die Feststellung des Rubegehalts von Reichsbeamten wurde an- Idas zu thun, ist die Nichtbewilligung des Gehaltes des Finanz- I die chinesischen Regierungstruppen; fie beabsichtigen ein unabgenommen. Den Anträgen der zuständigen Ausschüsse zu den Ent- ministers. Wenn wir eine Erklärung diefes Inhalts abgeben, hängiges Königreich zu bilden. Aus Kaschgar und den anderen würfen eines amtlichen Waarenverzeichnisses zum Bolltarif, so sind wir gewohnt, daß im Hause darüber gelacht wird, oder Provinzen sollen Truppen gegen die Insurgenten ausrücken. Die eines statistischen Waarenverzeichnisses und eines Maffen- Güter- daß, wie es gestern dem Kollegen Seyboth paffirte, gesagt wird, geheimen Gesellschaften in Bentralchina vereinigen sich mit den verzeichnisses nebst darauf bezüglichen Vorlagen, Berichten der eine Ablehnung des Ministergehaltes sei verfassungswidrig. Muhamedanern. Reichsbevollmächtigten und Eingaben wurde die Zustimmung er. Wenn aber das Bewilligungsrecht der Kammer einen Afrika . Sinn haben soll, so muß es auch ein Ablehnungsrecht geben. Krieg zwischen England und Aschanti Wuden in dem Etat Positionen sein, die unter allen Umständen in Sicht. Aus Accra wird gemeldet, der englische Kommissar bewilligt werden müssen, so wäre die Kammer zu einer Be- Steward und seine Begleitung seien heute aus Stumassi, der willigungsmaschine degradirt. Weil wir auf diesem Standpunkt Hauptstadt der Asch anti, zurückgekehrt; der König Prempeh stehen, werden wir gegen das Gehalt des Ministers und über- habe das englische Ultimatum verworfen und ziehe den Krieg haupt gegen den Etat stimmen. vor, auf welchen er vorbereitet sei.
theilt.
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In Sachen Stumm gegen christlichen Sozial Iismus wird dem Volt" aus Saarbrücken geschrieben: Am letzten Donnerstag hat Pfarrer Naumann einen Vortrag imm Saarbrücker Handwerkerverein gehalten über Auflösung und Aufbau des Familienlebens". Es ist das derselbe Verein, in dem Prof. Adolf Wagner bei seiner letzten Rundreise gesprochen hat. Für die Art, wie man im Saargebiet mit Gegnern fertig zu werden sucht, haben die Herren von Bildung und Besitz" auch bei diefer Gelegenheit recht bezeichnende Belege gegeben. In Neunkirchen erscheint die Neunkirchener Volts: Beitung." Dieses Ungeheuer wagte die Mittheilung zu bringen, daß Naumann in Saarbrücken sprechen werde. Man ente fich: im geheiligten Neunkirchen wagt ein Blatt Naumann's Vortrag anzuzeigen und Naumann's Namen zu nennen, ohne die offiziellen bisfigen Bezeichnungen dranzuhängen. Schon die bloße Anzeige war ein Verbrechen. Sofort wurde dem Blatte von Frhrn. v. Stumm furz angezeigt, wenn es noch einmal etwas von Naumann brächte, werde er, der Frhr. v. Stumm, Stel Tung, gegen es nehmen. Stellung nehmen" heißt natürlich vorgehen, wie in den achtziger Jahren gegen ein anderes Blatt, heißt des Blalt verbieten und boykottiren. anderes Blatt, heißt de Blalt verbieten und boykottiren. Wenn man sich erinnert, mit welchem Aufgebot von moralischer Entrüstung seinerzeit durch den Freiherrn und seine Blätter der Berliner Bierboytott verdammt wurde, so möchte man Lachen, wenn es nicht so traurig wäre, daß die Moral sich ändert, wenn die Standesinteressen beginnen. „ Ja, Bauer, das ist ganz was anderes," das ist und bleibt die Herrenmoral, die auch den Boykott höchst moralisch findet, wenn er von Unternehmern geübt wird, und höchst verwerflich, wenn er gegen fie angewendet wird."
Herr v. Stumm ist ein unbezahlbarer Förderer sozialistischer Propaganda. Er pauft den indifferenten Proletariern die Lehre vom Klassenkampf ein.
