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Konfummitglieder!

des gefährdeten Häuferblods zu beschaffen und durch Berhand lungen mit den anderen Wohnungsämtern foll versucht werden, auch in anderen Stadtteilen Berlins Räumlich  feiten frei zu machen. Sobald die Mieter ihre Entscheidung über die Auswahl der verfügbaren Erfahwohnungen getroffen haben merden, wird die polizeiliche Räumung zur Durchführung gelangen. Bei dem Umzug soll minderbemittelten Mietern auch von der Stabt in finanzieller Beziehung Unterstügung zuteil werden.

Der Mord im Vorortzug.

Lotaltermin im Eisenbahnwagen.

Gestern nachmittag fand um 1 Uhr auf dem Ab ftellbahnhof Grunewald der Lotaltermin wegen der Ermordung der Dora Berste statt. Der Verbrecher Horst Kiebach war mit Hand feffein, begleitet von zwei Kriminalbeamten, in einem Bolizeiauto aus dem Stadtvogteigefängnis hinausgebracht worden. Reichsbahn aberinspektor Held nahm die Gerichtstommiffion in Empfang und führte sie zu dem Eisenbahnwagen 2. Klaffe, der fi hergestellt wor­den ist. Die beiden in Frage tommenden Abteile zeigen noh die Spuren der Tat. Die Polster, die Wände über den Polstern und die Fenster find mit Blutsprigern bedeckt. In dem einen Abteil find mehrere große getrocknete Blutlachen vorhanden. Die Stelle, an der die schwerverletzte Dora Berste in benußilosem Zustande mit zerschmettertem Schädel aufgefunden wurde, mar durch Kreidestriche aufgezeichnet.

Horst Kiebad blieb an dem Ort seiner schweren Bluttat völlig unbewegt. Er ist erft 20 Jahre alt und macht einen sehr intelligen ten Einbrud. Dem schlanken, blondlodigen jungen Mann mit nicht unsympathischen Zügen würde niemand eine so schwere Tat zu trauen. In voller Ruhe schilderte er in allen Einzelheiten, wie fich die Tat abgespielt hatte. Kriminalassistent Wer mte mußte fih auf den Platz fegen, den Dora Berste innegehabt hatte, und Horst Stiebah feste fich ihm gegenüber auf den anderen Fensterplag. Er hetam dann, nachdem er entfesselt worden war, das Mordin strument, die scharffantige Eiferschiene, in die Hand und mußte Dormachen, wie er den ersten Schlag ausgeführt hatte. Dabei mies er den Beamten an, daß er den Kopf etwas mehr herunterbeugen mille. Dieser Schlag hatte fein Opfer auf die linke Kopffeite ge­troffen und den Hut durchschlagen. Kiebach machte dem Unter juchungsrichter auch vor, wie Dora Berste flehentlich die Hände hochgehoben habe. Da fie fürchterlich frie, habe er sich veranlaßt gesehen, nochmals zuzufchla. gen. Sie sprang dann auf und eilte in das Nebenabteil. Auf eine Frage von Rechtsanwalt Dr. Mendel erflärte Kiebach, daß er nicht den Eindrud gehabt habe, als ob das Mädchen in dem Neben­abteil die Notbremse zichen wollte. Sie hätte die Notbremse auch gar nicht erreichen fönnen, da fie zu hoch an der Dede angebracht sei. Als Kiebach seinem Opfer nacheilte, habe er, um sie zum Shweigen zu bringen, so lange auf sie ein geschlagen, bis sie zu Boden fiel. Vorher habe Dora Berste ihn nochmal mit erhobenen Händen gebeten, ihr Le­hen zu fchonen. Er habe aber blindlings darauf Ioss geschlagen, bis sie still und leblos am Boden lag, denn er habe verhindern wollen, daß er durch ihr Schreien verraten merde. Beim Berlaffen des Juges auf dem Bahnhof Friedrichs hagen habe er noch nicht das Bewußtsein gehabt, daß er fein Opfer getötet habe. Der Gegenzug nach Berlin  , in dem er wieder ein Teeres Abteil aufgesucht hatte, hätte noch 10 Minuten bis zur Ab­fahrt gehalten. Von der Absicht, an Ort und Stelle ein Gerich's protokoll über die erfte richterliche Bernehmung des des Raubmordes bel huldigten Horst Riebach vorzunehmen, nahm Untersuchungsrichter Dr. Birnbach, der zu diesem med die Brotokollführerin mige bracht hatte, megen der ungünstigen Shreibgelegenheit Abstand. Riebach wurde wieder gefeffelt und unter sicherer Bewachung im Muto nach dem Kriminalgericht in Moabit   gebracht, dort wurde das Brotokoll aufgenommen. Alsdann wurde Kiebach in das Unter­fuchungsgefängnis Moabit   als Untersuchungsgefangener eingeliefert.

