Kommunistischer Leserschwund.
Die beiden Richtungen versuchen, sich gegenseitig die Abonnenten abzutreiben.
Die Rote Fahne " führt, seit sie besteht, jeden Tag in allen ihren Spalten einen wahnsinnigen Schimpffeldzug gegen den ,, Borwärts". Sie fümmert sich nicht im mindesten um die bürgerlich tapitalistische Presse- ihr ganzes Streben ist darauf gerichtet, das größte Arbeiterblatt Deutschlands nach Kräften zu schädigen. In kommunistisch infizierten Buden hat der Vorwärts"-Leser so lange keine Ruhe, bis er an Stelle des Vorwärts" ein bürgerliches Blatt abonniert. Tut er das, bleibt er ungeschoren.
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Inzwischen hat im Kommunismus selbst ein Zersehungs prozeß eingesetzt. Der Opposition ist es gelungen, den in Suhl erscheinenden Boltswillen" zu erobern und als ihr Organ für das ganze Reich erscheinen zu lassen. Nun verfucht man, dieses Blatt durch alle Mittel des Boykotts und der überlegenen Kapitalkraft niederzuringen. Von Hamburg aus ist dem 3. sogar geraten worden, die Parole auszu geben, daß jedem Arbeiter, der mit dem ,, Bolfsmillen" angetroffen werde, dieses Blatt ababzunehmen sei.
Auf der anderen Seite triumphiert die oppositionelle Richtung darüber, daß die Presse der Offiziellen Leser verfiert. So schreibt der Boltswille" höchst vergnügt:
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Auch bei der Roten Fahne" ist Geschwindigkeit feine Hegerei. Die von uns eingehend gewürdigten Erklärungen der russischen Opposition auf dem 15. Parteitag der RKP., die an der grundsäßlichen und taktischen Stellung unserer Gruppe nichts ändern tönnen, dienen dem Zentralorgan der KPD. dazu, vom Zusammenbruch der Opposition" zu fafeln. Den Lesern der Roten Fahne" ist nun seit Jahr und Tag so häufig das Märchen über die letzten" und allerletzten Züge der Opposition aufgetischt worden, daß mir den Abonnentenschwund dieses mit den Namen Kari Liebknecht und Rosa Lugemburg Leichenschändung treibenden Stalin organs völlig begreifen. Selbft ein Lenz"( Redakteur der„ Roten Fahne". Red. d. B.") zaubert fein Blühen hervor. Die Redaktion der Roten Fahne" fucht sich
über den
in ihren eigenen Redaktionskonferenzen eingestandenen Abonnentenschwund
mit dem Hinweis auf unseren möchentlich mindestens einmal angefündigten Zusammenbruch" zu trösten. Lassen wir ihr dies harmLose Vergnügen. Unter sich beurteilt man das Vordringen der Oppositionspresse ganz anders.
Sowohl in der Stadt Berlin , noch mehr aber in der Provinz Brandenburg geht die Rote Fahne" in ihrer Bezieherzahl zurüd. In einer der letzten Redaktionskonferenzen der R. F." find Besorgnisse geäußert worden, daß die Opposition mit ihrer Presse in der Provinz Brandenburg bald die Rote Fahne " überflügelt hätte! In Berlin selbst wird die ,, Rote Fahne" durch das rein bürgerliche Sensationsblatt Belt am Abend" immer mehr verdrängt. Bergeblich trachtet die R. F." die Welt am Abend" an Schmus und Kaffeehausge= wäsch obsturer Zeilenschinder zu übertreffen.
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Diese Schwindsucht der Roten Fahne" hat hauptsächlich polittiche Ursachen. Der alte revolutionäre Leferstamm läßt sich nicht täuschen. Er will ein Organ des Klassenkampfes und nicht ein Organ zur Beschönigung des Arbeiterverrats durch den Stalinismus fein.
