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Die Frau des Regierungsbaumeisters P., die fich am

Dien, lag Vormittag aus dem Badischen Hofe" burch ein Fenſter des 1. Stockes auf den Bürgersteig der Straße Unter den Linden  

stürzte und am Kopfe fchiver verlegte, ist gestern früh im Kranken­hause ihren Verlegungen erlegen.

Sieben Geiftestrante und Delirende wurden gestern in ein einziges Krankenhaus eingeliefert, und zwar 4 männliche und 3 weibliche Personen!

Selbstmord hat am Donnerstag Abend ein junger Mann fm Friedrichshain   begangen. Um 6 Uhr abends fand man in der Nähe des Königsthores einen Mann auf einer Bank fizen, der zu schlafen schien. Als man näher zusah, zeigte es sich, daß der Mann sich erschossen hatte und eine Leiche war. Die Revolver­fugel war in die rechte Schläfe eingedrungen und an der linken Schläfe dicht unter der Haut stecken geblieben. Der Gelbstmörder, der ein Kaufmann gewefen zu fein scheint, war etwa 20 Jahre alt und hat ein jüdisches Aussehen. Er ist gut gekleidet ge­wesen und zwar trug er einen dunklen Anzug und Winter­überzieher.

Tagen.

cls eine Million Mart. Das Hauptgeschäft der Firma richtete gefäufet, welches sich erhob, wenn der Magen sich zusammenzog, I angetrunkenem Zustande. Als ihm die Aussagen der Zeugen sich nach Spanien  . und erlosch, wenn er sich erweiterte. nicht gefielen, erhob er sich und gab seiner Ansicht über die Wechselzahl. Dr. d'Arsonval hat die phyſiologiſchen Wirkungen" Hallunken" anhörten, ungebührenden Ausdruck, Der Gerichtshof Physiologische Wirkung elektrischer Ströme mit hoher Beugen durch einige träftige Worte, die sich wie Lumpen" und der Ströme mit großer Wechselzahl, bezüglich deren ja die Tesla'ſchen nahm ihn in eine sofort zu verbüßende Haftstrafe von drei Verfuche schon überraschende Ergebnisse gezeigt haben, näher unter­sucht und gefunden, daß diese physiologischen Wirkungen, welche ja Um alte Sünden handelte es sich in dem Prozeß, der vefentlich in Zusammenziehung von Muskeln bestehen, um so gestern vor der siebenten Straftammer des Landgerichts I   gegen stärker auftreten, je häufiger die Richtung des elektrischen Stromes den Theaterdirektor Johannes Reichardt stattfand. Im sich ändert, bis zu 3000 Stromrichtungsänderungen in der Se Jahre 1881 war der Angeklagte Inhaber des Borussia- Theaters tunde, daß sie von da bis zu 5000 Stromwechseln in der Sekunde in der Wrangelstraße. Die Lebensfähigkeit des Unternehmens unverändert bleiben und mit weiterer Steigerung der Wechselzahl wurde wegen Mangels an Geldmitteln arg beein abnehmen und schließlich ganz verschwinden. Bei 50 000 Strom. trächtigt, der Angeflagte hatte fortwährend mit Verlegen­wechseln in der Sekunde zeigt sich selbst bei großer Stromstärke heiten zu tämpfen. Ende Januar 1882 verschwand ber feine Zuckung des Froschmustels mehr, es treten aber andere, Angeklagte aus Berlin  , das Theater verkrachte. Es stellte sich fehr auffällige Erscheinungen dafür auf. Läßt man einen heraus, daß Reichardt fich von den meisten seiner Angestellten, starten Strom bei sehr hoher Wechselzahl durch den menschlichen wie Kassirer, Billetverkäufer, Boten u. f. w. Raution in Höhe Körper gehen, indem man ihn durch die Hände eintreten läßt, von 150 bis 400 m. hatte geben lassen, es meldeten sich 16 Per­fo wird die Haut der Innenhand für mehrere Stunden sonen, welche durch ihn geschädigt waren. Reichardt war völlig unempfindlich; stellt man sich auf einen Isolirschemel und zunächst nach Straßburg   i. E. gegangen und verlegte schleunigst faßt einen Pol des Wechselstrom- Erzeugers an, so fühlt man eine feinen Aufenthalt nach der sicheren Schweiz  , als er erfuhr, daß Körpererwärmung, welche von einer reichlichen Schweiß- er verhaftet werden sollte. Er mochte wohl glauben, daß ausscheidung begleitet ist. Endlich wird durch die Wirkung eines die Sache verjährt sei, als er in diesem Frühjahr nach Hamburg  elektrischen Stromes mit sehr häufigem Richtungswechsel auch der übersiedelte; die Verjährung war aber durch von Zeit zu Zeit Blutausfluß einer kleinen Wunde stark vermehrt. erfolgte richterliche Beschlüsse unterbrochen worden. So mußte er sich denn noch wegen der vor 18 Jahren begangenen Strafthaten verantworten. Es waren immer noch acht Zeugen, die gegen ihn auftraten, die übrigen Geschädigten waren theils verzogen, theils gestorben. Der Angeschuldigte behauptete, daß er vom besten Willen beseelt gewesen sei, sich ehrlich durchzuschlagen, die Ver­hältnisse aber stärker gewesen seien, als er. Bu allen Schwierig feiten, mit denen er zu kämpfen gehabt, fei noch der Wiener   Theaterbrand gekommen, die Berliner   Polizei. behörde habe angeordnet, daß die Theater sofort mit einem eisernen Bühnenvorhang zu versehen seien, er habe den Berliner Magistrat, in welchem bisher nur einer der Wächter und da sei sein Theater polizeilich geschlossen worden. Er habe In dem Prozeß der früheren städtischen Nachtwächter gegen die erforderlichen Mittel Mittel dazu nicht auftreiben können im Interesse aller seiner Kollegen die Klage angestrengt hatte, den Kopf verloren und fei davongegangen. Seine Angestellten find jetzt infolge des günstigen Fortganges, den die Sache für hätten aber gewußt, daß er über ihre Rautionen verfügte, denn ihn genommen hat, sämmtliche entlaffene Wächter gemeinsam auf es war eine Verzinsung von 5 pt. der Einlage verabredet Weiterzahlung ihres Gehalts oder Buerkennung von Pension worden. Man zahle doch nur Binsen, wenn man sich im gegen den Magistrat flagbar geworden. In dem Prozeß des Nießbrauch des Kapitals Kapitals befinde. Die Zeugen feien Im Laufe des erfterwähnten Wächters ist der Schlußtermin vor dem Kammer­auch vor etwa Jahresfrist theilweise von seiner Ehe­gericht auf den 8. November festgesetzt, während für den frau befriedigt worden. Die Angaben des Angeklagten felben Tag auch die erste Verhandlung über die gemeinschaft- wurden von den Zeugen bestätigt, mit Ausnahme von zweien, liche Klage der übrigen Wächter vor dem Landgericht I Berlin   welche bestimmt einer Benutzung der Einlagen seitens des An­anfteht. geklagten widersprochen und auch keine Zinsen erhalten hatten. Der Staatsanwalt hielt nun diese beiden Fälle des Betrugs aufrecht und beantragte dafür zwei Monate Gefängniß, auf welche der Gerichtshof erkannte.

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Gerichts- Beitung.