- Der Entwurf eines Börsengesetes wird, nach der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung", dem Reichstage sofort nach Eröffnung der Session zugehen.-
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Der badische Landtag ist auf den 12. Movember einberufen.
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Kommunales. Stadtverordneten- Versammlung.
nachmittags 5 Uhr.
fein Gehalt verweigert würde, einfach den Fiskus gerichtlich verFinanzminister v. Riedel antwortete, daß er, wenn ihm flagen würde.( Buruf Grillenberger's: Davon sind wir überzeugt!) wolle, so könne er darüber nur sehr unglücklich sein.( Seiterkeit.) Wenn Grillenberger nur sein Mißtrauen zum Ausdruck bringen Er nehme für sich auch das Recht auf Bethätigung seiner Ueber- Deffentliche Sigung vom Donnerstag, 31. Dktober, zeugung in Anspruch .( Zuruf Grillenberger's: Dafür spricht man sich aus.) In der Fuchsmühler Angelegenheit könne die Forstverwaltung In die gemischte Deputation zur Vorbereitung der Neudeshalb kein Vorwurf treffen, weil sie nach Lage der Gesetze fein wahlen zum Bezirksausschuß sind seitens der Bersammlung Recht hatte, irgendwie einzugreifen. Er habe im Bundesrathe die auch die Stadtvv. Giesboit und Henke gewählt worden. Interessen Bayerns jederzeit mit aller Entschiedenheit zu wahren Zum zweiten und dritten Stellvertreter für die Abgeordneten gesucht und durch seine Zähigkeit schon manchen Vortheil für der Stadt Berlin zum Kommunallandtage wählt die Versammlung Bayern herausgeschlagen. Der Minister vertheidigt sodann seinen die Stadtvv. Herbig und E3mann. Standpunkt, den er in bezug auf die Reichssteuerprojekte ein. genommen hat und versichert, er werde nach wie vor bestrebt ſein, bei ſeiner Verwaltung die Interessen des gesammten bayerischen Volkes zu wahren und namentlich die minder kräftigen
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Der Petitionsausschuß hat sich mit einer Petition des Bezirksvorstehers Menzel, Kastanien- Allee 43, und Genossen zu beschäftigen gehabt, welche die Herbeiführung von Maßnahmen befürwortet, durch die die gewissenhafte Bertheilung von Schultern vor neuen Lasten zu bewahren. Brennmaterial seitens der von der Stadt fubventionirten Abg. Wagner( lib.) will öffentlich konstatiren, daß die Deutschen Gesellschaft zur Versorgung verschämter Armen mit ablehnung des Etats gegen die Verfassung freiem Brennmaterial" gewährleistet wird. Die Betenten find und den Abgeordneten Eid verstößt. der Meinung, daß aus Anlaß der am 5. März 1893 stattgehabten Abg. Maison( freis.) wünscht dringend, daß die Regulirung Kirchenwahl in der Zionsgemeinde Koblenlieferungen jenes etwas rascher gefördert werde. Redner bestreitet, daß das Vereins mißbräuchlich zum Zwecke der unbefugten Wahlagitation Finanzministerium sich vom kapitalistischen Standpunkt leiten verwerthet worden seien. Es wird angeführt, daß die in dieser lasse. Er vertheidigt auch die Tabaksteuer, die den Beziehung entfaltete Thätigkeit des Vertrauensmannes des schadet. Er ist ferner der Ansicht, daß die Börsensteuer dem besitzers( und jetzt als Nachfolger des Dr. Hentig wieder der tleinen Mann nicht belastet und den Großen nichts Vereins für die bezügliche Stadtgegend, des FabrikGeschäfte nicht schadet. Der Gedanke der Reichssteuerreform ist Versammlung angehörigen) Herrn Pretzel vor Gericht in dem Redner sehr sympathisch. dog scharfen Worten verurtheilt worden sei. Die zwischen den PosiAbg. Dr. Pichler( 3.) ist damit einverstanden, daß der tiven und Liberalen in jener Kirchengemeinde geführten Kämpfe jenige, der mehr hat, auch mehr Lasten tragen soll. führten aus obigem Anlaß zu einer Beleidigungstlage des Herrn Prezel wider den Rektor Schumacher, welche indeß in zweiter Instanz mit einem Vergleich geendet hat, nachdem der Verklagte die gegen Prezel in einem Flugblatt gebrauchten beleidigenden Ausdrücke unter Uebernahme sämmtlicher Rosten bedauernd zurücknahm. Der Ausschuß beschränkt sich hiernach auf den Vorschlag, mit Rücksicht auf die Beugenaussagen und weil er der Meinung ist, daß in solchen Sachen auch der Schein gemieden werden müsse, den Magistrat zu ersuchen, die Akten dem Vereinsvorsitzenden, Reichsbant- Präsidenten Koch , zur Kenntnißnahme zu übersenden.
