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Der Junter Boykott.

Das Keffeltreiben gegen Graf Zedlig- Trühschler.

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Graf Zedliz- Trüßschler, der Verfasser des 1923 erschiene­Ben Buches 3mölf Jahre am deutschen   Kaiserhof", ergreift zum erstenmal feit dieser Publitation im ,, B. L." das Mort, um sich mit den Kritiken und Anfeindungen seiner Gegner auseinanderzusezen. Dabei tommt er, nur in einer beiläufigen Anmerkung, auf den persönlichen Boytott zu sprechen, den die Junker- und Adelskafte wegen feines Buches gegen ihn verhängt hat. Er schreibt:

Korrespondenz Geßler.

Die Reichsregierung finanziert ein Pressebureau.

Der Montag Morgen" behauptet, Reichswehrninister| Geßlers in Frage tommt, hat er dabei nicht in feiner Eigenschaft Dr. Geßler unterhalte und unterstüße seit vielen Jahren als Wehrminister gehandelt. in München   eine Zeitungskorrespondenz, die als Süd­deutscher Zeitungsdienst" firmiere und in Bayern  , Baden   und Württemberg   rund 150 Zeitungen bediene.

Nach den Angaben des ,, M. M." erfordere die Korre­spondenz laufende Zuschüsse, die bisher insgesamt die Summe von 200 000 m. erreicht hätten. Die Zuschüsse habe Dr. Geßler geleistet.

Der Enthüllung folgt eine Erklärung von unter richteter Seite" auf dem Fuße:

Beiter wird darauf hingewiesen, daß alle maßgebenden und zuständigen Stellen im Reich von diesen Borgängen unterrichtet ge= wefen find. Die Unterstügungen sind mit Zustimmung dieser zu­ständigen Kreise erfolgt. Weiter wird betont, daß auch die per antwortlichen Kreise in Bayern   davon in Kenntnis ge­fezt worden sind und daß sie in den fritischen Zeiten damals es ve­grüßt haben, daß das Retch feinerseits alles tat, um die Schwierig­feiten zu überbrüden. Das galt besonders auch für die Zeit des Hitler und Ludendorff- Butsches.

,, Es handelt sich um eine Korrespondenz, die stark in Baŋern Die nächsten Plenarberatungen werden dem Parlament Gelegen­verbreitet ist und die unter dem Namen Süddeutscher Zeitungs- heit geben, die vergangenen Borfommnisse abschließend zu klären." dienst" namentlch bayerische Blätter mit Nachrichten und Artifein Diese neue Affäre ist ein Seitenstück zur Affäre der bedienen. Diese Korrespondenz ist tatsächlich seinerzeit Deutschen Allgemeinen Zeitung". Genau so wie es dort der mit unterstüßung Dr. Geßlers, der damals noch Reichs Fall war, ist die Oeffentlichkeit im unfiaren darüber gelaffen tagsabgeordneter war und ein bayerisches Mandat vertrat, geworden, daß es sich um ein Unternehmen des Reiches handelt. gründet worden.

Es dürfte noch verfrüht sein, und es ist hier wohl auch nicht der geeignete Ort, aufzuzeigen, in welchen zum Teil tomischen Formen in Einzelfällen sich der Boykott gegen mich ausgewirkt hat. Immerhin fann ich schon jetzt fagen, daß die zahlreichen Bann­flüche, Ausschließungen aus Bereinen und Klubs sowie die nieder­trächtigen Machinationen gegen meine Stellung als Mit glted von Aufsichtsraten und als Borsigender des Aufsichtsrats einer Zuderfabrik in späterer Zeit ein tulturgeschichtlich interessantes Bild der einseitigen und starren Einstellung gewiffer Kreise abgeben und die Waffen zeigen werden, mit denen rüdständige Gesellschaftsichichten gegen einen ein zelnen tämpfen. Zu den sonderbarsten und originellsten Vorgängen aber gehört es, daß man mich auch gebeten hat, aus einem Ber ein auszutreten, in dem ich niemals Mitglied war. Herrn Oberst vom Berge und Herrendorf, Borsitzender des landwirt. fchaftlichen Kreisvereins in Glogau  , blieb die Leistung dieses Schild­bürgerstädchens vorbehalten. Er wollte wahrscheinlich die Schild bürger noch übertreffen, die den weisen Brauch hatten, jeden aus einem Berein auszuschließen, der die Mittelmäßigkeit überragte. Am jelijamsten benahm sich der Herzog Albert zu Schleswig Holstein   in Brimfenau, der meinte, Fasanen nichtschießen Insofern hatten damals die maßgebenden Reichs­zu fönnen, wenn ich auf der Jagb anwesenb wäre. stellen ein starkes Intereffe an der finanziellen Unterstützung Diese Meinungsäußerung eines bedeutungslosen Prinzen machte auf diefes Unternehmens. So find auf Bermittlung Geßlers wiederholt ben Jagdgeber, mit dem ich seit Jahrzehnten in freundschaftlichen Unterstügungsgelder aus Reichsfonds gegeben wor­Beziehungen stand, solchen Eindrud, daß er mid mirtlich mit den. Man legt aber Wert auf die Feststellung, daß diese Gelder entschuldigenden Worten schriftlich von der Jagd nicht aus irgendwelchen Fonds oder Etatsmitteln des Reichs­auslub, obgleich er sich nach feinen eigenen Anwehrministeriums stammen. Soweit die Vermittlung Dr. gaben über die Berechtigung des Bontotts noch mimi habe orientieren fönnen.