Polizeibericht. Am 31. v. M. vormittags wurden ein Renier aus der Friedrichstraße und ein Schuhmacher aus der Griebenowftraße in ihren Wohnungen erhängt vorgefunden. Auf einem am Kronprinzen- Ufer liegenden Kahne fiel der Steuer­mann beim Ausladen von Gütern infolge eines Fehltritts hin und brach den linken Arm. Nachmittags stürzte ein auf dem Dache eines Hauses in der Prenzlauer Allee beschäftigter Ju der Anklage wegen angeblicher Beleidigung des Dachdecker in den Vorgarten hinab und erlitt schwere Offiziertorps, welche gegen den Reichstags- Abgeordneten Dr. Böckel Berlegungen am Kopfe. An der Ecke der Wrangel- seitens des Staatsanwalts zu Halberstadt   erhoben wurde, ist jetzt und Bücklerstraße wurde ein sechsjähriges Mädchen durch Termin zur Hauptverhandlung auf den 7. Dezember anberaumt eine Droichte überfahren und so schwer verlegt, daß es worden. Das wird gegenstandslos sein, da zu dieser Zeit der bald darauf starb. Beim Hinablaffen eines etwa fieben Reichstag verfammeit Ift. Bentner schweren Fasses in den Keller eines Hauses in der Gräfestraße stürzte das Faß infolge Abgleitens des Seiles hin­unter und ging einem unten stehenden Arbeiter über die Beine, wodurch dieser mehrere Knochenbrüche erlitt. Abends wurde im Friedrichshain   ein etwa 25jähriger Mann mit einer Schuß wunde in der Schläfe todt aufgefunden. Es liegt unzweifelhaft Selbstmord vor. Am Kupfergraben fiel ein Mann in Krämpfen hin und verletzte sich bedeutend am Kopfe. Tages fanden fünf unbedeutende Brände statt. Witterungsübersicht vom 1. November 1895.

Stationen.

Swinemünde  

Hamburg  

Berlin  

Wiesbaden  

-O

Barometer­

stand in mm,

reduzirt auf

d. Meeressp.

Windrichtung

Windstärke

WNW

770

773

772

NW WNW

776

München

775

NO

Wien.

776

WNW

Haparanda.

757

Still

Petersburg

760

NW

Cort

769

776

M

Aberdeen. Paris  .

773

Still

(-415142 241

-

Better

wolfig halb bedeckt

bedeckt

Temperatur

nach Celsius

( 50C.= 4° R.)

4842504181

bedeckt

-2

-

heiter wolfenlos Nebel

-5

-14

bedeckt

1.

