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erfreuen, als ihre Genoffen in Ungarit. Die gegen die Tschechoslowakei gerichtete Aftion des englischen konservativen Lords und Zeitungsfönigs Rothermere hatte bloß die Stär­fung der Reaktion in Mitteleuropa zum 3wede. Lord Rothermere , der eine Gespensterangst vor dem Sozialismus hat, sieht in der tschechoslowakischen Bodenreform schon Bol­fchemismus. Daraus ergeben sich seine Sympathien für die ungarischen Feudalaristokraten, und deshalb glaubt er in Horthy den Mann gefunden zu haben, der von Europa die rote Gefahr abwendet. Der von den österreichischen Eisen­bahnern unlängst aufgedeckte Waffenschmuggel aus dem faschistischen Italien nach Ungarn zeigt deutlich, welche Ge­fahr die jetzige Richtung im Reiche Horthys für den Frieden in Europa hebeutet.

Bräfidend Majoryt und der Außenminister Benesch merden von den Anhängern der tschechischen Kramarich parteien und allen fonservativen Spießbürgern in der Tschechoslowakei wegen ihrer linten politischen Einstellung scharf angefeindet. Man wirft dem Präsidenten Masarnt noch heute vor, daß er vor einigen Jahren den Ausspruch tat, die Entwicklung in der ganzen Welt gehe nach lints. Die Struktur des tschechoslowakischen Staates, die Schichtung des größtenteils aus Arbeitern, Bauern, Angestellten und Hand­mertern fich zusammenseßenden tschechischen Boltes zeigen deutlich, daß eine reaktionäre Regierung in der Tschecho­ slowakei den Verhältnissen nicht entspricht und unhaltbar ist, und daß in diesem Staate mit der Zeit die sozialistischen Strömungen die Oberhand gewinnen müssen. Eine fraftvolle Förderung dieser Linksentwicklung wird der Zusammenschluß der fozialdemokratischen Parteien in der Tschechoslowakei fein.

Neue Formulierungen." Reudells neuester Rettungsversuch für das Schulgesetz. Der parteiamtliche Bressedienst der Deutschnationalen teilt mit:

Nach den nunmehr getroffenen Vereinbarungen wird der foge­nannte fleine interfrattionelle Ausschuß der Regie rungsparteien, in dem die Bartelführer und je ein Fachreferent vertreten find zu Besprechungen über den Schulgefeßentwurf am Dienstag nachmittag eine Sigung obhalten. Der große inter­frattionelle Ausschuß wird seine Beratung der Schuffrage erit am Mitimoch wieder aufnehmen. Man nimmt in parlamentarischen Streifen an, daß von feiten des Innenministeriums bem fleinen Ausschuß neue Formulierungen zu den strittigen Bunften des Schulgefeßes zur Stellungnahme norgelegt werden und daß schon nach dieser Aussprache sich zeigen wird, ob eine Einigung, insbesondere über die Frage der Einfichtnahme der Religions­gesellschaften in den Religionsunterricht möglich ift. Die Anfündigung atmet den Geist des Herrn v. eu de 11. Er möchte durch immer neue Formulierungen" einen Riß übertünchen, der sich nicht reparieren läßt Sach fich stehen sich Boltspartei und Zentrum in der Schulfrage fchroff gegenüber. Jebe ber Barteien hat fategorisch erklärt, daß es sich beim Schulgeleg für fie um eine tulturelle Brin zipienfrage handele, die fein kompromis perträgt Unter diesen Umständen darf man neugierig sein, welchen Er­folg Reudells ,, neue Formulierungen haben werden.

Luthers Erneuerungsbund.

Eine Vereinsmeierei mehr.

Der ehemalige Reichstanzler und jetzige Inhaber des nach dem Gejezz Breußen gebührenden Berwaltungsratspostens in der Reichs bahngefelijchaft, Dr. Hans Buther, hat gegen 200 Groß­industrielle, Großlaufleute, Handwerksführer. Großagrarier, Bro­fefforen und auch einige jonftige Gutgläubige zur Unterzeichnung

Der norwegische Faust.