Ich führe diese beiden Beispiele an, weil sie für die Mentalität meiner Gegner besonders charakteristisch sind. Ich könnte sie an Hand meines Materials beliebig vermehren..

Die Gründung dieser Korrespondenz fällt in die Zeit fchwerer, innerpolitischer Krisen. Es sei daran erinnert, daß damals starke Strömungen für eine Abtrennung Bayerns   vom Reich fich geltend gemacht haben. Aufgabe dieser Korrespondenz war es, fich geltend gemacht haben. Aufgabe dieser Korrespondenz war es, diefen Strömungen in der bayerischen Deffentlichkeit entgegen. zutreten und für einen Ausgleich der damaligen Gegensätze zwischen Reich und Bayern   zu wirken.

Joffes Brief und der Kreml  .

Drohung mit der GPU.  

Graf Zebliz- Trühschler in seiner unabhängigen Position nimmt diese Anfeindungen zwar mehr humoristisch. Daß Der Rigaer Korrespondent der Times" will wiffen, daß die aber der junkerliche Bontott ein sehr ernstes Gesicht haben Beröffentlichung von Joffes Abschiedsbrief im Auslande im Kremi fann, lehrt der bekannte Fall des jungdeutschen Ordens eine außerordentliche Beunruhigung hervorgerufen bruders n. Tresdom. Hier hat sich bekanntlich der Reichs habe. Die Anhänger Stalins sollen befürchten, daß Trotzki   und innenminister v. Reudell an einer ganz ähnlichen Boykott- Radet auch weitere, die leitenden Persönlichkeiten der russischen treiberei höchst persönlich und aktiv beteiligt, und der kommunistischen   Partei tompromiffierenden Dokumente im Aus­Reichskanzler und Reichsbannermann a. D. Wilhelm Marlande veröffentlichen würden. Aus diesem Grunde soll das Zentral­hat dies Tun feines Ministerkollegen vor der Oeffentlichkeit fomitee alle mitglieder der Oppofition aufgefordert haben, binnen gebedt. drei Tagen fämtliche fich in ihrem Besitz befindlichen Parteidokumente auszuliefern. Gleichzeitig wird nun mit dem Vorgehen der GPU.   angedroht.

Die Fälle Zedlig- Trüßschler und D. Trescow zeigen große innere Aehnlichkeit. Beiben, Berfemten fann man nicht das geringste Ehrenrührige vorwerfen. Ihr ganzes Berbrechen besteht darin, daß sie einige der Junterfaste un= angenehme Wahrheiten ausgesprochen bzw. meiter= gemeldet haben. Herrlich muß es mit der Moral einer Sipp­schaft bestellt sein, die sich genötigt sieht, mit solchen Waffen gegen die Wahrheit anzutämpfen!

Pariser   Neujahrsbegnadigungen.

Paris  , 2. Januar.

Der Präsident der Republik   hat auf Vorschlag des Striegs. ministers 286 von den Kriegsgerichten verurteilten Militär

personen Straferlaß oder Strafverfürzung gewährt.