wolkig

-

Wegen Kindesausfehung hatte sich gestern die unverehe­lichte Wlarie Rosch aus Tempelhof   vor der 2. Strafkammer am B Landgericht I. zu verantworten. Die Angeklagte sollte am 26. Juli dieses Jahres ihr neugeborenes Kind in hilfloser Lage verlassen Eine neue Art von Nahrungsmittelverfälschung tam haben. Es war die alte Geschichte, die ewig neu bleibt. Am in einer Verhandlung zur Sprache, die gestern vor der 133. Ab­13. Oftober lernte der Sattlermeister Karl Neumann in theilung des Schöffengerichts stattfand. Der Schankwirth Otto Tempelhof die Angeklagte bei einem Abendtische in einer Restau- Jauer und seine Ehefrau Bertha Jauer sollten gefälschten ration tennen. Er war unverheirathet und durfte sich Kornschnaps angefertigt, beziehungsweise verkauft haben. daher den Scherz" erlauben, den ganzen Abend mit der Die Beschuldigten gaben zu, daß es sich um ein Erzeugniß Angeklagten zu tanzen und darauf für jeden der handle, welches auf faltem Wege nach einem Rezept hergestellt nächsten Abende ein Stelldichein mit ihr zu verabreden. worden sei, welches die Spirituslieferanten bei Bezug ihrer Am 17. Oktober gelang es ihm, das 22jährige Mädchen zu ver- Waare hinzufügten. Zur Herstellung des gewöhnlichen Schnapses führen ung am 15. Juli d. J. erblickte ein Kind das Licht der würden 30 Liter Spiritus und 70 Liter Wasser genommen und Welt. Die Eltern litten es schon nicht, daß die Tochter in ihrem diesem Gemisch werde etwas Rumeffenz und Salz hinzugefügt. Hause entbinden durfte, fie mußte die Entbindungsanstalt auf. Nach dieser Borschrift werde in den meisten Geschäften gearbeitet fuchen. Als sie dann mit ihrem Kinde heimkehrte, wiesen ihr und sie hätten keine Ahnung gehabt, daß sie sich dadurch strafbar des Kindes gefchrieben, die unbeantwortet blieben, als fie am Bufaß von Salz zweifellos unzulässig sei, denn er geschehe, um die Eltern die Thür. Sie hatte schon zwei Briefe an den Vater machten. Gerichtschemiker Dr. Bischoff begutachtete, daß der 26. Juli den Platz aufsuchte, auf welchen Neumann an einem das Publikum über den schwachen Alkoholgehalt hinweg­Wagen arbeitete. Er war nicht anwesend, hatte aber hinterlassen, autäuschen. Bom Vertheidiger, Rechtsanwalt Leopold Meyer, war daß er in einer nahen Kneipe sei und geholt werden solle, wenn der Vorsitzende des Vereins Berliner   Gastwirthe, Restaurateur jemand nach ihm frage. Als die Angeklagte mit dem Kinde im Arm Ruckenburg, geladen worden. Dieser erklärte, daß es leider bei erschien, wurde Neumann geholt und als er fam, da legte sie den meisten fleinen Schantwirthen Gebrauch sei, dem billigen das Kind auf einen Stuhl und sagte:" Hier haben Sie Ihr Kind, Schnaps Salz hinzuzufeßen, man glaube auch allgemein, daß es wenn Sie nicht bezahlen wollen, damit ich daffelbe in Pflege erlaubt sei, einestheils, weil Salz doch zu den wichtigsten Nah­geben kann!" Diese Darstellung der Angeklagten bestätigte der rungsmitteln gehöre, anderntheils, weil sie nicht voraus­Beuge Neumann vollinhaltlich, worauf der Staatsanwalt Schäffer sehen konnten, daß ihre Lieferanten ihnen Vorschriften ohne weiteres die Freisprechung beantragte, da von einem Ber  - geben würden, deren Benutzung fie strafbar mache. Der Staats­lassen in hilfloser Lage nicht die Rede sein könne. Der Gerichtsanwalt beantragte eine Geldstrafe, während der Vertheidiger auf hof erkannte, ohne sich zurückzuziehen, nach dem Antrage.

heiter woltenlos-1

Wetter Prognose für Sonnabend, den 2. November 1895. Aufklärendes Wetter mit schwachen westlichen Winden, etwas fälterer Nacht und wenig veränderter Tagestemperatur; teine oder unerhebliche Niederschläge. Berliner   Wetterbureau.

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Eine weitverbreitete Infitte bei Neubauten besteht

