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3lr. 27» 45. Jahrgang 2-�5 CI i ß 0 V tU ß T 1 0 Oienskag 17. Januar 1 925
Schön Wetter an der Börse. Wer kauft? Das Souderiniereffe der Vanken. Die gestoppte Konjunktur schafft billiges Geld.
Während den ganzen Sommer und Herbst hmdurch an der BSrse kein rHtiger Betrieb auskommen wollte, setzte im letzten Monat des alten Jahres eine trästige Auswärtsbemegung der Kurse«in. die nunmehr seit einigen Togen vorläufig zum Stehen gekommen Ist. Die KursentwicNung einiger bekannter Aktien soll dies verdeutlichen: Kurs an der DerNner Börse am:
Untersucht man die Gründe. d:e für die zurückliegenden Surssteigerungen maßgebend waren, so muß man sich wieder davon freimachen, in der Börse dasBoro- nce er der Wirtschaftskonjunktur' zu sehen: das ist ste auch heute nur in sehr geringem Maße. In d«r Hauptsach« hängt auch heute das Wohl und Wehe der Börse, der gute oder schlechte Kursstand der Wertpapiere davon ab, ob der Spekulation viel oder nur wenig Geld zu ihren Börsenoperotionen zur Verfügung steht. Als allgemeine Regel gilt ungefähr: Wenn Geld für Börsen- zwecke reichlich angeboten wird, die Zinsen also billig sind, wird auf Grund dieses Leihgeldes eine stärkere Nachfrage noch Wertpapieren ausgeübt und die Kurse steigen. Umgekehrt hat verhältnismäßige Knappheit an Geld zur Folge, daß viele Wertpapierbesttzer go- zwungen sind, ihre Börsenwerte zu Geld zu machen: dadurch steigt das Angebot, während gleichzeitig die Nachfrage fällt, weil erstens weniger Geld da ist, um die Papiere zu kaufen und zweitens die ge> stiegcnen Geldzins«» den evtl. erhofften Kursgewinn aufzehren wurden. Di« Folg« ist, daß die Papiere fallen. So pflegt nach den Lehrbüchern der Nationalökonomie die Entwicklung zu oerlausen, wenn das freie Spiel der Kräfte au der Börse sich ungehemmt eni- falten kann. Die Entwicklung der letzten sechs Wochen aber verlief gerode umgekehrt. Im Dezember war das Geld für Dörfenzweck« ver- bältnismäßig knapp und teuer. Trotzdem stiegen die Börsenkurs«. Don wem ging die gestiegene Nachfragt an der Börse aus. woher kam das Geld zum Ankauf der Papiere und zum Durch- halten der Hausieengagements? Di« Dezemberkäufe an der Aktien- börse gingen von zwei großen Gruppen aus. Säufer waren in erster Linie die deutsche« Großbanken. die angesichts des Bilanzstichtages am Jahresend« ein Jnteresie an einer Höherbewertung ihres Dertpapierbesitzes aus Beteiligungen usw. hatten und die mit der Absicht von Kurssteigerungen nicht nur selbst stärker tauften, sondern zu dem gleichen Zweck« auch dl« Äerufsspetulatlon bereitwilligst mit dem notwendigen, wenn auch teuren Lehrgelde, versorgten. Auf diese Weise erhielt die angekurbelte Aufwärt, bewegung«inen doppelten Antrieb, sowohl von den Banken wie von der Epekulativn. Durch den Zuzug von Mitläufern und Mittäusern au» dem Publi» tum, da» sich in wiedererwachter Erinnerung an die vor einem Jahr erzielten mühelosen Börsengewinne zahlreicher einfand, wurde die Aufwärtsbewegung in Schwung gehalten und tatsächlich auch dann über den I. Januar, den kritischen Bilanzstichtag, hinausgetragen. Der zweit« Käufer war die kstidustri«, die durch ihr« Gewinn«
