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Unfug der Kleinstaaterei.

Eine Stimme aus Bayern .

Der Neu- Ulmer Anzeiger", der als Amtsblatt rangiert, richtet zur Erhaltung der Eigenstaatlich. feit der Länder" ein ernſtes Wort nach München . Seine Ausführungen sind eine sachliche und eindrucksvolle Anklage gegen Partikularismus und Föderalismus . Benn es in dem bisherigen Schlenbrian weitergeht, heißt es da, wird es eines Tages ein bitterböses Erwachen geben!,

Das sollten insbesondere die Länder bedenken, die heute ein so großes Gewicht auf ihre Eigenftaatlichkeit legen. Der Amerikaner wird feinen Spaß verstehen, wenn einmal die Stunde der Krisis angebrochen ist. Er wird fragen, wie die dumpfe Bojaune des Ge­richts: Was habt ihr getan für die gründliche Vereinfachung der öffentlichen Berwaltung von oben bis unten, im ganzen Reich, um die Staatsausgaben auf das niederft mögliche Maß herabzu­schrauben? Bon der Antwort, die wir geben fönnen, wird unfere Existenz abhängen. Er wird uns dann sagen, was wir uns längst hätten selber sagen müssen: Ihr seid jezt feine monarchischen Länder mehr mit Dynastien, sondern eine Republik , und da können doch die gewaltmäßig oder willkürlich oder durch Erbfolge hergestellten dynastischen Ländergrenzen( meift aus Napoleonszeiten her) nicht mehr als ein kräulein Rühr- mich- nicht- an" gelten, sondern es muß doch mindestens möglich sein, wirtschaftliche 3wed verbände zu gründen, den geänderten wirtschaftlichen und Verkehrs. zusammenhängen der Neuzeit angepaßt, allo eine gewiffe Umgruppierung vorzunehmen, zu dem Zweck, die wirtschaftliche Kraft Deutschlands voll zusammenzufaffen und voll zur Entfaltung zu bringen! Deutschland kann sich doch wahrlich nicht mehr leisten den Lurus eines greulichen mittelalterlichen Durcheinanders der Ländergrenzen und Länderverwaltungen, eines überflüssigen, toff­fpieligen nebeneinander- und Gegeneinanderreglerens aufgeblähter Behörden von unten bis oben hinauf, eines Leerlaufs der Verwal tungen, eines himmelschreienden Bureaufratismus! t

Beispiele aus der Praris illustrieren den Unfug der Kleinstaaterei. U. a. wird angeführt:

Wer von Möhringen über Tuttlingen - Sigmaringen nach Scheer reift( 52 Kilometer), muß siebenmal die badisch- württem bergisch- hohenzollernfchen Grenzen überschreiten; der Hohentwiel bei Singen in Baden gehört zum 42 Kilometer entfernten Tuttlingen in Württemberg , für das wachsende Singen ein Hindernis in der Entwidiung, zwischen Lindau und Kempten gibt es hohen gollernsche Gemeinden, die eine volle Tagesreife zu ihrem Amts gericht Klosterwald bei Sigmaringen viermal über Landesgrenzen haben. der württembergisch- badische Gegensatz verhindert die Rege lung der Donauperfintungsfrage nach dem Badenschen Brojett und die Gewinnung elektrischer Kraft; Wimpfen , unterhalb Württemberghih- Heilbronn, gehört zu Heffen und brauchte zur neuen Medarbrücke fremde Hilfe und lange Berhandlungen, und Baden entzieht sich; der Weiler Burgau bei Riedlingen ist gemein­famer Besig von Württemberg und Preußen, beide Telle in buntem Bechfel gemengt; solche Enleven" aber einsprengel" gibt es in Deutschland 128.

Die Ausführungen im Neu- Ulmer Anzeiger" find ein Beweis dafür, daß man trog der partikularistischen Bro­paganda der amtlichen Stellen auch in Bayern ein zusehen beginnt, daß der heutige Zustand der Zerrissenheit mehr schadet als nügt und durch nichts gerechtfertigt werden fann.

