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Kindertheater. Von Heinrich Man«. Theater für Kinder gibt es nur in der Weihnachtszeit, den Rest des Jahres leben die Kinder ganz gut ohne fremdes Theater. Sie haben nämlich selbst Phantasie genug und sind sämtlich Komödianten. In der Kinderstube ist fast jedes Spiel auch Komödienspiel. Die Kinder wechseln täglich mehrmals Alter, Beruf und Lebensverhält- nisic. Jedes belauschte Gespräch Erwachsener gewährt einen neuen Ausschnitt Wirklichkeit, der alsbald dramatisiert wird. Das Kind ist abwechselndin Stellung". Herrschaft", Kaufmann. König und sogarKind". Es redet Valuta, Börse, schwere Zeit, wohnt geistig in einem Puppenhaus, dessen Zimmer nur so groß sind wie sein Kops, und reist doch in blaue Weiten, wo immer sie blau sind. Die Erwachsenen brauchen das Theater der anderen, sie selbst spielen schon längst nicht mehr. Sie haben sich spezialisiert, ihr ücbcn vergeht mit einer einzigen Rolle. Vom ganzen Leben würden sie nichts anderes kennen, außer durch Hörensagen. Berinnerlichte Anschauung, Miterleben fremder Lebensrollen erlaubt ihnen gc. möhnlich nur das Theater. Die Erwachsenen wären sicherlich einander noch fremder, würden vielleicht noch weniger Nachsicht haben miteinander ohne die hervorragende soziale Einrichtung des Theaters. Aber Glanz des Glückes liegt breit um dos Theater der Kinder. Es ist so weit von einer Weihnacht zur anderen. Zu Hause im Zimmer flimmerte der Lichtbaum betörend, und auch das Theater läßt im Gedächtnis nur verwirrenden Zauber. Jetzt soll es wieder kehren.Morgen ist der schöne Tag", sagt das Kind und geht hin, sich beglücken zu lassen. Allein von allen Theatergästen bringt das Kind ein ganz geöstnetes, empfängnisseliges Herz mit. Gespielt wird diesmalDas Rumpelstilzchen ", eine den Kindern bekannte Figur, durch Bericht und Zeugnis am wirklichen Leben beteiligt, zun; mindesten so existent und bewiesen wie denen, die keine Kinder mehr sind, ein Cäsar,«in Lasialle. Immerhin war manches über dos Rumpelstilzchen noch unbekannt, schon gleich das Haus, in dem es wohnt. Ein Haus mit Säulenhalle, engen Gängen und einem großen, großen Zimmer, an dessen Wänden, bis unter die bunte Decke, noch Leute kleben. Wie sind sie dort hinauf- gekommen? Erstens Problem. Im Parkett sagt eine Sechsjährige: Zuerst niuß ich mir das Zimmer ansehen." Denn sie ist die Tochter des Malers. Ihre gleichaltrige Freundin, Tochter des Schriftstellers, sieht sich um, sie fragt:Wo sangen sie an." Diese denkt doch schon an Schauspieler, die sich irgendwo versteckt halten, um uns dann weiszumachen, sie kämen aus dem Märchen. Das Parkett scheint leer, denn es ist voll kleiner Leute. Aber man hört ihr wohlgelauntes Getöse: Musik, die gemacht wird, stört es nicht. Da bricht es ob: vor dein Vorhang, der mit feier­lichen Sinnbildern der Operette bemalt ist, erscheint Knecht Rupp- recht. Kein anderer als er, ganz hell beleuchtet, indes wir selbst aus einmal im Dunkel sitzen. Wie sollten