Besuch in der Neuköllner Aufbauschule. Gestern früh erschien der Minister für Wissenschaft, Stunft und Boltsbildung Dr. Beder und der Oberbürgermeister Böß in Neu­tön, um das Kaiser- Friedrich- Realgymnasium und insbesondere die diefem angegliederte Aufbauschule und die Arbeiterkurse zu besuchen. Die Herren besichtigten durchweg eine Ausstellung von Schülerarbeiten und ließen sich dabei die von Stadtbaurat Taut entworfenen Bläne des in Aussi ht genommenen Neubaues für die neue Schule am Dammweg erklären, die Bolts- und höhere Shule zu einer organischen Zusammenarbeit vereinigen und vom Kinder garten bis zur Hochschulreife ein 15 Lebensjahre umspannendes Beobachtungsfeld darstellen wird. Die Gäfte befundeten lebhaftes Interesse an der Neuartigkeit sowohl der Organisation wie des Ent­wurfs, der einen harmonisch gegliederten Flachbau vorfieht. Der Minister wohnte dem Unterricht vier Stunden lang bei. In der abschließenden Schulgemeinde, zu der sich die Gäfte mit den Lehrer und Schülern in der in den Reichsfar ben geschmüdten Aula vereinigten, wurde der Minister festlich mit Or hestermusik und Chorgesang und Anspra hen zweier Schülerver treter begrüßt. Hier trat die in jahrelanger Kleinarbeit aufgebaute Selbstverwaltung dieser fast ganz von Kindern des Proletariats besuchten Aufbauschule in Erscheinung. Der Minister dankte den be­teiligten Schülern, den Lehrern und dem Leiter der Anstalt Genossen Dr. Rarjen sowie den anwesenden Vertretern der Stadt Stadtschul­rat Genossen Nydahl, Bürgermeister Genoffen Scholz und Stadtrat Genossen Dr. Löwenstein, denen er sein lebhaftes Intereffe an diesem von der Stadt so weitsichtig geförderten Schulversuch aussprach. Er betonte, er habe eine Fülle erfreulicher Ein­brüde gewonnen und sprach die Hoffnung aus, daß das Unter­nehmen in dem neuen Hause am Dammweg fich fräftig entfalten möge.

Er schloß mit persönlichen Worten der Anerkennung an ein zelne Schüler, denen er wertvolle Büher als Erinnerung an diesen Befuh zum Geschent machte.

Wieder Selbstmordversuch eines Jugendlichen.

