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Donath, her immer mit feiner Belegldhaft und seinem Betriebs. rat im besten Einverständnis lebte.

Als vor etwa einem Jahr der damalige Vorarbeiter Körner das Erbe dieses Meisters antrat, änderte sich das Bild in der Rohrzieherei mit einem Schlage. Er wollte die Produktion dieser Abteilung steigern, ohne aber technishe Bebeffe rungen einzuführen. Was er von den Arbeitern, die zum Teil schon jahre und jahrzehntelang in diesem Betriebe arbeiten, vers langte und auch heute noch verlangt, ist einfach nicht durch führbar, wenn die Arbeit qualitativ einwandfrei fein foll. Wenn ihn die Arbeiter auf die Undurchführbarkeit seiner Anweisun­gen aufmerksam machen, hat er stets nur die eine Antwort bereit: " Muß gehen!"

Er lebt mit seinen Arbeitern ständig im Streit, weil sie bei einer rationellen" Arbeitsmethoden oftmals noch nicht einmal ihren Stundenlohn verdienen. Stehende Re des wendungen find bei ihm: Ich werde mal andere Saiten mit euh aufziehen", oder Bem es nicht mehr paßt, der tann ja gehen". Benn z. B. der Werkzeugmacher ein Werkzeug härten soll, sagt er zu ihm nicht etwa: Härten Sie doch einmal", sondern einfah: Härten!" Lohnbücher und farten wirft er den Arbeitern, ohne ein Wort zu sagen, auf die Wertbant.

Die Arbeiter fennen von diesem Meister feinen anderen Ion als den, der früher einmal bei der Refrutenausbildung auf dem Kasernenhof üblich war. Widerholte Verhandlun gen des Betriebsrates mit dem Firmeninhaber, der stets von seinen Meistern eine anständige Behandlung der Arbeiter per­langt, haben eine Aenderung immer nur für wenige Tage erwirkt.

Die Belegschaft dieser Abteilung, die restlos organisiert ist, hat sich nun am Donnerstag in einer Bersammlung mit diesen un= haltbaren Zuständen beschäftigt und den Vertreter des Metallarbeiterverbandes beauftragt, scharfe Maßnahmen zur Beseitigung dieser Mißstände zu ergreifen. In der Versammlung fam tlar zum Ausdrud, daß die Arbeiter ernsthaft gewilt find, mit allen gewertschaftlichen Mitteln diese Be handlung zu befämpfen, wenn der Inhaber der Firma felbft dazu nicht in der Lage sein wird.

Der Achtstundentag marschiert.

Fortschritte in allen Ländern.

des faarländischen Wirtschaftslebens bebeuten würde, haben in der ganzen jaarländischen Bevölkerung starte Beunruhigung her. borgerufen. Allgemein herrscht die Ueberzeugung, daß eine durch greifende Rationalisierung der Gruben durchaus möglich ist, wenn man die erheblichen Gewinne aus den Vorjahren dazu ver­wendet, und gleichzeitig eine wirtschaftlige Breispolitit treibt. Es würde dann auch genügen, einen Abbau der Belegschaften durch den natürlichen Abgang herbeizuführen. Man erwartet von der Regierungstommiffion, daß fie in biefem Sinne ihren Einfluß bei der Grubenverwaltung geltend macht.

Internationale fozialpolitische Ratifikationen.

Genf  . 20. Januar.

Die Fortschritte, die er in der letzten 3eit in verschiedenen Ländern gemacht hat, gehen deutlich aus einer Uebersicht her­vor, die das Internationale Arbeitsamt dieser Tage Deröffentlicht hat. Diese Uebersicht weist zunächst auf das teilweise Inkrafttreten des Achtstundentages in den deutschen   Eisen­gießereien hin. Aus Australien   wird berichtet, daß in den Gaswerten der Staaten Tasmanien   und Bittoria die Kürzung der 48- Stunden- Woche auf 44 Stunden vorgenommen ist. Aus Kanada   werden Fortschritte des Achistundentages in der Holzindustrie gemeldet. Das spanische Direttorat hat eine Arbeitszeitstatistik für die Zeit von 1914 bis 1925 aufge stellt; aus ihr geht eine starte Tendenz zur Durchführung des Acht­tundentages hervor: Während sich 1914 nur 13,68 Broz. der spanischen   Arbeiter des Achtstundentages erfreuten, waren es 1920 bereits 81 Broz. und 1925 89 roz. In Merito ist am 1. Oftober vergangenen Jahres der Achtstundentag für Arbeiter und Angestellte im Engros und Detailhandel in Kraft gefreten. Im belgischen Post- und Telegraphenwesen, bei den franzöfifchen Eisenbahnen und in den holländischen Geschäften und hofpitälern sind in der letzten Zeit eben­Geschäften und hofpitälern sind in der legten Beit eben- Zunehmende Gtreifbewegung in Polen  . falls Arbeitszeitverfürzungen in der Richtung zum Achtstundentag durchgesetzt worden oder in Borbereitung.

Berschärfung der Krise im Gaarbergbau.

Saarbrüden, 20. Januar.

Die Krise im Saarbergbau hat sich in den letzten Tagen wieder erheblich verfchärft. Die französische   Bergverwaltung soll die Absicht haben, eine bebeutende Berringerung der Belegichaften vorzunehmen. Im Zusammenhang damit wird von der bevorstehenden Stillegung einiger Gruben ge­sprochen. Diese Pläne, deren Berwirklichung eine neue starte Belastung

Das Internationale Arbeitsamt hat gestern von der franzö fifchen Regierung eine Mitteilung über die Ratifitation ber internationalen Konvention über das minbestalter für die Heizer auf Schiffen erhalten. Ferner hat die indische Regierung die Konvention über die Inspek­tion von Auswanderern an Bord von Schiffen ratifiziert.

Warschau  , 20. Januar.

Die Streitwelle in Polen   wächst weiter an. In der Eisen= gießerei Herzfeld und Viktorius in Grauden legten gestern gegen 600 Arbeiter die Arbeit nieder, meil die Direktion die ge­forderte Erhöhung der Arbeitslohne ablehnte. Man be= fürchtet, daß die Streifwelle auch auf andere Betriebe über­greifen wird.

Berantwortlich für Politit: Dr. Curt Geyer  ; Wirtschaft: G. Alingelhöfer; Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton  : A. S. Döscher; Lotales

und Sonstiges: Frig Karstädt: Anzeigen: Th. Glode, sämtlich in Berlin  . Berlag: Vorwärts- Berlag G. nt. b. S., Berlin  , Drud: Borwärts- Buchbruderet und Berlagsanstalt Paul Ginger u Co., Berlin   SW 68, Lindenstraße 3. Sierzu 1 Beilage.

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