wir ihn nicht wieder- erkennen! Vor wenigen Tagen war er bei uns zu Besuch. Da e« nochgewiesenermohen in der Stadt weilt, ist es begreiflich, daß er auch hier erscheint.Ist er echt?" fragt sogar das Kind des Schrift- Kellers. Alle lauschen seinem Prolog mit voller Achtung, denn ihm ist Macht gegeben, die Rute ist eine Tatsache. Dann rollt sich der Vorhang yus. Sichtbar wird eine Bauernstube mit den Leuten, die hinein- gehören. Es wäre schon aufregend genug, wenn sie nur, wie sonst die Leute aus dem Land, vom Heu, vom Vieh oder von den Knödeln sprächen. In dem durch Licht begrenzten, von uns geschiedenen Raum dort oben wird das Einfachste sonderbar und erregend. Die Menschen bekommen jeden Augenblick einen Ton, der nicht wie immer ist. Auch versallen sie manchmal in Gesang und wie ge- rufen spielt dann gleich Musik. Die Kiicher dort oben hüpfen wie Kinder, aber wenn sie ihre frommen Mienen aussetzen, hinknien und singen, sind es Kinder wie sonst keine. Dies alles würde genügen, daß man vor Zuhören den Mund offen behält. Aber das Spannende, das Natürliche und gerade darum so Spannende ist etwas anderes. Die Familie dort oben, Kinder, derbe Bäuerin, stämmiger Bauer, hat nur einen einzigen Gedanken: das Rumpelstilzchen . Sie fürchten das Rumpelstilzchen. Die Lage ist die, daß der bewußte Kobold, der sein Wesen im Walde treibt, vor zwölf Jahren zu Weihnacht der Bäuerin ein kleines Kind gebracht hat. Er hat es in Pflege gegeben und hat versprochen, nach zwölf Iahren, wieder zu Weihnacht, werde er es abholen. Jetzt aber ist Weihnacht, und die zwölf Jahre sind herum. Das Rumpelstilzchen wird kommen, noch heute abend wird es kommen, und unsere Annemarie holen, unser Kind, schon längst unser liebes Kind! Da darf man wohl klagen und beten bei einer so surchtbaren Gefahr. Der Vater in seiner Angst denkt an gewast- samen Widerstand. Die Mutter hofft den Unhold zu erweichen. Darum bleibt doch die Stimmung überaus drohend. Niemand empfindet es bester als die Zuschauer. Eine Bewegung geht durch die Zuschauer, hier und dort wird Protest laut. Eins der sechs- jährigen Mädchen, die so wohlgemut herkamen, bricht in Rufe der Angst aus. Es ist die Tochter des Malers, Kata: sie verhüllt ihre Augen und meint wohl, so gehe die Gefahr vorbei. Die Tochter des Schriftstellers, Goschilein, tröstet sie.Warum brüllst du, Kata. Es sind nur Schauspieler." Zur Sicherheit erkundigt sie sich an zuver- lässiger Stelle:Nicht wahr, Mama, es sind Schauspieler?" wendet dann ober, selbst entmutigt, den Kops weg. In der Tat, was wäre bewiese», wenn es Schauspieler wären? Könnten nicht etwa auch Schauspieler es mit dem echten Rumpelstilzchen zu tun be- kommen? Erste Pause. Ist es aus? Geht der Vorhang nie wieder hin- auf? Man litt Furcht und Mitleid, solange man hinsah. Aber man möchte immer weiter hinsehen. Inzwischen stärkt die Schokolade. Lutschend bekennt Kata:Es ist schrecklich, wenn der Vorhang wieder

Gtrindbergs Weihnachtsbaum.

Erinnemngen von Krida Llhl.