Gestern nachmittag versuchte sich der 17jährige Lehrling Siegbert G. in der elterlichen Wohnung, Grellstr. 17, zu Bankow, durch Leuchtgas zu vergiften. Als die Eltern gegen 19 Uhr heimkehrten, fanden sie den jungen Mann in der völlig mit Gas erfüllten Küche leblos am Boden liegend auf. Sämtliche Gashähne waren geöffnet. Wieder­belebungsverfuche der Feuerwehr und des Arztes der nächsten Rettungsstelle waren von Erfolg. Was den jungen Mann zu dem Berzweiflungsschritt getrieben hat, ist noch unbekannt. Wegen Arbeitslosigkeit vergiftete sich der 27jährige Arbeiter Paul Mielte in der Küche seiner Wohnung in der Sonntag str. 10 zu Lichten berg durch Leuchtgas. Seine Leiche wurde beschlagnahmt. Im Tollettenbaus der Apothefe des Urbantranfen haujes murde gestern nachmittag der dort beschäftigte 51jährige Apotheter Karl Bilow tot aufgefunden. B. hatte ein noch unbekanntes Gift zu fich genommen. Das Motiv zur Tat ist un­betannt. In ihrer Wohnung, Tilsiter Straße 36, wurde

Wählt Sonntag, den 22. Jan., von 9 bis 13 Uhr die Liste

Genoffenfchaftsaufbau!

gestern abend die 72jährige Witwe Quife. Brond. infti tot aufgefunden. Nach den polizeilichen Feststellun gen liegt unzweifelhaft Selbstmord vor.

Bildtelegraphie und Polizei.

3n 2 Minuten ist ein Steckbrief an allen Grenzen! Bor wenigen Wochen wurde die telegraphische Bildübertragung nach dem System Telefunken- Rarolus aufgenommen. Es hatte den Anschein, als ob dieses System sich in Deutschland   als das einzige siegreich durchsehen wollte. Inzwischen aber wurde im Auftrage des preußischen Ministeriums des Innern und der preußischen Polizei bei der Firma C. Lorenz A- G. Berlin- Tempelhof das System des

Bioniers auf dem Gebiete der Funktelegraphie, Prof. Korn, zu einem durchaus leistungsfähigen, sicher arbeitenden und sehr ein­fachen Gerät entwidelt.

in

mittlung einer Photozelle, auf der Empfangsseite wird dagegen an Wie beim System Telefunken arbeitet der Bildsender unter Ber­Stelle der Karolus- Kerr- Zelle ein Saifengalpanometer benußt, das ist ein zwischen die Bole eines Magneten gespanntes Metallbändchen, das im Rhythmus der telegraphierten Lichtschwan tungen schwingt und dabei auf einen Spaft Schatten wirft, durch die ein photographisches Bapier entsprechend belichtet wird. Emp­fangs- und Sendegerät bedienen sich im übrigen der schon allgemein bekannten Sende und Empfangstrommeln, die fich drehen und gleichzeitig seitlich verschieben. Die Einzelheiten des nunmehr durch gebildeten Systems Lorenz Korn werden in einer der Gestern fand ein Empfang bei der Lorenz- 2.- G. in Tempelhof  statt, zu der außer den Vertretern der Presse auch der preußische Innenminister Genoffe Grzesinstt und Polizeipräsident Genosse 3örgiebel sowie Bertreter des Landtages urid der Behörden teilnahmen. Man besichtigte die Sendeeinrichtung Tempelhof   und fuhr dann nach 3 ossen hinaus, um im dortigen Bersuchslaboratorium dem Empfang der drahtlosen Bilder beizus wohnen. Die Uebertragungszeit ist infolge der Verwendung von Hochfrequenzmellen auf 2% Minuten herabgedrüdt. Die über tragenen Bilder u. a. ein Steckbrief mit Fingerabdruc zeigten große Schärfe. Sie genügen den praktischen Anforderungen der Behörden vollkommen. Im Anschluß an diese Borführung hielt Oberregierungsrat Betsch, der Leiter der Polizeischule für Ber­tehr und Technit, einen Vortrag, in dem er auf das Bestreben der Polizei hinwies, modernste Technik in ihren Dienst zu stellen. Inter­effant waren insonderheit de Ausführungen über das Kraft. fahrwesen, aus denen hervorging, daß die preußische Polizei wesentlich billiger arbeitet als die Polizeiverwaltungen anderer Län der und trop der geringeren Mittel zu den gleichen Ergebnissen fommt. Nah und nach wird man 112 Polizeifuntftationen mit dem neuen Bildübertragungsgerät ausstatten, so daß z. B. jeder Steckbrief 2 Minuten nach dem Sendebeginn allen in Frage fommenden Polizeistationen, insbesondere auch denen an der Grenze, befannt ist. Genosse Grzesinsti mies in einer ausgezeichneten Ansprache auf die Notwendigkeit hin, die Technik in den Dienst der Polizei zu stellen. Er dankte insbesondere dem Erfinder des von der Polizei übernommenen Bildtelegraphiesystems, Prof. Rora und feinen Mitarbeitern, für ihre Leistungen. Fröhliche Zustimmung rief es hervor, als der Oberstadtsekretär von 3offen an Stelle des verhinderten Birgermeisters herbeieilte, um dem zum erstenmal in diesem Städtchen meilenden Minister Grzesinsti zu begrüßen. für uns Sozialisten hatte dieses Zwischenspiel einen bitteren Belges hmad; die Zeit ist noch nicht so lange verflossen, als man uns in dieser Gegend mit Hunden und Peitschen von den Höfen jagte in manchen Gegenden geschieht das auch heute noch. Wir find erst am Anfang einer Umwandlung der gesellschaftlichen Ber hältnisse, und gesellschaftliche Revolutionen find schwerer durch auführen als technische...

