der Mobilisierung. Uebrigens fann man im voraus alle Borbereb tungen treffen, um diese Verzögerung zu verringern and bem Gegner feinen großen Vorsprung zu lassen. Und solange man mit der Möglichkeit folcher Borbereitungen bei den Rachbarstaaten rechnen muß, wird man immer geneigt sein, selber Borsichtsmaß­nahmen zu treffen." Borsichtsmaßnahmen" gegen einen Krieg find aber nicht felten Vorbereitungen eines Strieges. Eine technische Abrüstung genügt nicht, wenn sie nicht mit

einer politischen Abrüstung

verbunden ist. Bir meinen damit ein weit ausgebautes System von Nichtangriffs- und Schiedsverträgen, vor allem aber den Aus­bau des Bölkerbundes, der sich aus einer Berhandlungsinstanz der Regierungen zu einem wirklichen Bund der Völker entwickeln muß Es ist nicht zu leugnen, daß in den letzten Jahren der Völkerbund bestimmte Dienste der Menschheit geleistet hat, auch die neuliche Bei­legung des polnisch- litauischen Konfliktes muß auf sein Konto ge bucht werden. Der stolze, vielversprechende Name Bölkerbund" verlangt aber ganz andere Leistungen, nämlich eine Politit, die mit der alten Geheimdiplomatie bricht, sich an die Bölker mendet, sie zur Versöhnung, zur Einigung, zur geistigen Abrüstung auffordert. Diese Politif, zu der Locarno  " nur den ersten zag­haften Schritt darstellt, kann sich nur dann durchsetzen, wenn die Berfassung des Bölterbundes in demokratischem Sinne revidiert wird.

Können aber die internationalen Berträge und die Statuten des Bölkerbundes als Garantie des Friedens gelten? Bermögen die Regierungen nicht, die ihnen unbequem gewordenen Verträge als einen Feßen Papier   zu behandeln?

Die letzte Garantie des Friedens besteht im

tätigen Friedenswillen der Boltsmaffen,

Aus Horthys Gefängnissen.

Grauenhafte Enthüllungen.

In der Sigung des Budapester Gemeinderats machte der Chef-| Laufe der Nacht hatte er allein noch anderthalbtansenb arzt und Gemeinderat Dr. Zoltan lar, der eine fechsmonatige Wanzen erlegt! Strich er mit der flachen Hand über irgendeinen Gefängnisstrafe abgebüßt hat( er hatte verschiedene Streitigkeiten mit den Erwachenden Ungarn  "), aufsehenerregende Enthüllungen über die barbarischen Zustände in den Gefängnissen. Dr. Klar, der nicht Sozialdemokrat ist, erklärte, daß es für ihn eine Gewissensfache fei, die öffentliche Aufmerksamkeit auf diese Zustände zu lenfen, unter denen Hunderte Menschen seelisch und körperlich zugrunde gehen müffen. Dabei befinden sich unschuldige Menschen monatelang in Untersuchungshaft, die bann freigesprochen oder mit fleinen Strafen entlassen werden. So wurde während der Haft Klars

eine Frau famt threm fleinen Kinde fechs Monate lang in Unter­fachungshaft

gehalten, ble bann zu met Bochen Gefängnisftrafe verurteilt wurde! Es tommt faft wöchentlich vor, daß zwei oder drei Transporte non Häftlingen aneinandergetettet von einem Gefangenenhaus in das andere geführt werden, unter ihnen befinden sich auch Rea batteure und Journalisten, die wegen Preßvergehen verurteilt wurden. Die Gefängnisvorschriften bestimmen, daß alle Gefangenen einmal in der Woche ein Bad bekommen sollen. Lat. fächlich ift es unmöglich, auch nur eine Ranne affer die in gewiffen Zeiten des warmen Waffers dringend bedürfen, ein unerträglicher Mißstand.

Wanzen und Ratten.

