barung der Reichswehr manches, was sich mit dem messen fann, was Herr Gröner im Jahre 1917 im Kriegsamte aufgefunden hat.
Die andere Aufgabe ist die große Reichswehrreform. Die Deutschnationalen erblicken die Aufgabe des Reichswehrministers darin, einen starten Wall zu bilden gegen jeben Reformwillen, der die Reichswehr mit dem Geiste des neuen Deutschen Staates erfüllen will. Die deutschnationale Politik fieht in der Reichswehr ein Gegengewicht gegen die demokratische Verfassung, ein legtes Stüd Kaiserreich , das in die Republik hineinragt. Es gibt Kräfte in der Reichswehr , die diesen Anschauungen entgegenkommen. Der deutschnationale Ruf: fchüßt die Reichswehr ! bedeutet: stört diese Kräfte nicht. Es ist für den neuen Reichswehrminister die Schicksalsfrage, mie er sich zu diesen deutschnationalen Anschauungen stellen
wird.
Entweder rechtfertigt er die Furcht und die Bedenken der Deutschnationalen gegen ihn und greift das Wert der Reichswehrreform im Geiste der demokratisch- republikanischen Berfassung entschlossen an dann wird die Regierung des Bürgerblocks, in die er eintritt, sehr rasch auseinanderfallen. Dann wird für den Bürgerblod gelten: Die Füße der Männer, die ihn hinaustragen werden, erscheinen bereits an der Tür."
Oder er bemüht sich, die Bedenten der Deutschnationalen zu zerstreuen und ein Reichswehrminister nach ihrem Herzen zu werden. Will er so gefährliche Bahnen wandeln, dann mird die Agonie der jezigen Regierung länger dauern- seine Reichswehrministerschaft aber um so fürzer.
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Wilhelm Gröner murde am 2. Januar 1867 in Ludwigsburg in Württemberg als Sohn eines Militärzahlmeiffers geboren. Im Jahre 1884 trat er als Fahnenjunfer ins Heer ein. Im Oftober 1912 wurde er als Chef der Eisenbahnabtei Iung in den großen Generalstab verseßt. In seinem Amt leistete er wichtige Dienste, die von allen Seiten anerkannt worden find. Während des Krieges murde er im Mai 1916 militärischer Borstand des neu geschaffenen Kriegs ernährungsamtes unter Beibehaltung seiner Stellung als Chef der Eisenbahn. Im Ottober 1916 trat er an die Spitze des neu geschaffenen Kriegsamtes. Als er sich im Sommer 1917 gegen die Schwerindustrie wandte, die am Kriege übermäßig verdiente, wurde er sofort seiner Stellung enthoben und an die Front geschickt.
Im Oftober 1918 wurde er als Nachfolger Ludendorffs. zum 1. Generaíquartiermeister ernannt. In den Revolutionstagen hatte er es von sich gewiesen, dem Kaiser den Gedanken der Abdankung nahe zu bringen. Am 9. November 1918 hatte er die Aufgabe, dem Kaiser und seiner Umgebung die Situation flar aufzuzeigen. Er mies nach, daß eine Unternehmung des Feldheers gegen die Heimat zur Niederschlagung der Revolution unausführbar war. Gegenüber dem heftigen Widerspruch des Generaloberst v. Piessen, des Grafen Schulenburg und des Kaisers selbst erklärte Gröner:
„ Das Heer wird unter seinen Führern und tommandierenden Generalen gefchloffen und in Ordnung in die Heimat zurü. marschieren, aber nicht unter dem Befehl Eurer Majestät, denn es steht nicht mehr hinter Eure Majestät." Gröner fehte sich gegen den Grafen Schulenburg, den Generaloberst v. Blessen, die den Bürgerkrieg entfesseln wollten, durch. Hindenburg trat an seine Seite, und Wilhelm floh nach Holland . Das haben Gröner die Deutschnationalen nicht vergessen. Nach dem Waffenftillstand leitete Gröner den Rüdmarsch des deutschen Heeres nach der Heimat. Am 16. Dtiober 1919 ließ er fich zur Disposition stellen.
