgischen Städtebahn . Zwei pollbesetzte Personenwagen stürzten um. Der Fahrgäste bemächtigte fich eine unbeschreibliche Panik; über 20 Personen trugen leichte Ver. legungen davon. Vier Fahrgäste wurden schwer verlegt.
Welterbericht der öffentlichen Welterbienkielle Ferlin und Umgegen Nachdr verb) chi mi d aber meist tribe mit wiederbolten Recent Ger Hart auffrischende füdwestliche bis westliche Binde Jar Deutschlands m Welten ein wenig Abfübina, in Diten weitere Mulderung, im lonjigen Reiche leine Henderungen, überall Rejenfälle.
Briefkasten der Redaktion.
. Az. 100. Die Frage tann verschieben beantwortet werden. Bir saben, das Porto zu tragen.