3bsen- Ehrung im Deutschen Theater.

eines Aufrufs gewonnen, wodurch ein Bund zur Ernene. rung des Reiches" gegründet wird.

anwälte Dr. Goldbaum und Dr. Jatobi vertreten; Bring Wilhelm von Preußen durch den Justizrat Dr. Magnus und durch den Rechtsanwalt Dr. Sieber.

Um die Notwendigkeit dafür nachzuweisen, behauptet Herr Luther, daß die schwere Wirtschaftsnot Deutschlands , über die eine Als erster begründet Dr. Sa tobi die Unrechtmäßigkeit augenblickliche Konjunktur nicht hinwegtäuschen dürfe, irgendeine zuständigen Richiern, sondern von der sogenannten Hohenzollern der einst meiligen Berfügung, die überdies nicht von Um gliederung des Gefüges und der Verwaltung des Reiches Rammer, also von einem Sondergericht, getroffen morden erforderlich mache. Im selben Atemzug aber betont Herr Luther, war. Aus diesem Umstande heraus wäre es auch zu erklären, daß Saß weder an der Machi und Zuständigkeit des Reiches, noch an die Gründe der einstweiligen Berfüguna gewissermaßen die Ent­ber historisch gewordenen Eigenart der einzelnen deutscheidung vorwegnahmen und daß das Gericht in seiner fchen Stämme und somit wohl auch der Länder nichts ges Entscheidung einen Teil dieser Gründe hat fallenlassen müssen. ändert werden solle. Und was die Möglichkeit einer entscheiden­Justizrai Dr. Magnus wünscht die Rechtmäßigkeit der einst­den Besserung der deutschen Wirtschaftslage betrifft, fo muß er weiligen Berfügung zu begründen. selbst zugeben, daß sie in erster Linie durch die Riesenver schuldung infolge des Krieges bedingt ist, somie, daß die deutsche Landwirtschaft nicht ausreiche, um das deutsche Bolt zu ernähren, so daß also eine starte Einfuhr dauernd notwendig sein wird. Er mill die Ausfuhr steigern, ohne sich gegen die handelsvertragsfeindliche Politik des deutsdynationalen Ernährungsministers zu wenden. Bon folchen Widersprüchen stroßen die wortreichen Ausführungen des ehemaligen schwarz weißroten Reichstanzlers. Irgendwelche fonfreten Borshläge tann er noch nicht machen, der neue Bund soll in erster Linie den Zwed haben, eine Kompromißlösung vorzubereiten.

Herr Luther erklärte weder als fein Ziel, daß später einmal not­wendige Eingriffe des Staates in die Wirtschaft nicht mehr, wie bei der Martstabilisierung, durch Ermächtigungsgefehe und Artifel 48 vorgenommen werden sollen, sondern die ganze Deffentlichkeit müffe bis dahin so sehr im Sinne der jetzt noch vollkommene un be­fannten Borschläge bearbeitet und überzeugt sein, daß das Not wendige auf dem gewohnten Wege gefchehen tönne. Klar ist in den ganzen Ausführungen Luthers eigentlich nur eines: er sieht nämlich den Hauptschaden in dem Nebeneinander der Zentralgemalten des Reiches und Breußens in Berlin und das will er durch eine andere Gestaltung überwinden, beren Art und Natur aber vor läufig fein Geheimnis ist, worüber aber, nach seiner Angabe, unter den 200 Unterzeichnern erst eine Einigung vorbereitet und herbei geführt werden soll.

Fragt man nach dem praktischen Zmed diefer Neugründung, so wird man wahrscheinlich gut tun, nicht zu übersehen, daß dieses Jahr uns die Reichstagswahl und danach die Bildung einer neuen Regierung bringt. Will sich Herr Luther dafür schon jetzt in empfehlende Erinnerung bringen?

Wilhelm vor dem Kammergericht.

Piscatorprozes in 2. 3nstans.

Heute begann vor dem zehnten Binillenat des Kammergerichts die Berufungsverhandlung in der Sache Piscator- Brinz Wilhelm von Preußen.