Jun Juni 1920 trat er als Reichsverfehrsminister in Das Rabinett Fehrenbach ein. Er blieb im Amt in den beiden folgenden Rabinetten Wirths und dem Kabinett Cuno. Im Auguft 1923 fojieb er nach dem Rücktritt Cunos aus dem Amt.
Er hat eine Reihe von ausgezeichneten militärischen Schriften verfaßt, die eine eingehende Kritik der deutschen Heerführung im Beltkriege darstellen. Er hat sich stets entschieden gegen die Doich stoßlegende gewandt. Auch das fönnen ihm die Auch das fönnen ihm die Deutschnationalen nicht vergessen!
Das deutschnationale Mißtrauen. Die deutschnationale Breffeftelle teilt mit:
Wenn in der Preffe verbreitet wird, die Parteiführer hätten fih mit der Ernennung des Generals Gröner zum Reichswehrminister einverstand en erflärt,
so trifft das für die Deufschnationale Boltspartei nicht zu. Es find Bedenken politischer Art geltend gemacht worden. Die Erneinung erfolgt aber nach der Berfassung durch den Herrn Reichspräsidenten auf Borschlag des Reichstanzlers. Die deutsch . nationale Reichstagsfraktion erfennt das Recht des Herrn Reichs präsidenten gerade auf dem Gebiete der Wehrmacht, felbständige Entschließungen zu faffen, in vollem Maße an. Das entspricht der zulegt in der Entschließung vom 7. Dezember festgelegten grund. sägli hen Auffassung von der Bedeutung der Stellung des Reichs präsidenten im Sinne des Führergedankens. Da Herr General Gröner der Mann des Bertrauens des Herrn Reichs= präsidenten ist, stellt die Partei ihre Bedenken zurüd.
Auswärtige Debatte im Reichstag. Boraussichtlich am Donnerstag nächster Boche.
Der Reichsaußenminister hat den Präsidenten des Reichstags gebeten, mit der Beratung des Etats des Auswärtigen Amies wegen seines bevorstehenden Urlaubs schon in der nächsten Woche zu beginnen. Da die Ausschußberatungen über den Etat in einigen Tagen abgeschlossen sein dürften, wird dem Antrag Dr. Stresemanns entsprochen und voraussichtlich am tommenden Donnerstag mit der auswärtigen Debatte begonnen werden. Der Weltestenrat des Reichstags ist für Freitag mittag 12 Uhr einberufen worden, um den Geschäftsplan für die nächsten Wochen aufzustellen.
Die auf gestern Nachmittag nach dem Plenum berufene Frat. tionssigung des Zentrums fonnte in ihre Beratungen nicht eintreten, da zunächst der Borstand der Zentrumsfrattion eine Sigung abhielt, deren Dauer nicht abzusehen war.
Dor.
Der Schulgesetzhandel.
§§ 14-16 vom Ausschuß verabschiedet.
Am Donnerstag legte der Bürgerblod in Bildungsausschuß des Reichstags eine neue Faffung des§ 17 des Reichsschulgesetes Es soll dadurch das verwaltungsgerichtliche Verfahren, wenn Anträge von Erziehungberechtigten abgelehnt werden, auf den§ 14 Abf. 2 aber 15 beschränkt werden Heinze( D. Bp.) übernahm die Begründung. Der preußische Vertreter Ministerialbirettor Kaestner und der fächsische Bertreter lehnten aber auch die neue Faffung ab, da tein Land in der Lage sei, den notwendigen Apparat zu errichten.
Friedensschluß Mary/ Stegerwald
Marg nimmt zurück und beteuert seine soziale Gesinnung.
Die Berhandlungen über die in der Zentrumspartei entstan| Worte Dr. Stegerwald und einige Gewerkschaftssekretäre" in benen Schwierigkeiten wurden in der heutigen Sigung des Bor- geringfchäßigem Sinne gebraucht. Bei seiner grundsäglichen Einftandes der Reichstagsfraktion des Zentrums mit folgendem Erstellung zur chriftlichen Arbeiterbewegung und bei dem Achtungsgebnis abgeschlossen: und Bertrauensverhältnis, in dem er seit vielen Jahren zu den ristlichen Gewerkschaften stehe, sei derartiges völlig ausgeschloffen. Er bedauert, daß eine solche Annahme habe aufkommen können.
