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Aeden zu Sefotgnlffen«mSchk noch keine Beranloffm«. nxnnqseich dem KonjunkMrablauf für die kommende Entwicklung des Arbeits- Marktes größere Beachtung geschenkt werden muß.

plötzlicher Rückgang des Güterverkehrs. In der Woche zum 24. Dezember ist die arbcitstägliche Wagen­stellung der Reichsbahn gegenüber der Lorwoche von 300 auf 132 400 zurückgegangen. Das ist ein Rückgang in einer Woche, wie er außerordentlich selten zu verzeichnen war. Tabellarische Uebcrjicht seit November(in 1000 Stück)

Woche 30. 10. 5. III 6. 11.-12. 11. 13. 11-- 19. 11. 20. 11. 26. 11. 27. 11. 3. 12. 4. 12. 10. 12. 11. 12. 17. 12. 18. 12.-24. 12.

wöchentlich

1927 070,8 997,4 889,5 967,3 985,4 945.8 926,0 794,1

1926 900,3 943,2 848,4 939,5 907,2 881,0 872-4 794,7

vre Arl>»M«I.ig viirchichnltilird 1927 161,8 166,2

177,9 161,2 164,2 157,6 154,3 132,4

1926 150,0 157,2 169,7 156,6 151,2 146L 145,4 132�

Wichtig Ist die wirtschastspolitische Würdigung dieses ausfallend starken Rückganges. Vergleicht man die Entwicklung in der entsprechenden Zeit des Loriahres, so ist das Absinken des Güterverkehrs Ende 192? sehr viel stärker als Ende 1926. Es handelt sich dabei um eine Disfersuz für jeweils die vier letzten Wochen von rund 32 000 gegen ruitb 19 000 Wogen. Dieses erheblich stärkere Absinken ist aber in der Tat weitgehend erklärl'ch durch das Zu- fammen treffen verkehrdrosselnder Ursachen, die sich überschneiden. Die letzten Wcihnachtsversendungen waren im Jahre 1926 noch durch die Brennstosfmehrtronsporte nach dem End« des englischen Bergarve>«erstreikes unterstützt. Im Jahre 1927 haben ungewöhnlich starke Fröste nicht nur den Reichsbahn betrieb, sondern auch den Transport offener Wagensendungen im Gegen» satz zum Vorjahr behindert. Dazu kam die stark gedrosselte Versen- duna von Briketts und endlich die vorübergehend verringerten Sendungen von Eisen» und Stahlwaren durch die angedrohte Stillegung der Hütten- und Stahlwerke. Immerhin mahnt die Entwicklung des Güterverkehrs z u r V o r- ficht. Die Konjunkturmomente müssen stärker beachtet werden als vorher. Und zwar um so mehr, als die Flüssigkeit aus dem inlän- bischen Geldmarkt eine beginnende Abschwächung der Konjunktur vermuten läßt._ kommunale Gruppengasverjorguog in den beiden Sachsen . Zwischen Halle, Leipzig und Merseburg wird die Schaffung einer interkommunalen Ferngasversorgung angestrebt, bei der die Gaswerke dieser drei Städte die Eczeugungsgrundlag« abgeben sollen. Augenblicklich geht«in Kamps darüber, ob auch die Kon- iinentale Dessauer Gasgesellfchaft, bekanntlich die größte private Goslieserungsgesellschaft, an der Neuorganisation be» telligt werden soll. Di« Kreisbehörden der betrogenen Gebiete lowie die Sozialdemokratische Partei sind entschieden gegen die Vil- dung einer gemischtwirtschaftlichen Gesellschaft eint« Beteiligung der Dessauer Gaslieferungsgesellschast. Grohsusion in der Sirickwarenmdustrie. Um der scharfen Konkurrenz, insbesondere auf dem Gebiet neuer Musterungen in der Strickwaremndustrie zu begegnen, soll der Zusammenschluß leistungsfähiger Strickwarenjabriken in W ü r t t e mb e r g, S o ch- fen und anderen Ländern erfolgen. Die Führung bei diesen Bestrebungen siegt bei der württembergischen Firma Ehr. Ludwig Wagner in Calw , deren Mitinhaber Wagner General- Direktor der Fustonsgesellschaft werden soll. Die beteiligten Firmen -werden noch nicht genannt. Das Ganze dürste zunächst eine Absicht sein, deren Derwlrllichung noch weit Im Felde steht. Die Pläne gehen aus ein« Fusion, nicht eine Interessengemeinschaft. ZDie Fusionsgesellschaft soll ihren Sitz in Ehemnitz haben, und Aus- wusch der Maschinen, Regelung der Produktion, Qualitäten, Muster, Preise und Werbung sollen du Arbeiteziele sein. Der Kapitalmarkt lebt wieder auf. Der von der Preußischen Zentralbodenkreditanstalt A.-G. bis zum 10. Januar aufgelegte De- trag von 6 Millionen Mari Sprozentiger neuer Zentralgoldpfand- briefe ist stark überzeichnet worden, so doß die Zeichnung schon heute geschlossen worden ist.