Gericht erster Instanz habe in doppelter Hinsicht das Kunstschutz­Zur Sache felbft erklärte Rechtsanwalt Dr. Goldbaum, das gelek falich angewandt: direlt, indem es die Darstellung auf der Bühne als Bildnis angesprochen habe; indirekt, indem es das Gleiche auf Fälle ausgedehnt hat, die der Gesetzgeber nicht im Auge hatte. Vollständig irrtümlich fet die Behauptung des Urteils, daß die Darstellung Wilhelms auf der Biscator- Bühne eine dieser Darstellung eine Herabwürdigung Bilhelms erblide, mache es Beleidigung bedeutet. Der Umstand, daß die Gegenseite in erforderlich, festzustellen, wie das deutsche Bolt über Kaiser Wilhelm denkt Die Darstellung Wilhelms sei ernst gemeint gewesen, und eine Herabwürdigung liege nicht vor. Die Verhandlung dauert fort.

Weimarer Koalition in Danzig .

Der geteilte Genat.- Berringerung der Abgeordnetenzahl. Danzig , 7. Januar. ( Eigenbericht.)

Die anfänglich als gescheitert zu betrachtende Bildung einer Regierung aus Sozialdemokraten, Zentrum und Deutschliberalen ist nunmehr doch noch geglüdt. Die umstrittene Frage der Ber­faffungsänderung soll in Butunft so geregelt merben, daß der Senat aus einem hauptamtlichen und einem nebenamtlichen Senat besteht. Der hauptamtliche Senat soll jedoch nicht mehr auf eine befristete Zeit gewählt werden, sondern ebenso wie der neben­amtliche vom Bertrauen bes Bolfstages abhängig sein. Abge­sehen davon ist für die Zufunft eine Reform des Bolfstages geplant. Die Koalition ist vor allen Dingen darin einig, daß die Zahl der Abgeordneten in Zukunft auf 80 vermindert werden foll

Der Priester als Bundeskanzler. Er danft seinem vorgefehten Erzbischof.

Wien , 7. Jamuar. Bifft ein Schreiben, in tem er ihn zu feinem vierzigjährigen Bundestanzler Dr. Seipel ridtete an ben Sardinalerzbischof Briefterjubiläum beglückwünscht. Als Briefter Threr Erzdiözese, heißt es in dem Schreiben, werde ich Ihnen nie vergessen, mit mieviel Güte und Wohlwollen Sie stets meine Arbeit begleitet haben, die mir in außerordentlichen Zeiten auf meinem felbft gefallen ist. Ich tomme aber heute auch, um Ihnen als Bundes. für einen Briefter nicht gewöhnlichen Bosten zu fangler au banten, benn auch für den Staat ist es von größter Bedeutung, wenn der höchste Kirchenfürst des Landes und erste Seelsorger des überwiegenden Teiles der Bevölkerung in fo ausgezeichneter Weise einem Umie vorsteht, wie Eure Eminenz es ftets getan haben."

Die Hohenzollerntammer des Landgerichts hatte, wie erinnerli in ihren zwanzig Schreibmaschinenfeiten umfassenden Arteil u. a. erflärt, daß das berechtigte Interesse des Klägers dadurch verlegt fet, daß seine Worte aus dem Zusammenhang baß in dem Beschauer der Einbrud ermedi mürbe, daß der Ertaifer herausgeriffen, zu etwas Wirrem und Unsinnigen werden. Ferner auch in der schwersten Zeit bes Krieges in Aeußerlichtesten auf­gegangen fez Der Kläger , heißt es weiter im urte, ericheint auf der Bühne gleichzeitig mit dem Baren Ritolaus. Der nicht nur in diefer Szene, fontern auch in hem übrigen Stüd als Schwächling und charakterlofer Dummtopf cezeichnet wird, und dem Kaiser Franz Josef , der als völliger Trottel bargeftellt wird. Eine berartige Zusammenstellung ist für den Kläner beleidigend. Er braucht sie fich daher nicht gefallen zu laffen. Die Bore führung des früheren Kaisers in der Reichshauptstadt dient nur der Sensation."

mr

Das Kammergericht nahm, um sich doch allgemein ein Urteil zu bilden, an der gestrigen Aufführung des Rasputin " im Nollendorf- Theater teil, in der die Wilhelm Szene mit­gespielt wurde, ohne übrigens irgendeine Sensation hervorzurufen.