Katholiken und Zentrum.

Eine Wahlstatiffif.

Das Verhältnis zwischen Katholiken und Zentrumswähler stimmen wird in einer Schrift von Dr. Schauff, Berlag Bachem ( Köln ) untersucht.

Die Hauptergebnisse diefer Statistit sind: bei den vier Nach friegswahlen wählten im Durchschnitt 60 Broz. der Katholiken Sentrum und Bayerische Boltspartei.

Thalia- Theater.

,, Das Ramel geht durch das Nadelöhr."

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Das neue Stück des Thalia Theaters trägt den mert­würdigen Titel Das Kamel geht durch das Nadelöhr". Der Verfaffer, der tschechische Dichter Frantiset Langer, spielt damit auf die bekannte Bibelstelle an: Es ist leichter, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als daß ein Reicher in den Himmel komme." Die refolute, geriffene Frau Bischta, eine tschechische Mutter Wolffen, fügt hinzu: Und daß ein Reicher ein armes Mädel heirate." Er heiratet es aber doch, und das kommt fo: In ihre Tochter Susi verliebt sich Hals über Kopf der Sohn eines Großlaufmanns Alan, ein gerader, lieber Junge mit viel Herz und wenig Gehirn, und führt mit ihr ein stilles, zurückgezogenes Leben voll feligen Liebesglücks. Das Turteltaubendasein stört der Vater, der für Spekulationen mehr Sinn hat als für Idyllen, und für feinen Sohn ein reiches Mädchen bereithält. Er vertreibt Sufi aus Alans Wohnung, gleichzeitig aber Allan selbst, womit er nicht ge­rechnet bat. Sufi ift nämlich nicht nur ein ftebes, sondern auch ein äußerst energisches und gewißtes Wesen. Sie hat sich ein fleines Bermögen eripetuliert und gründet fich eine eigene Existenz. Alan ist nicht mehr auf seinen Vater angewiesen, er ist viel lieber bei seiner Susi angestellt. Und als der Großlaufmann schließlich sieht, daß Sufi feinem Man außer ihrer Liebe auch Verstand gefchenft, daß fie aus ihm einen brauchbaren Menschen gemacht hat, gibt er flein bei. Die beiden dürfen heiraten und an seinem Reich tum teilhaben.

Das ist ein richtiges Boltsstüd mit den kompakten Charakteren, wie fie Nestron und L'Arronge gezeichnet haben. Die Zuschauer folgen den Bühnenvorgängen mit herzlichster Anteilnahme. Der geftrige Abend war denn auch ein Bombenerfolg für das Thalia­Theater. Eine andere Frage ist es, ob solche übereinfach ton­struierten Theaterstücke uns heute etwas sagen fönnen, in einer Gegenwart, in ber der wirtschaftliche Kampf bart auf hart geht, in der sich der Proletarier mit ganz anderen Dingen beschäftigen muß, als mit überaiterter Kleine- Leute- Romantit.

Unter der Regie bes Direktors Hans Feliz yurde die pincho­logische Zeichnung der Bühnenfiguren start vergröbert, so start, daß man von der bichterischen Kraft Langers taum etwas ver­( pürte, die in seiner Dor furzem aufgeführten Peripherie" die tiefften Eindrüde vermittelt hatte. Elfe Bad Reft fpielt ebenso wie Bert! Halovanie auf Wirkung, mas dem Ganzen menig zuträglich ist. Die Sufi der Halovanie befight übrigens auch nicht genügend Jugend und Anmut, um das an fich unwahrscheinliche Etüd glaubhafter zu gestalten. In der schweren Rolle des Alan mirfte Werner Bittichau äußerst fympathisch. In fleineren Rollen erfreuten Rudolf Lettinger , Bruno 3iener und Bera Sfidelity. Dgr.