Kunst und Wissenschaft. Im Schiller Theater gab es gestern eine ganz besondere Im Schiller Theater gab es gestern eine ganz besondere Roft. Zuerst wurde das Lustspiel des greisen Dichters Wilhelm Jordan   Durchs Ohr" gegeben. Eine troß des Hauches von Kostüm aber diese Menschen reden in Reimen. Drei Alte Freisprechung plädirte, weil die Angeklagten sich im guten hindurch Reime der drolligsten Art, hübsche Wortspiele, unter Glauben befunden hätten. Der Sachverständige Ruckenburg haltende Konverfation- alles gereimt! Es scheint, als ob die darin, daß bei den Bauzäunen die aus irgend einem Grunde ergänzte fein Gutachten dahin, daß viele Schantwirthe felbft geistvolle Arbeit Jordan's vom Bublifum bes Schiller   zum Hinausnehmen eingerichteten Fächer nach einem derartigen Gefchmack zu geben. Der Gerichtshof hielt eine wissentliche dem Bier Salz zusetzten, um demselben einen fräftigen Theaters nicht recht gewürdigt worden ist; der Beifall, der an Gebrauche nicht richtig wieder eingefeßt, sondern blos angelehnt Fälschung nicht, wohl aber eine Fahrlässigkeit für vorliegend, diefer Stätte so oft mit überquellender Gewalt ertönt, tam werden. Wie gefährlich dies unter Umständen sein fann, zeigte wegen der eine Bestrafung indessen wegen Berjährung nicht gestern, wenn auch nicht lau, so doch ziemlich zaghaft zum Vor- eine Verhandlung der ersten Straffammer am Landgericht I gegen erfolgen fönne. Die Angeklagten müßten deshalb freigesprochen fchein. Die vier Personen, die das eigenartige Lustspiel des den Kutscher Albert Hente wegen fahrläffiger Rörper- werden. Der Vorsigende ermahnte den Sachverständigen Rucken eigenartigen deutschen Dichters ausfüllen, wurden in verlegung. Am 3. Mai d. J. hatte der Angeklagte den Herren Herren Winterstein und Patry und den Damen auf einen Neubau an der Stralsunderstraße Mörtel gefahren. burg  , feine Kollegen darüber aufzuklären, daß der Zusatz von Levermann und Pauly recht brav verkörpert. Einzig Als er den Wagen wieder auf die Straße zurückbrachte, Salz strafbar sei. Fräulein Levermann hätte etwas weniger sentimental und was wegen des engen Raumes nur durch Hinausschieben Eine Reihe wichtiger Entscheidungen betreffend mit etwas mehr Ausdruck spielen können. Dem Luftspiel folgte geschehen konnte, passirte es, daß ein Theil des Baunes die Veranlagung zur Einkommensteuer sind in eine Posse von Molière. Man hatte des Dichters fünfattiges umfiel. Vor demselben spielten die beiden fleinen Söhne des letzter Beit ergangen. So hat das Oberverwaltungsgericht ente Opus: Le Bourgeois Gentilhomme" auf einen Att zusammen Kanzleisekretärs Raschke; dem älteren achtjährigen Rudolf fiel schieden, daß die Kosten, welche den praktischen Aerzten durch gestrichen und dies Elaborat Der Adelsnarr" getauft. Der Zaun derartig unglücklich auf den Kopf, daß ihm das Beschaffung von Fachliteratur entstehen, als solche anzusehen In dieser Form fam eine ebenso plumpe, wie witlose Poffe Nasen- und Gaumenbein zerbrochen wurde und find, welche zur Erwerbung und Erhaltung des Einkommens aus zu stande, die höchstens kleinen Kindern Spaß machen kann. Die der Hinterkopf ganz breit gequetscht erschien. Der Knabe der ärztlichen Praxis dienen und demnach gemäß den