ttnict melden und werden von dort aus dem Bezirksamt zagewief« weiden, welches für alles weiter«, insbesondere Wohnung, nötigen Hausrot, Kleidung und Wäsche sorgen wird. Di« Soften für die im Krankenhaus untergebrachten werden voraus- fictMch von der Stadt getragen werden. Die Beerdi, gung, soweit nicht Hinterblieben«, Angehörige oder Verwandte die Bestattung besorgen und bezahlen, wird vom Bezirksamt Prenzlauer Berg übernommen. Das Bezirksamt hat an die Bevölkerung einen Aufruf erlassen, wegen Stiftung von Geld und Sachspenden, erforderlichenfalls wird über die Füriorgepflicht der Gemeinde hinaus Hilf« gewährt werden. Das Vezirksaml wird aus eigenen Mitteln S000 M. für die erste Hilfe zur Verfügung stellen. Bürgermeister Schultz übernahm die Verpflichtung, bei der Wohl- fahrtsdeputation und beim Magistrat weitere Mittel zu beantragen und stellte für die erste Hilfe 25 000 211. in Aussicht. Beileid des Reichspräsidenten . Der Reichspräsident hat dem Oberbürgermeister von Berlin sein« herzliche Teilnahme an dem schweren Explostons- unglück in der Landsberger Allee ausgesprochen, und ihn gebeten, diese auch den Hinterbliebenen der Todesopfer und Verletzten zu übermitteln. Explosionskatastrophe in Crosse«. Zwei Häuser beschädigt. Erosse», 5. Januar. Gestern nachmittag worden am Marktplatz zwei HSnser durch eine Gasexplosion schwer beschS'dlgt. Mehme Wohnungen mutzten vorübergehend geräumt werde». Die Brände. die infolge der Gasrohrbrüche entstanden waren, konnte» zum Glück rechtzeitig gelöscht werden. Da» Gaswerk hat für eine« Test der Stadt die Zufuhr gesperrt.
Gemeinsam in den Tod? Mit der Aufklärung eine» geheiwnisnolle» tetche» s v u d e». der gestern gegen 18 Ahr in der Spree nor dem Grund. stück vundesratsuser S im Tirrgarkr» gemacht wurde. ist dir Berliner Kriminalpolizei zurzeit beschäftigt. Passanten sahen trotz der Dunkelheit im Wasser einen menschlichen Sä r per treiben. Polizeibeamlea und Schiffern gelang e», den schaurigen Auud, zwei zusammengebundene weibliche SSrper im Alker von etwa Z0 Jahren zu bergen. Di« Leichen müsse» schon längere Zeit im Wasser gelegen haben. Unzweifelhaft liegt ein g e. «einsamer Selbstmord vor. Bisher war es noch nicht möglich, die Personalien der beiden Toten festzustellen. Die Leichen wurden beschlagnahmt und in da» Schauhau» gebracht.
Kinderkrankheiten der Fernheizung. Di« Fernheizung, die von der.Berliner Elektrizität» Werke Aktiengesellschaft�(Bewag) eingerichtet ist nvt> betrieben wird, ist noch in den Ansängen, Aus den Kreise« der angeschlossenen Hoizungsabnehmer stiÄ» Klagen über bemerkbar gewordene Mängel des Betriebes und auch über die Höhe der ent» stanjwnen Heiztosten gekommen. Hierzu äußerte sich die Direktion der Bewag in einer Besprechung mit Vertretern der Presse. Direktor Dr Kaufmann erklärte, daß es sich um eine.Jkom- bination von Kinderkrankheiten und Mißverständnissen* handelt. Die Höhe der H e i z k o st e n weite natürlich, wenn sie Monat für Monat berechnet wird, im Winter sehr unangenehm empfunden. Zu erwägen sei, ob man nicht einen Pauschalbetrag errechnen soll, den man dann über das ganze Jahr gleichmätzig verteilen kann. Wie sich die Heizkosten bei der früheren Zentralheizung und bei der jetzigen Fernlzeizung stellen, das ist weniger aus Wohnhäusern als aus öffentlichen Gebäuden bekannt. Hier aber ergeben die amt- lichen Feststellungen in Charlottenburg , daß bei' der Fern- Heizung sehr beträchtliche Ersparnisse gemacht wurden Di« Städtische Oper, die m den ersten Monaten wegen der angeblich zu hohen Kosten den Wärmebezug aus der Fernheizung- hatte aufgeben wollen, hat für Heizung vorher im Jahre 19 000 M., nachher im Jahre nur 25 000 M. ausgegeben. Das Wohlfahrtsami des Bezirks hatte ein« Ermäßigung der Heizungsousgoben pro Jahr von 3900 M. auf 2360 M. Die Bewag läßt jetzt die an- geschlossenen Wohnhäuser durch Sachverständige besuchen, die den Hauswarten zweckdienliche