Diese Entwicklung liegt ganz in der bisherigen Richtung des Kommunismus. Seine Methole der finnlos verlogenen Beschimpfung, Berleumdung und Verhegung wirft sich nicht nur nach außen, sondern auch nach innen aus. Hätten nicht die sozialdemokratischen Massen gegen diese Schlammflut fichere Dämme errichtet, so wäre die ganze Arbeiterbewegung nur noch ein Haufen stinkenden Unrats und ein Gegenstand des Gelächters für ihre Gegner. Und so ist es auch nur noch ein fleiner Rest von Arbeitern, der in frankhafter Berirrung an diesem Treiben Gefallen findet und kommunistische Blätter liest.
Nerven geht. Er ist ein patenter Laufejunge. Es sei getrontmelt und gepfiffen: er hat die Nerven ganz verloren. Nachdem wir bis zum Jahresschluß 1924 por fauter Seelentompliziertheit wider. wärtige Beichtiere geworden sind, wird das neue Ideal vielleicht der brave Keri Galy Gan sein, der alle Lebensschweinerei einstedt, als wenn es lauter zuckersüße Pillen wären.
Brecht weiß noch nicht, wie er all solche Neuigkeit dramatisch ausdrücken soll. Er will ums Berrecken nicht predigen, welche Enthaltsamkeit nicht laut genug gelobt werden kann, und ult. Die Bokabeln und die Szenen muß er sich dann allerdings aus der legten Britenliteratur borgen. Da er aus dem bes heidenen Augs burg stammt, imponiert ihm das Berliner Großschnauzentum. Es ningt bei ihm oft, als wenn er den stroßzenden Kipling und den beißenden Shaw ins Zille- Deutsch übersetzt. Es entsteht ein Jug, der anfänglich amüsiert. Dann werden die Wize nur noch in ande: rer Form wiederholt. Alles zeugt davon, daß Brecht, der sich von der Pathetik zur Satire mauferte, noch nicht ganz fertig geworden ist. Abwarten!
Erich Engel , sein Regisseur, geht zunächst mit Berve an die Boffe. Dann aber verliert er sich ins Detail. Er jagt nicht auf den Schluß zu. Er überschätzt die Wirksamkeit des abgebrochenen Biges und kommt auf feine besonderen Einfälle, um der Langeweile zu steuern. Zwischendurch will Brecht noch eine Serual poffe schreiben. Das Soldatengroßmaul als Hampelmann, weil es an der Schürze eines geilen Mädels hängt. Diese Einlage ist mehr Symbol auf geistigem Pump, etwa auf Wedekind- Konto, als Brecht sches Gewächs. Und der Schüler ist dümmer als der Meister Wize ohne scharfe Pointen wirken auf der Bühne wie abge schliffene Dum- Dum- Geschosse. Sie töten den Geist mit gemein gefährlicher Grausamkeit.
Studiert und nichts zugelernt.
Der Zahnathlet mit dem Gorillagebiß.
Ein Bier und Weinzipfel lugte aus seine: Westentasche, wenn er selbstgefällig die Hände in die Hosen stedte und ben Rod zurüd schob, damit jedermann die Abzeichen seiner ehemaligen studentischen Herrlichkeit bewundern fonnte. Schmiffe hatte er nicht, das schen Herrlichkeit bewundern konnte. Schmisse hatte er nicht, das Bucht auf die ärztliche Kunst geworfen und die technischen Fähigtat ihm selbst am meisten meh. Dafür hatte er sich aber mit aller feiten eines 3 a hnerfaßtünstlers zu erlernen versucht. Jedenfalls war er etwas ganz anderes als ein sogenannter Dentist, er war auch nicht etwa im Auslande approbiert, nein, er mar über
haupt nicht approbiert. Das verschlug aber nicht, daß er sich dem simplen Zahntechnifer gegenüber in einem sozusagen gehobenen Ber
hältnis fühlte.
