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26.) November das Weiße Haus " noch ertlärt, bei aller| Sympathie für den Gedanken wäre das nicht zu machen, den Angreifer festzustellen sei zu schwierig, ja, Coolidge ging so meit, zu erklären, bei Fragen nationaler Ehre dürfe ein Staat, der sich einem Schiedsverfahren entzieht, nicht ois Angreifer betrachtet werden. Die Regierung Coolidge behielt sich also damals das Recht auf Krieg führung vor.

Geführt von Senator Bora h, dem Borsigenden des aus­wärtigen Senatsausschusses, fegte dagegen die pazifistische Dupofition ein. Sie hat mit ihrer Propaganda erreicht, daß Kellogg nunmehr, in der Animortnote an Frankreich , erklärt: Die Regierung der Bereinigten Staaten if bereit, mit der fran­zöfifchen Regierung über den Abschluß des Berirages unter den wich tigften Staaten der Welt zu beraten, den alle Nationen unter schreiben könnten, die den Krieg verdammen und auf ihn ver­3ichten zugunsten der friedlichen Beilegung internationaler Kon­flitie. Wenn die franzöfifche Regierung fidh mit der Regierung der Bereinigten Staaten und den anderen wichtigsten Mächten in einen alle bindenden Bertrag einzutreten gedenkt, werde ich mich glüdlich schäßen, fofort die Besprechungen für die Borbereitung eines Bertragsentwurfes nach den Vorschlägen Briands zu eröffnen. Dieser Bertragsentwurf fönnte dann von Frankreich und den Bereinigten Staaten den anderen Mächten der Welt unterbreitet werden."

Der Entwurf eines solchen allgemeinen Anti triegsvertrages ist der Note beigefügt und England und Japan bereits übermittelt worden; auch die anderen Mächte auch die ven Umerila nicht anerkannte Sowjet­ union ? follen ihn erhalten. Er ist jedoch noch nicht ver­öffentlicht.

Das endgültige Urteil über den amerikanischen Friedens­patt- Borschlag muß vorbehalten bleiben. Insbesondere ist fraglich, wie weit er eine bindende Verpflichtung enthält, Waffengewalt untereinander nicht anzuwenden. Hält der Inhalt, was die Ankündigung verspricht, dann hätte die Regierung Coolidge das internationale Verdienst, einen Schritt über den Bölferbund hinaus getan zu haben über einen Bölferbund, der den Krieg noch immer als legtes Mittel der Politif vorsieht. Aber auch wenn statt einer gegenseitig bindenden Verpflichtung der amerikanische Borschlag nur eine gemeinschaftliche Willenserklärung gegen den Krieg enthielte; auch dann böte sich für die absolutistischen Regierungen der Welt eine Gelegenheit, diesen Rechtsforts schritt zu jabotieren: Wie wird sich insbesondere das faschistische Italien verhalten? Bird sich Moskau an cinem, von einem hochkapitalistischen Staate vorgeschlagenen Friedenspatte beteiligen?

Der Borschlag einer allgemeinen Friedenserklärung geht von der herrschenden Bartei der Bereinigten Staaten aus. Sie hofft damit, ihre Wahlaussichten zu verbessern. Das ist cin erfreuliches Zeichen für die Stärke des demokra tisch - pazifistischen Gedankens. Aber dieser Vorschlag ist kein Borstoß unmittelbar für die 2brüstung, die einzig in der Lage ist, den Frieden zu sichern. Und die internationale Diskussion, die sich nunmehr entwickeln wird, bringt die Ge fahr mit sich, daß das entscheidend wichtige brüstungs­problem in dem Rebel völkerrechtlicher Auseinander­fegungen perschwindet. Das Ungenügende und Bor läufige des amerikanischen Borschlages hervorzuheben, ist daher die nächste demokratisch- sozialistische Aufgabe.

Deutschnationale Locarnoparole:

Bontott gegen Frankreich !

Eine deuifcnationale Firma in Altone erhielt vor Weihnachten das folgende Schreiben, eine Folge des deutsch - franzöfifchen Handelsvertrags:

3u Weihnachten und Neujahr wünschen Ihnen Baut Betit u. Cie., G. m. b. 5., Stammhaus Aurerre( Bourgogne), Mehl am Rhein , sehr frohe Besttage und empfehlen zur Sebung der Feststimmung den Bezug ihrer ausgezeichneten franzö filben Weine."