München , 31. Ottober.( Privattelegramm.) Die Münchener Poft" erhält aus Met die Nachricht, daß am 27. Oftober beim 2. Bataillon des 8. bayerischen Infanterie- degiments zahlreiche Soldaten plöglich ertrantten. Die Krankheit äußert sich durch heftiges Unwohlsein und starkes Er brechen. Bei der 7. Kompagnie sollen allein 57 Mann er frankt sein. Einem in Mez fursfirenden Gerüchte zufolge sollen die Erkrankungen in der Mittagsmenage ihre Ursache haben. Aufklärung wird wohl bald erfolgen.
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Die Mittheilungen des Rechtsanwalts Feige in Breslau über Herrn v. Hammerstein wurden durch die Berichtigung eines Herrn Maaß angefochten. Diese Berichtigung stellt nunmehr die„ Breslauer Zeitung" mit den Aussagen des Rechtsanwalts Feige in Vergleich und bemerkt dazu: Schon ein oberflächlicher Vergleich läßt erkennen, daß in der Berichtigung lediglich Behauptungen bestritten werden, die Eine Nachwahl zum Reichstage wird im Rechtsanwalt Feige gar nicht gemacht hat. Daß Herr v. Hammer 18. reichsländischen Wahlkreise Bolchen- Diedenhofen infolge des stein mit Genehmigung der Direktoren ein Darlehn von Ablebens des bisherigen Reichstags- Abgeordneten Pfarrer 15 000 M. aus der Kasse entnommen hat, wird in unserem Be- Neumann erforderlich. Der Verstorbene war Protestler und richte ausdrücklich gesagt, ebenso daß dieses Darlehn später wurde mit 15 088 gegen 3979 freikonservative und 504 sosialersetzt worden ist. Daß bei diesem Geschäft Provisionen gedemokratische Stimmen gewählt. It worden sind, ist vom Rechtsanwalt Feige überhaupt nicht gesagt worden, ebenso wenig hat er behauptet, daß bei diesem Geschäft falsche Bilanzen aufgestellt worden seien.
Desterreich.
England.
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Stadtv. Prezel, der in der Sizung nicht anwesend sein kann, Vorsteher Dr. Langerhans theilt mit, daß ihm der den Wunsch ausgesprochen hat, es möge der Gegenstand von der Tagesordnung entfernt werden. Er habe Herrn Pretzel eröffnet, daß er dazu garnicht berechtigt sei, worauf denn Herr Pretzel gebeten habe, den Gegenstand and Ende der Tagesordnung zu feben; er hoffe, sich bis dahin frei machen zu können. Der Grund der Verhinderung ist, wie der Vorsteher mittheilt, ein
von der Tagesordnung, da man soviel Rücksicht, wie in diesem Sadtv. Singer beantragt die Absehung des Gegenstandes Falle gewünscht werde, jedem Mitgliede der Versammlung schuldig fei.
Stadtv. Vortmann ist gegen die Vertagung, da Herr Prekel wiffe, daß eine wichtige, ihn persönlich angehende Sache zur Verhandlung stehe, spricht sich aber dafür aus, die Angelegenheit am Ende der Tagesordnung zu erörtern.
In unserem Berichte heißt es ausdrücklich, daß der Fall mit den nahm in zweiter und dritter Lesung das LebensmittelWien, Cl . Oktober. Das Abgeordnetenhau 3 Familienfeft. 15 000 m. nicht vereinzelt geblieben sei und daß bei Gesetz an, ebenso das Gesetz betr. die Aufhebung der Ergreiferanderen Unregelmäßigkeiten die gegenseitige Provifionsbewilligung und die Aufstellung falscher Bilanzen vorge- antheile bei Gefäüsübertretungen. nommen worden ist. Und diese Behauptungen werden in der Berichtigung" feltsamerweise nicht berichtigt, sondern mit Stillschweigen übergangen. Nur in einem einzigen Punkte weicht die Berichtigung" von der Darstellung des Rechts anivalts Feige ab. In der Berichtigung" wird gesagt, daß die Untersuchung die Grundlosigkeit der angebrachten Denunziation ergab, während Rechtsanwalt Feige behauptet, daß die Untersi chung zur Feststellung der mitgetheilten Angaben geführt habe. Daß teine Bestrafung stattgefunden hat, ist vom Rechtsanwalt Feige ausdrücklich betont worden. Aber auch über diesen einzigen streitigen Punkt hoffen wir noch Klarheit schaffen zu
tönnen."