Hinweise zur richtigen Behand- lung derHeizung und zur Einschränkung der Heizkosten geben. Daß man mit Fernheizung in Wobnhäusern 30 bis 10 Proz. der Kosten sparen könne(wie von manchen angenonkmen wird), Hot die Bewag nie in Aussicht gestellt. Die Direktion hält den jetzigen Preis für nicht zu hoch, und tatsächlich kann sie sich dabei kein« großen Gewinne buchen. Sie hofft aber, bei weiterer Ausdehnung des Betriebes den Preis herabsetzen zu können. Technische Mängel des Betriebe», über die gleichfatls geklagt worden üt, müssen— wie Betriebsoberingenieur Schulz cussührte— zum Teil daraus zurückgeführt werden, daß die Bewag die in den Häufen, vorhandenen Heizanlagen so zu übernehmen hat, wi« sie sind. Daß die Kondensatpumpen m.den Häusern geröusch- voll arbeiten, wird zugegeben. Doch ist man dabei, diesem Nebel- stand abzuhelfen._
Die geheimnisvolle Munition. In Dunkel gehüllt blieb der Besitzer einer Anzahl Gewehr- m u n i t i o n s k i st e n, die gestern vor dem Großen Echöffengerichl Berlin -vchöneberg neben zwei großen neuen Kavallerie- säbeln, zehn Seitengewehren und vier Gewehre enthalten- den anderen Kisten aufgestapelt waren, um als Belastungsstücke gegen den Bureauangestellten Friedrich Behrendt» zu dienen. Dieser war angeklagt, sich dadurch des Vergehens gegen das Republikschutzgesetz schuldig gemacht zu haben, daß er ein Waffen und Munitionslager im Besitz hatte. Die Kiste mit der Gewehnnunition war seinerzeit auf eine Anzeige hin von der Polizei in einem, einem Spediteur gehörigen Raum am Mai- bachuser vorgesunden worden, wo Behrendts bei einem Umzüge von außerhalb eine große Anzahl Kisten mit Hausrat oorläufig unter- gestellt hatte. Da die Kisten mit der Gewehrmunition unter den anderen standen, und niemand wußte, daß sie etwa nachträglich dorthin gebracht worden waren, wurde Behrendts als ihr Besitzer angesehen und demgemäß unter Anklage gestellt. Vor Gericht be- stritt der Angeklagte, ein früherer Bankbeamter, der als Offizier den Krieg mitgemacht, daß die Kisten mit der Munition sein Eigen- tum und bei dem Umzug von außerhalb mit in den Speicher gebracht worden wären. Die Kisten mit den Waffen erkannte er dagegen ohne weiteres als sein Eigentum an. Räch seiner Angabe stellten die Säbel eine Sammlung dar, die zu Detorationszwccken in der Wohnung verwendet wurden. Was die Gewehre anbelangte, so be- zeichnete er zwei schweizer Gewehre als sin Geschenk. Diese beiden Gewehre habe er öfter einem schützenoerein bei Begräbnissen von Kameraden zum Salutschießen zur Verfügung gestellt. Die beiden anderen Gewehre waren ein Stutzen und ein altes Jagdgewehr, für das keine Munition mehr vorhanden war. Das Gericht sah auch nicht als erwiesen an, daß der Angeklagte der Besitzer der Munition war und sprach ihn in dieser Beziehung frei. Da er aber keinen gültigen Waffenschein besaß, verurteilte es ihn wegen unbefugten Waffenbesitzes zu 100 M. Geldstrafe. <?dith und ihre Kavaliere. Als ein leichtfertiges Früchtchen erwies sich die WjShrig« San- toristin Edith M. Auf Bitten ihres Vaters war sie bei einer Fittta. bei der dieser die Bücherrevistonen machte, mit einem kleinen
Gehav eingestellt worden. In kurzer Zeit hat Edith elf Post- schecks unterschlagen. Die Unterschrift der Firma hatte sie nachgemacht und 850 M. abgehoben. Da sie ihre Einnahmen zu Haus« ablieferte, wunderten sich die Eltern, daß sie abends immer ausging und sich allerhand Putz anschafft«. Edith hatte die Ausrede, daß sie einen Lotterie gewinn gemacht habe. In Wirklichkeit hatte sie aber nicht weniger als v i e r Kavaliere, mit denen sie abwschselnd Kinos und Vergnügungslokale besuchte. Vor Gericht konnte sie kein Wort herausbringen und jammerte nur. Da es ihre erst« Straftat war, erhielt Edith nur 3 Monate Gefängnis und zwar mtt Bewährungsfrist, die jedoch mit der Bedingung ver- knüpft wurde, daß sie den angerichteten Schaden nach besten Kräften wieder gutmachen müsse.