Berufung im Kunert- Prozeß.

fie fühl. Im Aquarium vermehren sich von den Meerestieren bie winzigen Schwebegarneelen reichlich, namentlich so lange man fie mit Wasserflöhen füttern fann. Ebenso haben sich die See­nelten und andere Attinien ausgezeichnet vermehrt. Die heimischen Süßwasserfische hingegen vermehren fich fast gar nicht, höchstwahrscheinlich darum nicht, weil im Aquarium bas Wasser während des ganzen Jahres gleichmäßig warm ist. Im Insettarium ist nachzucht bei ganz bestimmten Gruppen sehr regelmäßig und häufig, so sind die Wandelnden ar ten meift in allen Größen und zum Teil zu Hunderten porhanden. Blätter" und verschiedene große und fleine Stabheufchreden Doch müssen zu ihrer Ernährung 100 Eichen in Blumen­to pfen vom Herbst ab im Warmhause treiben, damit stets frisches Eichenlaub vorhanden ist.

Dewolf- van Kempen Sieger in Dortmund  ! Bor Rausch- Hürtgen.

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1. Dewolf van Kempen   471 Bunfte, 2. Rausch Hürt Ehmer Krojchel 426 Punkte, 5. Dederis Knappe gen 93 Punkte, 1 Runde zurüd: 3. Linari- Binda 536 Punkte, 414 Bunfte, 6. Tonani- 2orenz 359 Bunfte, 7. Richli Suter 331 Bunfte, 8. Kro 11- Miethe 177 Punkte; zurückgelegt wurden 3594,100 Kilometer.

Schwarzrotgold im Autofport. Gestern abend fand im Plenar faal des ehemaligen Herrenhauses die 1. Hauptversammlung des Deutschen Automobil Clubs statt. Der Club ist auf republitanischer Grundlage aufgebaut und will ben Reichsfarben auch in der Sportbewegung die nötige Achtung ver Dr. Arthur Brandt  , Berlin  , gewählt. Ueber den Berlauf der Zum Präsidenten des DAC.   murde. Rechtsanwalt Gründungsversammlung werden wir im heutigen Abendblätt aus. führlich berichten.

Der Zentralverein deutscher Staatsbürger füdischen Glaubens". der größte Zusammenschluß der deutschgesinnten Juden, hält in Berlin   am 11., 12. und 13. Februar im Reichswirtschaftsrat seine diesjährige Hauptversammlung ab, zu der aus allen Teilen des Reiches über 400 Vertreter erwartet werden. Aus Anlaß der Tagung wird am Sonntag, dem 12. Februar, vormittags, in Capitol eine öffentliche Kundgebung ebensfragen des deutschen Don unter fünstlerischer Leitung Judentums" Profeffor Leopold Jeßner   stattfinden.