Die Bollendung des größten Wörterbuches. Der Ogforder English Dictionary  , die umfassendste Sammlung des englischen Bort. schazes, die etwa dem deutschen Wörterbuch der Brüder Grimm   ent pricht, wird im Anfang 1928 vollendet sein. Man hoffte, den letzten Band am 7. Januar, 70 Jahre nach dem Beginn der Arbeit, aus geben zu fönnen, aber der Schlußband wird wohl erst im März oder April erscheinen. Das Wörterbuch enthält mehr als 15 000 Seiten, verzeichnet die Bedeutung von mehr als 400 000 Worten und führt über zwei Millionen verschiedene Belegstellen an. Der Schluß­band enthält die lette Hälfte des Buchstaben W, da der Band mit X, Y, Z fchon erichienen ist. Der Buchstabe C hat mit 29 295 Worten einen Band für sich, aber er ist nicht der Buchstabe, der den größten Ilmfang in Anspruch nimmt, sondern bas ist das S mit 57 428 Morten oui 2408 Seiten. Den geringsten Raum nimmt der Buchstabe X mit 286 Worten ein. Das Wort put umfaßt 52 Spalten, und an den Borten, die mit co" beginnen, ist zmei Jahre lang gedrudt

morden.

Woldemaras gilt nichts.

Gein Einreisevifum zählt nicht.

Der Genfer   Korrespondent der polnischen Telegraphenagentur, der in Genf   von dem litauischen Premierminister das Ein­reife vifum nach Litauen   erhalten hatte, traf am Sonnabend an

der Grenzstation zwischen Polen   und Litauen   ein und verlangte den Durchgang auf das litauische Gebiet. Dieser wurde ihm aber non dem litauischen Grenzposten, der sich vorher mit Kowno   in Ber. Härte, bak ber korrespondent der polnischen Telegraphenagentur, bindung gelegt hatte, verweigert. Die litauische Regierung er. obwohl er ein Einreifevifum besige, an dieser Stelle nicht nach Litauen   femmen dürfe.

Schiemanns Scheitern. Die lettische Regierungsbildung.

Riga  , 1. Januar.

Es ist von der Reichsregierung öffentliche Meinung gemacht worden unter dem Deckmantel der Anonymität.

Es wird interessant sein zu erfahren, wer der aus Reichs­Direktiven gegeben hat. War es Dr. Geßler, der auch mitteln gegründeten Korrespondenz nun die polischen die Gelder vermittelt hat?

In der Veröffentlichung des ,, M. M." wird darauf hinge­wiesen, daß die Korrespondenz gleichzeitig ihren Abonnenten Inserate von Großfonzernen, so von der Sa pag, vermittelt habe. Hier eröffnet sich ein Einblick in Verbin bungen zwischen Reichsregierung, Preffepolitik und Privat­geschäften, der überaus bedenklich stimmen muß.

Dies neue ,, Geßlergeheimnis" schreit nach restloser Auf­

flärung!

systematisch darauf hingearbeitet habe, bewußt fallen= gelassen. An ihre Stelle tritt der mit wissenschaftlicher Methode geführte Nachweis, daß es in erster Linie die Fehler und Miß­griffe der Diplomaten der beiden Zentralmächte gemesen sind, die die schmerste internationale Berwidlung verschuldet haben, die zwangsläufig zum Kriege führen mußte. Cambon   geht darin soweit, zu erflären, daß die Hauptschuld weniger in Berlin   als in Wien   zu suchen sei, wo man mit der Annexion Bosniens   die Saat gejät habe, die im Weltkrieg blutig aufgegangen sei. Deutschlands   größer Fehler sei es gewesen, daß es in blinder Berkennung seiner Bündnispflicht Desterreich blind­lings zur Seite gestanden habe. 1908 fet es der Wiener und der Berliner   Diplomatic gelungen, ihren Willen den europäischen   Ka­vinetten aufzuzavingen, und daraus hätte man im Juli 1914 den verhängnisvollen Schluß gezogen, daß dieses gefährliche Spiel ein zrocites Mal gelingen werde.

