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Seipel Schobers Blamage vollendet.

Auch der letzte Juli- Schwurgerichtsprozeß ergibt Freisprechung.

in Südamerita teine imperialistischen Ziele verfolge und sein, der Angefagte Berufung ein. Das Urteil winbe jest in eine Eingreifen in Nicaragua   aus Gründen der Sicherung der Rechte Monat Gefängnis umgewandelt. auf den Kanalbau politisch und strategisch gerechtfertigt sei. Zudem sei auch in Lateinamerika   bekannt, daß die amerikanischen   Truppen in Nicaragua   lediglich den Bürgerfrieg beendet haben, und zwar im Einverständnis mit beiden Barteien, und daß sogar die Führer der Liberalen in Nicaragua   von Sandino   abrückten

Begen Beleidigung des preußischen Ministerpräsidenten murde ein Hugenberg Mann in Berlin   mit einer Geldstrafe von 600 M. bedacht, meil er Braun einen Querulanten" genannt und ihn beschuldigt hatte, nur im Intereffe von beschränkten und eigen­füchtigen Parteiflungeln zu handeln. Der Kommunist in Effen aber foll einen Monat absizen. Hätte nicht auch hier eine Geldstrafe genügt?

Schützt die Kirchtürme...!

Partifalaristen vor die Front!

Wien  , 14. Januar.  ( Eigenbericht.) Freitag wurde hier ein mehrtägiger Prozen gegen 12 meist jugendliche Arbeiter und Arbeiterinnen Der gut unterrichtete, mit dem Senat meist in enger Fühlung abgeschlossen. Die Angeklagten waren beschuldigt, am stehende Washington- Star" meist darauf hin, daß zum erstenmal 18. Juli einen Sturm auf die Polizeitwachstube in der seit langer Zeit Regierung und kongres außenpolitisch eine Rosensteingasse( 17. Bezirk, Sernals) unternommen zu Einheitsfront bilden, daß die Opposition die Debatte über haben. Der Hauptangeklagte, ein Fabrikbeamter, soll Nicaragua   bis nach der Havannareise des Präsidenten vertagi den Demonstranten Geld und auch Gift gegeben haben, und Coolidges versöhnliche Politit gegenüber Merito durchaus damit sie die Wachleute vergifteten! Aus der angeblichen begrüßt habe, daß schließlich überall der Eindruck vorherrscht, Die Münchener Neuesten Nachrichten" veröffentlichen unter der Berteilung von Geld schloß die Antlage, daß die De Sandinos plöglicher Aufstand nach monatelanger Ruhe sei lediglich monstrationen vom 15. und 16. Juli von Sowjetru inszeniert, um die amerikanische   Regierung in Havanna   in Berleberschrift Der Kampf um Bayern  " einen Aufruf, der von einer land veranstaltet und bezahlt worden seien! Diese Anlegenheit zu bringen. Man glaube daher, daß Coolidge   aus Ruba großen Zahl sogenannter führender Männer unterzeichnet ist und nahme stützte sich auf einen Kronzeugen, der das alles einen großen moralischen Erfolg für seine Bolitik mitbringen für Aufrechterhaltung und Ausgestaltung des bundes staatlichen Charakters des Reiches eintritt. In dem Aufruf gesehen haben wollte. In der Zwischenzeit ist dieser Zeuge heißt es u. a.: aber verschwunden, so daß er nicht vernommen werden konnte. Außerdem gab der Staatsanwalt im Ver­Tauf der Verhandlung zu, daß dieser Zeuge irrsinnig ist! Er befand sich ursprünglich wegen Verbrechens der Nach den Sowjetwahlen auch die Erefutivtagung verschoben Berleumdung( b. h. der wissentlich falschen An­fchuldigung eines Verbrechens) in Haft, wurde aber ent Lassen, nachdem die Gerichtspsychiater festgestellt hatten, dan er irfinnig ist. Die Verteidiger nagelten das wieder olt feit. Darauf ist es zurückzuführen, daß die Ange. flagten von den Geschworenen freigesprochen Nur zwei wurden toegen unbefugten Waffentragens zu 24 Stunden Arrest verurteilt.

wurden.

