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und feine, Bedürfnisse. Aber ohne den Glauben an die göttliche Achtstundentag in der Schwerindustrie.

Vorsehung und die Lehre der christlichen Liebe sind die Leiden nicht zu heben.

Stoeder erntete nur einen ironischen Beifall. Nachdem Johann Most   ihm in längerer Rede entgegengetreten war, wurde nach­stehende Resolution mit allen gegen 17 Stimmen angenommen:

In Erwägung, daß ein fast 1900 Jahre währendes Christentum nicht im stande gewesen ist, das Elend und die äußerste Not der überwiegenden Mehrheit der Menschen zu lindern, geschweige denselben ein Ende zu machen,

in fernerer Erwägung, daß die heutigen Diener und Priester des Christentums teine Miene machen, ihr feit her beobachtetes Verfahren zu ändern, und

in schließlicher Erwägung, daß jede wirtschaftliche Errungen schaft, jei sie klein oder groß, ohne den gleichzeitigen unbeschränkten Befiz voller politischer Freiheit durchaus wertlos ist, mithin also selbst bei Erfüllung des christlich- sozialen Programms die Sache ganz und gar beim alten hliebe, erflärt die auf heute in dem großen Saal des Eisteller- Etabliffe­ments zur Bildung einer christlich sozialen Arbei terpartei einberufene Bolksversammlung, daß sie lediglich von der Sozialdemokratie eine gründliche Beseitigung aller heute be­stehenden wirtschaftlichen und politischen Unfreiheiten erhofft, und daß sie sich daher verpflichtet, mit allen ihr zu Gebotz stehenden Kräften für die Berbreitung der Lehren dieser Partei einzutreten und zu wirken."

In der Beurteilung der Wirklichkeit hat sich die damalige Ar=

Einstweilige Verfügung des Arbeitsgerichts.

Bochum  , 3. Januar.

Der Franfen flieht aus Frankreich  .

Eine fapitalistische Selbstverständlichkeit.- Blum erinnert an Borwürfe gegen Deutschland  .

Das Arbeitsgericht in Bochum   hat heute auf Antrag Paris  , 3. Januar.  ( Eigenbericht.) des christlichen und Deutschen   Metallarbeiterverbandes Léon Blum   stellt im Populaire" fest, daß die Patriotenblätter entschieden, daß der Bochumer Verein   und andere Fir­ Temps" und" Figaro" in ihren wirtschaftlichen Jahresübersichten men der Großeisenindustrie, die sich weigerten, den Achtstundentag für die unter die Verordnung bzw. den die Höhe der Kapitalsflucht aus Frant: eidh mif 20 bis Schiedsspruch fallenden Arbeiter der Großeisenindustrie 25 Milliarden beziffern. Blum bezeichnet es als eine zynische einzuführen, sofort entsprechend den Bestimmungen Shamlosigkeit, wenn die beiden Blätter einen derartigen Standal des Schiedsspruchs die Arbeitszeit festzuseben mit solcher Selbstverständlichkeit behaupten. Man dürfe nicht ver­haben. Das Gericht erließ dementsprechend eine ein st- gessen, daß allein durch die Kapitalsflucht der Franken in den Ab­veilige Verfügung.

Parlamentsarbeit nach Neujahr. Rechnungsausschuß des Reichstags und Haushaltsordnung.

Zu den verschiedenen Ausschüssen, die nächste und übernächste Woche zusammentreten, um die Einzelaufgaben des Reichstages zu erlebigen, tritt am 21. Januar auch noch der Rechnungsausschuß. Seinen Beratungen wird diesmal erhöhte Bedeutung zukommen.