Gegenstand seiner Zelle, so war fie im Nu mit Banzen noll. Das Gefängnis besteht seit dreiundvierzig Jahren und seit dieser Zeit hat man nicht ein einziges Mal eine Wanzenpertil. gung vorgenommen! Im Gefängnis wimmelt es auch von Ratten; es gibt unter ihnen solche von einem halben Meter Größe. Es kommt oft vor, daß sie Gefangene, ja auch Juſtizsoldaten beißen. Unerträglich ist auch der Geſtant, der den in den Zellen untergebrachten Bedürfnisstellen entſtrömt, die überhaupt nicht oder

mur in sehr großen Zwischenräumen gereinigt werden. Jemand machte den 3wischenruf: Das ist jetzt schon besser geworden! Klar: Rur   in der Zelle von Nadossy( Landespolizeichef und Frantenfälscher) ist die Basserspülung eingeführt worden.

Trinkwasser aus dem Kanal.

Mar erzählte, daß im Gefängnis theoretisch eine Sons tralheizung besteht, aber die Heizkörper find beschädigt, so daß in einzelnen Zellen eine unerträgliche Hige herrscht, in den andern aber eine sibirische Kälte. Im Sommer ist der tägliche Spaziergang wegen des unerträglichen analgestants mehr eine Strafe als eine Erfrischung. Täglich werden bei dem Rundgang im Hofe viele Sträflinge ohn mächtig. Vor etwa anderthalb Mo­naten find plöglich fast alle Gefangenen an einem Darmtatarrh

dem Kanal tommuniziert, und bei einem gewiffen Druc ergießt sich der Inhalt des Kanals in die Röhren der Wasserleitung, so daß die Gefangenen das mit Unrat infizierte Wasser trinten müssen!

in ihrer wachsamen Kontrolle über die innere und äußere Boliti u befommen, und dies ift befonders bei den weiblichen Gefangenen, ertranti. Es stellte sich heraus, daß die afferlettung mit der Staaten. Solange die Macht in den Händen der von militaristi schen Banden emporgehobenen Diktatoren liegt, solange die großen und fleinen Mussolinis, Primo de Riveras, Hortys, Pilsudskis, Moldemaras über das Schicksal der Staaten verfügen, ist der Friede ein Spielball des Zufalls. Nur durch die politische Macht der arbei­tenden Mehrheit der Böller tann der Friede gesichert werden. Wir müssen deffen im tommenden Jahre eingebent sein, bas große politische Entscheidungen bringen wird. In den wichtigsten Ländern Europas   steht das Proletariat an der Schwelle der Macht. Es hat aber einen doppelten Kampf gegen die Reaktion und gegen die Spaltung in den eigenen Reihen zu führen. Im tommenden Jahre werden sich an dieser doppelten Front bedeutsame Schlachten abspielen, und von ihrem Ausgang wird die weitere Entwicklung der Weltgeschichte abhängen.

Bei den Reichstagswahlen im Jahre 1924 ist es der Sozialdemo fratischen Partei nicht gelungen, alle Kräfte des Braletariats gu vereinigen: fie hat runb 7,9 Millionen Stimmen erhalten, aber weitere 2,7 millionen proletarische Stimmen, die für die Rommu nisten abgegeben wurden, gingen für die Sache der Arbeiterklasse und des Friedens verloren. Noch größer mar aber die Zahl jener Proletarier, die blindlings thre

Stimmen Ihren Klaffenfeinden abgegeben

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haben. Die Jahre, die feitdem vergangen find, baben jedoch vielen politische Aufklärung gebracht. Die letzten Wahlen in Hamburg  . Altona  , Königsberg  , Anhalt  , Braunschweig  , in den beiden Mecklenburg   zeugen von zeugen von einem gewaltigen Aufschwung der Sozialdemokratie. Dieser Aufschwung muß bei den tommenden Reichstagswahlen in der Weise gesteigert werden, daß die Arbeiter. fraktion imftande sei, eine feste Mehrheit im Reichstag zu bilden und den aufrichtig friedensfreundlichen Kräften des Auslandes die Hand zu reichen.