Die heutige Verhandlung diesmal war es der Urheber. präsidenten Dr. Natorp. Als Beifizer fungierten die Stammer fenat begann furz vor 12 Uhr unter Borsiz des Genats gerichtsräte Dr. Binzler und Dr. Jotobi. Die Biscator Bühne wird, ebenso wie in der ersten Instanz, durch die Rechts­

schuldig. Die Aafe der Frieda Richard hält sich in hertämm­lichen Bahnen. Mehr Liebe und weniger mißtönendes Reifen würde der Rolle von Nutzen sein. Johanna Hofer als Solveig tritt bescheiben in den Hintergrund. Toni van End spielt ihre Anitra unbefümmert, mit der frechen Natürlichkeit eines Berliner

Mädels.

Auch die überragende Kunst des Werner Krauß wird Blertels sorgfältiger Inszenierung faum einen Dauererfolg bescheren. Aus der Aufführung erwuchs weber eine Märchenstimmung, noch ein geistiges Erleben, nur die Freube an virtuosen Einzelleistungen. Gegen Klaffit in jeder Form sind wir heute fritischer geworden. Beitfragen aus dem Alltag beschäftigen uns mehr als poetische Gestaltungen vom Sinn des Lebens. Schon bei der Premiere machte sich im Publikum lähmende Uebermüdung bemerkbar. Ernst Degner.

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*** Wettbewerb um den Frieden. Nach dem republikanischen ein demokratischer Antifriege antrag in Amerifa.

Washington, 7. Januar. Das demokratische Mitglied des Repräsentantenhauses Edwards hat eine Borlage für den Abschluß von Verträgen ein­gebracht, in denen der Gebrauch von Unterfeebooten im Kriegsfalle