Eines Tages wude ihm Gelegenheit geboten, seine zahnfünft lerischen Fähigkeiten praktisch zu beweisen. Er fand eine Anstellung als 2sistent eines Zahnarztes und murde also gleichsam Vizedoktor. Der Zahnarzt, ein fluger Mann und gewißigt durch eigene Erfahrungen, vereinbarte mit seinem neuen Affiftenten, daß er est einmal acht Tage lang zur Probe feine Befähigung nachweisen follte. Und nun wurde er, belastet mit der ganzen Fülle feines zahnärztlichen Bissens, auf die leidende Menschheit losgelassen. Die Erfolge feiner Tätigkeit waren niederschmetternd. Einem älteren Herrn zog er gleich auf einmal den legten fümmerlichen Rest ehemais blendender Zähne aus. Und einer jungen Dame, die einen Nero getötet haben wollte, besorgte er dieses anbohrende Geschäft mit einer fo fachmännischen Gründlichkeit, daß fich gleich eine Kiefervereiterung daraus entwidelte, der Nerv aber aus reiner Oppofitionsluft lebendig blieb. Acht volle Tage wurden die vielen Patienten des Zahnarztes durch die Kunst feines Affiftenten gründe lich und ausreichend mit allen Höllenqualen de: 3a bnpein vertraut gemacht. Dem Bahnarzt felbft aber rib endlich die Geduld, als fein Probeaffiftent nach einem Abguß ein Gebiß für eine junge Dame bilden follte und dabei ein Monstrum zur Welt brachte, das eher als Prachtstück im Rachen eines alten Gorillas als in dem Rosenmündchen einer Gelbstern- Schönen gepaßt hätte. Am siebenten Tage gab der Zahnarzt seinem Assistenten die Papiere und komplimentierte ihn mit einer höflichen Berbeugung vom Schauplah seiner Inquisitortätigkeit. Der Brobeassistent a. D. ging aber spornstreichs zum Arbeitsgericht und flagte, weil er zu Unrecht entlassen worden set. Er hatte kein Glüd vor den Richtern, denen er aus einem dicen medizinischen Lehrbuch den Beweis erbringen wollte, daß er nach allen Regeln der Kunst gearbeitet habe und daß die üblen Komplikationen, die sich bei feinen Batienten einzustellen pflegten, auch bei oang berühmten Profefforen vor. gekommen seien. Ehe sich ein Disput der Gelehrten entwickeln fonnte, riet der Richter zu einem Bergleich, dem schließlich auch
Mädchen, die Tausende erbeuten.
Neujahrs Inventur der Kriminalpolizei.
Ein großes Aufräumen veranstalteten die Beamten der Dienst stelle E. 2 der Kriminalpolizei in der Neujahrsnacht unter den Diebinnen, die sich an betrunkene Männer heranzumachen pflegen, mit ihnen weiterzechen und ihnen bei guter Gelegenheit die Brief tasche und Wertsachen stehlen.
beide Teile zustimmten. Der Probeassistent erhielt für seine ichmerzensreiche Tätigkeit no 20 m. Sonderhonorar, er verab ichiedete sich schleunigst mit einer durchaus kommentmäßigen Berbeugung vor den Richtern und eilte wieder an sein furchtbares Handwerk. Wehe, wo er losgelassen!
Die billigen ,, Gutachten".
Die Arbeit eines Wichtigtuers..
Was ein„ Exzentrist" ist, wird man in feinem Lexikon nachlesen fönnen. Die Erklärung hierfür gab der Kaufmann Hans Biebe mann aus München , der sich selbst so nennt, vor dem Schöffengericht, als er sich wegen Betruges zu verantworten hatte. Er will damit ausdrücken, daß er nur von dem Bestreben beherricht werde, fich wichtig zu tun, und daß er aus dieser Wichtigtuerei heraus alle seine Straftaten, die bereits zu zwölfmaligen Verurteilungen geführt haben, begangen hätte.
