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Waren fabriziert und mit mehr oder minder gefährlichen Spreng ftoffen experimentiert haben. Wahrscheinlich haben sie auf Grund ihrer Versuche und eingereichten Proben private Aufträge von de Reichsbahn erhalten und in dem Dahlemer Laboratorium auch durchgeführt.

Die Städtische Baupolizei teilt zu dem Unglüd in Dahlem Folgendes mit:

Auf Grund des§ 16 der Gewerbeordnung find Laboratorien, die Feuerwerkskörper oder Explosivstoffe herstellen oder verarbeiten, Sonderbestimmungen unterworfen und unterstehen der Gewerbeaufsicht bei den Polizeibehörden. An Räume dieser Art werden insofern besondere Anforderungen gestellt, als sie eine gewiffe Entfernung von den Straßen und Nachbargrenzen haben müssen, außerdem auch von bewohnbaren Räumen. Schließlich im baupolizei­

Kindesmord aus Verzweiflung.

Die Tat einer unglücklichen Mutter.

Mit einem Falle von Kindestötung wurde die diesjährige erste Schmurgerichtsperiode des Landgerichts I unter Bor­fig von Landgerichtsdirektor Marschner eröffnet. Angeflagt war bie 24jährige Hausangestellte Ottilie G., der vom Gericht die Rechtsanwältin Frau Dr. Haßlacher als Verteidiger bestellt worden war. Die Angeklagte war unter Tränen geftändig, aus Scham und Furcht vor Eltern und Geschwistern und aus Angst vor dem Verlust ihrer Dienststellung in Berlin ihr neugeborenes Kind mit einem Handtuch erwürgt zu haben. Die Leiche hatte

Ein Rohlenfaboratorium prüft die Anlagen, untersucht die Brenn stoffe, belehrt die Heizer über die Bedienung, veranstaltet Aus­bildungskurse auch für Heizingenieure. Manche Anstalten haben bereits eigene Fernheizwerte, seit langem die Anstalten in Buch, jetzt auch Krankenhaus Friedrichshain . Der gesamte Heizbetrieb städtischer Gebäude hat bei einem Jahresverbrauch von 250 000 Zonnen Kohle jetzt eine Ersparnis DON 20 000 Tonnen Kohle im Werte von 600000 Mart.

Herr Hüttner streifte auch die Frage der Fernheimerte, die ihre Wärme an öffentliche Gebäude und an private Wohnhäuser abgeben Ueber das Zeitmaß des Ausbaues dieser Fernheizwerke fagte er, daß es durch die Mehrung der Teilnehmermeldungen be­dingt ist. Nur wo genügend Meldungen eingehen, könne man in den Straßen die fostspieligen Leitungen legen. Bei zu geringer Teil­nehmerzahl jei Wirtschaftlichkeit des Betriebes unmöglich.

merden an Gebieten, bie wie die Grunewald fieblung in boupage Freie Sozialistische Hochschule. Die Deutsche Verfuchsanstalt für Luftfahrt.

lichen Sinne als geschützte Gebiete sind, Anlagen solcher Art nicht zugelassen.

Was ging 1920 in der Partstraße vor?

Als Dahlem das Dorado der Kappisten war.

Sonnabend, den 14. Januar, 19% Uhr im Sitzungssaal des ehemaligen Herrenhauses, Leipziger Straße 3, Vortrag des Genossen Franz Furtwängler:

Gie will nach Rudow gehen!

Bon einem unserer Leser gehen uns Mitteilungen über geheim. Indien und der englische Imperialismus." im nächsten Jahre räumen, da der Bachtvertrag abläuft und her

nisvolle Borgänge auf dein Grundstück Partstr. 40/42 in Dahlem zu, die bereits mehrere Jahre zurückliegen und in die Zeit des Kapps Butsches im Jahre 1920 fallen. Wenn diese Wahrnehmungen, die damals gemacht wurden, auch nicht in direttem Zusammenhange mit der Explosionstatastrophe ſtehen dürften, findet der Berdacht Nahrung, daß bereits. im Jahre 1920 in der Unglücksvilla ein Labo ratorium bestanden hat, in dem nächtlicherweile gearbeitet bam. er perimentiert wurde.