Museen

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Die Museen die Reffer unferes Runftbefihes. In einem Auffah, den Mag 3. Friedländer im Cicerone" der bevorstehenden Ber­steigerung der Berliner Sammlung Oscar Huldschinsky widmet, trifft er die refignierte Feststellung, daß der private Kunstbesig in Deutsch­Henrik Ibsen ist nun 100 Jahre alt, und sein großes brama land sich unrettbar auflöst; das Beste gehe nach Amerita, nach tijdes Gebicht Beer Gynt gehört balb zu den klassischen Werten Holland und anderswohin. Die gesteigerte Rührigkeit des Berliner der Weltliteratur. Peer Gynt , reich an Phantasie und arm an Kunsthandels beschleunige nur den Prozeß, denn es gebe in Deutsch­ land taum noch faufträftige, ernste und fonfequente Sammler alter Ritteln, will hoch hinaus. Will Kaiser werden, judyt den äußeren Kunst; die Museen aber schauten refigniert zu, da es ihnen an Lebenserfolg und ist berelt, bafür seine Seele einzutauschen. Die Gönnern fehle und die Behörden unter den gegebenen wirtschaft­Ballade von der Jagd nach dein Glück bes Träumers Beer Gynt lichen Berhältnissen nichts tun zu dürfen glaubten. Der einzige ift bie Ballabe der Menschheit. Es ist ein fprädes Wert, dieses Trost sei, daß der öffentliche Befih bei uns noch vergleichsweise reid breit ausgezogene bramatische Gedicht. Uneinheitlich in der Anlage, ist, wenn er auch, nicht ohne die Schuld der staatlichen Kunstverwal in der Zeichnung der Hauptfigur, im Sill. Innigkeit der Empfindung niemand mehr wagen, von den Museen als Grabftätten zu sprechen tung, manches hat hergeben müssen. Jedenfalls werde es heute wechselt ab mit taltem 3ynismus, Myftit und Allegorie mit tom. patter Wirklichkeit. Weil seine Aufgabe schwierig ist, hat sie für und die glückliche Berteiltheit der Kunstwerke in Kirchen, Klöstern und Baläften zu feiern. Die Klöfter", fo fchließt Friedländer diese Be den ehrgeizigen Regisseur ihren Reiz Den Beer Gynt" tonn trachtung, ftoßen( siehe Desterreich) in Zeiten wirtschaftlicher Not man in Berlin auf drei Bühnen sehen. Berthold Blertels Leistung Die Entwicklung der deutschen Dramenproduktion. Die Hoch alles Kunstgut ab. In den Kirchen sind die Kunstwerte einer jammer­im Deutschen Theater" bewährt sich nicht in der Bezwingung bes konjunktur der dramatischen Produktion in Deutschland seit Kriegs. vollen Erneuerungssucht ausgesezt, gegen welche Gefahr die staat­Ganzen, sondern in der meisterlichen Herausarbeitung von Einzel, anjang fiel in die Jahre 1919 bis 1921, die seitdem beginnende Ab- lichen Konservatoren praktisch nichts auszurichten vermögen. Nur die heiten. Seine Haupttat: er rückt die Griegsche Mufit in vernahme hat sich fortgesetzt, so stellt Wilhelm Freis in einem Aufärgsten politischen und wirtschaftlichen Wirren überstanden, nur hier selbst in Desterreich, selbst in Rußland haben die schwimmende Ferm. Das unsichtbare Orchester spielt irgendwo hinter der Szene, eben noch hörbar, Bielleicht hat Biertel gehofft, ist für fachkundige Konservierung der Monumente einigermaßen gerade burch das nebelhafte Bertlingen eine Sphärenhaftigfelt zu Gewähr geleistet. Der Reichsverband des deutschen Schriftfums, der die mesent erzeugen, die uns in alltagsabgewandte Märchenstimmung bringen lichen Schriftstellerorganisationen umfaßt, befdloß in feiner ersten foll Mutig hat er ganze Bilderfolgen gestrichen, aber immer noch Jahresfigzung in Sachen des Prozesses J. R. Becher einen grund nicht genug. Die Borstellung dauert non 19 bis faft 28% Uhr. fäglichen Protest gegen die literarischen Hochverratsprozesse, denen Die Trollizene läßt er nicht von phantastischen Fabelwesen spielen, zum Hochverrat bas Moment der Vorbereitung einer fonkreten sondern von Menschen in bürgerlicher Kleidung. Bylinderhüte Handlung felle. Der Reichsverband kann auch den Begriff der fort­fieht man und Gehröcke in der Mabe von vorgestern. Die Wesen gefeßten Handlung für literarische Werte nicht anerkennen. Der aber, die in ihnen steden, scheinen schon jahrelang tot. Man Reichsverband beschloß ferner, bei der Deutschen Reichsregierung glaubt, den Berwefungsgeruch zu spüren. Das Bild ist voll anzufragen, was sie gegen die Ausweisung des deutschen Schrifte beängstigender Unheimlichkeit. ein böser Alpbrud. Auch das be­stellers Dito Flafe aus Südtirol unternommen habe. fannte Langbild der Arabermäbchen bekommt bei Blerte! ein eigenes Geficht Anitra und ihre Gefährtinnen führen einen wilden Riggerbauchtang auf. Das find to ziemlich alle Regieeinfälle, die Biertel gehabt hat. Im übrigen fäßt er Berner Strauß frei fdhalten und walten. Souverän beherrscht& rauß feine tolle. Bäst witürlich megift bas Berhältnis bei Bafel 1: 30000, bet Franffurt am Mainladung der Polkebühne am Montag, dem 9 Januar. 8 Uhr, im Bere uwb jest von Eigenem hinzu, was er im Buch vermißt