Der deutschnationale Teutonenzorn erwachte und gebar die folgende Antwort:

Wir empfingen Ihre Wünsche zu Weihnachten und Neujahr fawie Ihre Empfehlung, zur Debung der Feststimmung" Ihre französischen Weine zu taufen. Sur Hebung der Feststimmung mürde es am besten beitragen, wenn Poincaré , der zusammen mit Safonow und Iswolfty am meisten am Kriege fchuld ist, auf jeine unmöglichen Forderungen an Deutschland verzichtete. Sur hebung der Heftftimmung überlenden wir Ihnen beifolgend unser Beihnachtszirtular. Bir taufen feinerlei franzöfifche Erzeugnisse."

Die deutschnationalen hamburger Nachrichten" finden diese Antwort, die auf alle Fälle eine Flegelei ist, und das Zirkular Deutsche , fauft nur bei deutschen Firmen" ausgezeichnet.

Goethe meinie befannilich: Ein guter deutscher Mann mag feinen Franzmann leiden, doch seine Beine trinit er gern." Die Devischnationalen halten es umgekehrt, fie machen mit dem Franz­mann Verständigungspolitik, over seine Weine wollen sie nicht trinfen.

1923

Die endlose Serie der KPD. Prozesse.

Leipzig , 4. Januar. ( Eigenbericht.) Der Gütermaller und frühere tommunistische Landtagsabgeord nete illi Bollmann aus Libz in Mecklenburg hatte sich in zmeitägiger Berhandlung vor dem 4. Straffenat des Reichsgerichts megen Borbereitung zum Hochverret, Sprengstoffver brechen und unbefugten Waffenbefiges zu verantworten. Bollmann war beschuldigt, im Jahre 1923/24 in Libtheen und anderen Orten zum Sturz der Republik aufgefordert somie fich an Sprengstoffver gehen beteiligt zu haben. Bollmann bestreitet das; er will das Opfer feiner früheren Barteifreunde geworden sein. Im Jahre 1924 sei er Bezirksleiter der Kommunistis hen Partei in Sibtheen und vom März bis Juni 1924 fei er Mitglied des medlen burgischen Landtags gewesen. Da er die unsinnige Politit der 32. niat mitgemacht habe, habe man ihn vor ein Batteigericht stellen wollen. Er sei dann von Mecklenburg nach Hannover verzogen und wäre agitatorisch erst für die el fifche, später für die Deutsch- Hannoversche Partei bis zum Jahre 1927 tätig gewesen. Bollmann ist in den letzten Jahren wieder. holt porbestraft, zuletzt mit 4 Jahren 6 Monaten Zuchthaus wegen Meineid und anderen Straftaten. Die ge­ladenen Beugen, elles ehemalige Anhänger Bollmanna, belasteten Den Angefiagtan aufs jewerite. B. habe von den Waffenlagern gewußi, und sei militärischer Leiter der Kommunistischen Partei in Medfenburg gewesen.

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Der Herzog a. D. entmündigt?

Aus dem Sorgenfäfflein entihronier Herrlichkeit.