Im März 1920, menige Tage nach Ausbruch und Unterdrüdung des Kapp- Puifches, war vom Gutsvorsteher in Dahlem , das zu jener Beit noch nicht eingemeindet mar, ein Straßenficherheitsdienst ge­bildet worden. Eines Tages melbeten zwei Mitglieder des Wach­dienstes, daß sie auf ihrem Patrouillengang in der Nacht seltsame Wahrnehmungen gemacht hätten. Demnach hatte vor dem Billen grundstüd Partstr. 40/42 ein zweispänniges Fuhrwerf ge halten, auf das von mehreren Männern schmere Risten aufgeladen wurden. Durch die Rellerfenster, in die man trotz der Bor hänge hineinsehen konnte, wurden mehrere Männer in weißen Ritteln beobachtet, die an Tischen herumhantierten.

Als in der nächsten Nacht wieder ein Gespann erschien, und sich derfelbe Vorgang wiederholte, machte der Führer des Wachkom mandos dem Dahlemer Gutsvorsteher über das Erlebnis mitteilung. Der Gutsvorsteher gab darauf Anweisung, die Barkommnisse dem Bolizeipräsidium in Berlin schriftlich zu melden, da der Sicherheits­dienst zu einer Durchluchung des Gebäudes nicht berechtigt sei und nur für geordnete Sicherheit auf der Straße zu forgen habe. Auf die Mitteilung erschienen mehrere Kriminalbeamte vom Boli zeipräsidium, die eine Durchluchung der Billa vornahmen. Das Ergebnis war scheinbar negativ, und es verlautete, daß nur Heiltees und ähnliche harmlose Medikamente hergestellt mürden. Die Bemerkung, dak es doch verdächtig und höchst sonderbar fei, derartige harmlose Waren des Nachts zu verarbeiten und fortzu­schaffen, wurde mit einem vielfagenden Achselzucken beantwortet.

Dies alles spielte fich zu einer Zeit ab, als die Willa noch Eigen­tum jenes Profeffors Blant war, der sich zur Zeit ber Ratastrophe in Berlin aufhielt. Da zu jener Zeit Dahlem bas Dorado der Kappisten war und beispielsweise bei einer Durch juchung von 20 Villen 18 Maschinengewehre, darunter 12 fchwere, 150 C00 Souß Jnfanteriemunition, 800 scharfe Handgranaten, Karabiner, Rüstzeug usw. gefunden und beschlagnahmt wurden, so war der Verdacht nicht von der Hand zu weisen, daß es sich bei diesen nächtlichen Transporten um Beseitigung von Waf­fen und Munitionsvorräten handelte. Es besteht wohl fein Zweifel darüber, daß nunmehr be den Behörden auf die da­maligen Borgänge zurückgegriffen werden wird.

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Eintrittskarten zum Preise von 50 Pf. sind zu haben an der Abendkasse sowie an folgenden Stellen: Bureau des Bezirksbildungsausschusses, Lindenstr. 3 Verband 2. Hof, II, Zimmer 8.- Buchhandlung J. H.W. Dietz, Lindenstraße 2 der graphischen Hilfsarbeiter, Ritterstraße Ecke Luisenufer.- Zigarrengeschäft Horsch, Engelufer 24-25, Gewerkschaftshaus. Tabakvertrieb, Inselstr. 6. Verlag des Bildungsverbandes der Deutschen Buchdrucker, Dreibundstr. 5. Werkfreude" Bücherstuben, Potsdamer Str . 104. Berliner Gewerkschafts­kommission Engelufer 24-25( Gewerkschaftshaus), sowie in allen Vorwärts­Speditionen. Groß- Siedlung Britz : Liningstraße 57.