SeÄrltZdUaimSzsuzseNiiH Groft-Berlln§PD. Dienstag, den 10. Januar, abends 7V, Uhr Im groBen Saal des Lehrervereinshauses, Alexanderplatz Frauenwelt-Abend (ZroSe Veranstaltung fflr Leserinnen der„Frauenwelt* und Ihre Freunde Auftreten der.Wanderratten* unter Leitung von Theo Maret PROGRAMM: L Die Solls teil t PatiloUaeSie Introduktion........ Clan Oanberg Am Flügel: Daus Clanberg 2. We Wanderratten........... Heinrieh Heine Sprecher: Theo Maret X Proletenlleder............ Claus Ganberg a) Die modernen Barbaren fKart Henckel!) ») Der Revoluzzer(Erich Mühsam ) Sänger: Hans Konrad « Was ans nicht fehlt! a) Der Philister............ Pfam b) Religionspliilosophie........ Am« Hofs e) Der Wanrerich........... Heinrich Heine d) Au« Krähwinkels Schreckenstagen,.. Heinrich Heine e) Armes Bayern !........... QlaBbrenner f) Zur Beruhigung.......... Heinrich Heine Sprecher: Theo Maret 5. Panoptfknm § Postdienst auf dem Bahnhof..... Schlter Gespräch zweier TischlergeseNen... GiaSbrentier Militär............. Puggi Muck Sprecher: Puggi Muck Pause IL Die Revue„Was aas fehlt*' Eh pefftfsch-satirischer Bilderbogen von Hans Richter. MH Beiträgen von Gauberg," Klabund , Kroner, Mühsam . Prolog: Die entfesselte Revue, 1. Vorwärts! i DieRelehsober- amme. J. Die Extrawqrst. 4. Der Mann vom Mond. S. Doorn. &. Es geht uns immer besser. 7. Zeitung: Zeitung! 8. Arrest 4 Die Soldaten der Zukunft Epilog: Abschied der Revue. Inszenierung: Hans Richter. Musik: Gaus Gauberg. Bilder: Kurt-Harald Isenstein , Heinz Schmäu. Darsteller: Friede! HaN, Hans Konrad, Theo Märet, Puggi Muck. Karte« n SO Mennig sind noch an der Abendkasse n baden.