Bermeil verwahrt sich dagegen, schon heute ein definitives Urteil über die Berantwortlichkeit der beiden Zentralmächte sprechen zu wollen. Der Zwed feiner Arbeit fei lediglich, die Irrtümer und Fehler der deutschen   Diplomatie, die den Krieg ver fchuldet hätten, aufzuzeigen. Er erkennt in seinen Schlußfolge. rungen rückhaltlos an, daß in Deutschland   selbst ständig Kräfte, dar­unter vor allem die diplomatischen Bertreter in London  , Baris und Petersburg  , gegen den Krieg gearbeitet hätten, mit ihren Bemühun­gen allerdings nicht durchgedrungen feien, da die beiden Kanzler Bülow und Bethmann Hollweg   sich den Kaiser und dem Treiben der Militärpartei gegenüber als zu schwach erwiesen hätten. Um die wahren Ursachen zu ergründen, müsse man in der Gefchichte noch viel meiter zurückgehen, denn diese lägen zweifellos in dem System der Bismardsden Diplomatie.

Hier bricht die Arbeit ab, die in einer der nächsten Nummern der Zeitschrift fortgeführt werden soll. Wenn man auch auf deutscher Seite den Feststellungen Vermeils nicht in allen Bunkten zu folgen vermag, so liegt doch hier das bemerkenswerte Ergebnis vor, daß von der französischen   Forschung zum erstenmal nicht mehr, das deutsche Bolt angeklagt, sondern die auch in Deutschland   nie geleugneten Un­zulänglichkeiten und verhängnisvollen Fehler der deutschen   und österreichischen Diplomatie für den Ausbruch des Krieges verantwortlich gemacht merden, ein Fortschritt, der für das neue Jahr erfreuliche Perspektiven eröffnet.

Der Versuch des Führers der deutschen   Fraktion im lettischen Barlament, Dr. Schiemann, eine Regierung auf bürger licher Grundlage zu bilden, ist ergebnislos geblieben. Das lettische bemokratische Zentrum, dessen Entgegenkommen zum Gelingen des Blanes unerläßlich war, hat sich völlig ablehnend verhalten, morauf Schiemann dem Staatspräsidenten mitteilte, daß er den Auf­trag zur Regierungsbildung niederlege. Bermutlich wird nunmehr die Fraktion der Rechtssozialisten mit der Regierungsbildung beauftragt werden. Das Drgan der lettischen Sozialdemokratie ver­tritt die Ansicht, daß das lettische demokratische Zentrum an sich die Bildung einer bürgerlichen Regierung wollte, aber aus Gründen nationaler Selbstachtung eine Regierungsbildung durch teilung, daß Fliegeroffiziere, die sich mit ihrem Flug­

Flugzeugerforschung Babyloniens  . Die Erforschung archäo logisch wichtiger Stätten vom Flugzeug aus hat schon wertvolle Er böbungen und Unregelmäßigkeiten des Geländes, die auf und fenniniffe zutage gefördert, da man aus der Bogelperspektive Cr stätten und alte Grabhügel schließen laffen, leichter erkennt. Nachdem die. Deutschen   vereitelt habe. fich diese Methode in Europa   bewährt hat, hat die Regierung des Graf englische Flieger beauftragt, das Land am Ligris nördlich und füblich von Bagbab zu überfliegen und von diesem gefchichtlich fo bebeutjamen Terrain Aufnahmen zu machen. Für diesen Flug über eine Strede von etwa 1600 Quadratkilometer, auf der es feine Lon bungspläge gibt, ist ein besonderes Flugzeug erbaut, und die Auf­nahmen merden mit einer neuen Filmfamera vorgenommen. Achna fiche Untersuchungen sind auch für Rhodesien   und Mittelafrifa in Aussicht genommen.

Weltausstellung 1932 in Nordamerika  . Für das Jahr 1932 wird in den Bereinigten Staaten von Amerifa eine Weltausstellung geplant. Die Ausstellungsgebäude sollen auf einem riesigen Terrain bei Brooklyn   errichtet werden. Die Regierung wird in der Bresse   aufgefordert, einen Kanal zu diesem Terrain gaben zu laffen, der auch die Zuführung der größten Schiffe geftattet. Als Tag der Eröffnung wird der 22. Februar 1932 vorgeschlagen. Auf diesen Tag fällt de: 200. Geburtstag George Washingtons.

Die Hasfuhr von Kenshverken ins Ausland. Die Geitungsdauer der Berordnung über die Ausfuhr von Kunstwerken vom 11. Dezember 1919 ist bis zum 31. Dezember 1929 verlängert worden. Es wäre an der Zeit, Die Berordnung durch ein Grieg zu vervoütommnen.