Er wird sich sofort mit der Haushaltsrechnung 1926 beschäf beiterversammlung als viel einfichtiger erwiesen, als die tigen, dann aber auch in der grundsäßlichen Stellungnahme zur

Schaumschläger, die in dem demagogischen Hofprediger ihren Wort­führer erblickten. Die christlich- soziale Partei", der alle Hilfs mittel des Bismarc- Staates und der Kirche zur Verfügung standen, ist völlig von der Bildfläche verschwunden, und auch der flägliche Ueberrest an Mummerei unterstreicht nur das gewaltige Wachs= tum der Sozialbemotratte, die wenige Monate nach der Eisteller Bersammlung als gemeingefährlich" unter Ausnahme­recht geftelt wurde, aber schon wenige Jahre später in Deutschland  die stärkste Partei wurde. Sie ist es geblieben bis heute und wird bei den nächsten Wahlen diese ihre Stärke aufs Neue zeigen!

Brauns- der Vater der Arbeiter. Ein schlechtes Stück Parteiagitation der Reichsregierung. Reichstanzier, Dr. Marg hatte dem Reichsarbeitsminister Dr. Brauns zu seinem 60. Geburtstag ein Glückwunsch­telegramm geschickt, in dem er die sozialpolitischen Leistungen des Reichsarbeitsminister überaus schwülstig feiert. Nach diesem Tele­gramm ist der Ausbau der sozialpolitischen Gefeßgebung in den letzten Jahren auf Brauns zurückzuführen. Braun's hat die deutsche Bolfskraft gestärkt, Brauns hat vorbildlich für die Wohlfahrt der arbeitenden Klassen gewirkt, Brauns hat die Anerkennung der ganzen Kulturwelt für sein Wirken für die arbeitenden Klaffen gefunden.

Ein schlechtes Stüd Zentrumsagitation! Die wichtigsten Fort­schritte der deutschen   Sozialpolitik sind dem Reichsarbeits­minister Brauns dank der deutschen   Sozialdemokratie in zähem Kampie abgerungen worden. Die Arbeiterschaft weiß fehr genau, daß dieser Reichsarbeitsminister der Bater des Befitbürgerblocks ist, sie weiß, daß er der Exponent der Rechtstendenzen in der Zentrumsfraktion, der Zusammenarbeit mit den rechtsstehenden bürgerlichen Parteien ist. Und nun, der Mann,

Einhaltung der Haushaltsordnung seine Auffassung festlegen.

Keine Reichswehrexzellenz mehr.

Go bestimmt General Hehe.

Die Reichswehrleitung läßt mitteilen, daß fie die längst vor handene Bestimmung über den Richtgebrauch der Anrede Erzellenz gegenüber den Reichswehrgenerälen in Erinnerung gebracht habe, weil es immer noch in Gesellschaften vor­gekommen sei, daß Reichswehrgeneräle mit Erzellenz angeredet wurden. Nach dieser Erinnerung wird sich der Vorgang in Zukunft gewiß fo abiptelen, daß jeder mit Egzellenz angeredete Reichswehr­general fich diese Anrede höflich verbittet!

Riefen- Hochverratsprozeß.

Nicht in Leipzig  - in Wilna  .

Warschau  , 3. Januar. Im April beginnt vor dem Wilnaer Gericht der große Prozeß gegen die den polnischen Behörden aufgelöfte weiß­

grund gestürzt werde. Blum erinnert dabei daran, mit welchen Tönen unsere französischen Ueberpatrioten den bösen Willen Deutschlands   brandmarkten, als die deutschen   Kapitalisten sich gleichfalls vor der Kapitalsabgabe in Sicherheit brachten. Damals belegten wir das Ruhrgebiet  , denn die Kapitalsflucht galt als ein Berbrechen, aber nur beim Feinde", sie ist dagegen eine recht­mäßige und löbliche Handlung, wenn sie zum Schaden des eigenen Landes unternommen wird".

Agitationsfreiheit in der Sowjetunion  . Ein südslawisches Angebot.- Anschlußdebatte in Belgrad  .

Belgrad  , 3. Januar.  ( Eigenbericht.)