Es triselt bei den Radikalen. Wegen der zwiespältigen Abstimmung am Donnerstag.

Paris  , 14. Januar.  ( Eigenbericht.) Im Verfolg der Abstimmung in der Kammer über die kom numistenverhaftungen ist im Schoße der Radikalen Partei be greiflicherweise eine heftige Kontroverse ausgebrochen. Der Seine- Berband hat 3. B. gestern die Haltung aller radifalen Ab­geordneten, die für die Regierung geftimunt, oder fich der Stimme enthalten haben, auf das schärffte geta belt und fie als Disziplin Tofigkeit verurteilt. Außerdem wurde die sofortige Einbe rufung des Egetutiotomitees verlangt und erreicht, baj dessen nächste Sigung für Mittwoch, den 18. Jamar, anberaumt wurde. Man darf erwarten, daß das Erefutivlomitee endlich die zwiespältige Haltung der Radikalen gegenüber dem Kabinett lärt und eine einheitliche Politif gegenüber dem offiziell ge predigten Burgfrieden festlegt.

Der radikale Abg. Cante hat in einem Schreiben an den Barteipräsidenten Daladier   seinen Austritt aus der Partei er flärt und zwar deshalb, meil Dalabier in der Kammerfizung die Regierung offen deravouiert habe. Cante ist ein ziemlich unsicherer Kantanist, er war schon einmal von der Partei ausgestoßen und erst vom letzten Parteiing wieder aufgenommen worden.

Pan- Amerika- Konferenz. Persönliche Teilnahme Coolidges.- Keine aftuelle Politif., Washington  , 14. Jamuar.

Coolidge   ist nach Havanna   zur panamerikanischen Konferenz abgefahren. Die norbamerikanischen Beitungen erörtern die Frage, mie die Konferenz auslaufen werde. Bon amtlicher Seite murde in den letzten Wochen wiederholt erklärt, politische Fragen ton freter Retur ständen nicht auf der Tagesordnung und man er­marte auch nicht, daß sie auf der Konferenz zur Sprache gebracht würden. Auch die Blätter nehmen an, daß es in Havanna   nicht zu sensationellen Angriffen gegen die Bereinigten Staaten tommen werde, da jedem Bernünftigen klar sei, daß Nordamerika menigstens

Hauptmanns, Rose Bernd."

( Leffingtheater.)

Der Regisseur Karlheinz Martin   wünscht einen detaillierten Naturalismus. Er wünscht einen Mann, der schon nicht mehr an diefen minutiösen Stil gewöhnt ist und nun allerhand wichtige und auch unbedeutende Einfälle ausdenft, um ja keine Raturfarbe zu vergessen. So sollte von dem schlesischen Gutshof die ganze Heu­atmosphäre ausgehen. Der Naturalismus des Bäuerlichen ist auf der Bühne, die Caspar Nehr für die Zimmer vorzüglich malte und bildete, und die er für die freie Landschaft auch nur mit einer ver­steckten Romantik dekorierte und cachierte, beinahe übertrieben. Die

werde.

Stalin   will nicht debattieren.

Mostau, 13. Januar.

Zum 20. Januar war die Session der Altrussischen 3en­traferetutive angefeßt. Das Präsidium macht jetzt befannt, daß die Tagung auf den März verlegt wird. Begründet wird die Berlegung der Session mit einem Hinweis auf zahlreiche Gesuche pro­vinzieller Exekutivkomitees, die mit ihren Vorarbeiten noch nicht

fertig feien.

Woldemaras' tägliche Verschwörung."

Kowno  , 14. Januar.