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fie in einen Karton gepadt und in einem Spind verstedt. Die An­geflagte hatte in ihrer mecklenburgischen Heimat ein Liebes. verhältnis mit einem Gutsangestellten gehabt. Da die Eltern davon nichts mußten, fuchte sie sich einige Monate vor der Geburt des Kindes eine Dienststellung in Berlin . Gefängnis richtete die Verteidigerin einen Appell an das nur Gegenüber dem Antrage des Staatsanwalts auf 2% Jahre aus Männern bestehende Schwurgericht, in diesem Falle das menschliche Gefühl mitsprechen zu lassen. Unter gewöhn. lichen Umständen wäre dieses bisher unbescholtene Mädchen nie mals frimineli geworden. Die Richter mögen fich in die Pinche des Mädchens hineinversehen, das vom Lande stammt und ein ganz primitives Geschöpf ist. Wer einmal miterlebt habe, was es heiße, ein Kind zur Welt zu bringen, fie tonne das als Mutter Don zwei Kindern beurteilen! der wisse, daß bei der Frau in dieser Stunde der freie Wille ganz ausgefchloffen ist. Die Angeflagte hat in einem Barorismus der Angst und unter der Suggestion eines furchtbaren Schredens gehandelt. nüze es, wenn diefes junge Mädchen ins Gefängnis gefchidt werde? Sie fei schon genug bestraft, indem das, was für jede Frau das höchste Glüd ist, bei ihr zu einem entsetzlichen Geschehen ge­worden ist.

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Wem

Angeklagte zu einer Gefängnisstrafe von 2 Jahren 3 Monaten, Nach langerer Beratung verurteilte das Schwurgericht die von der sie aber nur vier Monate verbüßen foll, mährend fie für den Rest Bewährungsfrist erhielt.

Heizwirtschaft der Stadt Berlin .

Welche Bedeutung für die Gemeindeverwaltung Berlins die Helgfrage hat, davon wird mancher fich faum eine rechte Borstellung machen. Beit über ein Biertel der gesamten Rohlenmenge, die in ganz Berlin verbraucht wird, wandert in die städtischen Betriebe. Ganz Berlin verbraucht, wie Stadtbaurat Adler in einer Konferenz mit Pressevertretern mitteilte, im Jahre rund 6 Mil­lionen Tonnen Roble, davon 3 Millionen in Steinkohle und 24% Millionen in Braunkohle. Von der Gesamtmenge tommen etwa 5 Millionen Tonnen aus dem Inland, 1 Million Tonnen aus dem Ausland. Befördert werden 2 Millionen Tonnen auf dem famten Verbrauchsmenge sind die städtischen Betriebe allein mit jährlich etwa 1% millionen Tonnen beteiligt, im besonderen die Gaswerte mit 1 000 000 Tonnen, die Elektrizitäts­werte mit 400 000 Tonnen, die Wasserwerte mit 50 000 Tonnen, bäude mit 250 000 Tonnen, ergibt zusammen 1740 000 Tonnen. die Kanalisationspumpwerfe mit 40 000 Tonnen, die städtischen Ge Diese Kohlenmenge foftet 52 Millionen M., woran der Heizbetrieb städtischer Gebäude mit 7% Millionen M. beteiligt ist.

Ein Verkehrsunfall in der Friedrichstadt Wafferwege , 4 Millionen Tonnen auf der Eisenbahn. An der ge

Drei Personen verletzt.

Ein schwerer 3usammenstoß, bei dem mehrere Per sonen erhebliche Verlegungen erlitten, ereignete fich in den gestrigen Nachmittagsstunden an der Ede Friedrich und Jäger. straße zwischen einem Autobus der Linie 5 und einem Pferdegespann.

In die Fahrbahn des Autobusses geriet, aus der Jägerstraße fommenb, plöglich ein zweispänniges Pferdefuhrwert. Der Aboag Führer tonnte seinen Wagen nicht mehr rechtzeitig zum Halten bringen und fuhr mit poller Bucht auf den hinteren Teil des Gespanns auf. Bei dem Zusammenprall verlor der Chauffeur die Herrschaft über den Wagen, der auf den Bürger ſteig geriet. Hierbei wurde ein Vorübergehender, der fünfzig­jährige Kaufmann Mag Kazewiti aus Berlin - Buchholz , von dem Autobus erfaßt und ich mer verlegt. Der Chauffeur des Autobusses und der Kutscher des Gespanns, Willi Stübing aus der Butbuffer Straße, der vom Bock auf das Straßenpflaster geschleudert wurde, erlitten gleichfalls erhebliche Ber legungen und einen Nervenfchod. Die Fahrgäste, die zum Teil von ihren Sigen geschleudert wurden, famen glücklicherweise mit dem Schreden davon. Die drei Verunglückten wurden zu nächst zur Rettungsstelle 14 gebracht, von wo der Arzt die Ueber­führung des Kaufmanns Kazewsti und des Chauffeurs nach der Uni­versitätsflinif in der Ziegelstraße anordnete. Das Befinden des R. gibt zu Besorgnissen Anlaß. Die Schuldfrage tonnte noch nicht geflärt werden. Durch den Vorfall entstand eine Bertehrs­störung von fast piertelstündiger Dauer.

