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Konflikt in den Berliner Mühlen.

Die Unternehmer lehnen jede Lohnzulage ab.

Der Verband der Lebensmittel- und Getränkearbeiter hatte auf Beschluß einer Funktionärkonferenz den Lohntarif mit den Berliner Mühlen zum 1. Januar gefündigt und eine Lohnerhöhung von

15 Proz. gefordert. In den direkten Verhandlungen mar mit den Unternehmern teine Berständigung zu er zielen, da sie jedes Entgegenkommen glatt ablehnten. Die Unter­nehmer riefen den Schlichtungsausschuß an. Dort sträubten sie sich hartnäckig, auch nur einen Pfennig Lohnzulage zu gewähren. Es wurde schließlich ein Schiedsspruch gefällt, der für die ge­fernten Arbeiter ab 1. Januar bis 30. Jumi eine Zulage von 2 Mart pro Woche und ab 1. Juli bis 31. Dezember eine Zulage von weiteren 2 Mart vorfieht. Die ungelernten Arbeiter erhalten ent­sprechend der Bestimmung des Manteltarifvertrages 85 Proz. der Löhne der gelernten Arbeiter und die Frauen 60 Proz.

Mit diesem Schiedsspruch beschäftigte sich gestern Abend eine start besuchte Funktionärversammlung der Mühlen­arbeiter. die nach längerer und eingehender Diskussion den Schieds­spruch annahin.

Die Unternehmer ,, die sich genau wie die Mühlenarbeiter bis heute vormittag 10 hr über die Annahme oder Ablehnung des Schiedsspruches erklären sollten, haben bis heute mittag dem Schlichtungsausschus feine Erklärung zugehen lassen. Damit gilt der Schiedsspruch von den Unternehmern als abgelehnt. Der Verband der Lebensmittel- und Getränkearbeiter hat daraufhin sofort die Berbindlichteitserflärung des des Schiedsspruches be­

antragt.

Um den Bezirkstarif der Stuffateure. Die Unternehmer wollen Berschlechterungen durchsetzen. In einer von etwa 900 Mitgliedern besuchten Versammlung der Fachgruppe Stud- und Gipsbau des Baugewerksbundes( prach der Fachgruppenleiter. Genosse Sched über den Entwurf der Unternehmer zum Bezirtstarifvertrag. Am 1. Dezember ist der Reichstarifvertrag für das Stuckbaugewerbe in Kraft getreten, wodurch alle örtlichen und bezirtlichen Larifverträge ihre Gültigkeit verloren haben. Schon in den ersten Dezembertagen for­berten die Berliner Unternehmer die Fachgruppenleitung auf, Bor­

einen offenen Kampf nicht zurückzuschrecken, wenn ihn die Unter­nehmer heraufbeschwören sollten.

Unternehmer in dem Bezirkstarifvertrag noch weitere Bermelten nochmals auf, gefchloffen zusammenzustehen und auch vor schlechterungen durchsehen. Soziale Bestimmun gen, um die in früheren Jahren oft wochenlang hartnädig ge­fämpft wurde, follen nun auf Vorschlag der Unternehmer befei tigt werden. Die Berliner Stuffateure befürchten, daß durch das Haupttarifamt, welches endgültige Entscheidungen fällen tann, ein Teil der so schwer erkämpften Bofitionen zugunsten der Unter­tarifvertrages nicht möglich gewesen wäre. nehmer beseitigt werden kann, was beim Nichtbestehen eines Reichs

Die Berliner Stuffateure haben bisher mit der Regelung ihrer Arbeitsbedingungen an der Spike der gesamten Bauarbeiterschaft gestanden. Sie forderten daher auch im Gegensatz zu dem Entwurf der Unternehmer die Beibehaltung der alten Bestimmungen. soweit diese nicht durch den Reichstarifvertrag neu geregelt worden sind. Darüber hinaus aber verlangten fie bis zum Ablauf der örtlichen Lohnregelung am 31. März d. I. eine Lohnaufbesserung als Ausgleich für die materiellen Einbußen, die sie durch den Reichstarifvertrag er­litten haben. Genoffe Sched betonte, daß dem Willen der Unter­nehmer, Berschlechterungen durchzuseßen, eine geschlossene Ab­wehrfront entgegengestellt werden müsse.