und trotz des kaum verringerten Konjunkturbedarfes Mittel zur Wert- papierkäusen frei hatte. Also muß die Kopitalbildung i* dieser Erwerbsgruppe noch größer gewesen sein, als die Summen, die in die Rationalisierung und die gesteigerte Produktion während des Jahres hineingesteckt worden sind. Man kann aber vielleicht auch umgekehrt sagen, daß die Produltionssteigerung und insbeson- dcre die Rationalisierung in der letzten Zeit weniger Mittel erfordert haben dürften, als die Gewinnanreicherung bei den Jndustrieherren ausmachte. Diese Schlußsolgerung scheint denn auch mst den tat- sächlich zu beobachtenden Konjunlturerscheinungen übereinzustimmen. Laugsameres Tempo der Rationalisierung. Es ist nicht zu verkennen, daß das Tempo der technischen Ratio- nalisierung, die vor allen Dingen die Produttionsmittelindustrien in Arbeit hält, sich in der letzten Zeit erheblich verlangsamt hat: nicht etwa deswegen, weil durch die vorangegangene Modernisierung und den Ausbau der Betriebsanlagen die Fabrikation schon aus den höchsten Wirkungsgrad gebracht worden und nun nichts mehr zu tun wäre, sondern weil durch dir vielen tonjuntturseindlichen Maßnahmen unserer amtlichen Geld- und Wirt» schaftspolitik allmählich«in Abwürgen der Kon- junktur befürchtet wird, wodurch die Schaffung neuer oder die Erweiterung und Derbesierung aller Produktionsanlagen sich nicht mehr rentieren konnte. Also verzichtet man aus«ine mit einem solchen Risiko belastet« Neubautätigkeit und läßt da» freigesetzt« Geld und die erziellen Gewinne einstweilen an der Börse arbeiten. Es ist kein Wunder, wenn stch angesichts der fortdauernden Be- strebungen aus Berhinderung der notwendigen und konjunktur- belebenden Auslandsanleihen in vielen Köpfen die Furcht einnistet, daß die deutsche Konjunktur aus Mangel an neuem Be- triebskopital bald zusammenbrechen müsse. Die Folgen dieser psycho- logischen Einwirkung auf die Unternehmerinitiative äußern sich be- reit» in der Verminderung von Neuanlagen, die stch wiederum in einem Rückgang von Produktion und Umsatz und in gesteigerten Arbeitslosenzahlen bemerkbar macht. Saisonmäßige Gründe, also Jahreszeit- und Witterungseinflüsie, dürsten allein den seit ein paar Wochen festzustellenden Konjunkturrückschlag kaum ausreichend er- klären können. Die Börse hat sich durch dies« Ding«, wie die eingangs wieder- gegebene Kurstabelle zeigt, in ihrem Optimismus nicht beirren loste«. Nachdem der Bilanzstichtag vorüber ist, ist das Internste der Groß- danken an einer Höherbewertung der Surs« zwar geringer geworden, aber mtt dem Jahresbeginn ist die au» früheren Jahren schon be- tonnte Erleichterung der Geldmarktlage eingetreten, so daß die jetzt mit billigem Geld« reichlich versehene Börsenspekulation den tell- weisen Ausfall der Grohbankkäufe durch eine gesteigerte Nachfrage von stch aus wettmacht. Das Geld für die Börsenspekulation ist so billig wie sell langem nicht mehr. Geld auf tägliche Sündigung kostete an der Berliner Börse   vom 21. Dezember«inen Tag der Hochspannung allerdings 8 bis 10 Proz. Zinsen pro Jahr, wäh- rend beispielsweise am 1l. Januar 1928 nur noch S bi» ö Proz. Zinsen pro Jahr verlangt wurden. Ob dies» Geldfülle anHallen wird, ist sehr fraglich: denn die Quellen dieses..Geldreichtum» am falschen Ort" fließen nicht immer: E» sind die am Jahrestermin fälligen Kupon- und Hypothetenztnsgelder sowie Gelder au» dem flotten Weihnacht»- und Jnventurumsatz de» Handel» usw.. die kür die nächst« Zell   naturgemäß ausbleiben müsien. Die Börse macht sich allerdings darüber noch kein« Sorgen. Sie lebt weiter von Gerüchten und Tendenzmeldungen und wird sich wie einst im Mai wundern, wenn ein Reis plötzlich ihre Blüten wieder knickt. F. L.