Ein stimmungsvolles Weihnachtsfest, dos August Strindberg im ersten Jahr seiner Che mit Frida U h l beging, wird von der Gattin des Dichters in derDeutschen Rundschau" geschildert. Die beiden waren im November 1893 auf das Gut der Großeltern der Frau an der Donau zwischen Mauthausen und Grein gekommen. Hier, in dieser märchenhaften Abgeschiedenheit, wollte der große Schwede seine Riesenausgaben ausführen, die tiefste Stille und Sammlung erforderten.Hatte er sich doch damals," erzählt seine Frau,vom Studium der Mcnschenseel« der Ergründung des Welträtsels zuge- wandt und geschworen, der tiefen Weisheit der alten Inder das alles nur ein und dasselbe in vorschiedenen Formen sei zur Geltung zu verhelfen. Dazu gehörte janur" ein Umsturz der ge- samten, zurzeit heilig gehaltenen Wistenschaft,nur" eine völlige Umschafsung aller bisherigen Werte der Chemie und der anderen Naturwistenschaften... Wir hatten das große zweifenstrige Zimmer links im zweiten Stock in eine richtige Teufelsküche umgewandelt, da glühten selbst des Nachts Tiegel und Gläser rot über den Lampen, und ein wahrhaft höllischer Qualm erfüllt« die Lust. Denn in Untersuchung" befand sich damals gerade der Schwefel, der sich zwar vielleicht nicht so sehr sträubte, als Element angesehen zu werden, nichtsdestoweniger aber darauf bestand, auch als Element ebenso lieb- lich weiter zu duften wie bisher... Wir erlebten Abend«, da glühten die fernen Steirer Alpen beim Sonnenuntergang schier un- heimlich m leuchtendem Lupferglanz, und der metallene Schein fiel ganz weit in die Landschaft bis zu uns und färbte das nahe eiserne Kreuz der Ardagger Kirch« blutrot. Dies« kleine Kirche gehört heute der schwedischen Literatur an. Sie ist die Kapelle, in welcher der Unbekannte" im dritten Teil vonNach Damaskus " klöster- lichen Frieden sucht. Denn auf dem Gut« Dornach und in den um- liegenden Ortschaften sind die meisten Freudens- und Leidens- stationen unserer gemeinsamen Damaskuswanderung zu suchen." In dieser Umgebung feierte nun Strindberg mU seiner jungen Frau das Weihnachtsfest, und die beiden beschlosten, es nach der ollge- meinen Feier noch allein für sich zu feiern. Ein Weihnachtsbaum war bei den Großeltern nicht üblich, aber Strindberg bestand darauf, und so holten sie denn heinilich wie zwei Räuber einen Tonnenbaum herein, verbargen ihn in einem riesigen altvaterischen Eichenschrank'

und holten ihn erst am Weihnachtsabend hervor. Während er noch mit dem Großvater Schach spielen muhte, schmückte die junge Frau den Baum:Kerzengerade stand er vor dem Fenster und hob sich feierlich von den weißen Vorhängen ab. Ums Fußende hatte ich Schnee gehäuft, und das herrliche Grün war durch keinen Schmuck entweiht. Nur schlanke weiße Wachskerzen schimmerten zwischen den Zweigen, und ein kleines Wachsengelchen saß auf der äußersten Spitze und lächelte himmlich. Ich hatte Mama, die eine große Sammlerin von Kirchenspitzen war, ein feines Meßtuch mit gotischer Leinenspitze abgebettelt, und darauf breitete ich nun die Geschenke aus. Da war ein« Riesenflasche Antoinekopi«rtinte,«ine prunkvoll« Adlerfeder als Federhalter, da waren Retorten und Tiegel für die Schwefelküche, da waren zwei schwarze Bildorahmen und Tuben mit Oelsorbe aus Wien , da war eine Flasche Schwedenpunsch und ein Paar weiche Pantoffel, auf die ich symbolisch, ober recht schlecht, eine rote Rose gestickt hatte. Das war alles, und ich stand daneben und schämte mich, daß ich nicht mehr geben konnte Aber nachdem er endlich Großvater entschlüpft war und ins Zimmer trat und ich sein Auge ausleuchten sah, kam ich mir plötzlich reich wie ein Krösus vor. Er ging ganz leise zu seinem Schreibtifch und nahm eine kleine Bleistiftzeichnung heraus, sein Bild mit 13 Iahren, von ihm selbst gezeichnet. Er wußte, daß ich es liebte«Da hast du mich auch als Ä1nd... aber gib ja acht... Kinder leiden mehr als Er» wachsen«..." Er schritt ans Fenster und zog die Vorhänge zurück. Da war es, als träten plötzlich der Mond und die Nacht ins Zimmer. Hinter dem Baume schimmerte zouberhell die Flußlondschaft durch die Scheiben, und tiesblau wölbte sich das Firmament. Die kleinen Kerzenflämmcheu glitzerten mit den Sternen um die Wette, bis sie erloschen und uns im Dunkel zurückließen nur mit dem Mond, den Sternen und dem schimmernden Strom. An diesem Abend erzählte er mir ein Märchen: den Menschen aus der Erde ging es recht, recht schlecht, und besonders eine arme Frau weinte und sehnt« sich nach etwas, dos sie hier nirgends finden konnte. Das aber sahen die kleinen Engel Gottes, und da liefen sie vom Throne Gottes sort in die finstern Wolken hinein, die den Menschen den Himmel oerbergen, und sie stampften mit ihren kleinen Füßen solange, bis sie Löcher in. die Wolken gestampft hatten die nennen die Menschen jetzt die Sterne", und durch sie können sie in den Himmel sehen.