Bolts filmwochenschau Alle Anforderungen, die man an eine moderne und umfassende Fiimberichterstattung stellen fann, erfüllt in vollstem Maß die Bolts wocheniau. Sie führt in ihrer neueften Rummer, die zurzeit in der Jugendbühne Lichtenberg, Holtetftr. 7/9, läuft, Aufnahmen bor von dem Tanesbetrieb des Lehrlingsbeims in München  , einer In stitution der Arbeiterwohlfahrt, Bilder ber furchtbaren lleber ich tremmungsfatastrophe in London  , von dem großen Schneesturm über New Yort; ferner zeigt sie beitere Kleinstadtbilder, feine Sieraufnahmen, Luftiges aus einer amerikanischen Vorschule und vieles andere.

bon

Bezirksbildungsausschuß Groß- Berlin. Nächste Theatervorstellung am Sonntag, dem 5. Februar, nachmittags pünftlich 3 Uhr, im Staatlicheit Schillertbeater Charlottenburg. Aufgeführt werden diesmal awei Einatter, und zwar Der Die Geschwister, Schauspiel von Goethe, unb gerbroene Krug", Luftspiel non Heinrich Kleift. Breis der starte einschließlich Garderobe und Theaterzettel 1,20. zu haben im Bureau des Bezirksbi dungsausschusses, Lindenstr. 3, 2 of II, Simmer: Buchhandlung Bormants, Lindenstr. 2; Bigarrengeschäft Horsch, Engel­ufer 24/25; Tabatvertieb GEG., Infelitr. 6; Berband ber graphifchen sarbeiter, Ritterstr. 1; bei den Bildungsebleuten ber Kreise und s feilungen; in den Vorwärtsspeditionen. Broletarische eiet. Schauspielhaus, 80. Gedenktag der Märzrevolution. Starten zum Preise it unde am Sonntag, dem 12. Februar, vormittags 11 Uhr, un Großen bon 1. find ab tommenden Mittwoch in obigen Verlaufsstellen u haben. Sternwarte Treptow  . Starten zum Breise von 60 r. ( gültig für alle Blaze) im Bureau des Bezirksbildungsausschusses, Linden­ftraße 3, 2. of II, Zimmer 8.

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Jugendweihe in Teltow  . Das Geiver haftalartell Keltow veranstaltet auch in diesem Jahre eine Jugendweibe. Anmeldungen nimmt entgegen Auguft Förster, Teltow  , Lichterfelder Str. 4, Alois Schopper, Hoher Stein­

Rechtsanwalt Dr. Gerini, die Berufung gegen das Urweg 14, Stahnsdorf  , Franz Förster, Mühlenstr. 25. Der Bantier May Runert hat durch seinen Berteidiger, teil vom 16. Januar eingelegt, sowie die Aufhebung des Haft­befehls und die Rückgabe der Sicherheitsleistung erreicht. Gegen eine Reihe von 3eugen ist wegen verschiebener Handlungen Strafanzeige erstattet. Die Durchführung dieses Strafprozesses wird daher noch meitere Streife ziehen.

In einer Autodroschte verübte gestern gegen 16 Uhr etn etwa 50jähriger unbefannter Mann Selbstmord durch Erichießen. Der Mann nahm an der Potsdamer Brüde eine Autodroschke und bat den Chauffeur, ihn nach dem Polizeipräsidium zu fahren. Kurz vor dem Alexanderplat, jagte sich der Fahrgast eine Augel in die rechte Schläfenseite, was feinen ( ofortigen Lob zur Folge hatte. Da der Selbstmörder teine Papiere bei fich führte, war es bisher noch nicht möglich, feine Personalien festzustellen.