Oie KPO. begeht Streifbruch. Die Rote Gewerkschastsinternationale bezeugt es. Inprekorr, die offizielle Pressekorrespondenz der kommunistischen Internationale, verössentlicht in ihrer Rr. 127 vom 30. Dezember im Auszug«inen Aufruf des Vollzugsbureaus der sogenannten Roten Eewerkschaftsinternationale an die Arbeiter Deutsch- lands, Frankreichs , Belgiens und Luxemburgs , datiert aus Moskau , den 27. Dezember 1927, in dem zum Konflikt in der Metallindustrie des Ruhrgebicts Stellimg genommen wird. Es heißt wörtlich: »Es geht nicht an. abzuwarten, bis die Initiative zum Kampfe von den Ztreik- b rechern ergriffe« wird, die an der Spitze der deut­schen Gewerkschaften stehen. Es gilt, die Masse« zu»rgauifieren. durch Vctriebskomitees, durch besondere Einheits- komitees und durch Aktionskomitees." Dies der klare Befehl aus Moskau . Was aber tat die KPD . mit diesem Befehl? Sie erwies ihm nicht einmal die zweifelhafte Ehre, ihn unter dem Wust der moskowisischen Literatur, zwischen einer acht Spalten langen Rede Vucharins und einer sechs Spalten langen Erklärung des Etki zu veröffeMlichen. und ihm damit eine selbsttätige Beerdigung unter der sich Häusenden kommunistischen Makulatur zu bereiten. Nirgends, In keinem einzigen deutschen Organ der KPD. , von der..Roten Fahne" bis zum ,Muhr-Echo", ist dieser in der deutschen Ausgabe der Inprekorr auch nur im Auszug erschienene Zlusrus selbst andeutungsweise erwähnt worden. Führte die KPD . diesen Befehl aber praktisch durch? Mcbili- sierte sie die Massen? Schus sie mit Hilfe ihrerFraktionen" und Zellen" Betriebskomitees und Aktionskomitees? Rief siebc- sondere Einheitskomitees" ins Leben? Vereinigte sie alle diese Komitees in Konferenzen, um den Kampf vorzubereiten? Die gutbezahlten Oberbonzen der KPD. dachten nicht daran, sich eine solche Arbeit und Vcrcintwortung aufzuladen. Die einzigen Versammlungen und Konserenzen, die einberufen wurden, sind von den Gewerkschaften der verschiedenen Rich- tungen einberujcn worden. Sogar der Christliche Metall- arbeiterverband, der seine Anhänger einberies, um Stellung zu nehmen, war zehnmal mehr aktiv als die KPD . Diese hat nicht einmal den Mut ausgebracht, ihre eigenen Anhänger zumobilisieren", Ihnen auch nur Gelegenheit zu geben, zu dem Konflikt Stellung zu nehmen. Sie hat gar nichts getan. Noch mehr. Statt den klaren Befehl von Moskau durch- zuführen, hat die KPD. in Ausrasen und Leitartikel» appelliert an dieStreikbrecher, die an der Spitze der deutschen Gewerkschaften stehen". Sie hat ausdrücklich erklärt, daß sie selbst nichts tun will, sondern darauf warte, daß dieStreitbrecher" den Streit j organisieren. Ist es etwa eine Entschuldigung, zu sagen:Wir streiken erst. wenn alle Streikbrecher streiken"? Denn die KPD. hat den Besehl von Moskau «tnfach an dieStreikbrecher" weitergegeben und von diesen verlangt, zu tun. was der KPD. als Aufgabe gestellt war. Vom Standpunkt Moskaus , nach den kommunistischen Grund- säßen, Leitsätzen, Linien, Erklärungen, Thesen. Perspektiven und Punkten hat die KPD. also den schlimmsten Streikbruch getrieben.Werdet nicht zu Streikbrechern!" rief dieRote Gewerkschastsinternationale" in diesem Ausruf den Arbeitern zu. Was sollen aber die Arbeiter tun, wenn ihnen die KPD. dos Beispiel des Streikbruchs gibt! Um die Arbeiter aber weiter zu täuschen, beruft man eine Erwerbslosenkonserenz"«in. veranstaltet einen Rummel, genau wie es die Stahlhelm«? auch machen, die vor den Unternehmern nicht zu mucksen wagen, aber mit herausgedrückten Ellboge»» und durchgedrückten Knien mit Hurra und Klimbim durch die Straßen ziehen. Diese Stahlhelmpolitik ist die Politik der KPD .