Ostar von Miller reist nach Rußland . Dstar von Miller wirb Ende Februar auf drei Wochen nach Mostau und Leningrad reifen, um die Somjetregierung bei ber Schaffung eines Kultnmuseums in Zeningrad

zu beraten

Die Wahlbeteiligung der Katholiken ift größer für das Zentrum als für die bayerische Volkspartei .

In den geschlossenen fatholischen Gebieten Preußens wählen 58 Proz. der Katholiken Zentrum, 10,8 Proz. jozialdemo fratisch, 7,6 Proz. kommunistisch, 8,9 Proz. deutschnational Die übrigen Stimmen verteilen sich auf die anderen Parteien. Mellon fandidiert nicht. Er läßt alle dahingehenden Nachrichten dementieren.

Menschenrechte und Pressefreiheit.

Das Lob der Diftatur in der Liga für Menschenrechte. Die Liga für Menschenrechte" bittet uns um Aufnahme folgender Mitteilung:

In Ihrer Morgenausgabe vom 18. Dezember beschäftigen Sie sich unter dem Titel Menschenrechte und Pressefreiheit" mit unserer Versammlung Erlebnisse in Mostau" am 15. Dezember im ehemaligen Herrenhaus.

Der Bericht entspricht nicht den Tatsachen, und wir bitten Ste um Richtigstellung:

Der Borsigende Herr Dr. Robert Ruczynskt hat in seiner Einleitungsansprache u. a. gesagt: Bon den Rednern gehört nur der Referent über die Bauernpolitik bei den Bolgadeutschen der Rommunistischen Partei an. Die übrigen waren nicht Rommu­niften, als sie nach Rußland gingen und sind auch nicht als Kommu nisten zurücgekommen. Daraus ergibt sich, daß fie Sowjetrußland fritisch gegenüberstehen. Das gilt ganz besonders von denen, die in dem Rampf für die Menschenrechte ihre Lebensaufgabe erbliden. Denn Sowjetrußland verneint grundsäßlich die Gleich berechtigung aller Menschen. Es gibt in Sowjetrußland privilegierte Klassen wie in den kapitalistischen Staaten, nur, daß dort die priviles gierten Maffen andere sind als bei uns. Andererseits tritt auch feiner der Redner für das kapitalistische System ein, wie es außer halb Rußlands besteht. Sie dürfen alfo von den Rednern Propa. ganba weber für noch gegen Sowjetrußland erwarten."

Die Deutsche Liga für Menschenrechte trägt die Verantwortung nur für die offiziellen Ausführungen des Borsigenben, nicht für ihre Gaftredner, auf deren Darstellungen fie feinen Ein fluß genommen hat."

Der Vorsitzende der Liga hat also von vornherein feine Seele gerettet, hat aber am Schluß dieser Propagandareden für die Diftatur die Stellung der Liga nicht präzifiert- ebenso wie es die Zuschrift an uns vermeidet, mit einem Wort Stellung zu nehmen zu der Propaganda gegen die Pressefreiheit, die auf dieser Beranstaltung der Liga von einem Rebner betrieben worden ist. Darf man nicht erfahren, wie die Liga für Menschenrechte gur Pressefreiheit steht?

Westarp- Klage.

Ratzenjammer vor dem Gilvefter.

Die deutschnationale Presse wird am 1. Januar eine Neujahrs. predigt bes Grafen estarp au seine Partei verbifentlichen. Der Graf ist in elegischer Stimmung, und so mehflagt er:

,, Trog des sichtbaren Drudes der äußeren Feffeln ift es polts fremdem Geift gelungen, die Befreiungs­fehnsucht weiter Schichten abzulenten auf verbisfenen Bruderkampf aller gegen alle."

Damit meint er den Bruderkampf zwischen Deutschnationalen und Konservativen um die Mandate und um die Ministerposten.

In der Jagd nach materiellem Erwerb drohen lebensbejahende Kräfte mehr und mehr zu versinken." Damit meint er nicht etwa Herrn Schiele und die Agrarier, sondern ble Inflationsopfer, die nichts mehr von den Deutsch . nationalen wissen wollen.