Nachzucht im Aquarium. Allerlei Nachwuchs ist zurzeit im Berliner   Aquarium zu sehen, so unter anderen 10 Ab­gottfchlangen, die Boa Constrictor, im Gemichte von je etwa 85 Gramm und 55 Zentimeter Länge. Diese Tiere find, das ist ein äußerst feltener Fall, hier gezüchtet worden, das heißt, die Eltern haben sich im Aquarium gepaart. Ebenso find junge Goldnattern vorhanden, die nicht, wie die Abgottschlangen, ihren Eltern gleichen, fondern wesentlich anders aussehen. Eine reiche Nachzucht finder man bei vielen tropischen Bleinen, sogenannten 3ierfifchen. Die werden ja bekanntlich selbst von Liebhabern mit gutem Erfolg ge­züchtet. Es hat sich sogar eine Art 3 u chttech nit herausgebildet immb meil der Privatmann nicht gerne im Winter Nachzucht hat, da es dann an Futter mangelt, trennt er rechtzeitig die Paare oder hält

Funkwinkel.

Aus der Staatsoper am Blaß der Republik   wurde Verdis Macht des Schicksals" übertragen. Der große Stil der Berdischen Oper bewährt sich im Rundfunk stets. Die Darbietung mar auße: ordentlich gut gelungen. Stimmlich fam neben Frida Leider   und Tino Pattiera   vor allem Heinrich Schlusnus   zur Geltung, deffen etwas fühle, aber glänzende und hoch kultivierte Stimme im Rundfunkempfang fast noch besser erscheint als beim unmittelbaren Hören. Im Nachmittagkonzert sang Manfred Lewandowsky Lieder von Richard Strauß   mit ansprechendem Bariton. Johan nes Strauß der ihn begleitete, zeigte in eigenen pianistischen Darbietungen mit Werken von Brahms   und Beethoven  lebendiges tünstlerisches Empfinden. Profeffor Dr. Berg von der Geologischen Landesanstalt Berlin begann einen Byllus" Die Bodenfchäße Deutschlands  " mit einem Ueberblick über die Fundstätten von Erzen   in Deutschland  . Es ist an sich erfreulich, wenn durch derartige Vortragsfolgen einige gründlichere Kenntnis unferes Landes verbreitet wird. Leider gab der Bortragende nur eine Art Aufzählung der Fundorte und ihrer Ergiebigteit. Cine ein­führende Darlegung über die geologischen Zusammenhänge wäre gewiß vielen Hörern erwüischt gewesen.

Starte Schneefälle im Schwarzwald  . Gestern früh find über dem ganzen Schwarzwald   starte Schneefälle, die unverändert anhalten, eingetreten. Nach Angabe des Observatoriums auf dem Feldberg ist mit einer Fortdauer des fräftigen Schneefalles zu rechnen. Die Schneedede beträgt auf dem Feldberggipfel 15 bis 20 Zentimeter.

Sozialistische Arbeiterjugend Groß- Berlin.

Abrechnung ber Beitragsmarken heute, Freitag, amischen 17 und 19 Uhr. Heute, Freitag, 19% Uhr:

Moabit I: Schule Walbenferstr. 20. Entpidlung des Berkehrs." Moabit   II: Seim Lehrter Str. 18-19. Unfere Mufit und Tangbewegung." Norbost: Seim Danziger Str. 62. Karl Marg und Friedrich Engels  ." Weißensee: Heim Parfitz. 36. Lichtbilder: Das Sternjahr 1848 Sentrum: Baltenplay: Heiut Seim Landsberger Str. 50. Gemertschaftsbemegung. Silfiter Str. 4-5. Der Jugendliche im Betrieb. Stralaner Biertel: Seim Goßlerftr. 61. Berufsschulfragen." Rottbuffer Tor: Helm Reichenberger Straße 66. Geschichte der Arbeiterbewegung." Schöneberg I: Heim Haupt Schöneberg II; Heim Hauptstr. 15. straße 15. Lehrling, und Gewerkschaft. Sote- Falten- Arbeit." Westen 1: Seim Hauptstr. 15. Die Dittatur im Aus land." Salensee: Charlottenburg  : Heim Rosinenftr. 4. Sciterer Abenb. Schule Joodyim- Friebrich- Straße. Bub und Mädel." Brig  : Sathats, Chauffeestt. 48. 10- Minuten- 9 eferate. Neukölln, Alterengruppe II: Seim Ranner Straße, Außenpolitifche Fragen." Interessierte Genossen find ein fetarische Jugendbewegung." Bohnsdorf  : Helm Wachtelstr. 1 bei Mohr. Bürgerliche und pro­geladen, Treptow  : Seim Elsenstr. 3. osa Luremburg Karl Liebknecht  ." Wieberschönewe be: Schule Berliner   Str. 31. Die Entm'd. Lung der Jugend." Lichtenberg  - Nord: Seini Doffefte, 22. Neichstagsigung." Niederschönhausen  : Schule Blankenburger Str. 70. Generalmitgliederver. fammlung.