Zu einem weiteren Zusammenstoß tam es zwischen einem Straßenbahnwagen der Linie 41 und einem Brauerwagen um 15,30 Uhr an der Ecke Brunnen- und Ramlerstraße. Der Mitfahrer des Brauerwagens erlitt Gesichtsverlegun gen; er erhielt auf der naheliegenden Rettungsstelle die erfte Hilfe. Der Straßenbahnverfehr wurde etwa 20 minuten pöllie lahmgelegt, mas gerade in der Hauptverkehrszeit zu

Zuchthaus für einen Bakfälscher.

Mit einer Baßfälschungszentrate hatte sich gestern bas Große Schöffengericht zu befaffen. Angeklagt waren der aus Roten stammende Konfektionär Jaat Barzeniti wegen schwerer Irfundenfälschung und der Dentist Otto Robiczef aus der Tschechoslowakei . Bei Barzenski fand man einen ganzen Koffer Doll mit Bäffen österreichischen, polnischen und tschechoslowakischen Ursprunges. Die tschechischen Bässe waren sämtlich auf den Namen bes Angeklagten Robiczef ausgestellt gewesen. Dieser hatte fich durch Trids immer neue Pässe verschafft, die er fofort an feinen Geschäftsfreund Barzenfti für 20 m. verfaufte. Lekterer fieß sich aber nicht weniger als 600 Mart für den mit Hilfe von

Rabierungen auf einen anderen Namen umgefchriebenen Bab zahlen. Das Schöffengericht verlaate Bargenifti unter Berücksichtigung Des schnöden Mißbrauchs der Gastfreundschaft mildernde Umstände. Barzenifi wurbe zu 1 Jahr 3uchthaus verurteilt, während Robiczel megen Beihilfe 7 Monate Gefängnis erhielt.

Die Stadtverordnetenversammlung tritt in diefer Woche am Donnerstag um 16% Uhr zu ihrer ersten Sigung im neuen Jahre zusammen. Die Tagesordnung bringt fogleich ein volles Schod Verhandlungsgegenstände. Ein großer Teil davon ist Rest, der aus dem alten Jahre übernommen wurde. An der Spitze der Tagesordnung steht die Wahl des Vorstandes.

Bei so hohen Aufwendungen mußte der Wunsch entstehen, den Berbrauch durch sparsamste Bewirtschaftung mög. lich ft einzuschränken. Das ist in den letzten Jahren versucht worden, und der Erfolg war so gut, daß gegenüber dem früheren Verbrauch jetzt bis 15 Pro3. gefpart wurden. Wie man diefe Rationalisierung der Heizwirtschaft zustande gebracht hat, darüber äußerte sich Magistratsoberbaurat Hüttner. In Betracht fommen Heizbetriebe in 37 Kranken- und Heilanstalten, 15 Wohi fahrtsanstalten, 14 Badeanstalten, 9 Markthallen, 3 Krematorien, 610 Schulen, 76 Berwaltungsgebäuden, 142 sonstigen Gebäuden. 245 Hodybruddampftessel und 2150 Niederdrucdampffeffel find zu versorgen. Für jede Heizungsart und für jedes Gebäude ist der richtige Brennstoffverbrauch ermittelt worden, der je nach der Lage des Gebäudes und der Beschaffenheit der Heizeinrichtungen wechselt.

Funkwinkel.