In England hat die Arbeiterpartei bei den Wahlen im Jahre 1923 rund 4.4 Millionen, im Jahre 1924 schon 5,5 Millionen Stim men erobert. Die Konsolidierung der bürgerlichen Elemente um die Konservativen hat aber diesen bei den letzten Wahlen 8 Millionen Stimmen und die Macht über das Weltreich gebracht. Auch viele englische Arbeiter haben dabei, der Tradition folgend, für die Konfer. vativen gestimmt. Die Regierung Baldwins hat aber alles mögliche getan, um ihren arbeiterfeindlichen Charakter zu enthüllen, um dem Bolte zu beweisen, daß die Kräfte der Vergangenheit unfähig sind, mit den neuen Forderungen des Lebens Schritt zu halten: der Kohlen arbeiterstreit, die gewertschaftsfeindliche Gesetzgebung, das Bersagen der Regierung bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, dieses alles und vieles andere hat auch die rückständigsten Schichten der Arbeit nehmer politisch zu denken gelehrt. Die neuen Barlamentswahlen werden die Resultate dieser

ungewollten Aufklärungsarbell der Reaffion

an den Tag bringen. Der legte Rongreß der britischen Arbeiter. partei hat gezeigt, daß die Partet die tommenden Wahlen als einen entscheidenden Kampf um die Macht betrachtet. Gelingt es ihr, den Sieg davonzutragen, so wird das auch den Sieg des Friedens für die ganze Welt bedeuten. Dieser Sieg wird nicht mur etne Entspannung der englisch  - französischen Beziehungen mit sich bringen, sondern auch die triegerischen Stimmungen in Italien   broffeln, die politische Krise in Indien   mildern, die Wiederherstellung des Friedens in China   fördern, den Reaktionären und Faschiften aller Länder die mächtige Unterstügung Londons   entziehen.

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Stor berichtete, daß er in der ersten Racht seiner Gefangenschaft einen aussichtslosen Kampf mit den Wanzen begonnen hatte. Als das elettrische Bicht abgedreht wurde, war fein ganzer Körper von Wanzen buchstäblich bedeckt. Er wollte einen verläßlichen Zeugen für diese Zustände haben und ließ den Gefängnisarat rufen. Sie begannen nun den Kampf gegen die Wanzen: er in seiner Belle, der Gefängnisarzt in der benachbarten. Innerhalb einer Biertel stunde vertilgte jeder von ihnen je sechshundert Wanzen; im

Schließlich berichtete Mar über die Ausbeutung der Ge fangenen. Die gewöhnlichen Gefangenen müssen drei Monate, die Rüdfälligen sechs Monate unentgeltlich arbeiten; der Tagelohn beträgt später für die gelernten Arbeiter fechs, für die ungelernten vier Pfennige! Alar schilderte auch noch andere Details des Gefängnislebens und verlangte die Einfegung eines gemeinderätlichen Ausschuffes zur Untersuchung und Abstellung dieser schändlichen Verhältniffe.

Hinter den Kulissen der lettischen Krise.

Regierungssehnsucht der Bauernpartei, um einen Bankskandal zu vertuschen.

Riga  , 24. Dezember.  ( Europapreß.)

Der freiwillige Rüdiritt des Linkstabinetts Stujeneet. Bielens ift ein Ruriofum. Gegen das Rabinett wurden hinterein. ander drei Mißtrauensanträge eingebracht, die der Land­tag alle ablehnte, weil die Abstimmung geheim mar. Während in anderen Ländern meist der Fall eintritt, daß die Lage einer Regierung bei der geheimen Abstimmung ungünstiger ist als bei einem öffentlichen Botum, fanden sich hier bei jeder oppofitio. nellen Bartei stets einige Abgeordnete, die ihre Stimmzettel

hinter dem Rüden theer Parteileitung für die fostaliftische Regierung

abgaben. Die Breffe fprad von einem Tarnfappenspiel. Es zeugt von den demokratischen Grundsägen der Regierung, daß sie biefer Komödie durch einen freiwilligen Abgang ein Ende bereitete. Die Mißtrauensanträge gingen legten Endes alle auf den polenfreund lichen Bauernbund zurüd, der aus finanziellen Gründen wieder zur Regierung tommen möchte. Der Bauernbund und das foge­nannte demokratische Zentrum, die beide sehr nationalistisch sind, fpielen eine überaus zweifelhafte Rolle und find die Ursache jener periodischen Krisen, zwischen denen sich das Ausland niemuls zurechtfindet. Der Bauernbund befiht mehrere Banten, die große

Schulden an die Regierung zu begleichen haben. Beretts bei ne nahme der Verträge mit Rußland   wurde eine finanzielle Ber ständigung erwartet.