Im Finanzausschuß der Skuptschina erklärte der Führer der felbständigen Demof: aten, man dürfe sich keinen Juufionen über das Verhältnis zu Ungarn   hingeben. Er sei überzeugt, daß zwischen Ungarn   und Italien  , eine ähnliche Berständi­gung bestehe, wie zwischen Albanien   und Italien  . Im Gegensatz zu seiner Haltung zu Ungarn   wünsche ganz Südstawien aber enge freundschaftliche Beziehungen zu Deutschland  . Die einzige bedeutsame politische Frage zwischen den beiden Staaten sei die Frage des Anschlusses. Südflawien dürfe aber vo: den Tatsachen nicht die Augen verschließen und könne daher in der Anschlußfrage nicht völlig die Ansichten Fanfreims teilen. Es dürfe andererseits jedoch auch nicht voreilig sein. Süda flawien wünsche natürlich auch zu Rußland   Beziehungen, denn es sei in manche: Hinsicht auf Rußland   angewiesen.

Der Außenminister mies in Erwiderung auf diese Ause führungen darauf hin, daß die Schaffung eines Gesandtenpostens in Moskau   bereits im Budget vorgesehen set. Im übrigen aber habe Südflamien Rußland die Agitationsfreiheit unter der Vor­auslegung der Gegenseitigkeit angeboten. Die boljchemistische Re­gierung habe das jedoch abgelehnt.

russische Hromada( Heimatsvereinigung). 56 Berfonen, Die Waffenschieber stellen sich harmlos.

darunte: fünf ehemalige Abgeordnete, werden fich wegen Hoch­verrats und versuchter Anzettelung eines Aufstandes in Bolen zu verantworten haben. Diese Anflageschrift ist 340 Seiten in Schreibmaschinenschrift start; 420 Personen sollen als Zeugen

antreten.

Reinigungsinstitut Stalin& Co.

deffen vorbildliches Wirken für die Wohlfahrt der arbeitenden nach dem Partei wird auch der Staatsapparat gefäubert

Sifassen non der ganzen Kulturwelt anerkannt wird"!.

Die deutschen   Arbeiter werden diese schwülstigen Ueber­treibungen, die ein Stück Wahlagitation darstellen, mit einem Ge lächter aufnehmen.

Hommandewechsel bei der siebenten Reichswehrdivision.

Der

bisherige Landeskommandant von Bayern  , Generalleutnant Frei herr Krez von Kressenstein, hat am 1. Januar endgültig die. Führung der siebenten Division an Generalleutnant Don Ruifh übergeben und in einem Tagesbefehl von den Truppen Abschied genommen.

Das Manifest der 3rrenärzte.

Von Erich Gottgetrett.

Oder gibt es heute zwischen Jrrenhaus und Welt keine Grange? Ja, ja. mirtlich. Die gleichen Menschen, die hier als Jrre bewacht werden, galoppieren draußen als beniale und dürfen die andern zertrampeln. Crni prier. Hopple, wit leben ¡ V. t. 4. Szene. Dreiundachtzig deutsche Irren- und Nervenärzte haben fol gende Erflärung erlassen: In dem gegenwärtigen beffagenswerten Kampje der politischen Parteien um die deutsche Schule und Jugend wird in unverantwortlicher Torheit auch an der Gefte des Chriften­tums gerüttelt. Wir unterzeichneten Irren- und Nervenärzte, die wir bet Erforschung und Behandlung frankhafter Geisteszustände täglich Seelennot in ihren tiefsten Abgründen schauen, wir warnen dringend und ernstlich davor, den Christenglauben auch nur im geringsten im Herzen unserer Jugend verkümmern zu lassen oder gar ihn vor­zuenthalten, während er doch gerade in den Stürmen unserer Zeit der Anker ist. Die chriftliche Religion ist noch immer und wird es bleiben die Philosophie, die Psychologie, die Ethik, der Sozialismus.