aufgeht." Sie hat Augen, die gut ein Viertel des Gesichts aus- machen. Sie ist dunkel, trüumerisch, empfindsam. Ihre blonde Freundin Goschilein steht immer auf den Füßen vor leidenschaft- licher Teilnahme. Der Borhang würde sie nicht beunruhigen, ober sie hat in ihm ein Loch entdeckt. Was geschieht hinter dem Loch? Wöhrend sie nicht zusieht! Als gerade niemand daran denkt, ist das Rumpelstilzchen da. Es ist das echte! Ein großer Wald hat sich aufgetan dort hinten, und das rote Männchen tanzt umher. Es ist ganz rot angezogen, hat ein langes Gesicht, dos immer ernst bleibt, und spricht gleich- müßig laut und deuttich. Es erweist sich als boshaft, sein Ruf be- hält recht. Foppen ist sein liebstes. Einem Holzhacker verdirbt es fein Gerät, den Postboten bringt es zu Fall mit allen seinen Paketen. Da muß man lochen. Bosheit ist lustig, wenn wir selbst aus sicherem Stühlchen sitzen. Noch ein« andere Ueberlegenheit ge­nießen wir Zuschauer, weil wir da» Rumpelstilzchen nämlich sehen. Der Postbote und der Holzhacker sehen es nicht, sie sind dumm und wir sind klug. Das Rumpelstilzchen ist hungrig geworden von seiner Bosheit. aus Tannenzapfen will es sich etwas Gutes bereiten. Ein Wort von ihm, der Fels wird zum glühenden Kochofen. Das ist zuviel! Kata heult auf, sie wirft sich der Tante mit dem Gesicht in den Schoß. Auch anderswo eutsteht Panik: ein Kind, das aufgestanden war, fällt auf den Sesiel und klemmt einem anderen den Finger ein. Das blonde Goschilein flüstert:ZUcht wahr, Mama, er zaubert auf elektrisch?" Was aber eine durchaus nichtige Erklärung ist und die Aussichten nicht friedlicher macht. Tatsächlich ruft das Rumpcl- stilzchen gleich darauf zu seiner Unterhaltung einen Freund herbei, der seiner würdig ist.Es ist mein Freund, der Uhuhu, der klappt die Flügel auf und zu." Und dies tat er auch, der Uhuhu, hat übrigens einen Kopf von fürchterlicher Dicke mit Funkelaugen darin und ist nur geeignet, im Publikum die Besorgnisse zu steigern. Goschilein plappert sinnlos vor Schrecken:Ist er ein Gewachsener, oder ein Kind oder ein Mensch?"Er ist kostümiert," sogt die Mutter.Hat er auch am Kopf ein Kostüm?" sragt dos aufgeklärte Kind des Schriftstellers, das den Kopf verloren hat. Hierüber freut sich Kata. Sie selbst heult nicht mehr, sie richtet Fragen an die Well- Ordnung.Warum ist das Rumpelstilzchen so schön angezogen, wenn es doch so böse ist? Und warum muh man im Theater so schön angezogen sein?" Zu ergänzen:wenn es doch so schrecklich ist." Dos Rumpelstilzchen fühlt wohl selbst, daß es zu weit gegangen ist, es zieht mildere Saiten auf. Ein Grillenmännlein geigt ihm Lieder, es wird von allen Kindern, die Musikunterricht nehmen, als Kollege empfunden und reich beklatscht. Dann kommen die Tiere des Woldes und tanzen zur Musik, Hofen, Füchse, Vögel und leider auch wieder der Uhu. Der ganze Wald bis hinauf zu den Bergen ist voll tanzender Tiere, die aber aufrecht tanzen wie Menschen. Ein wunderbarer, begeisternder Anblick! Er kann nicht dauern. Wie alle sort sind, wer tritt hervor? Die Bauernkinder aus dem ersten Akt. Man dachte nicht mehr an sie. Sie müssen den Namen des Rumpelstilzchen erfahren, den niemand kennt, deshalb kommen sie. Gegen das Rumpelstilzchen gibt es nur dies eine Mittel, wie aus Grimms Märchen jedes Kind weiß. Nun, das Rumpelstilzchen ist dvlnm genug, sich zu verraten.