Bettler. Vor dem Einzelrichter. Fünf Bettler vor dem Einzelrichter. Eigentümlich, mos für einen anständigen Eindruck sie machen. Da ist z. B. ein Achtundvier, igjähriger, nur einmal wegen Betteln» vorbestraft. J)aben Sie gebettelt?".Rein, ich habe gesungen.".Alto haben Sie doch gebettelt." Urteil: Ein Tag Hast. Der Achwnd- vierzigjährig« blickt mit erstaunten Augen auf das Gericht. Dürfe» hungrig« Menschen auf Höfen nicht singen?— Der zweite ist ein junger Kutscher. Em finsterer Geselle mtt regelmäßig ge» schnittenen, bleichen Zügen. Er hat viel durchgemacht, sst mehrfach «oibestraft, darunter einige Male wegen.Arbeitsscheu*. Wegen Lettelns wich» er zu drei Tagen Haft verurteilt. Vielleicht hat er nur gebettelt, um nicht stehlen zu müssen.... Em Sechsundsechzig- jähriger. Er hat in einer Bäckerei ein« Schrippe erhalten und wurde gestellt— wegen Betteln». Vor vielen Jahre» hatte er mehr als eine Straf« zu verbüßen. Ergebnis: Ein Tag Höst. So wird er wenigstens einen Tag ein« warme Suppe haben. Wenn w die Schrippe gestohlen hätte, so wäre das Mundraub, und er dürste frei ausgehen. Der Viert«, ein Mann in dem Atter, wo sich ihm kein Fabriktor mehr öffnet, hatte Hausbewohner um Almosen gebeten. Sie wollten aber nicht in ihrer Ruhe gestört weiden und haben ihn feststellen lassen. Lei Klinge- f ahrern wären sie schlechter davon gekommen: vielleicht hätten diese ihre Wohnung ausgeräumt. Schließlich ein Rufs«, der kaum ein Wort deutsch versteht. Zufällig befindet sich im Gerichtssaale ein Dolmetscher. Ob er gebettelt höbe?— Nein! Er sei betrunken gewesen.— Er sei doch aber wegen Bettelns verhaftet.— Er brauche nickt zu betteln, er habe acht Monate gearbeitet und�besstz« Geld; er sei einfach vor Trunkenheit hinoefallen, und der«schütz- mann habe geglaubt, er wolle betteln. Man gibt dem Russen zu erkennen, daß es für ihn besser sei, einzugesteben, daß er gebettell Hab«: widrigenfalls würde er in Haft bleiben. Der Russe hat Grips im Kopie: Er erklärt nun. er fei so betrunken gewesen, daß er sich an nichts erinner«— also könne er auch gebettelt haben. Er erhätt einen Tag Host, wofür er sich bedankt...!
Zw Rohmen der v--»»Hochschule<Breft-8erlin Segwvt Dr. Klemmt am tZ. Januar, 20 Uhr, Dorotbeenslraße 12, eine ArbeitSgewewschast über Spengler»»Untergang de» Abendlandes*.
Der üble Brauch, durch den Rundfunk von den Theaterbühnsn Operetten und Revuen zu Reklamezwecken zu übernehmen, ist an dieser Stelle schon mehrfach verurteilt worden. So bliebe nur fest- zustellen, daß er auch mit der Uebertragung von„Madame Pom- padour* aus dem Großen Schauspielhaus wieder gepflogen wurde. Leo Falls Musik tritt bei dieser Einstudiet ung völlig in den Hintergrund. Das Bühnenbild mit seiner prunkvollen Ausstattung forint die Ausführung, die fast nur mtt den Augen, kaum noch mit dein Ohr genossen werden kann. Diesmal richtet sich der Dorwurs nicht ganz allgemein gegen den Berliner Sender, sondern gegen die künstlerische Oberleitung. Der Funkintendant Karl H a g e m a n n, aus dessen Wirken man so große Hoffnungen setzte, hat bisher nur schmerzlich zu enttäuschen gewußt. Seine Hilstosigkeit den Möglich- ketten des Rundfunks gegenüber scheint so groß, daß er nicht einmal zu experimentieren wagt Sondern er läßt einfach alles so laufen wie es will. Wann wird Herr Hagemann endlich wenigstens ver- suchen,„künstlerische Oberleitung* zu sei-'.?— Die Nachmittagsmusik war in der ersten Hälfte der Darbietungen recht annehmbor. Die Kapelle Emst R o o ß brachte ungarische Musik, die ihr besonders gut liegt, gab aber leider im Anschluß daran wieder«in Biergarten- kon,zert für bescheidenste Ansprüche.— Professor Dr. Hermann Groß manns Bortrag„Natürlicher und künstlicher Kautschuk* bes>andelte ein Gebiet, das nicht nur vom technischen, sondern vor allem vom wcltnimschflstlichert Standpunkt für die Allgemeinheit von Bedeutung ist. Leider ging der Vortragende auf diese Hauptfrage kaum ein: nur in einzelnen knappen Bemerkungen wurde sie von ihm angedeutet.— Mtt dem, mindestens zum Tell unberechtigten Vorurteil, daß Reklame die Ware verteuere, versuchte Dr. Max Andler durch seinen Vortrag„Was Reklame tostet und was sie nützt" aufzuräumen. Doch behandelte er das Thema etwas zu sehr aus der Perspektive des interessierten Kaufmanns oder Retlame- sachmanns. Das Mißtrauen des Publikums gegen eine Ware, für die eine allzu überschwengliche Reklame getrieben wird, dürfte in nieten Fällen wenigsten» nicht unbegründet sein. Tes.