Noch keine Einigung beiDtonvanö". Oie Firma wUl maßregeln. In den Verhandlungen zwischen dem Verkehrsbund und Per- treten» der ZcntralexpeditionBlairband" m Lichtenberg am Dienstag konnte eine Einigung nicht erzielt nmden. Die Ver­treter der Firma machten den Vorschlag, daß d i e Arbeiter wieder in den Betrieb ausgenommen werden sollen, die sich zur Arbeit i»elden und die der Firma die Gewähr bieten, daß sie sich m Zukunft chrer Organisation unterordnen und sich den zwischen den Parteien getroffenen Vereinbarungen fügen. Die Direktion beab- sichtigt damit, sich die zur Wiedereinstellung kommenden Leute selbst auszusuchen. Wegen der unverkennbaren Mahregelungsab ficht wurde dieser Dorschlag schon in der Verhandlung am Dienstag von den Organ»- sationsvertretern abgelehnt und von ihnen vielmehr folgender Vorschlag unterbreitet: Die von der Direktion ausgesprochene« Kündigungen von fünf Arbeitern bleibt bestehen, da die Firma zur Entlassung formell berechtigt war, weil die Arbeitseinstellung ohne vorherige Verhandlung»nit der Organisation er- folgt ist, woran aber die Firma nicht ganz unschuldig ist. Mit Ausnahme der vorgenannten fünf Arbeiter»sird die gesamte Be» legschoft zu ihren alten Siechten wieder einge. stellt. Auch gegen die Neuwahl des Betriebsrats nach Wiederaufnahme der Arbeit wurde von den Organisationsvertretern nichts eingewendet und zwar aus rechtlichen Gründen. Die Vertreter der Firma erklärten darauf, diesen Borschlag erst der Gesomtdirektion unterbreiten zu wollen und dem Verkehvsbund am Mittwoch die Antwort schriftlich zu übermitteln. Diesem Ver­sprechen ist die Firma auch nachgekcmmen. doch hat sie den Vor- schlag der Organisationsvertreter nicht angenommen, fondern ihren in der Verhandlung am Dienstag gennichten Vorschlag nur noch schriftlich bestätigt. Die Firma bestebt akio darauf, unter den Streikenden die Wiedereinzustellenden selbst aus zuwähle»». Trotz einer neuen telephonischen Unterredung»oar die Geschäfts- leitung von ihrem schriftlich niedergelegten Standpunkt nicht abzu- bringen. Es wurde aber vereinbart, heute, Donnerstag mittag, noch- mals zu einer Verhandlung zusanmienziikommen. Es ist eigenartig, daß dieselbe Geschäftsleittivg so außerordentlich viel Zeit zur Beilegung des Konfliktes hat, die es anfangs angeblich nicht ertragen konnte, daß ihr Betrieb nur eine Viertelstunde still- liegt. Sonderbar ist weiter, daß die Finna alle Schuld auf die Belegschaft abzuwälzen sucht und dies« für tarifbrüchig erklärt, während sie selbst, wie wir schon gestern mitteilten, den Tarifvertrag nicht respektierte. Mr sind der Ansicht, daß die Firma den Konflikt schon längst hätte beilegen können, wenn sie den ernsthasten Willen dazu gehabt hätte. Sie scheint aus die Einflüsterungen außenstehender Kreise stark zu reagieren, und über- sieht dabei ganz, daß ihre Margarine auch von Arbeitern ge­gessen wird, die ein Interesse daran haben, daß die van ihnen ton- sumierteii Waren von solchen Firmen stammen, die auch den Forde- rungen ihrer freigewerklchastlich organisierten Arbeiter Ver- st ä n d n i s entgegenbringen. Der Vorschlag des Verkehrsbundes ist so entgegenkommend, daß man staunen muß über die Ab- lehnung der Direktion.__ Ein Kongreß der Wirker und Stricker. Der Vorstand des Deutschen Textilarb esterverband es beruft zum 3. und 4. März nach T h a l h e I m»m Erzgebirge«inen Kon- greß der Wirker, Stricker, Trikotagenarbeitar und Arbeiterinnen ein. der eine ziemlich umfangreiche Tagesordnung zu erledigen hoben wird. Es sind insgesamt sieben Referate aar- gesehen über Fragen der geschichtlichen Entwicklung der Wirkerei und Strickerei, ihrer weltnürtschafttichen Bedeutung, über Fragen der Arbeitszeit, des Arbeiierinnenschutzes und auch über die Be doutung der bevorstehenden Reichstagswahlen für die Textilarbeiter- schaft. Al«. Referenlen sind bisher bestimmt: H�ao Rodel, Josef Feinhals, Karl Schräder, Elsa Niviem, Hugo Dreisel und Peter Graßimmn. An der Diskussion, die sich an jedes- der siebe» Referate anschließt, sollen sich auch namhafte Vertreter und Per- treisriniw» des Textilarbeiterverb«»»des aus allen Gauen beteiligen. Die Konferenz ist verbunden mit großen Demonstratianen für den Achtstundentag, die am 3. März in allen Wirkcrbezirken statt finden sollen.

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Friedrich Siraße176