Gin Erntejahr der Wersten  . Was brachte das Lahr 1927 de« deutschen Werste««ad was ihre« Belegschasten? Wem, man bei der Beantwortung vorstehender Frage die Be- teuptiingen zugrunde legen wollte, mit denen die Werst« »irettoren die Schlichter und die maßgebenden Instanzen de» Reschsarbeitsministerium» bei den setzt schwebenden Torifverhand- lungen für die Werstongestellten irre zu führen versuchen, so würde man zu dem Ergebnis kommen, daß das verflosiene Jahr den deutschen Werften gar nicht» gebracht hat. und daß e» den Leitern der Werke beim besten Willen nicht zugemutet werden könne, inen Bclegfchaften und Angestellten die längst fällige allge- meine Aufbesserung zu gewähren. Liest man die Geschäftsberichte der einzelnen Werften aufmerksam durch, so werden die dunklen Flächen des bei den Der- Handlungen von Arbeitgeberseite den Schlichiangsbehörden immer, w eder vorgehaltenen Bildes Zwar wesentlich gemildert: ober w,e -est alle größeren Unternehmungen in letzter Zeil befleißigen sich ijnci) die Herren vom Sidilsbau in ihren Berichten, die für die Oef'en'.lichkeit und die Alitonäre bestimmt sind, der alter- arößten Vorsicht. Fast kein« Bilanz und fast kem Ge- 'ckästsbericht sind so gehalirn, baß sie ein« ubersichtliche Darstellung iiber die wirkliche Lage der Werke ergeben. Man muß also schon leibst Umschau halten, wenn man die Wahrheit«rsohren will, und wenn man hierzu Gelegenheii hat. wenn man unter anderem die nnneheur« Anzayl von lleber stunden zusammen- x\hI die trotz aller Bestimmungen de» Arbeitszeitgesttze» gerade aus den anaebl ch so Überaue schlecht beschäftigten Wersten   heute immer n-v-, aeleistet werden, dann zeigt sich, daß das Jahr 1927 den deutschen  Wcrsten e.nen W i e d e r a u i s ch w u ng gebracht hat. wie ibn sich die Direktoren dufe» Industriezweiges ein Jahr zuvor auch niM, im enticrntesten haben träumen lassen. Wäd rend man damals von einer erheblichen Notlage der Mehr-! ,adl der Wersten   in der Tat reden konnte, ist jetzt der übergroß«, 3>a bei oeosien SchMaubetrteb« aus Jahre hinaus gut mst Neubau-. austräsen�verfehen. All« Klagen über die angeblich bestehenden grob�Schw.erigkeiten sind m der Aciip'.t«h« Irreführungen Ew- 1 mal soll entsprechend da« Retchsarbestsministerium zur A b loh-, nung von Schiedssprüchen veranlaßt werden, die den Arbeitgebern Lohnerhöhungen zumuten könnten. Sodann sollen die Angestellten und Arbeiter in Sorge v o r w e i t« r e n Eni- laf'unaen gehalten werden, mit denen man in Cr- füllunq des Rationolisienmgsprcgramms schon bisher wahrlich nicht folgenden Zahlen beweisen mit aller wünschenswerten Klar- hett, daß vgn irgendwelchen ws«ewichl Menden Schmie r>«'
keiten zum mindesten bei den Großwerften bestimmt nicht gesprochen werden kann. Es befinden sich zurzeft an Neu- kauten im Bau bzw. m Austrog bei: zusammen ml Tonn«» der Deschtmag............. 180000 Blohm m Boß. Hamburg  ......... 130000 F. Schichou. Elbing  ........... 70 000 Bremer Vulkan  , Vegesack  ......... 66 000 Deutsche   Werst, Hamburg  ......... 60 000 Deutsche Werke, Kiel........... 40 000 Germaniawerst, Kiel  ........... 30 000 Flensburger Schiffsbau-Gesellschaft, Flensburg  . 23 000 Frerichswerft, Einswarden........ 13 000 Lübecker   Maschinenbau   Alt.-Ges., Lübeck  .... 