Eine weitverzweigte tommunistische Organisation ift am Freitag in Romno von der politischen Polizei aufgebedt worden. Unter den Verhafteten befindet sich eine größere Anzahl höherer Angestellter verschiedener Unternehmungen. Die Führer der Organisation, darunter ein Buchhalter der jüdischen Zentralbant und ein Apothekergehilfe, fonnten ebenfalls verhaftet werden. Bei verschiedenen diefer verhafteten Personen wurden gefälshie Bäffe vorgefunden

Rettor Tießen.

Er muß sich beim Minister verantworten.

An der Handelshohschule Berlin   scheint dem Refior doch nicht alles erlaubt zu fein Infolge unserer Veröffentlichung und gestützt auf den Erlaß betr. Auflösung der Studentenschaft hat der preu Bische Handelsminister den ihm unterstellten Rettor Zießen zum fofortigen Bericht aufgefordert und ihn heute ge­laden. Zießen hatte versucht, die Berordnung zu umgehen und die alte rechtsstehende Studentenschaft als amtlich anerkannte Qrgar jation wieder ausleben zu lassen. Nun hat sich der Rettor wegen jeiner reaftionären Haftung vor dem Minister zu verantworten.

Der beleidigte Marg.

Ein kommunistischer Redakteur zu Gefängnis verurteilt. Bor der Straflammer in Effen hatte sich gestern der verantwort liche Redakteur eines Effener tommunistischen Blattes wegen Beleidigung des Reichsfanglers Marg zu verantworten. Das Blatt hatte im Anschluß an eine Rede, die der Reichstanzler im großen Saal des städtischen Saalbaues in Essen   hielt, einen Artikel ver öffentlicht, in dem der Reichstanzler ein politischer Schwindler" genannt wurde, vor dem gewarnt werden müsse. Das erweiterte Schöffengericht verurteilte den angeklagten Redakteur in der ersten Verhandlung zu fünf Monaten Gefängnis. Gegen diefes Urteil legte

auch das faum noch. Ja, in den Momenten, da sie ganz unmittelbar ihre ungezügelte Leidenschaft hinausschreit, übersetzt sie alle Worte in ihre anheimeinde süddeutsche Art. Da ist sie unbeschränft zu Hause. Irgendein fleines bayerisches Mädel würgt seinen Bastard und tippt blutleer und entfräftet nachher zusammen. Käthe Dorich ist ein holdes Mädel. Man erinnert sich an Frau Höflich, die mit Energien verpuffte, che sie vollkommen zusammenbrach. Die Kata­ihrer vollen Natur ein strammes Mädel spielte und viel blühendere strophe wirkt jetzt wie ein Kampf, in dem Mensch und Schicksal nicht ebenbürtig sind. Käthe Dorsch   läßt sich janit und artig hinlegen, wie es die Phantasie der Bolkslieddichter wünscht. Die Rose ist schon verwelft, bevor der kavaliersmäßige Gutsbesitzer und der besoffene hinterlistige Stroich zupacken. Sie kann sich nicht ordentlich wehren Sie ist deshalb um so rührender. Die Rose Bernd der Höflich hätte aus Temperament angebissen.

mit der Schippe hinter einem Stück Band grabenbe und schaufelnde Rose Bernd, die lautlos hantiert, wirft atrappen- und marionetten­mäßig. Man sieht die Finte anstatt der Natur. Es wirft ein George spielt den Schuft. Er ist ganz der rachfüchtige Be mastierter Naturalismus, der auch nur eine Kulissenzauberei ist. laftungszeuge, der Gorilla mit den langen Fangarmen. Ferdinand Der tröpfelnde Dorfbrunnen mit echt rinnendem Wasser, das Ge- art zügelt sich prachtvoll, indem er die arme, träumerische Rofe räusch des Sensendengels hinter der Bühne, irgend ein hörbarer Rhythmus unsichtbarer Arbeit, eine symbolische Eintauchung in Na turalismus, die Farbe, Klang und ganzes Milieu ergeben sollen, das alles illustriert gelegentlich. Aber alles ist mehr Regiffeurfinte der Regiffeurphantafie.