Die 3erstreuung jeder Gemeinschaftsarbeit durch den Partei­geist zwingt auch uns zu unzulänglichen politischen Lösungen im Freiheitstampf für Staat und Wirtschaft, solange wir Minderheit sind."

Neues Volkslied und alte Komödie. ( Schwechtensaat).

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Unzulängliche politische Lösungen schutzgesetz mit dem Kaiserparagraphen.

ba rebet er von Republik­

,, Wir träumen nicht von einem leichten Sieg. Politische Gemeinschaften find gezwungen zu Borfeldtämpfen um Tages­fragen in oft erstarrter Front. Der Idealismus der Jugend pflegt den Stellungstrieg zu scheuen, drängt zur Bewegung. Dadurch haben wir Boden verloren. Das Beste kommt zuletzt das Geständnis der Niederlage noch vor der Wahl. Begreiflich, daß den Grafen bei der Abfaffung feiner Neujahrsbetrachtung der Kazenjammer schon vor dem Silvester gepackt hat.

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Westfälische Bauernbundtagung. Bekenntnis zur Republik. - Ansprache des Oberpräsidenten Gronowski.

Münster , 30. Dezember. ( WTB.)

Auf der heute hier abgehaltenen Generalversammlung des Westfälischen Bauernbundes, zu der die Spizzen der Behörden, u. a. der preußische Wohlfahrtsminister Hirtfiefer, und mehrere Reichs- und Landtagsabgeordnete erschienen waren, hielt Oberpräsident Gronowiti eine Ansprache, in der er die Not­wendigkeit einer Zusammenarbeit zwischen Regierung und Land­wirtschaft nachdrücklich betonte. Der Oberpräsident begrüßte den Billen des Bauernbundes zur Zusammenarbeit mit der Regierung und führte u. a. aus: Gemeinsame Arbeit mit der Regierung und der Berwaltung bringt die Landwirtschaft vorwärts und damit den Staatsgedanken auch in die ländliche Heimat. Durch diese Zu fammenarbeit gibt fein Teil feine Selbständigkeit auf, und jeder behält seine volle Handlungsfreiheit. Die preußische Staats regterung hat im Rahmen der Möglichkeit folgende Auf­wendungen für Förderung der Landwirtschaft und Bodenkultur, Tierzucht u. a. in der Provinz Westfalen gemacht: im Rechnungsjahr 1913 3,1 millionen, im Rechnungsjahr 1924 2,7 millionen, im Rechnungsjahr 1925 3,9 millonen und im Rech nungsjahr 1926 6,1 millionen Mart. Diese Zahlen sprechen nicht zuungunsten der heutigen Staatsregierung. Der Vorsitzende hat hier in einer westfälischen Bauernversammlung ein freimütiges Be tenntnis zum deutschen Boltsstaat abgelegt. Dieses. ist ein neuer Beweis, daß Sie, meine Herren, unter die Vergangen­helt fchweigend einen Strich gezogen haben und entschlossen sind, die junge deutsche Republik zu stützen, die Verfassung zu ehren und die deutschen Hoheitszeichen zu achten. Der Leitgedanke aller deut schen Staatsbürger sollte sein: Aus der Vergangenheit lernen, für die Gegenwart und Zukunft arbeiten.

Die Arbeiterbant als Machtfaktor.

Zu diesem in der Str. 616 des Borwärts enthaltenen Bericht ber Rede des Direttors der Arbeiterbant, Genossen Bern mener, teilt uns dieser mit, daß folgender Sag den betreffenden Teil der Ausführungen mißverständlich wiedergibt:

Es hat sich immer mehr als eine Notwendigkeit herausgestellt, Gelber anderer Institute der Bank zuzuführen, damit die Gewer? fchaftsgelder im höchften Ausmaß fofort verfügbar gehaltex werden fönnen."