Die Mittagsveranstaltungen im Großen Schauspielhaus verlieren allmählich an Format. Brachte die erste ein gut zusammen­gefeßtes populares Sinfoniekonzert, die zweite Jazz mujit so büßen die nächsten Konzerte an Charafter ein. Das letzte Franz Baumanns vom rheinischen Mädchen stehen in feinem am Sonntag vormittag hatte überhaupt fein Gesicht. Die Gefänge Berhaltais 34 der Orchestermusit. Bei Baumann stört die start nafale Stärtung feines Tenors, bier bei der llebertragung aus einem großen Theater vielleicht noch mehr als bei Ronzerten aus dem Senderaum. Glänzend ist der Klang des Orchesters, deffen leßte einheiten gehört werden. Bruno Seidler. Wintler spielt mit Temperament farbig und glitzernd Offenbachs Duvertüre zum Orpheus". Der Orgelübertragung aus Frankfurt a. M. fehlt es zuerit an Klarheit. Die Löne tommen nicht herans, erst späte: beffert sich di Uebertragung. Sehr hübsch ist die Buschiade, die Weinprobe, zu der Erich Fischer Marschnersche Motive ver. wendet Chefredakteur Genosse Friedrich Stampfer spricht in der Stunde des Journalisten" über die Freiheit der Bresse als Gindrecht ber Demokratie".

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Die Deutsche Verfuchsanstalt für Luftfahrt, die ihren Betrieb auf dem Flugplay Adlershof unterhält. muß diesen Eigentümer des Geländes diefes für seine Zwecke verwenden will. Die Berlegung des Flugplages von Adlershof hat die Deffentlichkeit schon mehrmals beschäftigt.

Als Gelände für einen neuen Flugplatz war ein Teil des ehe. maligen Rittergutes Briz ausersehen. Das Neuköllner Bezirksamt, die Neuköllner Bezirksversammlung und die Bewohner der Groß­siedlung protestierten gegen die Verlegung der Versuchsanstalt in die Nähe von Wohnsiedlungen und auf ein Gelände, daß schon im nächsten Jahr für weitere Siedlungsbauten erschlossen werden sollte. Diese Kreise schlugen als Erfaz geeignetes Gelände bei Rudow vor. Durch diese Widerstände wurde die Entscheidung der Stadtverord netenversammlung über die Verlegung der Anstalt immer wieder hinausgezögert. Da die Anstalt ihr jegiges Gelände schon im Jahre 1929 räumen muß und die Errichtung der Gebäude eine längere 3eit beansprucht, muß die Entscheidung bald fallen. Um die größten Widerstände zu beseitigen, hat sich die DBL. berett erflärt, daß Ge­lände bei Rudow zur Errichtung der neuen Anlage anzunehmen. Auf dem Gelände bei Rubom tönnte eine große Versuchsanlage ein gerichtet werden, die dann auch die Verkehrsfliegerschule, die bis jezt in Staaten untergebracht ist, aufnehmen könnte. Diese zu fammenlegung brächte erhebliche wirtschaftliche Vorteile mit sich. Ein anderer Plan, den Flugplaz Biesdorf für die DVL. zur Verfügung zu stellen, würde auch daran scheitern, daß dort eine Siedlung mit Wohnlauben im Werte non Millionen Mort erst beseitigt werden müßte.

Grubenunglück in Amerifa.

Fast 100 Arbeiter in Lebensgefahr.

West- Frantfort( Illinois ), 9. Jannar 3n einem& ohlenbergwerf der Industrial Coal Com­pann ereignete sich in einer Tiefe von 600 Fuß eine schwere Explosion. Von der 700 Mann starfen Belegschaft fonnte sich der größere Teil reffen. 93 Arbeiter wurden jedoch durch Rauch und Kohlenstaub abgeschnitten. Man befürchtet, daß eine Anzahl von ihnen getötet oder verlegt worden ist.

Der rätselhafte Fall Rosen.

Eine eigenartige Meldung.

Bieberholt berichteten wir über die Mordsache Rofen Breslau, und wir hielten mit fritischen Bemerkungen nicht zurüd. Jetzt geht uns eine Mitteilung der Telegraphen Union zu, die nicht ohne Kommentar veröffentlicht werden kann. Die Nachricht sagt: Bur Wiederaufnahme der Boruntersuchung in der Mordsache Rosen wird von der Oberstaatsanwaltschaft Breslau mitgeteilt, daß das Berfahren überhaupt noch nicht ein­geftellt war, wenn auch die Wirtschafterin Neumann aus der Auf Grund neuer Anträge der Staatsanwaltschaft ist nunmehr die haft entlassen wurde. Das Verfahren hat nur geruht. Boruntersuchung wieder aufgenommen worden. Ueber diese neuen Anträge fann im gegenwärtigen Stadium der Boruntersuchung feine Mitteilung erfolgen."