So wäre all?» auf bestem Wege, wenn nicht schon wieder der vor- hang fiel«. Diesmal ist wirklich die Befürchtung nicht von der Hand zu weisen, es könnt« aus sein. Nein, chie Herrlichkeit soll immer noch weitergehen, nur wir haben schon brennend« Gesichter, sind erregt und wirr. So kommt der dritte Akt, worin bei den Bauersleuten von Rumpelstilzchen geredet wird. Nur. jetzt wissen wir mehr als sie, wir erwarten die Kinder aus dem Wald zurück. Sie kommen auch. Sogt nur nichts! Nein, sie behalten ihr Geheimnis für sich. bis das Rumpelstilzchen unter Donner und Finsternis im Zimmer erscheint und das Zwölfjährige fordert. Da sagen sie es und das Rumpelstilzchen ruft richtig wie im Märchen: �vas hat dir der Teufel gesagt!" und fährt wohin? In«in Loch im Fußboden, das vorher bestimmt nicht da war und aus dem noch dazu die hellen Flammen schlagen! Ehristbaum, Dankeslieder und obendrein eine überwältigend wirrschöne Angelegenheit mit einer Krippe und mit fremden Gestatten unter hohen, fremden Bäumen, beim Schein großer Sterne, beim Singen von Engeln in violettem Licht: Stille Nacht!" Jetzt aber ist es aus. Ja wirklich, man muß fort- gehen, dies war für dieses Jahr das Theater. Auf dem Heimweg erklärte Kata. daß es schön war.Du hattest doch Angst?" Ja, denn wie leicht konnte dos Rumpelstilzchen einen großen Schritt machen und war drunten bei uns! Aber schön war es, und Kata n rächte es wieder erleben, so ist die menschliche lln- oerwüstlichkeit. Ihre Freundin Goschilein sagt inzwischen wie dos Rumpelstilzchen :Das ist mein Freund, der Uhuhu, er Nappt die Flügel auf und zu," und mit den Armen macht sie den Uhu. Er war schreckenerrcgend, und die Frag« nach seiner Echtheit ist nicht restlos geklärt. Aber selbst dos Schlimmste wird vertraut, wenn wir es spielen.__ » Man lernt nie aus. Daß man aus Glas Fäden herstellen kann, ist weniger bekannt. Das Verfahren Weh: darin, daß bei mäßiger Hitze das Glas zu Fäden ausgezogenmird. Dadurch wird erreicht, daß man aus einem Kilogramm Glas einen Faden bis zur Länge von SR» Kilometer erhält. » Die Erfindung des Abhaspeins der Seide wird einer Frau zu- geschrieben, nomlich der chinesischen Kaiserin Si-Iong-ihi, die 2700 v. Chr. lebte. Sie wurde aus diesem Grunde nach ihrem Tode unter die Gottheiten aufgenommen. s- Obwohl in der amtlichen Statistik Deutschlands die Grenze zwischen Stadt und Dorf bei einer Einwohnerzahl von 2000 gezogen wird, gibt es Städte, die weniger Einwohner haben, während andererseits Wohnort«, die über 2000 Einwohner haben, nicht immer als Stadt zu betrachten sind. Berücksichtigt man die geschichtliche Entwicklung, dann gibt es Orte, die weniger als 2000 Einwohner haben und früher doch Stodtrechte besaßen, so das nur 200 Ein- wohner zählende Hauenstein in Baden . Dies ist die kleinst« Stadt Deutschlands überhaupt. Man hat berechnet, daß die Zerstörung der Werte im Weltkrieg so groß war, daß etwa der 50. Teil aller in der Well vorhandencn Kohlen notwendig wäre, um seine materiellen Berlustc wieder gut zu machen.

KENNER fCHENKT man