Bestimmungen einzige Person, die Frische und Lebendigkeit bewahrte, war die lag drei Monate frant und leidet auch jetzt noch fortwährend an der§§ 9, 11 des Einkommensteuer- Gesetzes von dem Einkommen Mago des Hauses, die sich über ihren albernen Herren luftig macht, Ropfschmerzen, die auf den Unfall zurückzuführen sind. Es wurde in Abzug gebracht werden können. Desgleichen hat die Be der, obgleich zur bürgerlichen Ranaille gehörend, es proßenhaft nun angenommen, daß der Angeklagte durch Unvorsichtigkeit das rufungstommission entschieden, daß für die Bemessung des Werthes dem Adel in Manieren nachthun möchte. Die freie, ungezwungene Unglück verschuldet habe, indem er mit seinem Wagen gegen von Grundstücken derjenige Betrag maßgebend ist, welchen die Sprache, die Molière die dienenden Geister in seinen Luftspielen den Baun gefahren sei und diesen umgeriffen habe. Die Veranlagungskommission in Uebereinstimmung mit dem Vorschlage ihrer Herrschaft gegenüber führen läßt, und der familiäre Ton, Beweisaufnahme ergab jedoch, daß dies nicht der Fall war, des Katasterfontrolleurs und des Schäßungsausschusses zu grunde den sie anschlagen, stich überhaupt auffällig von den modernen daß vielmehr der betreffende Theil des Zaunes nur senkrecht angelegt hat, insofern nicht von Seiten des Steuerpflichtigen That­Citten ab. In unserer Zeit, wo so viel vom demo- gelehnt und wahrscheinlich durch die Erschütterung, welche der fachen angegeben werden, die eine anderweite Festsetzung be­tratischen Zon in der Gesellschaft geheuchelt wird, schwere Wagen beim Vorbeifahren hervorrief, umgestürzt war. Der gründen. Bei Destillationen, welche in eigenen Räumen betrieben follte sich einmal ein weiblicher Dienstbote beikommen Staatsanwalt wollte zwar eine Fahrlässigkeit des Angeklagten werden, ist der Reingewinn mit 331/ s pet. des Umsatzes bezw. lafsen, mit seiner Herrschaft wie Nirole oder Dorinde zu reden. darin erkennen, daß derselbe nicht einen Aufpasser auf die Straße des Brutto- Einkommens zu beziffern. Beim Handel mit Butter Da würden verschiedene Monate Gefängniß wegen Beleidigung gestellt hatte, bevor er den Wagen hinausschob, er beantragte und Räse kann der Reingewinn auf 16 pCt. des Umsatzes unter erschwerenden Umständen und außerdem noch in der gut- deswegen 2 Wochen Gefängniß. Der Gerichtshof war bemessen werden. Bei Materialwaaren- Geschäften find 15 pSt. gesinnten Preffe ein gewaltiges Gezeter über die Anmaßung des aber der Meinung, daß ein derartiger Aufpaffer wohl das Ueber vom Bruttogewinn als Reingewinn anzunehmen, wenn ein Gesindes herauskommen! Die Künstler des Schiller  - Theaters fahrenwerden, aber nicht das in Rede stehende Unglück verhüten anderes Verhältniß nicht buchmäßig nachgewiesen wird. Endlich thaten ihr möglichstes, um einen derben Poffenton zu treffen. fonnte. Nicht den Angeklagten, sondern den nicht ermittelten ist für Schlächtermeister von besonderer Wichtigkeit, daß Magen- und Verdauungsfteine. Gine große Anzahl von Arbeiter, der das Fach des Baunes nicht richtig befestigt hat, geschlachteten Schweinen der Reinverdienst durchschnittlich auf Thieren, namentlich aus den Reihen der Vögel und Reptilien, erfannt, treffe die Schuld. Es wurde deswegen auf