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Die dreiundachtzig deutschen   Irren- und Nervenärzte, deren fach liche Bedeutung durchaus nicht angezweifelt werden soll, sprechen hier mit einer Anmaßung, die sie eigentlich ehrt: thre Arroganz be­weist, daß die Herren Mediziner sich so sehr in das Wesen ihrer ego­zentrischen Patienten eingefühlt haben, daß sie einiges davon jogar schon in Privatbesitz übernommen haben. Ilm behaupten zu fönnen, daß die christliche Religion die Philosophie, die Pfychologie, die Ethik, der Sozialismus fei dazu muß man schon Irrer oder Irrenarzt sein. Davon abgesehen, scheinen die Herren im übrigen etwas anderes zu meinen, als sie fagen. Das wundert uns, denn ihre Bildung ist doch eine akademische, teine afadämlidje. Die Herren meinen die Macht des Irrationalen, an das sie glauben, was ihr gutes Recht ift; außerdem ist es auch bequemer, dem Hungernden statt des sättigenden Brotes die Hoftie zu reidfen. Da aber der Kampf der Freien gar nicht dem Irrationalen und der Religion als solcher gilt und niemals gelten wird, sondern mur jenen falschen Priestern, die sich da ohne jene ethische Qualifikation einer an sich guten Sach bemächtigt haben, bedeutet die Erklärung der Drelundachtzig in Wahrheit ein Plädoyer für das Pfaffentum und außerdem eine Ber­Schleierung des doch verflucht offenbaren Tatbestandes, daß sich die Sehnsucht nach den himmlischen Dingen vor allem mal dann einstellt, wenn es um die irdischen hundsmiserabel bestellt ist.

Die gewiß ehrenwerten, aber nicht gerade übermäßig logisch tenkenden Dreiundachtzig machen für ihre Institution eine Reflame, die sie gar nicht beabsichtigen. Die Kirche hat den Hunger nur selten 31 ftillen gemußt, und sie ist deshalb mitschuldig am Hunger, der

Mostau, 3. Januar.

Ungarn   nur Durchfuhrland!

Budapest  , 3. Januar.

Zu dem Zollzwischenfall in Szent- Gotthard teilt uns Ungarische Korrespondenzbureau mit: Der ungarische Sta tionsvorstand in Szent- Gotthard nahm gegenüber der österreichi-. schen Auffassung den Standpuntt ein, daß, nachdem die Sendung die Bollgrenze bereits passiert und sich auf ungari  <

chem Gebiet befunden habe, in dieser Angelegenheit die Enta scheidung der vorgefesten ungarischen Behörden eingeholt werden müffe, worauf die österreichische Zollerpofitur ohne weitere Be Das Präsidium des Zentralegekutivkomitees der Sowjet- gründung die Station Szent- Gotthard verließ. Später ist das union hat nach Entgegennahme der Erklärung des Präsidiums Personal mit einem der nächsten Züge wieder zurüdgefehrt. der kommunistischen   Partei über die Abberufung der aus der und hat seinen Platz wieder eingenommen. Die ungarischen Zoll­Partei ausgefchloffenen ehemaligen Mitglieder Beleborodoff. Si- organe stellten fest, daß die in Frage stehende Sendung, deren Ab­Partei ausgeschloffenen ehemaligen Mitglieder Beleborodoff. Si. Trofi und Kasparowa den Beschluß gefaßt, die Genannten aus nowjew, Jichtschenko, kamener, Rafomffi, Smirnoff, dem Zentralegefufiofomitee ichließen.

der

Union  

auszu­

so viele bis an die Grenzen des Bahnsinns und weiter in seine Debnis hineintreibt. Die Kirche hat den Krieg nicht zu verhindern gewußt, was in ihrer Macht gelegen hätte, und sie ist deshalb auch hier mitschuldig, mitschuldig, wenn die ganze Weit ein Irrenhaus wurde. Die Kirche stellt sich auch jetzt wieder neuem Morden nicht mit aller Gewalt entgegen, und so wird sie an seinem Aufbrennen wieder mitschuldig fein, mitschuldig, wenn die ganze Welt ein Toll­haus wird und menn in Birna, in Groß- Schweidnitz  , in Groß­ Hennersdorf   die Gummizellen nicht mehr reichen.