In ber

fa ber Schönen Literatur" fest, der die Dramenproduktion des Jahres 1926 statistisch überschaut. Das Ergebnis ist übrigens nicht und auch unter diejen gerade die Zahl der im Selbstverlag oder bei unerfreulich, da der Verlust fast ausschließlich die Lesebramen trifft Selbstvertagsfirmen erschienenen erheblich abgenommen hat. Dar aus ist freilich noch nicht zu schließen, daß die Durchschnittsqualität leht über der Grenze ernstzunehmender Kunst läge. Die Musterung, die Frels hier anftellt, illustriert dies in ergöglicher Weise; hervor zuheben ist: Innerhalb der historischen Dramen verlagerte sich das Interesse von Weltkrieg und Revolution nachhaltig auf das 17. und 18. Jahrhundert fomie die Zeit der französischen Revolution; die Sochkonjunktur für Renaissance und Reformation ist völlig vorüber. 243 auf 278; fie nerteilen sich auf 99 Städte mit 150 Theatern. Ab­folut steht hier natürlich Berlin mit 31 Uraufführungen an der Spize; es faint Wien mit 14, Hamburg mit 12 und Dresden mit 10. Reletio dominieren nach wie vor die Mittelstädte: in Darmstadt fällt bereits auf je 11 000 Einwohner eine Uraufführung, dann tommen Salzburg, Stolp und Schwerin . Unter den Großstädten

1:41 000, bei Dresden 1: 61 000, während in München gegen erften Hälfte, wo er ben gehöhnten, fügenreichen Gernegroß Beer aufführung gehören. Troß der Bunahme der deutschen Urauffüh 90 000, in Berlin und Wien gar 130 000 Einwohner zu einer ür Gynt zu spielen hat, dämpft er seine Phantastereien burch wunder bare Befinnlichkeit. Später wenn er der reiche Schiffsreeder geführungszahl immer noch 32 Prozent; devon treffen 29 Stücke auf rungen beträgt der Anteil des Auslandes an der Gesamturauf­worden ist, läßt er seiner Eigenart weiten Spiefraum. Er freut Frankreich , 21 auf England und Amerika , 12 dant Pirandello auf sich an der Groteste und am Bynismus, Er ist unbeschwert unb| Italien . voller Uebermut. lnb zum Schluß, als er fich um feinen Lebens­traum betrogen steht, bämpft er wleber die Trauer durch nach­dentliche Reflerion. Die entschiedene Womendung van tragischem Bathos ist rreifterli. Nur in der zartesten Szene des Dichtwerts. Majes Tod, bleibt ihr der Stünstler seinen Tribut an Innigkeit

Der große Sheafspreis der Akademie der Künfte ist dem Maler Ernit riti Berlin und dem Bildhauer Kurt Nabite berlieben worden. Die Wettbewerbsarbeiten für bie orohen Staatspreise find bem 7. bis 10. Jan. in der Alademie, Barijer Blat, täglich von 10-1 Uhr bjentlich ausgeftellt.

Ecffaufführungen der Woche. Dienstag: Schauspielbans: Benthefilea. Mittwoch: Riolioper: Don Giovanni". Donnerstag: Städtische Dpers Manon". Freitag: Leffing Theater: Rose Bernd".

Stimmen det Yölfer. Unter diefem Titel gibt Crnit Duis auf Cine faal bes Rathauses, Eingang Sianigftr., einen Santenabend. Starten 70 Bfg, Bühne chron f. Euren Robert bat das Theatre Gymnafe int Beits eingeladen, in Weilin drei Vorftellungen von Henry Bernitei: s Theater am 20., 21. und 22. Januar stattfinden. Echauspiel Le Benin( Das Gift) au veranstalten. Tiefe Borstellun ent merden mit Buin mung von Direktor Hartung im Renaifiance.

Eine Ausstellung von Merifo- Bildern wird Eonntag, mittags 12 br, in de: Suniaus fiebung der Etum eröffnet. Sie ist Jean Eharlot, einem ber angelebensten Maler Indio- Ameritas gewidmet.

Cine Kundget ung für den Dichter Johannes R. Becher , gegen den auf Grund feiner tahriftiteffetiihen firbeiten ein Hochveri atsverfahren einges leitet worden ist, findet Sonntag, den& Jamar, nahm. 3 Uhr, im Theater am Rollendorfplat ftalt.