Als die Revolution von 1918 mit dem zwanzigfachen Fürsten | Güter hypothetarisch start belastet hat, sondern.tura bar feiner put in Deutschland ein Ende zu machen begann, war das fleine Heirat zu dem Mittel greifen mußte, die nicht unerheblichen, ihm 2and Anhalt ohne einen aktionsfähigen Herzog". Der fogenannte pererbten Kunstschäze teilweise zu veräußern, um feine Bermögens­Erbpring, heute 26 Jahre alt, zählte damals noch fo menige Lenze, verhältnisse aufzubeffern. Wiederholt hatten feinen Geschwister daß sein Onte! Aribert für ihn Regent spielen mußte. Nun ist der beantragt, die ihnen angewiefene panage zu erhöhen. junge Herr zwar ins mannbare Alter hineingewachsen, aber doch vermochte der Herzog unter Hinweis darauf, daß er selbst nicht herzog" wie feine Vorfahren ist er nie geworden. Auf dem in glänzenden Verhältnissen lebte, nichts für seine Schwester Frqu Umwege über feinen Regenten- Onkel hat er auf Thron und Herrscher. v. Loen, die früher auf kurze Zeit Gattin des Hohenzollern Joachim Recht" verzichten müssen. war, und seinen Bruder Eugen zu tun. Zu einem offenen 3erwürfnis tam es dann, als der Herzog die Absicht äußerte, feine jezige Gattin, die Schauspielerin war, zu heiraten. Die Mit­glieder der Familie des Herzogs brängten schon damals auf eine Auseinanderlegung und verlangten namentlich, daß für den Tod des Herrn Joachim Ernst die Erbschaftsfrage genau geregelt werden sollte, da sie der Ansicht waren, daß sie bei den geltenden Gefeßen zu fura fommen würden, falls sie sich mit den zu erwartenden Rindern ihres ältesten Bruders auseinandersetzen müßten. Aus diesem Grunde machte auch namentlich Eugen ebenso wie der Onkel Aribert Anspruch auf einen Teil der Runstschäße und verlangte, daß ein Teil der wertvollen Sammlungen nach München übergeführt würde, wo Eugen während des größten Teils des Jahres lebt.

Jetzt aber mird der junge Herr plöglich in den Mittelpunkt öffentlicher Erörterungen gestellt. Er hat nämlich vor einiger Zeit ganz verständig mit der Ebenbürtigkeitsvorschrift der alten 3opfzeit gebrochen und eine junge Schauspielerin zu seinem rechtmäßig an getrauten Eheweib gemacht. Darob allgemeines Badeln der 3öpfe in sehr vielen Häusern, die früher mit den herzoglichen Häusern verwandt und verschwägert waren. Besonders die Geschwister des jungen Joachim Ernst find pitiert, indigniert und aufs peinlichste berührt ob solcher Freveltal.

Kommt dazu noch ein übriges: Joachim Ernst hat einige Geld­sorgen. Da er sie nicht anders bewältigen fann, will er einen Teil der Kunstschäße zu Gelb machen, die von seinen Vorfahren ge­sammelt worden find. Run fommt die familiäre Entrüstung zu vollem Ausbruch, nicht so sehr wegen der Kunstschäße- obschon diese den Bormand geben, sondern wegen der Gefahr, daß die ausreichende Versorgung ber Geschwister und des Regenten Ontels nicht mehr gesichert sei. Denn das Fürsten recht der Vergangenheit bestand darin, daß der Chef der Familie" die ganze Berwandtschaft mit Apanagen" aushalten mußte. Die Verwandten haben jetzt bei den bürgerlichen Gerichten den Antrag gestellt, den Chef ihrer Familie", eben den verheirateten Herzog Joachim Ernst, zu entmündigen, bd. h. ihn in bestimmtem Grade für geistig unzurechnungsfähig zu erklären! Ueber diesen neuesten Fürstenstandal weiß eine Berliner Kor. respondenz folgende Einzelheiten mitzuteilen:

Nach der Auseinandersehung mit dem Anhaltinischen Staat verblieben dem Prinzen einige Güter sowie drei Schlösser im Frei­ staat Anhalt , aus deren Einfünften er seine Verpflichtungen abzu­deden hatte. Das Bermögen der Familie war an sich nicht sehr groß, da der verstorbene letzte Herzog Leopold Friedrich II. Jehr große Mittel aus seinem Privatvermögen für die Unterhaltung des Theaters, das bekanntlich vor einigen Jahren niedergebrannt ift, aufgemendet hatte.

Sein ältefter Sohn Joachim Ernst befand sich häufig in erheb lichen Geldverlegenheiten, so daß er nicht nur die ihm gehörigen

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Jaachim Ernst hat diese Forderungen anfänglich zurüdgewiesen, mußte sich jedoch später dazu verstehen, einen Teil der Sammlungen, die er veräußern wollte und die bereits Kunsthändlern zum Verkauf übergeben waren, wieber zurückzuziehen, da Eugen feine Ansprüche auf dem Klagewege zu verfechten drohte. Diese Familien­streitigkeiten sind auch zum Teil geschürt worden von den Mit­gliedern der ehemaligen Dessauer Hoftreise, die nach der Heirat des jungen Herzogs fich in zwei Lager gespalten haben. So haben sich nun die Richter der Republit mit dem Fall zu beschäftigen. Sie sollen untersuchen, prüfen und schließlich Int Namen des Boltes" für Recht erkennen, ob der beinahe Herzog gewordene Joachim Ernst von Astanien so finnesverwirrt ist, daß er entmündigt werden muß und nicht mehr selbst über seine An­gelegenheiten Entscheidungen treffen kann.