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In der Münchener Michaelistirche in der Neuhauser Straße hob die Polizei am 29. November 1927 ein geheimes Waffenlager aus, das gerade über dem Hochaltar eingelagert worden war: Maschinengewehre, Seitengewehre, Säbel, Munitionskisten, Be­spannungs- und Ausrüftungsteile, Gasmasken. Bom Chriftuskreuz bis zum Gelbkreuz sind es also in einer Münchener Kirche feine hundert Schritt. Auch das nennen die Dreiundachtzig normal. Und nur, wenn sie eines normalen Todes sterben, werden sie das kon­fequenterweise anormal finden: denn sie segnen die Kirche, und mit der Kirche, so wie sie ist, das Elend und den Krieg.

"

Einer, der sich nicht erkälten kann. Seit 15 Jahren versucht ein Londoner auf alle nur erdenkliche Beise, sich eine Erkältung zu holen, aber es ist ihm bisher nicht geglüdt. Dieser seltene Glüds­pilz ist ein Mitarbeiter der Physiologischen   Abteilung des Middlefer­Krankenhauses, der gegen Erkältungen vollkommen gefeit ist. Die Tatsache, daß ich mich nicht erfäiten fann, obwohl ich mit den am schwersten erfälteten Leuten in nahe Berührung getreten bin und mich jeder Bitterung ausgefeßt habe," schreibt er in der bekannten medizinischen Zeitschrift Lancet", hat mich dazu geführt, zu unter­suchen, warum gefunde und fräftige Personen fich so leicht erfälten. Nach meiner Ansicht tommt es daher, daß sie sich viel zu warm an­ziehen und unnötige Unterfleidung tragen. Schon der Brauch, die Kinder in wollenen Sachen einzuwickeln und sie von jedem Luft­zug fernzuhalten, schafft die Grundlage für die Empfänglichkeit gegenüber jeder Erkältungskrankheit. Ein plöglicher Temperature wedjel genügt, um solchen Menschen, deren Wärmehaushalt durch Abschileßung des Körpers gegen die Außenwelt geschädigt ist, einen Husten oder Schnupfen zu bringen. Wenn der ganze Körper täglich dem Licht und der Luft ausgelegt wird, Sommer und Winter eine gewisse Zeitlang, wenn der gesunde Mensch keine Interkleidung trägt, barn wird sein ganzer Organismus gekräftigt und alle ſeine Funitionen werden angeregt. Diese spartanische Abhärtung habe McBßnahme meine unempfänglichkeit für Erkältungen zu verbanken. ich in den lezten 15 Jahren streng durchgeführt und behaupte, dieser Sch trage das ganze Jahr teine Unterkleidung, und ich entbehre sie bei keiner Witterung."

Bierb immer mehr zurücktränge, ist eine allgemeine Annahme, bie Der Sieg des Pferdes über den Motor. Daß der Motor das aber durch die neuesten Erhebungen in der Landwirtschaft nicht be­ftätigt wird. Der Pferdebestand hat sich bei den Landwirten in den letzten Jahren immer mehr erhöht, und eine Untersuchung des

fenderin eine ausländische Firma ist, Kriegsmaterial enthielt, zu deffen Durch fuhr die vorherige Erlaubnis der ungarischen Regie­rung nicht eingeholt worden ist, und demzufolge ist verfügt worden, daß die Sendung angehalten werde.