Freisprechung 12 M. pro Stück zu beziffern ist. unterstüßt die Wirksamkeit seiner Magenmuskeln durch das Ver­Welcher Schwindel oft von Extrablatthändlern schlucken harter Gegenstände, wie dies namentlich von förner- Der Gerichtshof und die Geschworenen des Schwur- getrieben wird, zeigte eine Anflage wegen Betruges, die gestern freffenden Bögeln, Straußen 2c. allgemein bekannt ist. Die Ge- gerichts hatten gestern einen Theil der ihnen obliegenden vor der VII. Straffammer des Landgerichts I   verhandelt wurde. wohnheit, folche harte Gegenstände, bei zahmen Straußen Pflichten außerhalb der Gerichtsstelle zu erfüllen. Eine Frau Ein Händler namens Müller schrie am Nachmittage des auch Glasstücke, Eisennägel, Mefferklingen und dergleichen Marie David war des wiffentlichen Meineides bezichtigt. Jn 11. Mai, an welchem Tage die Umsturzvorlage im Reichstag zur zu verschlucken, beruht auf einer physiologischen Noth- dem von ihr bewohnten Haufe hatte eine Schlägerei zwischen Berathung stand, in der Friedrichstraße   ein Ertrablatt aus, für wendigkeit, weil die Thiere ohne solche Hilfstauwerkzeuge Flurnachbaren stattgefunden, die ein gerichtliches Nachspiel vor welches er auch viele Käufer fand. Von einem der letzteren erfuhr härtere Nahrung nicht zerkleinern können, und G. Sappey, dem Schöffengericht hatte. Auch die Angeflagte wurde als der Kaufmann Meyer, daß der Kaufpreis von 10 Pf. weggeworfen welcher darüber langjährige Studien gemacht hat, erzählt in Beugin vernommen. Sie bekundete dabei Thatsachen, die sie sei, da es sich um eine Extra- Ausgabe des Berl. Intelligenzblatt" einem unlängst der Pariser Akademie erstatteten Bericht, daß er vom unteren Flur aus gesehen haben wollte und aus gesehen haben wollte und setzte handelte, welche nur eine Zusammenfaffung des Ganges   der bei einem Strauß, der völlig abgemagert von der Westküste sich dadurch mit den übrigen Zeugen in Widerspruch. Debatte bis zum 10. Mai enthielt. Herr Meyer befchloß nun, Afrikas   in Paris   antam und bald verendete, den Magen und Die letzteren behaupteten außerdem, daß die Angeklagte von den Verkäufer auf die Probe zu stellen. Er fragte ihn auss alle inneren Organe gesund gefunden habe, aber zu dem ihrem Standpunkte aus gar nicht im ftande gewesen sei, die drücklich, ob das Blatt die Reichstags Verhandlung von dem= Urtheil gekommen sei, daß diefes Thier mit vollem Magen ver- Vorgänge zu beobachten. Um nun hierüber ein Urtheil aus felben Tage enthielte, und erst als dies bejaht worden war, hungerte, weil man vergessen hatte, ihm in der Gefangenschaft eigener Anschauung gewinnen zu können, nahmen die Geschwo- faufte er ein Blatt, welches kein Wort von den Verhandlungen einige Steine ftatt Brot zu reichen. Er hatte allerdings noch renen sowie alle übrigen bei der Verhandlung Betheiligten eine bes 11. Mai enthielt. Er übergab infolge deffen den Händler einem einige fleine Steine im Magen, allein sie waren zu sehr abgenutt ofalbesichtigung im Hause Gipsstraße 29, wo die An- Schußmann zur Feststellung seiner Persönlichkeit. Das Schöffen­und zu klein, um die Futtermassen zu durchdringen und als Mahl- geklagte wohnte, Es entstand dadurch eine Unter- gericht sprach Müller von der Anklage des Betruges