Es wäre sicher schade um den Kunstbesitz, wenn er für schnödes Geld ins Ausland gehen mürbe. Aber das ist doch nur eina Kleinigkeit gegenüber dem Schrecken, der alle Monarchistenherzen durchzittert: Was hätte das werden sollen, wenn ein fo finnver­wirrter Herzog als Souverän" auf dem Thrönchen geselsen hätte? Dann hätte ihn doch bas Bolf als den Inbegriff affer Sitte, aller Frömmigkeit und aller Weisheit perehren müssen. Und nun erklären ihn feine eigenen Berwandten für reif zum Entmündigen?

,, Deutschland erwache!"

Schwarzweißrote Kultur- Erneuerer.

Der schwarzweißroten Reaktion ist die Botfsbühnen bewegung felt jeher ein Dorn im Auge. Man muß ihre Organisation und ihre Leistungen anerkennen und fann sie nicht übergeben, weil fie ein ulturfottor ist, obwohl man jie innerlich zum Teufel wünscht. An Versuchen, eine schwarzweißrote Gegenbewegung ins Leben zu rufen, hat es nicht gefehlt. Sie find bisher an der Unfähigkeit und Serriffenheit im ,, nationalen" Lager gescheitert.

Augenblicklich bemüht sich eine Clique adeliger Drahtzieher, ein neues Unternehmen auf die Beine zu bringen. Schon vor einiger 3eit wurde von einem Kollegium fieben nationaler Männer eine Deutsche Landesbühne gegründet, die außer dem pom­pösen Namen allerdings wenig mit der Bühne zu tun hatte. Man wetterte zwar in Propagandarundschreiben, die sich wohl nicht aus Bufall vor allem an die vermögenden Schichten des Großgrund­befizes, des Landadels und des Offiziersforps wandten, fräftig gegen den undeutschen Geist der anderen, bei Ihnen felbft aber hatte der deutsche Geist Formen angenommen, die einen Hund erbarmen fonnten. Den einzigen Zweck der Deutschen Landesbühne sahen sie in der Aufführung eines mehr Schauer als Schauſtückes, Deutschland erwache!" benanft, für das verantwortlich zu zeichnen ein gewiffer Richard Jenner für eine Ehre zu halten scheint. aber überlassen wir die Kritik den Herren von der Deutschen Landesbühne. Da heißt es in einem gedruckten Prospekt: es

Deutschland erwache!"

Dies Deutsch , tein Engel ist fo rein! Aber das sind die Waffen, mit denen das famose Kollegium nationaler Mannen sein Jahr hundert in die Schranken zu fordern gebachte:

Die Deutsche Landesbühne" hat es sich zur Pflicht gemacht, den nationalen Geist in breitester Schicht zu beleben und neu zu festigen.

Im fogenannten Kulturjahrhundert", in der Zeit des Nieder ganges, mo gewissenlose Theaterunternehmer nur Sensationswerte über die Bretter jagen, ist der Verfall unferes Bolfsgeistes, Nationalstolzes eine bestehende Latfache!

Durch solche[ frupellose Geschäftstüchtigkeit wird das ohnehin schon weit genug verführte Bolt vollends dem interna tionaten Sumpfe augetrieben, in dem es erstiden muß

Gierige Gewinnfucht peranießt diese Unternehmer unter Ausschaltung jeglichen Kunstverständnisses zu folch schamlosen Darbietungen."

In einem derartigen Stil, gegen ben das Deutsch eines hollän dischen Tulpenzüchters vorbildlich ist, geht es weiter.