10 000 Obige Ailstrogszohlen garantieren diesen Werken, nachdem sie bereits sest länger als Jahresfrist voll beschästigt gewssen sind. Arbeit für weitere ein bis zwei Jahr«. Von einem Auftrags- mangel an Neubauten kann höchstens bei einigen der kleineren Werften von H. C. Stülcken Sohn, Hamburg  , Howaldts-Werk«, Kiel  . Henry Koch A..G.. Lübeck, Flenderwerst, Lübeck   usw. die Rede sein. Dieser Mangel wird aber durch em im allgemeinen gut gehendes Reparcturgefchäst zum Teil wieder ousgeAichen und rechtfertigt keinesfalls tas fortwährend« Geschrei über die.Notlage" de» ganzen deutschen Schisfbaues, mit dem auch setzt wieder, wie immer In den letzten Jahren, die Tarisverhandlungen im für die Arbeil- gcber günstigem Sinne beeinflußt werden sollen. Im übrigen muß mst Nachdruck auch aus die Ersparnisi« hinge- wiesen werden, die die seil Jahr und Tag planmäßig durchgeführten Rrtionalisierungsmahnahmen fast jeder einzelnen Werft gebracht haben. Neben dem nicht gerinnen Abbau an Verwnltunge personal und Arbeitern fallen hier vor allem die damit im Zuiammeihang stehenden Fusionen und sonstigen indirekten Bereinigungen ms Ge­wicht. Hierher gehören der im Laufe des letzten Jahres bei der Wefer-A.-G.. H. E. Tecklenborg, Hamburger und Stett'ner Vulkan vollzogene Zusammenschluß unter der Firma Deutsche Schiffs- und Maschinenbau A G.(Deich iinag) und die Verbindung der Deutschen Werst A..G. mit der früheren Reiherstiegwerst, Hamburg  , sowie schließlich noch die Vereinigung des Dockgeschäft» der beiden letzt- genannten Wersten mit Blohm u. Voß. Wenn nur ein geringer Teil der hier erzielten Erfparnisie zo Gehalts- und Lohnaufbesserun- gen der im Dienst verbliebenen Arbeiter und Angestellten verwendst worden wäre, so würde dieses ausgereicht haben, um endlich auf den deuts�en Wersten   eine menschenwürdigere Bezahlung einzuführen. Aber große.Äbschreibungen" sind den maßgebenden Herren oifenbar bedeutend wichtiger. Die Folgen dieser verkehrten Wirt- schaftspolitik bcainnen sich bereit- zu zeigen. Schon seit lanaerer Zeit macht sich deutlich aus den Wersten   da, Bestreben der Ar- bsltnedmer b?m,rkbar. in ond«r« Zweige haß
Wirtschaftsleben» hinüberzuwechseln. voß diese Tatsache bislang noch nicht voll in Erscheinung getreten ist. liegt ausschließlich an dem vorhandenen Ueberongebo! cm Arbeitskräften aller Brancyen und der Schwierigtest, trotz aller Bemühungen ein« ander» Stellung zu erhallen. Da» Ergebnis lautet, daß der deutsch  « Schkffbau im Jahr« 1927 einen im Vergleich zu den Vorjahren enorm großen Auftrags- bestand, die Arbeitnehmer ober absolut kein« Verbesserungen erhalten haben, die hierzn In auch nur annähernd richtigem Verhältnis stehen. Im Gegenteil, ein erheblicher Teil von ihnen ist entlasten worden und der Rationalisierung zum Opfer gefallen. E i n Gutes hat ober wenigstens dos rigorose Verholten der Werftkapitäne für die Ar- beitnehmer gezettigt. Auf den Wersten   bricht sich wieder mehr und mehr die Uederzeugung Bahn, daß nur durch einen festen Zu. sammenschluß aller Beschäftigten von den Unternehmern etwa» zu erreichen stt. Das ist von nicht zu unterschätzendem Wert und«in« der schärfsten Wassen, die die Organisastonen in Lf"---- harten Kampfe zur Verfügung haben.
323 Millionen GEG-Llmsah. Reue große Steigerungen. Der Gesamtumsatz der Großeinkaufs-Gesellschast Deutscher  Konsumvereine m. b. H. betrug im Jahre 192?.. 373 041?8S.29 Mark . 1926.. 294 173 971,27. Mehrumsoh 1927.?SSS7gl4.tiZ Mark 76.81 Prozent. Der Wert der in den«igenen Betrieben hergestellten Erzeugniste betrug im Jahre 1927.. 63 137 490.42 Mark . 1926.. 43 673 779,92. Slehrvmlah 1927.»7 4Si?i0.d0.aik-- 3».73 pro,««.