1. Der in der Preffe wiedergegebene Brief des Bartei Dorfigenden Dr. Marg vom 19. Dezember 1927 war eine pertrauliche Brivatäußerung, die irrtümlich britter Seite ohne Autorisierung des Empfängers veröffentlicht
morden ist.
2. Der Brief war eine Antwort auf eine Beschwerde des geschäftsführenden Ausschusses des fatholischen Lehrerverbandes Dom 12. Dezember 1927 und bezmedie die Beruhigung erregter Lehrerkreise über in der„ Nordischen Bolkszeitung" ebenfalls gegen den Willen des Berfaffers veröffentlichter brieflicher Aeußerungen Dr. Stegermalds zur Frage der Warteftandsbeamten. Eine beiderseits beabsichtigte Aussprache zwischen Marg und Stegerwald war leider durch die in den lezten Tagen vor der Weihnachtspause sich häufen den parlamentarischen Arbeiten verhindert worden.
3. Die in den Worten unbegründet" und unwesentlich enthaltene Kritik des Parteivorsitzenden bezog sich auf diese von Dr. Stegerwald referierend wiedergegebenen Aeußerungen Dritter über einen Teil der Bartestandsbeamten. Sie richteten sich feineswegs gegen die Stellungnahme Stegerwalds zur Besoldungsfrage überhaupt.
4. Dr. Marg erkennt an, daß Dr. Stegerwald in seiner Reichstagsrede vom 13. Dezember 1927 die erforderlichen Aufklärungen gegeben hat. Beide Rundgebungen sind erst nachträglich zur pollen Kenntnis des Parteivorfizenden gelangt.
5. Dr. Marg legt besonderen Wert auf die Erklärung, daß er
fich mit Entschiedenheit gegen die Annahme verwahrt, er habe die
Der Borstand der Zentrumsfraftion des Reichstages ist der Ansicht, daß nach dieser Aufklärung der Zusammenhänge die Angelegenheit als erledigt betrachtet werden muß.
Um den Vorgängen auch jede persönliche Spige zu nehmen, hat der Parteivorsigende, Dr. Marg, nachstehenden Brief an Dr. Stegerwald gerichtet:
,, Sehr verehrter Herr Kollege! Nachdem in den Beratungen des Borstandes unserer Fraktion die bedauernswerten Dißperständnisse zwischen uns ausgeräumt sind, drängt es mich, Ihnen Don Herzen dafür zu danken, daß Sie mitgeholfen haben, den Beg der Berständigung zu finden. Sie dürfen versichert fein, daß ich nicht daran gedacht habe. Ihnen durch den bekannten Brief fränfende Borwürfe zu machen, um so weniger, als wir seit Jahr und Tag an der Spitze der Partei große politische Berantwortung miteinander getragen haben. Ich wünsche nichts sehnlicher, als daß Sie auch weiterhin mit Ihrem Rat und Ihrer Erfahrung, geftüßt auf Ihre engste Fühlung mit der christlichen Arbeiterschaft gemeinfam mit uns die großen sozialen und staatspolitischen Aufgaben in Ihrer bisherigen führenden Stellung lösen helfen. Ba dieser Gelegenheit habe ich mit tiefem Bedauern festgestellt, daß meine foziale Gesinnung in 3weifel gezogen worden ist. Ich vertrete den Gedanken der Boltsgemeinshaft und die sozialen Grundsäge unserer Partei un entwegt und bleibe festen Willens, den Aufstieg der Arbeiterschaft in jeder Hinsicht rechtlich und praffisch zu fördern. Mit follegialen Grüßen gez. Dr. Marg.
Ohne Gerichtsurteil verschickt.
Die Troßfiffen zunächst auf drei Jahre verbannt.