Reidsministeriums für Landwirtschaft, über die Geride in der lim­schau" berichtet, führt die Gründe dafür an. Um die Brauchbar­keit der Motorpflüge genau festzustellen, sind umfangreiche Frage bogen verfandt worden, die in 7000 Fällen beantwortet wurden. sind etwa 45 Eintragungen ausgefüüt, und aus den 3 Millionen So fam ein riesiges Material zufammen, denn in jedem Fragebogen Notierungen mußten 12 000 Ausrechnungen vorgenommen werden. Das Gesamtergebnis lautet, daß der Motorpflug das Pferd nicht ersetzen fann, weil diejes billiger ist. Die Motorpflüge haben mur Berechtigung als Spizenbrecher, wo sie am wirtschaftlichsten ar beiten, je meniger sie benutzt werden. Ihr Hauptarbeitsgebiet liegt in der leichteren Ackerarbeit der Saatfurche, des Stoppelstürzens und des Grubberns. Die bisherigen Leistungen des Motors in der Tieffultur sind ohne Einfluß auf die Steigerung der Erträge ge­betrieb erträglich und bewährt sich oft auch dort nicht. Wenn fich blieben; eine Verminderung der Bugtiere erscheint nur im Groß­auf den riesigen Flächen Ameritas die Motorpflüge als vorteilhaft erwiesen haben, so trifft dies in den deutschen   Betrieben nicht zu, und so hat auf diesem Gebiete das Pferd einen Sieg über den Motor errungen.

Der Stahlhausbau. Bei der Reichsforschungsgesellschaft für Wirtschaftlichkeit im Bau- und Wohnungswesen foll im Januar eine Sigung im größeren Rahmen stattfinden, die der Information über die Stahlhausbauten der dem Stahlwertsverband angehörenden Firmen gewidmet ist. Von dieser Prüfung haben die Hypothefen­banten ihre Stellungnahme zu der neuen Baumethode abhängig gemacht. Die von Firmen, die dem Stahlwertsverband angehören, errichteten Stahlhäuser toften im Durchschnitt etwa 24 Mart je Ku­bikmeter umbauten Raumes für Einzelhäuser, halbunterfellert, bei schlüsselfertiger llebergabe. Der Uebergang zum Dreischichtensystem in der Stahlindustrie wird eine erhebliche Anzahl neuer Siedelungen für zufägliche Arbeitskräfte notwendig machen. Voraussichtlich wird aus diesem Anlaß zum ersten Male der Stahlhausbau in größeren Serien zu Berwendung tommen.

.Grundthemen des sozialen Dramas" behandelt eine Bortragsreihe, die Sulius Bab auf Einladung der Voltsbühne abhält. Der erste Bortrag ( Räuberromantit") findet Sonntag, den 8. Januar, 20 Uhr, im Bürgersaal des Rathauses, Engang Königstr. statt. Einlaßlarten 0,60 Mr.

trage wird Donnerstag und Freitag totederholt. Bührendtonit. Die Eilbefterpremiere des beaters in der lost er.

3m Celfing- Museum spridit Donnerstag, 8 1hr, Dr. Hedtoig Michaelfon über Berlin   zur Zeit der Humboldts". die Bitte der Berliner   Kultur is

wissenschaften und stünften. Beitgenössische Lieber singt Herbert Zwang. Der Eintritt iit frei.

Cole Fuller geftorben. In der Racht zum 2. Januar ist in Paris   die befannte amerikanische   Tänzerin Loie Fuller   gestorben. Sie tam bor   etwa 36 Jabren nach Europa   und begann ibie Tanzturnee in Deutschland  . In Baris, to fie fich später ständig niederlien, felerte sie große Triumphe. Ete schuf den Serpentintang, der die Beleuchtungseffekte des farbigen Schein merfers außmuste.

Kleiber in Rom  . Das Stonzert, das gestern von Erich Kleiber   in Rom  fm Augufteum dirigiert wurde, rief stürmischen Setjall bervor und findet

in ben bendblättern einen lebbaften iderball. Ein zweites Konzert des Berliner   Dirigenten findet am Mittwoch in Rom   statt,