In der kurzen und fachlichen Diskussion wurde zum Aus­drud gebracht, daß schließlich je de Berfchlechterung auf Kosten der Qualität und Quantität der Arbeit und fomit auch auf Kosten der Unternehmer gehen würde. Es wurde weiter einstimmig ein Antrag angenommen, in dem die

Einführung des Wochenendes gefordert wird, aber bei Beibehaltung der achtstündigen Arbeitszeit an den übrigen Wochen­In seinem Schlußwort forderte Genosse Sched die Versam­

tagen.

Am Sonntag, dem 15 Januar, ent fchlier plöglich und unerwartet mein Iteber guter Mann, unser treufor gender guter Bater, der Lagerhalter Gustav Schenck

in Alter von 50 Jahren. Dies zeigen tiefbetrübt an

Pauline Schenck geb, Höpfner, nebst Rindern Anna, Else, Erna

Die Einäfcherung findet am Freitag, bem 20. Januar, nachmittags 4 Uhr im Krematorium Baumschulenweg statt.

schläge zu machen für einen neuen Bezirkstari, da in Reichstarif Herren- Maß- Schneiderei

vertrag einige Fragen der bezirklichen Regelung überlassen bleiben. Gleichzeitig teilten die Unternehmer aber auch mit, daß sie Herrn Dr. Landsberger als Borfigenden des Tarifamtes für die Zukunft ablehnten, womit sich jedoch die Fachgruppen­leitung nicht einverstanden erklärte. Bon welchem Uebermut bie Unternehmer beleeft sind, ersieht man daran, daß sie zwei Beschwerden bei der örtlichen Schlichtungsfommission einfach unbeachtet ließen, und fich auch Berstöße gegen den formell noch bestehenden örtlichen Tarifvertrag zuschulden kommen laffen.

Seit dem 31. Dezember liegt nun ein Entwurf der Unternehmer zu dem bezirklichen Tarifvertrag vor. Trozzdem der Reichstarif­vertrag für das Berliner Studbaugewerbe zum Teil erhebliche Ber­fchlechterungen gebracht hat, mit denen sich aber ein großer Teil der Berliner Stuffateure aus Solidarität für die durch den Tarif besser. gestellten Berufskollegen im Reich abgefunden hat, wollen die

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Am Donnerstag, dem 19. Januar, werden in fast allen Be­zirfen und Gruppen Berlins Bezirks- bzw. Gruppenversammlungen abgehalten, die sich mit den äußerst michtigen Wahlen der Be­zirks und Gruppenleitung und der Delegierten zur Generalver­fammlung zu beschäftigen haben.

Die Kommunisten bieten alles auf, Anhänger ihrer Richtung auf diese Posten zu bringen, um so den Verband zu erobern. Das

muß verhindert werden!

Daher ist es Pflicht aller Mitglieder, die auf dem Boden der Amsterdamer Gewerkschaftsinternationale stehen, un­bedingt und pünktlich in den Versammlungen zu erscheinen und nur Kandidaten der Richtung Amsterdam ihre Stimme zu Der Werbeausschuß. geben.

Koch vor dem Arbeitsgerichi.

In dem unter dieser lieberschrift in der heutigen Morgennummer veröffentlichten Artikel ist zu berichtigen, daß sich das Urteil des Gerichts nicht auf§ 41, sondern auf§ 61 des Betriebsräte­gefeßzes bezieht.

Berantwortlich für Politif: Dr. Curt Gener; Birtichaft: 6. Klingelhäfer; Gewertschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton : K. S. Däicher; Lokales und Sonstiges: Feiz Karstädt: Anzeigen: Th. Glode; fämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwäris- Buchdruderei und Berlagsanstalt Paul Ginger u Co., Berlin SB 68, Lindenstraße 3.

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