Es wurde in diesen Ausführungen nur gesagt, daß die Arbeiter. Bant Anspruch auf alle durch Beitragsleistungen der Arbeitnehmer. fchaft zusammenfließenden Gelder auch nicht gewerkschaftlicher In stitute erhebt, z. B. der Institute der Sozialversicherungs­anstalten, da diese Gelder von der Arbeiterbank im Interesse derer, die sie aufgebracht haben, am zweckmäßigsten verwandt werden tömmen

Neun griechische tommunistische Abgeordnete find von der Rammermehrheit zur Verfolgung wegen Autonomieforderung für Mazedonien ausgeliefert worden; diese Forderung fei Mos­fowiterwerf.

da z. B. die feramischen Stüde feinerlei Spuren von Zerstörung zetgen. Auch das Grabmal ist neuesten Datums. Im übri gen haben die Fälscher einiges echte Material wie Tonwaren, Knochen und Haden eingegraben, was zwar die Aufdeckung des Schwindels erschwerte, aber nicht verhindern konnte, da die Wirkung der Naturkräfte auf die Pflanzen und Tiere innerhalb der Fund stätte nicht willkürlich beeinfluß: werden konnte.

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Der Dottor Erich Fischer hat es darauf abgesehen, das deutsche Gemüt mit neuen Bolksliedern zu laben; mit Melodien, die da und dort in deutschen Landen als Einfall geboren werden, Leuten in den Sinn und in die Feder kommen sollen, denen der Borfaß, zu ,, fomponieren", fremd ist. Solche Melodien zu sammeln und zu verbreiten, ift 3wed der Deutschen Volkslieder­Berliner Nachtbühne" im kleinen Theater. Es ist, wie spende". Bon München ist der Gebante ausgegangen. Um der Titel Nachtbühne" schon sagt, eine finstere Angelegenheit. Immer gleich aufs ganze zu gehen, verband ich mich mit dem banerischen hin ist der Heiterkeitserfolg groß. Der ganze Zuschauerraum Kultusministerium," erzählt der Doktor feinen Hörern, und dann( chhüttelte sich vor Gelächter. Dabei ist das Stüd sehr moralisch. läßt er von einem Gänger und einer Sängerin, die er mitgebracht Alle Hauptrollen haben tödlichen Ausgang die gerechte Strafe hat, Kostproben der neuen deutschen Volksliedfunft zum besten ge­hat, Kostproben der neuen deutschen Volksliedfunft zum besten ge für den Versuch, die Zuschauer zwei Stunden hindurch lebensgefähr ben. Kunst foll es freilich nicht sein, sondern Kunstlosursprünglich zu langweilen.( Der Berfuch mißlingt; erquidende Heiterfeit liches." Das Berliner Publitum zeigt sich sichtlich erquickt, und das triumphiert.) Der Berfasser der Gelben Laterne", Herr gedruckte Notenheft, das die Saaldiener ihm anbieten, wird viel Joe Erig, hat einmal zehn Minuten lang Wedefinds Erdgeist" gekauft. Aber diese Liedchen sind herkömmlichste Gebilde von durchblättert. Er macht aus der Lulu eine Buscha, ein Mannequin höchster Belanglosigkeit, und der Wall, den fie gegen Jazz und Bubi. der Erotik". Was das bedeutet? Herr Joe Erig weiß es auch nicht. fopi, gegen Großstadt und Musikbetrieb bilden follen, erweist sich Er stellt sich aber etwas furchtbar mondän Lasterchenhaftes darunter als Kartenhaus. Seltsame Vorstellung, daß im 20. Jahrhundert vor, das nur sehr ausgezogen in fieidsamen Pyjamas leben und neues Bolkslied wachsen soll Bolkslied wie einst. und wachsen, sterben fann. In einem roten mit goldfarbenen Beinkleidern wird wie es einft entstand- wenn einem fröhlichen Musikanten ein es vom fremden Herrn" erwürgt. Borher darf dieses Pyjama Zu­paar blonde 3öpfe in die Quere kommen. Das Bolt von heute schauer fein, wie der Boger Nil den Neger Bim und dann sich selber hat andere Sorgen zum Besingen. Merkwürdige Erwartung, daß erschießt. Ein weißes, jchwanbefeßtes umarmt im dritten Bild neues Bolfslied sich durch Mittel geschäftlicher Propaganda fulti- Nil, der damit jede Hoffnung auf fünftige Weltmeisterschaft ver Dieren ließe. Richt aufs Erfinden und Finden, aufs Singen Itert. Hinter einem Bandschirm verröchelt schlaggerührt Nils Bor. aufs Gesungenwerden tommt es an; aufs Gefungenwerden aber ganger. Im zweiten Bild trägt Duscha sogar ein Kleid. Das wäre nicht vor zahlenden Gästen im Schwestenfaat, sondern: im ber Inhalt des Stückes. Warum soll der Leser nicht auch seine Bolt, aus dem Bolt. Freude daran haben!