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Werbebezirk Schöneberg  : Die Borstandssigung mus umständehalber Icon morgen, Connabend, ftattfinden, Beginn 194 Uhr beim Genossen Rohde, Gothenftr. 83, bei Kühne.

Brieffaften der Redaktion.

Drbg. 27. 1. Rönnen wir von hieraus nicht beurtellen. Segen Sie evt. Einspruch ein. 2. Steuerschuldner sind die Erben. 3. 8 vont Tausend. 4. bis 7. Segen Sie sich mit dem Finanzamt in Berbindung. Die einzelnen in Frage tommenden Vorschriften fönnen wir mit Südficht auf ihren erheblichen Um­fang im Briefkasten nicht veröffentlichen. 8. 5000 m. Patent M. 1. Die Anmeldung muß schriftlich erfolgen. Außerdem ist eine Gebühr von 25. zu entrichten, 2. Wenden Sie sich an einen Patentanwalt oder Tef: n Ele dic D. 59. An

einschlägige Literatur in der Bücherei des Patentamtes nach.

fic ia, aber mit rücksicht auf das Einkommen sehr zweifelhaft. D. G., Neut. 1. und 2. Die Entwertung erfolgt dadurch, daß auf der Marke ihr letter Gel­ficherte entwerten mit dem Rufas f." Der Monat darf in Ziffern eingetragen Freimill ge Ber­tungstag Handschriftlich oder mit Stempel vermerkt wird. werden. Im übrigen wollen Sie sich an die Seichsversicherungsanstalt für angestellte, Berlin- Wilmersdorf  , Fuhrstr. 2, wenden, 3. Zweifelhaft. Bir B. N. 109. 1. Nicht bekannt. 3. Urfpelina'ich empfehlen den abzug nicht. war ein 2. Band gep'ant, feßt aber abgeändert in Der Gefangene von Tofs. bam". Bu bezichen durch die Buchhandlung 3. H." W. Dick, Berlin   3. 68, Lindenstr. 3.-R. 8. 4. 26. April 1925. A. B., O 55. 1. Die Dienst vorschriften find uns nicht bekannt. Wenden Fie sich an den Beamtreat Threr Dienststelle oder an Ihre Organisation. Billhardt, N. 63. 1. Geka't be de gleich, 60 000 M. 2. Aufwandsentschädigung E. 60 000 pr.,$ 120.000 M. 3 13 000 m. 4. Reine. 5. Richt bekannt. 6. Nein.( Abonnementsquittung fehlte.)

Kriminalistise Experimente im Primus- felaft. Anläßlich der Urauf führung des Kriminalfilms Belpheger" wird als eine Neuheit im Rino­programm der Exper'mentalpfodologe Dr. Thema zum ersten Male in Deutsch­ land   triminal ft sche Experimente mit dem Rinopublikum burch Lichtbilder aus

dem Verbrecheralbum rorführen, um die Ausbildung ber Probartungsgabe, bie bei der Aufklärung der verid wundenen kleinen Eli Reinfeld leider wieder ver fagt hat, in einer neuen Weise anzuregen.