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-3um Finanzetat hielt in der bayerischen Abgeordnetenkammer Genosse Grillenberger die folgende Rede:
London , 30. Oktober. Der Premierminister 2ord Salisbury hielt heute in Watford eine Rede, in der er aus führte, die gegenwärtige Regierung sei der Erbe, nicht der Urheber der auswärtigen Politit, welche sie aber im Interesse der Kontinuität gegenüber den auswärtigen Nationen am besten thun werde, in loyaler Weise durchzuführen.
Mannes( Gladstone's), welche die Schwierigkeiten vermehrten, Der Redner bedauerte die Aeußerungen eines hervorragenden mit denen die europäischen Nationen in der Türkei zu fämpfen hätten und deren Lösung allein durch Geduld möglich sei. Die hauptsächlichste innere Frage, vor der die Regierung gestellt sei, sei die Besserung der sozialen Zustände, und die Lage der Landwirthschaft das erste Interesse, dem die Aufmerksamkeit gebühre. Das Sinten der Preise sei die Folge des Freihandels; es habe die Landwirthschaft in mehreren Grafschaften nahezu vernichtet.- Serbien .
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Gelegentlich der Fuchsmühl - Debatte vom 4. Oktober hat der Herr Finanzminister gemeint, daß das Finanzministerium tein Vorwurf treffen könne, und daß ich deshalb mein ihm gegenüber ausgedrücktes Mißfallen wohl zurücknehmen oder Innere Rämpfe. Wie die„ Kölnische Zeitung " aus für mich behalten werde. Aus der nachfolgenden Debatte Belgrad meldet, sollen anläßlich der Ausführung des Haiduckenhabe ich jedoch nicht den Eindruck gewonnen, als ob gesetzes durch Uebersiedelung von Gemeinden im Kreise Uzice die Finanz- und Verwaltungspraxis sich derart bewährt förmliche Kämpfe zwischen der Bevölkerung und den Gendarmen hätte, daß ich in der Lage wäre, den ausgesprochenen Vorwurf stattfinden. zurückzunehmen. Die ganze Steuer- und Finanspolitik gefällt brei Bomben geworfen, von denen zwei vor dem Gemeindehause In Tefia an der Donau wurden demselben Blatte zufolge Nach unserer Ansicht ist die Stellung des bayerischen Finanz- explodirten. minifteriums zur Reichs- Steuerfrage eine solche gewesen, daß sie zum Nachtheile des Volkes und zum Schaden der Interessen des Boltes ausgeschlagen hat und noch ausschlägt.
uns nicht.
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Das bekundet nach unserer Ansicht eine Unterthänigkeit und Unterwürfigkeit unferes Finanzministeriums gegen Berlin . Präsident v. Walter: Diese Aeußerung kann ich nicht zulassen. abg. Grillenberger: Wenn diese Aeußerungen nicht zulässig sind, dann kann man dem Minifterium gegenüber seine Meinung überhaupt nicht mehr aussprechen.
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Die Lage auf der Balkanhalbinsel wird allgemein als gefährlich angesehen. Die Neue Freie Presse" meldet aus Bukarest , daß der Minister des Innern, Fleva, die Präfekten der unteren Donau zu sorgfältiger Ueberwachung einer eventuellen Bewegung unter der russischen und bulgarischen Bevölkerung ihrer Distrikte auf Der Kriegsminister Budisteano verfügte die Ver mehrung der den Polizeidienst zwischen Galaz und Sulina versehenden Schiffe.
forderte.