Es bleibt, daß Rose Bernd das Trauerspiel von dem schlichtesten Naturfind ist. Diese naturalistische Sprache, die aus dem Einfachsten und Alltäglichsten das Innenleben des Mädchens und ihrer ganzen Sippschaft zufammenbaut, ist gar nicht zu übertreffen. Seit zehn Jahren ging den deutschen   Dramatikern diese Sprache verloren, dieses Gemisch aus Trivialität und Trance, das doch den ganzen Seelentram der schlesischen Bauern zusammenräumt. Es ist eine höchst dramatische Sprache, meil sie die besprochenen Details aus dem Allerdürftigsten und Ullersaftigsten heraushoft. Sie ist gar nicht spitfindig und auch nicht zugeschliffen, damit das Finale des Attes aufgepulvert wird. Es ist eine Natursprache, mehr als ein Schein der Natur. Es zeigt ch, daß die Bauernmenschen in irgendeine Leidenschaft hinein getrieben werden, obwohl sie sich nur durch trockene und nüchterne Marie entzünden. Troßbem wird die Tragödie sehr wirksam zu­fammengehämmert. Dan würde bie Marlittigene, da die gelähmte Gutsbefigersfrau die Kleider ihrer verstorbenen Kinder liebrost, viel­feicht überall anderswo scheußlich banal finben. Hier wird alles durch das Hauptmanniche Sprachgeheimnis in eine vertiefte Ratur­wahrheit hinnaufgehoben. Es ist nicht nur erträglich, es ist fchön und symbolisch. Karlheinz Martin   ahnt diefen versteckten und sym­Folischen Taturalismus. Es gehört zu ihm, daß er gern übertreibt und zuviel gibt.

Bernd verführt. Er ist der allem tein falscher Kraftmeier. Baul Günther, Paul Wegener   und Lina Lossen   charakterisieren ihre Rollen methodisch und nur wie Rollen, fie verschwinden in der Nuancierung, die sie erstaunlich beibehalten. Man meint, es spielten an diesem Abend zwei Gattungen von Komödianten gegeneinander, sie füß, ohne abgestanden zu sein. Sie wird zum ewig rührenden bie fühlen und gegen alle die sentimentale Käthe Dorsch   Doch ift Max Hochdorf  .

Bolkslied.

Dhne eine gewisse wirtschaftliche Kraft und Madt als Rüd­balt ist eine eigene freie, im Heimatboden und dem Wesen seiner Bevölkerung murzelnde fulturelle Entmidlung und Blüte nicht möglich und ohne eine gemise politische bundesstaat­liche Selbstbestimmung mit einer Gefeggebungs­tompetenz und Finanzverwaltung ist eine entsprechend günstige Wirtschaftsentfaltung auf Grund der eigenen Bor­bedingungen des Landes und feiner Bevölkerung in Bayern   und ähnlich in den anderen Bundesstaaten auch nicht möglich. Das ist der Kernpunkt des Problems. Nur auf dem Wege des But­desstaatsgebantens wird die Einigkeit und nationale Einheit aller Deutschen   gesichert, einer bodenständigen, mirtlichen Kultur im ganzen deutschen   Bolte die Entwicklung ermöglicht und für eine unbegrenzte Heimat- und Vaterlandsliebe aller Deutschen  die Grundlage gefchaffen, und auch mur fo bei mirtlich bundes Staatlicher Struttur des Reiches und seiner Berfaffung ist dann der Zusammenschluß mit Deutschösterreich und die Wiedergewin­mung ber verlorengegangenen beutschsprachigen Gebiete und des allgemeinen Ansehens Deutschlands   in der Welt möglich."

Dieser Aufruf ist zweifellos die bayerische   Animort auf die Erneuerungs" Bestrebungen des Lutherbundes. Statt Erneuerung des Reiches, statt Ausgestaltung der Reichseinrichtungen Ber­anterung ber Kirchturmspolitit, mie fie feit 1870 g trieben wurbe, auch nach dem Weltkrieg und nach dem Zusammen bruch! Die führenden Männer" wollen die Kirchtürme ihrer Heimatbörfer schützen und zurüd ,, führen in, die Zeit von Dor­vorgeftern. Indes wird die Beltuhr auch von den bayerischen Partitularisten nicht aufgehalten.