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Wiedemann hatte eines Tages die Bekanntschaft eines Chemifers gemacht, ber ein Radikalpertilgungsmittel für Ratten erfunden hatte, aber damit feinen Antlang fand. Wiede mann erklärte ihm, daß er dank seiner guten Beziehungen dem Er finder schnell zu einem glänzenden Gutachten verhelfen tönnte. Nach wenigen Tagen überbrachte Wiedemann auch schon ein Guta achten der Preußischen Hauptlandwirtschaftsfammer, in dem das Rattenvertilgungsmittel in der überschwenglichsten Form gepriesen wurde. Dafür hatte der Chemiter nur 20 Mart zu bezahlen. Erfreut empfahl er den Mann mit den guten Beziehungen" einem anderen Chemiker, der auch ein Bertilgungsmittel für unterirdische Schädlinge anprelfen wollte. Auch) dieser erhielt gegen Erlegung von 20 Mart ein glänzendes Gutachten. Leider waren beide Gutachten gefälscht. Die Beziehungen Wiedemanns zur Hauptlandwirtschaftskammer bestanden darin, daß er eine fleine Freundin hatte, die dort als Stenotypistin beschäftigt war. Ihr hatte er den Auftrag gegeben, auf Briefbogen der Be hörde nach seinem Entwurf die Gutachten" zu schreiben. Das Schöffengericht nahm an, daß nicht ein Betrug vorliege, da die beiden Erfinder" sich bewußt sein mußten, daß sie in so furzer Zeit von einer angesehenen und sachverständigen Behörde nicht so umfassende Gutachten erhalten fonnten. Das Gericht nahm daher bei den„ Erfindern", für die die Sache wahrscheinlich noch ein Nachspiel haben wird, unfauteren Wettbewerb an und verurteilte Wiedemann wegen Beihilfe dazu zu 2 Monaten Gefängnis. Obwohl diese Strafe durch die Untersuchungshaft verbüßt ist, blieb der Angeflagte meiter in Haft, da er von München aus noch wegen weiterer Straftaten verfolgt wird.
nats die polizeiliche Abnahme wird erfolgen fönnen. Der Unter grundbahnhof Rottbusser Tor wird direkte Verbindung mit dem Hochbahnhof Kottbusser Tor haben. Da aber dieser Bahnhof voll ftändig neu gebaut wird, ist eine provisorische direkte Verbindung zwischen dem Untergrundbahnhof und dem alten Hochbahnhof her. gestellt worden. Zu diesem Zwed werden augenblicklich noch um. bauarbeiten am Hochbahnhof vorgenommen. Die Bahn steige werden verlängert und erhalten eine neue lleberdachung. Aud bleje Umbauarbeiten sollen nach Möglichkeit bis Ende Januar fertig geftelt sein.
Die Toten von„ S 4".
New Bort, 5. Januar. Die am Wrad des Unterseebootes S 4" arbeitenden Taucher haben heute aus dem gesunkenen Unterseeboot die ersten drei Leichen ans Tageslicht gebracht.