Singer beschlossen. In letterem Sinne wird nach Ablehnung des Antrags
Der Architekt Wernicke wurde seinerzeit von der städtischen und des Erweiterungsbaues Poststr. 16 diätarisch Bauverwaltung mit der Leitung des Umbaues der Dammmühlen beschäftigt. Er petitionirt bei der Versammlung um Anerkennung feines Anspruches auf besondere Vergütung für die Bauleitung Poststr. 16 und Zahlung einer Entschädigung hierfür von 2420 M. Der Petent ist durch den von dem Stadtbaurath Blankenstein gegen ihn wegen Beleidigung angestrengten Prozeß weiteren Kreifen bekannt geworden, in welchem er zu der ganz außerordentlich milden Strafe von 20 M. Geldbuße verurtheilt wurde und aus welchem, wie er in seiner Petition an führt, als erwiesen hervorgehe, daß er seine Pflicht eifrig und sorgfältig erfüllt habe, daß seine Arbeitskraft schon an den Dammmühlen voll und ganz in Anspruch genommen und er bee rechtigt war, eine Aufbesserung seiner Diäten( von 8, später 9 M.) infolge der durch Poftstr. 16 bedeutend vermehrten Arbeitslaft zu erwarten u. f. w. Die Baudeputation batte sein Ansprüche auf höhere dagegen bie Gewährung eines Diätenzuschlags( einer Bauprämie) Diäten schon am 6. Juni 1893 als unbegründet zurückgewiesen, von 1800 m. für rechtzeitige Beendigung der Abrechnungs arbeiten in Aussicht genommen. Diesen Zuschlag hat der Petent nicht erhalten, weil er vor Beendigung des Baues seine Stellung fündigte. Der Ausschuß hat Veranlaffung genommen, an der Hand des mitvorgelegten gerichtlichen Erkenntnisses die Dammmühlen- Angelegenheit nochmals zu erörtern und hält dafür, daß Billigkeitsgründe für eine wenigstens theilweise Berücksichtigung des Betitums sprechen.
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Es wird beantragt, die Sache in geheimer Sigung zu ver handeln. Ueber diesen Antrag muß in geheimer Sizung Beschluß gefaßt werden. Präsident v. Walter: Was der Herr Abg. Grillenberger Aus Konstantinopel wird zu den armenischen Unruhen ge- entschlossen, dem Verlangen der Regierung nachzugeben, im Nach längerer Weigerung hat sich der Magiftrat nun doch fagen will, tann wohl auch mit zuläffigen Ausdrücken bezeichnet meldet: werden. Griffenberger: Gs font eben auf den Abg. E3 fommt eben auf den Grad in Bitlis 800 Armenier getödtet worden. Armenischen Berichten zufolge sind bei den jüngsten Unruhen Jutereffe der Verhütung der Ausbreitung der Maul- und KlauenDer Verlust der feuche u. a. auch die Verbreiterung der Schweine AusIch bin der Ueberzeugung, daß ich nicht zu weit gegangen bin, brei angesehene Armenier, darunter ein Geistlicher, wegen Theil. führen zu laſſen, des Vertrauens oder Mißtrauens an, das man aussprechen will. Türken sei unbedeutend. Nach einer Meldung aus Trapezunt wurden la be rampe auf dem Viehhofe von 3,73 auf 8 Meter ausund beantragt bei der Versammlung doch muß ich mich ter augenblicklichen Anordnung des Herrnnahme an den Unruhen summarisch verurtheilt. Die Regierung die Bewillung der anschlagemäßigen Kosten von 31 000 M. aus Präsidenten fügen. Die Stellungnahme feitens der Bertreter foll beabsichtigen, fie sofort hinrichten zu lassen. Diese Nachricht brobt, für den Fall der definitiven Ablehnung ihrer Forderung den dem Reservefonds des Viehmarktes. Die Regierung hatte geder bayerischen Regierung gegenüber der Zentrale in Berlin , rief in Konstantinopel sehr große Bewegung hervor. diesem Sammelpunkt aller wirthschaftlichen und poli Die infolge der Besorgniß, daß die Nizams( reguläre Viehhof zu sperren resp. auf grund einer Gefeßesänderung das tischen Reaktion, ist nicht diejenige, welche das Volk Truppen) in Kleinasien weiteren Aufständen gegenüber nicht Berfahren auf Konzessionsentziehung gegen die Stadt einzuleiten. verlangt. Die Regierung leistet da dem kapitalistischen ausreichen tönnten, Ein berufungen verfügten Um diese Folgen zu vermeiden und unsere Bereitwilligkeit umfassen Standpunkt Vorschub. Insbesondere beklagen wir das Ber - 50 000 