Der Bismarckluther. Sofprediger Döbring als Parteigründer.

Herr

,, Wider die heillose Zersplitierung ruft ein Flugblatt des Hof prebigers Döhring( zurzeit ohne Hof) alle nationalen Kräfte zum Kampfe auf. Wie but man der Zersplitterung Einhalt? Döhring weiß es: durch Gründung einer neuen Partei, der Deutschen Reformationspartei". Hier die Kernfätze ihres Programms:

Wer sich zu Bismart bekennt, muß sich zu Luther  bekennen, und mer sich zu Luther   befennt, muß sich zu Bis. mard befennen. Das reformatorische Borzeichen der Bismar fchen Staatsauffaffung ist das Entscheidende.

Wiederherstellung der Monarchie, Bertirchlichung der Schule, Antisemitismus, Atabemiferprivileg für alle höheren Staatsämter, Stampf gegen Rom   ufm. bilden die praktischen Hochziele" dieser Bartei der protestantischen Orthodogie und Reaktion. Etwas reichlich tühn scheint uns die Verheißung:

Die Deutsche Reformationspartei wird ihre Vertreter sowohl in den Reichstag als auch in die Landesparlamente senden.

Das ist doch nicht einmal dem Häußerbund geglückt, und hinter Häußer standen fchägungsweise mehr Leute als hinter Herrn Döhring.

Der framme Cpiegel". Das Leben von heute im Hohlspiegel des Kabaretis einzufangen und ihm fleinfünstlerische Form zu geben, ist immer eine fohnende und lodende Aufgabe. Aber es scheint, daß kommen, wenigstens in Berlin   nicht. Immer wieder ist der Bersuch die Zeiten des Chat noir" und der Elf Scharfrichter" nicht wieder­hier gemacht worden. Das neue Unternehmen im Tauenzienpalast, in feinen Eintrittspreisen mäßig, in der Alkoholbekämpfung durch starte Tagen energisch, soll deshalb nicht verzagen. Bielleicht wird Berlin   doch eines Tages ein sozial- republitanisches Kabarett haben. Denn Farbe muß jeẞt befannt werden. Einige erfreuliche Ansäge dazu machte Der frumme Spiegel" mit dem Denkmal bes Godel und fäßt statt seiner den Militärarzt, den Großindustriellen, unbekannten Soldaten. Heinrich George   steigt voni den Bürgermeister als Vertreter der Kriegsportei das Monument der Erinnerung bilden. Buchtig schleudert er seine Anfragen gegen Krieg und Kriegshetzer und mußer. Auch Baul Graes als Ber  liner Junge hat das Maul auf den rechten Fled. Reß fingert er seine Inveftinen und falzt das Milieu mit echten Berliner   Humor. Jazz­musit, Chansons, Tänze, ein paar Szenen vervollständigen das Pro­gramm. Man freut sich ber besonderen Meschuggenheit und Durch einanderrederet, bie Szöle Szafall in feiner breiten Art auf­tischt( zum Quietschen sein Martyrium im Wohnungsamt), man sieht Senta Söneland   gern wieder in ihrem alten Repertoire, das von der Beräppelung Harry Liedtkes bis zur Vorführung eines hochuffigen Straßenhändlers reicht. Ihre Frechheit in Naturalibus ist manchmal göttlich. Nettes Tanztalent zeigt Gerti Bohl, stärferes Tatjana Barbatoff, die im Bolkstanz und der Barodie Schmiß

entwidelt.

2.