Krankenkassen und Sterzie. Oer Kassenausschaß nimmt den Vergleich an. In der gestrigen Versammlung de» Krankenkasse »« ausschusses erläuterte Direktor L« n d! g vom Kassenverband die von uns kürzlich erwähnten Bergleichsonrfchläge zur Beilegung des Konfliktes zwischen Krankenkassen und Aerzten. Er berichtete u. a., daß der von der Wirtschaftlichen Abteilung(W. 2L> de? Groß-Bertiner Aerztebundes als Dauereittschödigung beanttagte sünfprozeittige Honorarabzug für die früheren Gewerksärzte vom Schiodsamt abgelehnt wowen ist. Der Boykott der Ambulatoriums« und B. K. L.-Aerzte solle zwar von der W. A. ol» Sroß-Berliner Organisation aufgehoben werden, dogegen vom Hm-tmann-Sund. dem Spitzenoerband der Aerzte, noch aufrechterhotte» werden. Ein Fortbestand dieses Boykotts durch den Hartmann-Bund kann aber nach Ansicht des Schiedsantts zur Aufhebung der bis jetzt noch in Berti» bestehenden freien Arztwa� führen. Die ob 1. April von den Kassen zugestanden« Nichtweiterbehondlung der versicherten in den Ambulatorien sei nur durch schärfsten Druck von den Kassen er» zwungen worden. Den Kassen blieb oder da» Recht, die Lach» leistuikgen, wie Röntgen- und medicomechanische Behandlung, diogno- stische Untersuchungen usw.. nur in che«» eigenen JnsMuten zu gewähren. In der Diskussion wurde vom Genossen Engelhard ate Vertreter der Versicherten auf da» für die verstihert, Bevölkerung Un- haltbar« und Unerträgliche diese» Schiedssprüche» hingewiesen. Er zeigte an Beispielen der Ersatzkaffe der Zimmerer, wohin e» bei einer Bezahlung noch Einzelleistungen. wie ste bei Besuchen bei betttäge- rigen Familienangehörigen vorgesehen ist, führen kann. Diese Kasse muß pro Mitglied 13 Mark, im günstigsten Falle 30 Mark zahlen. Stadttat Genosse Schuldt wandte flch ganz besonder» gegen den Bontott, der noch heut« gegen Ambulatorien und BKD. destehe und verlangte, daß den Ambulatoriumsärzten von jetzt ob jederzeit Gelegenhett gegeben fein müsse, dl« Vorträge der wissenschaftlichen Gesellschaften usw. zu ihrer Fortbildung zu besuchen. Direktor Julius Cohn wie» darauf hin. daß die Kassen den Bergleichsvorschlag annehme» mußten, da sonst vom Reichs- scknedsamt die schwersten Konventionalstrasen über den verband ver» hängt werden würden. Die Versammlung nahm sodann gegen et« kleine Minderhett den Vergleich an._ Bei« lleberschretlen de, Zährten»«, vor dem Hanse Gericht straße 10 wurde gestern um 17 Uhr der öljährige Arbeiter Valentin Schulz au» der Friedenstr. 52 von einer Lutodroschk« angefahren und zu Boden geschleudert. Sch. wurde zur naheliegenden Rettungsstelle 10 gebracht, wo der Arzt jedoch nur noch den Tod infolge Gehirnblutung sestftellen tonnte. Den Führer der Kraftdroschke soll kein« Schuld an dem Unfall treffen. Führungen durch die Messen Vinkel Bervn». Die Führungen «erden, nachdem die Feiertage vorüber sind, wieder ausgenommen. Rächst« Führung am Sonntag, dem 8. I a n u a r. Die Leitung hat wie bisher Schriftsteller Georg Bamberger. Treffpunkt: 10!4 Uhr auf dem Epittelmarkt. Ausgang Untergrundbahn.— Teilnahme S0 Pf. hansbrlefkäfie» l» Perssn. Das Reichspostministerium be- absichtigt demnächst in Berlin in einigen Bezirken einen Versuch mit der Zustellung unter Bemttzung von Hausbriefkästen zu machen._ Berlin — Madrid . Qifthansadienst Marseille - Barcelona . Dt« Deutsch« Lufthansa eröffnet« gestern den regelmäßige» Luftverkehr aus der Strecke Marseille -Barcelona in beiden Richtungen. Das gestern früh von Marseille nach Barcelona ge- stattete Rohrbach-Großflugzeug, das bereits von seinem Ausgange- Hafen Bettin-Tempelhof den Konstrukteur des Flugzeuges, Dr.-Jnz. R o h r b a ch, und ein Vorstandsmitglied der Deutschen Lufkhansa an Bord hatte, landete unter Führung des Piloten S t o l l b r u ck um 13,15 Uhr in Barcelona . Hier hatten sich zur Eröffnung der nunmehr längsten europäischen Fluglinie Berlin� - Madrid mit 2100 Kilometern(gegenüber 1800 Kilometer Berlin — Moskau ) eine große Anzahl von Vertretern der spanischen Behörden. und der spanischen Luftfahtt auf dem Flugplatz einge- sunden, so die spanischen Minister für Handel und Inneres, der Vizepräsident des Obersten Lustrates, der Chef der zivilen Flug- Häfen, der Präsident des Königlich Spanischen Aero-Klubs, der Chef des Militärflugwesens, der Bürgermeister von Barcelona , ferner der deutsche Botschafter, der deutsche Generalkonsul, das Präsidi-im der spanischen Luftverkehrsgesellschaft„Jberia* und zahlreiche Mitglieder der deutschen Kolonie.