Reservisten und 16 Bataillone Redifs, welche rund darzuthun, die nach den Behauptungen von den Landwirthen der halten des bayerischen Finanzministers an der Seite Miquel's und 20 000 Mann betragen. Da die Linientruppen des vierten deutschen Landwirthschaft durch den hiesigen Biehhof erwachsende, Posadowsky's hinsichtlich Tabak- und Weinsteuer. Ich zweifle Korps, bestehend aus 34 Bataillonen, 30 Eskadrons und von uns allerdings beftrittene Gefahr ohne Rücksicht auf Geldauch nicht, daß es bei der geplanten Budersteuer- Novelle auch 39 Batterien, mit Einrechnung der Spezialtruppen bei- opfer zu beseitigen", hat Magiftrat die Vorlage ausarbeiten laffen. wieder so gehen und den finanzpolitischen Plänen der Zentrale läufig 23 000 Mann zählen, fo erfährt die militärische Ohne Debatte wird dieselbe angenommen. nicht entgegengetreten wird." Besayung Kleinasien nahezu eine Verdoppelung, sodaß dieselbe Auf die von den Stadtvv. Tolksdorf und Genossen am Wo ist das selbständige Auftreten Bayerns geblieben, als es nunmehr auch größeren Aufständen gewachsen sein dürfte. 8. Oktober cr. an den Magiftrat gerichtete Anfrage, wieweit fich um die Reform der Brantweinsteuer handelte? Der württem- Die Regierungstreise halten die Behauptung ent- die laut Beschluß vom 5. April 1894 geführten Verhandlungen bergische Minister von Mittnacht dagegen hat sich der Interessen schieden aufrecht, daß bei allen jüngst vorgekommenen Wegeleien wegen Beseitigung des Vorgartens vor dem Grundstück Görlizerfeines Landes energisch angenommen. Seitens unseres Ministers in Kleinasiens die Armenier der angreifende Theil gemesen feien, ftraße 49 vorgeschritten find, ist vom Magistrat unterm 18. Oktober bat man gegen die gemeinschädlichen Pläne der Reichsfinanz- und daß es den Truppen in Erzinghian, Bitlis , Musch, Charput, schriftlich ausführlich erwidert worden, daß die Angelegenheit wegen muß von unserer Seite bekämpft werden. Wenn der Finanz brücken. Die Zahl der Opfer scheine allerdings eine beträcht für die Abtretung des Vorgartens auf 2442 M. vom Polizeiherren nichts gehört. Das ganze System des Finanzministers Baiburt und anderen Orten gelungen sei, die Unruhen zu unter- einer zeitraubenden Grbauseinandersetzung der Eigenthümer des minister dem Kultusminister nicht einen Pfennig zuwenden kann zur Aufbesserung des Gehaltes der Schullehrer, so ist das ein Zustand, der nicht genug gegeißelt werden kann. Ich will mich nicht in weitere Einzelheiten einlassen, um nicht die Geschäfte des Hauses aufzuhalten.
liche zu sein.
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Ostasien.
präsidium festgesetzt und von demselben die Enteignung für dringlich erklärt worden sei. Die Hinterlegung der Summe sei Die Situation wird durch folgendes Telegramm am 14. Oktober erfolgt und der Antrag auf Vollziehung der Material haben aus St. Petersburg , deffen Quelle freilich verdächtig ist, be- Enteignung beim Polizeipräsidium gestellt. Der betreffende Enteignungsbeschluß werde binnen längstens 14 Tagen erwartet Nach einer Meldung der Nowoje Wremja" räumen die und sodann sofort die Beseitigung des Vorgartens veranlaßt Japaner Liaotong und ziehen ihre Truppen in großen Abthei- werden. lungen von dort zurück(?). Die Stadt Lantschen, die Residenz der Stadtv. Tolksdorf weist darauf hin, daß das Vorhandens Provinz Kansu( Nordchina), ist von den muhamedanischen sein des Vorgartens den Verkehr nach der unmittelbar in der Insurgenten erobert worden. Die Insurgenten fchlagen überall Nähe befindlichen Doppelschule sehr start beeinträchtigt und auch
wir noch sattsam, um eventuell dem Herrn Minister damit auf- leuchtet: zuwarten. Das fann übrigens bei Gelegenheit der Berathung des Steneretats, sei es der direkten oder der indirekten Steuern, geschehen. eute haben wir nur unserem Mißtrauen gegen die Finanzpolitik des Ministers Ausdruck geben wollen. Ein Mittel, um
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