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Ies.

Also, bie Sache ber Deutschen Volksliederspende hat uns nicht ganz überzeugt; fle ist, als Idee, immerhin interessanter als bie Die Deutsche Kunstgemeinschaft hält thre Ausstellungsräume Musikalischen Komödien", zwischen denen ste, um die wegen Inventurarbeiten bis zum 7. Januar geschlossen. Während Bause zu füllen, ausgebreitet wird. Erich Fischers Musikalische dieser Zeit sind die Gefchäftsräume nur für bringende Angelegen Komödien man hat schon gelegentlich davon gehört und gelesen. Die zweite Ausstellung funger Künstler eröffnet. Gleichzeitig wird gelesen.heiten mittags zwischen 12 und 1 Uhr geöffnet. Am 8. Januar wird Eine Art Singspiele, teils mit alter, teils mit altmodischer Mufit. die zweite Ausstellung junger Künstler eröffnet. Gleichzeitig wird Kleine Stüde von unbeschreiblicher harmlosigkeit. Eine Handvoll die Borträtausstellung, bie bisher in einem wenig geeigneten Raum des Reichstags hing, in erweiterter Form in den Räumen der schwach begabter Dilettanten( pieit Theaterchen; nichts ist dagegen, Kel. B. Deutschen Kunstgemeinschaft im Schloß eröffnet werden. In der darüber ist noch weniger zu sagen. foeben geschlossenen Weihnachtsausstellung wurden insgesamt 198 Kunstwerke( darunter 60 Delgemälde) im Gesamtwerte von rund 25 000 M. berfauft.

Gefälschte Altertümer.

Ein Riesenschwindel in Frankreich .

P.

Der Strelt über die vermeintlichen prähistorischen Funde in Glozel hat mit dem Gutachten der vom Inter nationalen Institut für Archäologie eingefeßten Kommission sein Ende gefunden. Sie stellt fest, daß die französische Alter tumsforschung sich von einigen Schwindlern feit Jahren.ant Narrenseit hat führen lassen Funde zeigen, daß die 1924 ausgegrabenen Gegenstände erft einige Jahre vorher in den Boden versenkt worden sein fönnen,

Die in Glozel gemachten

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Druckfehlerberichtigung. In der geftrigen Konzertrund. sau ist ein finnentstellender Drudfehler unterlaufen. In der 13. Zeile der zweiten Spalte follte es nicht heißen: ,, aus dem grökten Karriereinteresse", sondern aus den privaten Karriere interessen".

beginnt mit Rüdsicht auf das auf 28 Uhr angelegte Konzert( 9. Sinfonie Die Silvestervorstellung in der Toffsbühre( Theater am Bülowblag) von Beethoven , Dirigent: Cstar Fried) schon um 19 Uhr.

gefchloffen worden, da die Borträts einer Ronservierung unterzogen Altes Museum . Die Ausstellung der Mumienbilbnisse ist vorübergebenb werben müssen.