Diese Mädchen, deren Beute oft in die Hunderte und Tausende Autounglüd eines Telefunkendirektors. Am Mittwoch noch geht, verschminden jedesmal sofort aus der Gegend, in der ihnen ein Streich gelungen ist, und lassen sich hier für lange Zeit nicht mehr mittag geriet ein auf der Fahrt zwischen Genthin und Bran ins Schleudern und überschlug sich. Die drei Infassen stürzten her lehen. Sie halten sich überhaupt möglichst verborgen, solange das denburg befindliches Auto ber Telefunken G. m. b. 5. Geld für sie und ihren Anhang reicht. Dem Drange, an dem Silvestertrubel teilzunehmen, widerstehen aber auch sie nicht. Damit aus. Der eine von ihnen, Direttor 3iegler, erlitt lebensgefähr rechnete die Dienststelle, und die Rechnung stimmte. Nichtliche Berlegungen, die beiden anderen famen mit minderschweren weniger als 14 Mäbchen, die im Laufe des Jahres derartige Berletzungen davon. Dieberelen verübten, wurden in der einen Nacht festgenommen. Die Beamten wußten längst, mit wem sie zu tun hatten, aber keine der Gesuchten war bisher zu finden. Bei einem Bechgelage am Schle fifchen Bahnhof wurde eine gewiffe Erna ertappt, bie mit ihrer Die ersten Leichen des amerikanischen U- Bootes geborgen. Freundin Lieschen erst fürzlich wei oftpreußije Biehhändler um 9500 mart erleichtert" hatte, worüber mir auch berichtet hatten. Erna mußte in ihrem Lofal in der Nähe des Bahnhofs mit Gewalt aus ihrem Freundeskreise herausgeholt merden. Lieschen war in der Trunkenheit nach ihrer alten Wohnung in der Langestraße, die fie bisher gemieben hatte, zurückgefehrt und wurde dort festgenommen. Diesen beiden fallen brei Diebstähle zur In einem Lotal am Aleranderplan wurden zwei Diebinnen überrascht, Elsa und Biese, bie einen alten Afrikaner einen Monteur, der in der Heimat zu Besuch mar, in ein Lokal verschleppt und um 1400 Mart bestohlen hatten. Ein anderes Bärchen, eine Fünfzehnjährige und eine Einundzwanzig jährige, hatten gerade einen Tag vor Silvester einen„ Kavalier in einem Lokal am Alexanderplatz fennen gelernt. Beide faßten ihn auf der Straße unter, und während die Fünfzehnjährige ihn abfüßte, stahl ihm die andere die Brieftasche mit 700 Mart und wichtigen Geschäftspapieren. Die Jüngere nahm ihm zuguterlegt noch die goldene Uhr mit Rette ab, und beide verschwanden dann. Dieses Pärchen wurde in einem Lofal in der Muladstraße gefaßt und unter heftigem Widerstand ihrer Kavaliere nach dem Polizeipräsidium gebracht. Von dem gestohlenen Gelde ist natürlich nirgends mehr ein Pfennig vorhanden.
Stärfere Koblenzufuhr nach Berlin .
Der Witterungsumschlag, der vorgestern begann und heute noch anhält, hat auch zur Folge gehabt, daß die Kohlenzufuhr nach Berlin stärfer geworden ist. Die kleinen Werke, die nicht genügend Maschinen hatten, um die gefrorene Kohle abtragen zu können, haben bei Beginn des wärmeren Wetters mit allen verfügbaren Kräften die Kohlenförderung aufgenommen. Diese Mehrförderung, die in den die Kohlenförderung aufgenommen. Diese Mehrförderung, die in den Brikettfabriken sofort verarbeitet wurde, hat die Zufuhr an Britetis erheblich gesteigert. Gestern find annähernd 900 Waggon Kohle gegen 700 an den Bortagen nach Berlin gekommen. Ein Teil der gelieferten Kohle wird in Halbsteinen nach Berlin fommen. Die Herstellung der Halb steine nimmt weniger Zeit in Anspruch als die Herstellung von Briketts. Hält das warme Wetter noch mehrere Tage an, so ist mit der Möglichkeit zu rechnen, daß die Kohlenknappheit in acht Tagen beseitigt ist.