Run, Deutschland ist von den Bosaunenstößen der Deutschen Landesbühne" nicht erwacht, obwohl es zu Bremieren in Bell städten wie Prenzlau gekommen ist, und das Kollegium der fieben Nationalen ist sehr bald an feiner Einigkeit auseinanderges plaßt. Ein Teil des Kollegiums es find Adelsnamen von Klang darunter weniger um die ideellen als die anderen Erfolge besorgt, taufte darauf den Laden um und nun gehen die neuen Ge sellschafter bei prominenten Geldfeuten und anderen fchwarzweißroten Wertbeständigen mit ihrer Deutschen Bübne" houjieren, um land und ähnlichen Attentaten auf die Bühne hört man zwar vor weitere Geider loder zu machen. Bon dem erwachenden Deutsch

,, Dies rein deuifche Wert mit seinen finnreich aufgebauten Bildern und eingesezten Melodien ist aus der Gegenwart ge= schöpft, und troßdem spiegelt fich in biefen die Bergangenheit fo flar hervor. Vor allem aber zeigt eine ffangvolle Poesie den Zukunftsweg: den Beg, ben bas Baterland jo dringend beläufig nichts mehr, aber das Gefchäft joll auch ja blühen. nötigt; den Weg der Einheit, Kraft und Selbstbewußtsein!"

Das Gericht verurteilte B. wegen Bergehen nay§ 7 Abs. 4 und 5 des Republifschutzgesetzes, Sprengstoffverbrechen und Vorbe­reitung zum Hochyverrat zu 1 Jahr Zuchthaus und 150 M. Geldstrafe.

Kampf den Advokaten!

Krylenko will die Justiz reformieren".

Und das ganze nennt sich schwarzwelß: ote Theaterkultur!

| teidiger erhielten eine gewisse Ellenbogenfreiheit, menn auch in den Bureaus der Verteidigerkollegien die Kommunisten eine por. herrschende Rolle spielten. Jezt scheint man in dieser Frage zum Kriegstommunismus zurüdzutehren, silfed m

Kogan Bernstein gestorben.

Vor einigen Tagen starb in Moskau an einer Lungenentzündung bas ehemalige bedeutende Mitglied der Partei Bolfsfreiheit ", deren Wert unter anderem auch die Ermordung des Baren Alexander 11. war, Grau Kogan Bernstein. Ihr Mann wurde Jakuist schwer verwundet und später gehängt, ihr Sohn, ein ange­lehenes Mitglied der Partei der Sozialrevolutionäre, im Jahre 1918 von den Bolschewisten erschaffen. Die Prawda äußert sich in dem Metrolog über den Tod ihres Sohnes sehr verschämt. Das Schicke fal," heißt es da, hat der Kogan Bernstein einen grausamen Schlag versezt. Ihr so geliebter junger Sohn, ihr Kamerad und Freund, tam im Jahre 1918 um." Daß dies durch die Hand der Bolsche. wifi geschehen ist, verschweigt sie.

In. der kommunistischen Akademie hat vor wenigen Tagen der Oberstaatsanwalt der Sowjetrepublit, rnlento, sich für die Erweiterung der Kompetenz der Boltsrichter und für die Liquials Unführer der Protestdemonstration der politischen Berbannten in dierung der Schöffen eingelegt. Gleichzeitig zag er gegen die jest in Rußland übliche Verteidigung in den Prozessen los. Das Berteidigerfollegium," sagte er, insbesondere bei dem legigen Bersonenbeftande, muß aufhören zu existieren. Es ist eine Lat fache, daß die Elite der bürgerlichen Advokatur heute zum Kollegium gehört. Und diese Verteidiger sparen feine Mittel, wenn es gilt, den Freispruch oder die Wilderung des Schicksals der Angeklagten durchzufeßen."

Mit dieser Kampfanfage an die Advokaten beginnt anscheinend eine neue Leidenszeit für die Berteidiger und Angeklagten. Bekannt­lich wurden die Berteidigerkollegien im Jahre 1919 von der Sowjet- Die jüngsten Zwischenfälle in 3melbrüden hat die franzöfifche. regierung aufgeläft, Die sogenannten Rechtsvertreter" die an Regierung jofort untersuchen laffen. Auf Grund des Ergebnisses hat thre Stelle traten wurden bezahlte Bearate des Staates. Der der französische Außenminister der Reichsregierung fein Bes größte Tell der früheren Rechtsanwälte machte jedoch diefen dauern zum Ausdrud bringen laffen und gleichzeitig mitgeteilt, Schwindel nicht mit. Dann slegte aber die Einsicht, und die Ber | daß die beschuldigten Offiziere ft reng beftraft werden.

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