Selbstmord«ach der Begnadigunq. Siuklgark, 5. Januar. Staatspräsident Bazille hat gestern den wegen Mordes an dem Dienstmädchen Betta Lochmann in Stutlgatt zum Tode verurteitten Monteur Johann Schüller aus Kehlheim in Bayern zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt. Wie von zuständiger Stelle mitgeteill wird, hat sich Schüller heute nacht in seiner Zelle>m Gerichtsgesängnis erhängt._ verunglückte Wlntersporller. Infolge der augenblicklich ungünstigen Sportverhältnisse im Riesengebirge sind bei Ausübung de» Wintersports in den legten Tagen allein in Brückenberg sieben Wintersportler ernstlich verunglückt, und zwar ttugen sechs Beinbrüche und einer einen Armbruch davon. Explosion eine» Pulvermagazins. Wie aus Moskau gemeldet wird, ist in Kraßnodars em Pulvermagazin in die Luft geflogen. Fünf Personen wurden getötet. eine schwer oerletzt. Die Ursache der Explosion ist noch nicht fest- gestelll. Au» dem Saargebiet ausgewiesen wurde Reichstagsobg Creutzburg(KPD .)._
Vte neueste Volkswochenlchan zeigt unter anderm tnteressante Aus* nahmen von Wintersport und-treuden In der Glohitadt und im(Srhirge- Bilder von der Tätigkeit des RcichäwasserschutzcS bei der Suche nach Ber- wihteu, Jllustraliouen zu einem Vollssest in der Normaudie: ierner einen deutichen Erfinder ans dem(Hebiele der Ehemie, den Empfang des KapüSn Kizchcii! in Hamburg nach iewer Weüreife. einen Doxmeitter beim Training, die berübmien Clowns ftratellini bei einer Vorstellung in einem Berliner Krankenhaus»sw.— Der Film läuft zur zeit täglich w der städtischen Jugendbühne in Lichtenberg , Holleistr. 7/S.
Sport. Leipzigs erstes Sechstagereune«! -14 Mannschaften am Start. Di« Messestadt Leipzig hat ihr erstes Sech»tage- renne Gestern abend um 10 Uhr begaben sich 11 Paare auf die Ilö-Stunden-Reise. Im neu erbauten.Llchilleion* werdetl folgend« Mannschaften um den Sieg kämpfen: Rieger-Jung« (Deutschland ), Hille-Earpus(Deutschland ), Fricke-Hahn(Deutschland ), Robe-Seiferth( Deuts chloud), Koch-Bus chenhagen(Deutschland ), Giradengo-Negrini(Italien ). Persyn, Verscheiden(Belgien ). Debach Dhaemers(Belgien ), Bennandel-Frankensteitt(Belgien -Deutschland ), ThvUenbeck-Lewanow(Belgien -Deutschland ), van HeoÄ-Oskar Tietz (Belg'en-Dsutschland), Albert Maes-Behrendt(Belg ien-D eutf chl andj, Mouton-Louef(Frankreich ). Den Verlauf des Rennens werden wir mitteilen.