Heinrich George spielt den Galy Gay. George ist der Spezialist für Kinderrollen, wenn die Kinder auch zwei Zentner wiegen. Seinen pfiffigen Trottel, seinen nerventojen Glückspils, feinen märchenhaften Helden, der gar kein Held sein möchte, caratteristet er großartig. Der Stauspieler geht immer in einem uffigen Der Verband der Rohlenfleinhändler hat gestern Dämmerfchlaf über bie Bühne. Er ist ein toloffales Gespenst, durch mit dem Magistrat verhandelt. Die Kohlenhändler erklärten sich in das de schadenfrohe Gott im Himmel trgendwie die Unzulänglich diesen Berhandlungen bereit, auch bie vom Magiftrat heraus feit der Rasse Mensch erweisen und darum seine eigene Macht recht gegebenen Sohlenzufastarten anzunehmen. Kein Arfertigen will. Helene Beigel ist eine hahnebüchen militärische bettstofer, der auf Kohlenfarten Roble fauft, foll zurüd und gleichzeitig verschlampte Kantinenwirtin. Sie ist drollig, weil fie darauf verzichtet, anmutig zu sein. Sie paßt hervorragend durchgewiesen werden. wenn der Händler Kohle hat. Sen Monnsweibe- ton in die foldatische Idiotengesellschaft.
An diesem Stück ist auch zu loben, daß es endlich den Krieg und die Kriegsmatadoren durch Satiren abschaffen will. Wie lächerlich das alles! Wenn die Abrüstungskommission in Genf auch jo tief in die Soldatenseelen und die Soldatenbäuche hineinsehen mollte, wie das Brecht mit wohltuender Offenheit versucht hat. Mar Hochdorf,
Untergrundbahnhof Kot buffer Tor.
Am Mittwoch traf eine Kommission des Marineministeriums in Charlestown ein, um eine Untersuchung über die Ursachen des Unterganges des Unterseeboots S 4" und die für die Rettung der Besatzung getroffenen Maßnahmen anzustellen. Präsident Coolidge hat den Kongreß um Einfehung einer Sonderfommiffion von fünf Mitgliedern ersucht, von der drei Zivilisten fein sollen, die eine von den Arbeiten des Marineminifteriums unab hängige Untersuchung anstellen sollen. Die Vorsitzenden des Marine tomitees des Senats und des Repräsentantenhauses haben Gesetzes. vorlagen entsprechend dem Wunsch des Präsidenten vorbereitet.
Ein schweres Verbrechen wurde gestern abend in der Großes Allee zwischen Danzig und Langfuhr verübt. Der Direttor Walter Dannhoff wurde an einer Straßenbahnhaltestelle ohne jeden Grund von einem unbekannten, etwa 22 Jahre alten Burscher beläftigt. Schließlich griff der Bursche den Direktor tätlich an unt marf ihn vor eine antommende Straßenbahn. Det Führer fonnte den Wagen nicht mehr rechtzeitig zum Halten bringen so daß der Direktor überfahren und schwer verletzt wurde. Nur mil Mühe konnte man ihn aus seiner schrecklichen Lage befreien. Bald nach seiner Einlieferung in das Krankenhaus ist er ſenen Ber. legungen erlegen. Der Täter fonnte bisher noch nicht ermittelt
werden.
Ein mit vier Tounen Explosivstoffen beladener Last kraftwagen verunglückte in der Nähe von Dunstable ( Grafschaft Sedford) und fing Feuer. Granaten explodierten mit einem Getöse, wie bei Artilleriefener. Die Feuerwehrlente konnten den Brand wegen der Gefahr einer weiteren Explosion von Granaten nicht löschen. Der Chauffeur ver. brannte vollkommen. Außerdem wurden vier Per. sonen schwer verlett.
Dreißig Affen verbrannt. Im Warschauer 30ologi. Durch den Frost find die Bauarbeiten auf der Berlängerungsschen Garten brach in der letzten Nacht infolge Unachtsamkeit strede der Untergrundbahn von Schönleinstraße bis kott- bei der Heizung der Defen ein Feuer aus, wodurch das gesamte buffer Tor aufgehalten worden. Trogdem wird es nunmehr geffenhaus mit dreißig Affen verbrannte. lingen, Ende Januar ben llntergrunbbahnhof Rottbusser Brand wurde so spät bemerkt, daß feines der sehr wertvollen Liere Tor dem Berfehr zu übergeben, nachdem um die Mitte des Mo. gerettet werden konnte.
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