Hierzu darf bemerkt werden, daß ein Wiederaufnahmeverfahren, von dem die Telegraphen- Union spricht, ja überhaupt nicht vor= liegt, wenn das Verfahren nur geruht hat. Im übrigen aber hat die Staatsanwaltschaft Breslau feit nunmehr zwei Jahren bei der Wirtschafterin Neumann Boruntersuchung" über Borunter­fuchung" gehäuft, daß man schlechterdings nicht annehmen kann, Verdachtsmomente von überaus dringlicher Natur seien nun plöglich aufgetaucht Sollte dies aber doch der Fall sein, so darf die Deffentlichteit verlangen, daß trotz der sonderbaren Ausrede vom gegenwärtigen Stadium der Boruntersuchung" die notwendigen Mitteilungen erfolgen.

Eine Justiz, die nach jahrelangen Forschungen zu feinem anderen Ergebnis tommt als dazu, fich im ,, gegenwärtigen Stadium" in Schweigen zu hüllen, macht sich lächerlich. Das darf sich die Breslauer Staatsanwaltschaft gesagt sein lassen!

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Wie weiter aus Breslau mitgeteilt wird, wurden in bem vor der Wirtschafterin des ermordeten Professors Rosen, Frau Neu­ger den Minister a. D. Rosen angestrengten Erbschafts­Aufwertungsansprüche in Höhe von 20 000 Marf bei der Einigungsverhandlung die von dem Vertreter der

manm proze

Frau Neumann gemachten Vergleichsvorschläge von dem Anwalt des Beklagten abgelehnt, der erflärte, daß der Beklagte sich auf feine Verhandlungen einlasse, bevor nicht das Straf­verfahren beendet sei.

Unser Striegauer Ferienheim zerstört.

Wie aus Striegau ( Schlesien ) gemeldet wird, vernichtete ein Großfeuer das der schlesischen sozialdemokratischen Arbeiterjugend gehörige Ferienheim mit Jugend. herberge. Gegen% 48 Uhr abends wurde die Feuerwehr gerufen, die bei ihrem Eintreffen einen Brandherd vorfand, der sich über das ganze Gebäude erstreckte. Scharfe Südwestwinde entfachten das Feuer in wenigen Minuten zu einem tiefenbrand. Es dürfte fo gut wie nichts gerettet sein. Das Heim ist vor zwei Sahren auf einem von der Stadt Striegau geschenkten Bauplat unter erheblichen Raften und Mühen erbaut worden. 25 Tobesopfer einer Alkoholvergiftung.

Nach dem Genuß von Schnaps, der aus Methylalkohol hergestellt war, ertrantten in Larache in Spanien 40 Ber­fonen unter schweren Vergiftungserscheinungen. 25 Ertrantte sind bereits gestorben.

bas Schumann Trio Beethoven und eine Sonate von Georg Det Montag bringt zwei Kammermuittonzerte. Abends spielt Schumann mit virtuojer Meisterschaft und am Nachmittag ein Rangert mit Duos für Klarinette und Fagott und mit Sonaten für Tello. Hermann Schrader und Karl Leuchner find gute Go­uften, während der Cellift Eugen Sandow besonders im ersten Saz der Corellischen Sonate etwas zu hart spielt Aus Anlaß des Typographia! Den Sängern zur Kenntnis, daß die Vormittags manzigsten Todestages von Wilhelm Busch lieft Refi Langer Uebungsstunden bis auf weiteres im Lipoli" stattfinden. ein paar kleinere Dichtungen mit feinem zurückhaltenden Wig, ein- Erfte Uebungsstunde am 12. Januar, 10 Uhr. Der Borstand. fühlend und plastisch gestaltend. In der Reihe Mensch und Arbeit" spricht Oberschaltmeister Karl Müller über die Ver­antwortung des Wertmeisters bei Arbeiten mit Hochspannung. Da hier ein Mann der Bragis spricht, wird der Hörer nicht mit theore fischen. Auseinandersetzungen über Hochspannung trattiert, sondern erhält ein flares und anschauliches Bild.

F. S

daxin

Das ideale. Abführ - Konfekt