Nun veröffentlicht der Sozialbemotrat peinliche Ent. hüllungen. Die russische Handelsvertretung habe, um die An nahme der Rußlandverträge zu erleichtern, von Unternehmungen, die dem Bauernbund nahestehen, 20 Waggons Kleefalz getauft und auch einen größeren Borschuß gezahlt. Jezt dränge die Handels vertretung auf eine Lieferung, aber die Unternehmungen des Bauernbundes, die mittlerweile

aber die eingegangenen Monen anderweifig verfügten, befizen noch gar teine Baren. Daher wollte der Bauernbund bie Regierung unter allen Umständen ftürzen, damit er dann als neue Regierungspartet seinen Unternehmungen staatliche Sub­ventionen zuführen könne, um die russischen Lieferungsverträge zu erfüllen und einen Standal zu vermeiden. Die„ Rigasche Rund­ schau   erwartete vom Bauernbund eine Ermiberung Bisher ist jedod) lein Dementi erfolgt.

Die Neubildung der Regierung ist außenpolitisch be­deutungsvoll, weil eine Rüdfehr bes polonophilen Bauern bundes der deutsch  - russischen Orientierung ber legten Zeit ein Ende bereiten müßte.

Beileidsfundgebungen für Moffenbuhr. Bortampfern an, die die erften Bege für die heutige Ruchtstellung

Sum Tode Hermann Moltenbuhrs find sowohl beim Barteivor­ftande wie auch bei der Familie zahlreiche Beileidskundgebungen eingetroffen. Wir tragen zu den bisher schon veröffentlichten noch

die folgenden nach:

der Arbeiterklaffe gebahnt haben. Neben den in die Geschichte ein gegangenen ehrwürdigen Gestalten wird das Proletariat auch Her mann Moltenbuhr ein dankbares Andenten bewahren.

Löbe.

Kämpfers Moltenbuhr hat auch das ungarische Broletariat tief Die traurige Nachricht von dem Tode des braven, greifen betrauert. Wir senden euch unser innigftes Beileid.

Ungarische Sozialdemokratie. Parteisekretär Hartas. Bir betrauern mit euch den Heimgang Hermann Moltenbuhrs, des großen Borkämpfers der deutschen   Arbeiterklasse, dessen jahr­zehntelanges Wirken im Dienste des Sozialismus ihm ein unver gängliches Andenken auch in unserer Partei sichert. Dieses Leben boll hingabe an die große Sache wird Borbild und Bei

Die Nachricht vom Tode Hermann Moltenbuhrs hat uns mit tiefer Trauer erfüllt. Wir wissen, einen wie schweren Verlust für die Bartel das Hinscheiden dieses Mannes bedeutet, der sich in der politischen Arbeiterbewegung nach mehr als einer Richtung den Namen eines Führers verdient hat. Ein Förderer und Führer ist aber auch uns mit Hermann Moltenbuhr verloren gegangen; ge­hörte er doch zu denjenigen, die die Grundlage legten& um Gebäude der Deutschen   Sozialver- fpiel sein für immer! icherung, und die damit zu einer wesentlichen Festigung der Etellung des Arbeiters im Wirtschaftsleben beigetragen hat. Geinem weitschauenden Blick war es gegeben, schon sehr frühzeitig die gewaltige Bedeutung sozialer Bersicherungen für die Arbeiter­schaft zu erkennen. Ihm ist es nicht zuletzt zu verdanken, wenn die Arbeiterschaft sich zu positiver Mitarbeit am Ausbau dieser Berficherungen bereit fand und fich zur Selbst. verwaltung auf diesen Gebieten hindurchlämpfte..

Der Parteivorstand der Sozialdemokratie Deutschösterreichs. Seiß. Danneberg.