Wie der Suhler Wolfswille", das Reichsorgan der Linkskommunisten, erfährt, sind die russischen Opposi. tionsführer zunächst für drei Jahre verbannt. Zu Gegensatz zur sonstigen Verbannungspragis murden die Oppositionsführer nicht von einem ordentlichen Gericht abgeurteilt, sondern von der Staatspolizei. Die Verbannten mußten sich im Verlauf von zwei Tagen melden und wurden durch Gendarmen abgeschoben. In den Moskauer Wohnungen der Oppositionsführer wurde eine Beschlagnahme von Literatur, schriftstellerischen Arbeiten usw. durchgeführt.
| Balton mit fauren Gurten, verfauften epfeln usm. bombardiert. Auf dem Balkon fuchtelte man mit den Händen und bewegte die Lippen; Worte waren nicht zu hören und ich erinnerte mich unwillfürlich an das frühere Auftreten der Sozialdemokraten in tommunistischen Versammlungen. Daraufhin gingen die Schwarzgefleibeten zu einem
Angriff auf das Hotel
über, zertrümmerten die Tür und raften nach oben. Die früheren Versuche der Stalinisten, den Balfon zu erklettern und den Feind zu erreichen, hatten jedesmal mit einer Niederlage geendet, taum war es gelungen, das„ Berräterneft" zu erreichen, als die Keßer die Rechtgläubigen vom zweiten Stodmert auf die Straße heruntermarfen. Die Schwarzmäntel stürmten nun über die Treppe nach dem Balkon und zerrten ihre vor turzem noch so RED.", das beutsche Mittellungsblatt der russischen Sozial geliebten Führer Dom Balton fort. Was meiter geschah- ist mir demotraten erhält folgenden Bericht eines Augenzeugen: nicht befannt, aber bald darauf erschien der Bezirkssekretär Rjutin auf dem Balton und vertündete, bag ber Feind nieder geworfen fei und bat, sich das Fest nicht mehr trüben zu lassen". Ich ging weiter in der Richtung zur Nitititaja Straße und hier spielte sich vor meinen Augen ein noch widerlicheres Schauspiel ab. Hier im Studentenviertel stieß ich auf einen Studentenzug. Auch hier maren Rechigläubige und Rezer beisammen. Aber sie hatten verschiedene Losungen, verschiedene Por träts der Führer und das mollten die Stalinisten nicht dulden. Die Studenten begannen die roten Fahnen der Andersgesinnten zu zerreißen. Es entstand eine
Die Jubiläumtumbgebungen im Rovember trugen den Charakter richtiger Demonstrationen, die sich von unseren alten Demonstrationen und den politischen Demonstrationen der übrigen Welt nur burd den eigenartigen Umstand unterschieden, daß fie gleichzeitig auch Gegenbemonstrationen waren, denn die Kom: munisten waren in einem und demselben Zuge vereint; doch die Stalinisten und die Oppositionellen beschimpften einander viel schlimmer als den Weltkapitalismus und bearbeiteten einander eifrig mit den Fäusten.
Die Demonstration zog durch die Zwerffaja, mie gewöhnlich. Bom Balfon des zweiten Stodmerts des Hotels Baris" hielten die Führer der Opposition, mit Brenbroichenski und Capranow an der Spike, Ansprachen
an die Menge, in denen sie auf die Gefahren hinmiesen, die den Ottobererrungenschaften durch die Mehrheitspolitik drohten. Ihre Ansprachen wurden mit starfem Beifall, aber auch mit Schmährufen aufgenommen, es murde gleichzeitig rafend geflatscht und ge pfiffen. Auf den Ruf: Nieder mit denen, die pfeifen", wurden diese von den Opponenten" angegriffen, und da fie fich in derselben Menge befanden, entstanden allgemeine Seilereien, bis die Menge von den Nachzüglern weitergeschoben wurde und
mit blutenden Nasen, unter dem Abfingen der Internationale"
ihren Marsch fortsetzte. Dieses Bild wiederholte sich vor meinen Mugen einige Male, mit abwechselndem Erfolg für die Stalinisten und die Oppositionellen. Plötzlich tam eine neue Gruppe heran alle in gleichen Mügen und schwarzen Mänteln und überschüttete die Opposition mit tollen Schmährufen. Gleichzeitig murbe der
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Wenn die soeben geschlossene Ländertonferenz Bereinfachung der schärfsten Gegenfas. Berwaltung verlange, so stehe das, was hier geschehe, dazu im
Der fozialdemokratische Abg. Schred bezeichnete die Arbeit der Regierung als die leichtfertigste, bie überhaupt möglich fei. Irgendeine Führung der Reihsregierung fei nicht vorhanden. Es sei deshalb verständlich, wenn seit einigen Tagen im Bager der Regierungsparteien große naufriedenheit mit dem Minister v. Steudell herrsche. Aber auch die Regierungsparteien, Minister v. Keudell herrsche. Aber auch die Regierungsparteien, einmütige Ablehnung im Reichsrat gewarnt worden feien, schienen die schon seit Monaten den Entwurf im Befih hätten und durch dessen an fachlicher Arbeit fein Interesse mehr zu haben. Aehnlich außerten sich die sozialdemokratischen Abgg. Biefter und Fleißner.