steine zu wirken. Fast immer fand Sappey solche Steine oder Fremd- brechung von mehreren Stunden. Die Verhandlung endete frei, indem es davon ausging, daß der Benge Meyer von förper in der ersten Hälfte des Magens, welche die eigentliche mit Freisprechung der Angeklagten, die wohl auf einen vornherein der Ueberzeugung war, daß die Verhandlungen vom Zerkleinerungsstätte bei den Straußen zu sein scheint. Bei ver- anderen Ausgang vorbereitet gewesen sein muß, denn sie 11. Mai nicht in dem Blatt ständen, er also auch nicht durch bauenden Hähnen, die er vorher gut gefüttert hatte, tonute Sappen batte ihre sämmtlichen Schlüffel ihrem Ehemann gegeben, eine Frrthumserregung geschädigt worden sei. Hiergegen legte das Zermalmungsgeräusch, wenn er sein Ohr auf ihren Rücken welcher sich im Zuhörerraume befand. Anstatt seiner Ehefrau die Staatsanwaltschaft Berujung ein. Ihr Vertreter führte im legte, unmittelbar hören; es tlang wie ein periodisches Blätter. I mußte der Mann aber dortbleiben. Er befand sich nämlich in gestrigen Termin aus, daß alle Merkmale des Betruges gegeben