Auch in Frankreich  , Polen  , Belgien   werden bald Barlaments wahlen stattfinden, auch hier rüsten die Arbeiter zum Rampf. In jedem Land hat die Arbeiterbewegung mit besonderen Problemen zu rechnen, mit besonderen Schwierigkeiten zu ringen. Und trogdem merden die im Jahre 1928 in den einzelnen Ländern bevorstehenden Wahlen nichts anderes als einzelne Vorgänge auf der einheitlichen Front des Maffentampfes bedeuten: es wird sich nicht nur um beffere Lebensbedingungen der Völker, nicht nur um die Entwid. fung der Gesellschaft zu höheren Formen, zum Sozialismus handeln, fondern auch um den Schutz des Friedens gegen die immer drohende Kriegsgefahr. Noch fehlt zur Sicherung des Friedens dem Prole Hermann Moltenbuhr nicht als vorzüglicher Sachtemmer und parla Entscheidung des Staatsgerichtshofs.

tariat die politische Macht in den wichtigsten Ländern. Um Diese Macht wird im tommenden Jahre gefämpft merden!

Darüber hinaus gab es teinen Zweig der Sozialpolitit, auf dem

mentarischer Borfämpfer gewirtt hätte. So ift er uns voran geschritten auf dem Wege zum sozialen Staat, und mit uns hat er noch erleben dürfen den Sieg der Arbeiter bewegung über Unterdrückungen und Berfolgungen, und die Tausend Tage Reichsfanzler. Wilhelm Marg ist heute verfassungsmäßige und tatsächliche Anerkennung der 1000 Tage Reichskanzler. Wandlungsreiche 1000 Zage! Arbeiterorganisation.

Ein Patriot. Die Deutsch nationale Volfspartei in

Stettin   veranstaltete eine Weihnachtsfeier. Ein Generalmajor a. D., namens Thelemann, feierte die Belegung des Rhein  landes durch die interalliierten Truppen. Erst dadurch sei in Deutschland   das deutsch   nationale Empfinden aufgewacht und deshalb wäre die Befagung gut gewesen. Auch in Stettin  würde eine geringe" Besetzung durch die Franzosen der nationalen Sache nur förderlich gewesen sein.

Nationaler Betrüger. Auf dem Bahnhof Iüchen( Rheinland  ) murden große Frachtbetrügereien der, Molkereigenoffen schaft aufgedeckt. Der für die Betrügereien verantwortliche Molterei­direktor ist Borsigender der Deutschnationalen Boffsparteiin Jühen. Bei allen nationalen Festtagen läßt er auf den Molkereigebäuden eine riesige fdmarzweißrote Fahne aufziehen.

Den Berlust dieses alten Freundes und Kämpfers betrauern mir

mit Ihnen. Unser herzliches Mitgefühl gehört auch seinen An­gehörigen, denen wir unser Beileid burg Sie bitten aussprechen zu dürfen.

Der Borstand

Des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes  . Beipart.

Wir verlieren in dem Berstorbenen einen Mann, der sich viele Jahre seines Lebens hindurch mit allen Kräften für die Förderung der Sozialpolitif eingelegt hat. Seine Verdienste insbesondere um die deutsche   Sozialversicherung werden unvergessen bleiben.

In Bertretung des beurlaubten Reichsarbeitsministers: asi Dr. Geib, Staatssekretär.

Der Name Hermann Molfenbuhr wird nicht vergessen werden, solange wir leben, Gehörte er doch jener Generation Don tapferen

Ferner find Beileidsbezeugungen eingetroffen vom preußischen Minister des Innern, von der Berliner   Gruppe der georgischen Sozialdemokratie und von zahlreichen Bartelorganisationen aus dem Reiche.

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Baden prüft sein Wahlgefeh nach.

Die badische Regierung ist, nachdem der Staats­gerichtshof in Leipzig   die Landtagswahlbestimmungen ver­schiedener Länder als mit der Reichsverfassung nicht in Einklang bezeichnet hat, in eine Prüfung darüber eingetreten, ob aus diesem Urteil auch Folgerungen für das badische Landtagswahl. gefeß vom 1. Juli 1927 zu ziehen find.

90 Die

Klage in Mecklenburg  - Schwerin. medlenburg- Schwerinschen haben nach einer Mitteilung ihres Führers Hildebrandt den Rechts­Nationalsozialisten anwalt Dr. Frant- München offiziell beauftragt, beim Staatsgerichts. hof für Mecklenburg- Schwerin   die lage gegen den Freistaat Medienburg- Schwerin megen der verfassungswidrigen Wahlrechtsänderungen einzureichen und erst dann, wenn diese hier abgewiesen werden sollte, den Staatsgerichtshof für das Deutsche Reich zur Entscheidung anzurufen.