Vor der Abstimmung über die§§ 16, 16 a, die der Religions: unterricht und das Recht der leberwachung durch Geistli he festlegen, macht der sozialdemokratische Abg. Biester. Mitteilung von einer im Hannoverschen Behrerperein erfolgten Abstimmung. Danach find 99 Broz. Lehrer bereit, Religionsunterricht nach er ziehungswissenschaftlichen Grundsägen zu leisten. Sollten aber die vorliegenden Bestimmungen des Reichsschulgefehes angenommen werden, dann würde die Mehrzahl der Lehrer den Religionsunterricht niederlegen. Auf die Frage Biesters, was die Reihsregierung in diesem Falle tun wolle, erfolgte wie üblich feine Antwort.
Bei der Abstimmung über die§§ 14-16 wurde der Antrag der Sozialdemokraten auf Strei hung abgelehnt. Der§ 16 a mar inzwischen von Dr. Runkel( D. Bp.) zurückgezogen worden. Der ganze Abschnitt wurde dann mit fleinen Benderungen angenommen.
allgemeine Schlägerei, die Fahnen wurden vernichtet und an Stelle der imposanten roten Fahnen wurden in aller Eile tleine rote Feßen mit taum leferlichen Aufschriften fabriziert. Aber auch der Anblid dieser fläglichen Fezen, die eine Jungkommunistin aus ihrem Kopftuch zurechtgeschnitten hatte, brachte die Stalinisten Stelle nicht weniger als fünf Stunden! in But; bie Schlägerei begann aufs neue und dauerte an dieser
Abends, als ich nach Hause zurüctehrte, stieß ich auf eine Gruppe, die von Soldaten so eng umringt mar, daß sie sich nicht bewegen fonnte.
Es stellte sich heraus, daß diese Gruppe von Oppositionellen fchon feit dem frühen Morgen von den Soldaten festgehalten wurde und sie verblieb so den ganzen Tag in Stalinscher Gefangen. schaft. In dieser Gruppe herrschte folch ein Lärm, daß man fein Wort verstehen konnte. Im engen brüderlichen" Kreis feierte die einheitliche" Patei ihr zehnjähriges Jubiläum! Es war ein sch machvoller und miderlicher Anblid. Die Spießer empfanden dabei einen ganz besonderen Genuß und betreuzigten sich heimlich.
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Austritt aus der KPD . Zwischenfall im Leipziger Stadtparlament.
Leipzig . 19. Januar.( Eigenbericht.) In der legten Sigung der Leipziger Stadtperorbe neten wurde ein fozialdemokratischer Antrag zweds Gründung einer Wohnungsfürsorge G. m. b. 5. mit 42 gegen 27 Stimmen abgelehnt für Ablehnung stimmten auch die Kommunisten mit Ausnahme des Stadtverordneten Lunga wiz, der eine Erklärung abgab, daß er als Bertreter der Arbeiter. schaft die Berantwortung für die Ablehnung nicht übernehmen tönne. Es gebe auch noch andere Organisationen, die den Klassentampf hochhielten und führten, wenn auch in anderem Sinne als die D. Darauf wandte sich der fommunistische Fraktionsführer Bieberasch gegen Lungwiß und bezeichnete ihn als ein getauftes Subjekt der SPD . In aller Ruhe erklärte Lungwiß, daß er auf das Kraftmeiertum ber tommunistischen Größe nichts mehr gebe, auch habe er teine Lust mehr, die verrate rische Politit seiner Partei mitzumachen.