Ecstaufführungen der Woche. Montag: Resibenz- Tb.: Stiefmama Dienstag: Kammerspiele  : inden Sie, bak Gontange fich rigtig bezba& 11 Freitag: 8entral 26.: eiberole. Viscator Renaissance 36. ransfiles Gastspiel: 2e Benin   Schloß

part- Ib.: Bettelstubent

Die Bön- Ausftellung der Rationalgalerie wird in furzer Zeit ne fchloffen. Aus diesem Grunde ist vom Sonntag, dem 15. b. Mts. ab bas Gintrittsgeld auf 60 Pig. herabgesezt.

Eine Arbeitsgemeinschaft deutscher Chöre. Der Deutsche Sänger­bund, der Deutsche   Arbeiterfängerbund imb der Reichsverband gebühne: Die Abenteuer bes braben Salbaten metit mischter Chöre Deutschlands   haben sich zu einer Arbeitsgemeinschaft für das deutsche Chorgefangwefen zusammengefchloffen. Die Ar beitsgemeinschaft beabsichtigt, bei voller Wahrung der Selbständigkeit der einzelnen Bünde   die gemeinsamen finanziellen und organit rijchen Schmierigkeiten, die sich dem Chorgesangwesen in den Weg ftellen, zu betämpfen und die allgemeinen tünstlerischen Interessen auf diefem Gebiet zu fördern. Auf Wunsch der brei beteiligten Ber. bände hat der Mufitreferent im dreußischen Stuttsministerium den Borfis übernommen.

Ein internationales Archin für Kinderzeichnungen. Die Mann heimer Städtische Kunsthalle, die in ihrer bekannten Ausstellung Der Genius im Rinde" 1921 bereits die zeichnerische Entwidlung des Kindes zur Erörterung geftellt hatte, bereitet bie Gründung eines internationalen Archivs für Kinderzeichnungen vor, melches allen, bie über findliche Psychologie und findliche Gestaltung wissenschaftlich arbeiten wollen, ein systematisch geordnetes und mit allen Nachweisen versehenes Material bereitstellen foll. Das Mann­ heimer   Archiv ist zur Durchführung feiner Aufgabe auf die Mit­mirtung aller Erzieher Lehrerschaft und Eltern angewiesen. Bon seinen Schauspielern durfte er manches fordern, nur nicht Ber beabsichtigt, charakteristische Arbeiten zur Verfügung zu stellen, den schlesischen Dialett. Die Schauspieler lösen sich von dieser Ueber mird gebeten, sich vorher an die Städtische Kunsthalle Mannheim  lieferung. Sie markieren nur noch Dialette. Käthe Dorfch tutu menden und Fragebogen einzufordern.

Zwei Aufführungen von Shate peates.Sturm, seranstaltet vom Zentral inftitut für Grziebung und Unterricht am Montag, bent 16. und Dienstag, bem 17. Jan, abenbs 7 libr, im Bentralinstitut, Botsdamer Straße 120. Ausführende: Schüler des Reform Realgymnasiums in Berlin  - Weißenfee; Paienspielleiter aus ganz Dentilanb. Spielleitung: Martin Lujet fe Starten zu 1.- unb 1.50.

Vorträge. Die Gefellschaft der Freunde des Neuen Rußland veranstaltet am Montag, abbs. 8 Uhr, einen Bortragsabend Ruffife Literatur" in heater am Rollenboifplak. Es wirken mit: Zilla Dur eux, Griſt Deutic, rig Koriner, Milda Epolianffi. Die einleitenden Borte spricht Graft Zoller.

Der Defterreichisch- Deutsche Boltsbund veranstaltet Montag, ben 16, abends 8 Uhr im Sechstein- Saal, eine Schubert Jabrbunberto feter mit Chorgefangen des Berliner   Sangervereine Caecilia Melodia nb Selaviervorträgen von Frau Mar'a Heile. Die Gedenkrebe hält Broj  . Leo Kestenberg  .

Berhaltung eines Revue- Verfaffers. Bie Babas aus Antwerpen   Be richtet, wurde ber Berfaffer einer Revue, bie als etwas frei angeschen wurde, besheftet and ins Gefängnis abgeführt.