zahlen: «AelawNimiat! Slqenprobiiklilni 1913. 134 047 316 M. 10111 037 Vi. 1924:'.. 168 466 278. 26 298 325. 192S... 228169 471. 35 339 389. 1926.,. 294 173971. 45 675 779. 1927... 373 041 885.«3137490. Zahl der Beschäftigten in den GED.-Betr>eben Ende 1913........ 2019 Personen . 1924........ 3598 , 1926........ 4327, , 1926........ 4698 , 1927........ 5960 Besonders erfreulich ist die Steigerung der Eigenproduktion. die am deutlichsten aus der Vermehrung des Personalbestandes hervorgeht._ Ein guies Textiljahr. Wachsende Dividenden. Der Aufschwung In der Textilmdustrte setzte bereits im Früh- herbst 1926, verhältnismäßig früher als in anderen Industrien, ein. Trotzdem hielt die Konjunktur mit unverminderter Stärke bis zum Jahresende an und die jetzt vorliegenden ersten Textilabschlüsse zum September zeigen, daß man über den Begriff Mengen- oder Preis- konjunktur in der Industrie sehr verschiedener Meinung sein tan». Die Leipziger Wollkämmerei in Leipzig   ist auch ehrlich genug, in ihrem Bericht dos letzte Jahr als ein aus- nahms weise günstiges zu bezeichnen. Sie bat aber auch ollen Grund dazu. So wird ein um 50 Prozent höherer R o h- gewinn von 6,7 Millionen Mark ausgewiesen und nach Abzug der Unkosten und bedeutend erhöhten Abschreibungen von 0,36 Mil­lionen Mark««Reingewinn von 354 000 gegen 231 009 Mark, der eine Erhöhung der beiden sünsprozentigen. letzten Dividetl- den aus 3 Prozent zuläßt. Die Zugänge aus Moschtnenaulc.gert von rund einer Viertelmillion wurden aus laufenden Einnahmen bestritten, ebenso die Zurückzahlung von über einer Million Schulden, die sich damit aus 1,5 Millionen Mark ermäßig- t e n. Auch für da» neue Geschästssahr werden die Aussichten günstig genannt, obwohl die Inlandsnachfrage im Dezember etwas zurückgegangen ist. Die Spinnerei und Weberei Kolb u. Schüle A.-G in Kirchheim und Teck tonnte ihre hohe Dorjahrkdividende v»n 10 Prozent noch auf 12 Prozent erhöhen. Die Gesellschaft, die mir mit 2 Millionen Mark Akttenkopital arbeitet, weist«igen. Roh» gewinn von 4L Millionen Mark aus. Zur richtigen Beurteilung de» Reingewinn», der mit 0,35 geze» 0,29 Millionen Mark erscheint, muß auch hier auf die mit 0,4 Millionen Mark fast o« r d o p p e I- ten Abschreibungen und Erneuerungen hingewiesen werden. Die in der Bilanz fast in dreifacher Höhe ausgewiesenen Bor  - rät« hängen mst der Fusion der Flachespinnerei Baq- rsuth zusammen, deren gesamte Vorräte und Vermögenswerte auf die Gesellschaft übcrginaen. Obwohl die Bankkredit« und Waren- schulden mit einer Million sich verdoppelten und die Wechselschulden sich gleichfalls auf 0,36 Millionen Mark erhöhten, werden st« durch vi« Forderungen von rund IL Millionen Mark vollkommen gedeckt. ver Wechsel in der Preußenkaste. Wie der �Hannoversche Kurier" berichtet, ist die Verwaltung der preußischen Zentral. genossenschaftskast« aus den 20 Januar nach Berlin   zusammen- berusen worden, um zu der durch die Beurlaubung de» Präsidenten Semper und sein« Ersetzung durch Rechtsanwalt Klepper geschaffenen Lage Stellung zu nehmen. Die Para G. m. b. h. erhöht ihr Kapital ans 1 Million Mark. Bi» vor kurzem hast« die breitere Oes seut lichtest von der Existenz einer Para G. m. d. H.. Berlin  , die überraschenderweise in allen politischen Weltzentren Niederwsstmgen hat. kaum eine Ahnung. Ei« ist in der Inflatton gegründet und hatte ein Gesellschaftskapstat von 20000 Goldmark. Plötzlich wurde sie im Zusammenhang mst den Reparotionsschwindeleien genannt, und die Oessent- lichkeit erfuhr bald daraus, daß sie außerordentlich umfangreich« Finanzgeschäfte macht. Für die Türkei   vermittelt sie bei einer führenden amerikanischen   Bant die Finanzierung für einen Bahn bau und die Errichtung einer Reparvirrrwerkstästc im Wert von in»- gesamt 75 Millionen Mark. Ob fi« selbst an den Reparation»-
undJhrbleibtgesund!