Ste

Bühnenchronit. Maria Drata beginnt am Mittwoch wieber ihre Sätigteit am beater in der Röniggråger Straße. pielt anmacht die Rolle der Effle in Wedekinds Sios Wetteriteln", darauf in der nächsten Neueinstubierung die Gruschenla in den Karamasow. Orgelfonzerte im Dom. Das nächste Drgelfonzerte von Broj  . Walter Bilder findet Donnerstag im Dom statt. Es wirken milt: Hilda Irming- Ruhm, Sopran und das Etreich.Ztio Rail Wendel, Elara Körner, Armin Liebermann. Brogramm 50 Sig. berechtigt zum Eintritt.

Die Discator- Bühne bereitet für Sonntag, den 8. Jamuar, bormittags 11, Uhr, als Etudio- Borstellung bie Uraufführung von Franz Sung: .Scimmeh" nor

Die Schuld am Kriege.

Eine beachtenswerte französische   Untersuchung.

Paris  , 1. Januar.  ( Eigenbericht.) Länger als in den anderen Ententeländern hat sich in Frank. reich die durch den Artikel 23 des Versailler Bertrags geschaffene Legenbe von der Alleinschulb Deutschlands am Kriege zu halten vermocht. Die Versuche einiger der Linken ange­hörenden Politiker und Publizisten, die historische Wahrheit zu er­mitteln und von dem deutschen   Volke den moralischen Druck eines ungerechten Urteils zu nehmen, find lange Zeit ergebnislos geblieben, weil die offizielle franzöfifche Geschichtsschreibung bisher glaubte, an der Versailler These festhalten zu müssen. Hier scheint sich nun­mehr endlich ein Wandel vorzubereiten. Die Europe Nou velle" veröffentlicht am Sonnabend eine Sondernummer, in der der französische   Historiker Profeffor Vermeil von der Universität Straßburg   es unternimmt, an der Hand des von der deutschen   Re-­glerung veröffentlichten diplomatischen Attenmaterials die Vor­geschichte des Krieges ohne Haß und Rankine zu stubieren. Seine Arbeit liegt erst zu einem Zeil vor. Das Ergebnis ist ebenso bemerkenswert wie das Borwort, das der ehemalige franzöfifche Botschafter in Berlin   Jules Cambon   dazu geschrieben hat.

Bon einem Diplomaten und einem Historiker, deren Kompetenz und Autorität auch von den nationalistischsten französischen   Kreisen nicht bestritten werden kann, wird hier zum erstenmal die Behaup tung, daß Deutschland   den Krieg gewollt und daß es

Das Amtsblatt bringt es an den Tag. Ein Landesverrat" der Londoner   Regierungszeitung. London  , 2. Januar.

Die amtliche London- Gazette" veröffentlicht gestern eine Mit­zeug an Bord Don U Booten befinden, eine Extrabe= zahlung erhalten follen. Sunban Expreß" zufolge beruht dieje Mitteilung auf einem Berfehen. Das Blait sagt, die Tatsache, daß in der englischen Flotte U- Boote vorhanden sind, die Flugzeuge an Bord führen, sei von der Admiralität aufs forgfältigste geheimgehalten worden und nicht für die Veröffentlichung bestimmt gewesen.

Allindischer Bontott.

Gegen die Verfassungskommission. Eine Mahnung Macdonalds.

London  , 1. Januar.

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Der

Der allindische Kongreß der Mohammedaner hat ebenjo wie die Verbände der Indo Nationalen und der indischen liberalen Föderation eine Resolution fast einstimmig ange= nommen, wonach die englische Verfassungskommission für Indien  bontottiert werden soll. Hiermit haben sich die hauptsächlichsten Berbände Indiens   gegen die Kommission ausgesprochen. Führer der englischen Arbeiterpartei, Macdonald, hat eine große Abresse an das indische Wolf gerichtet, worin er die Politik der englischen Arbeiterpartei verteidigt und die Inder ermahnt in ihrem eigenen Interesse der Kommission Verständnis entgegen­zubringen und sich einer negativen und verderblichen Stellungnahme zu enthalten.

240 000 Negeriflaven in Britisch- Sierra Leone  ( Westafrika  ) sind durch Gesetz freie Arbeiter gemorden.