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Bhose verschärften Kampfes beginnt. Die Metallarbetter fiehen 3| Bertrauens ihn mit den Offizieren mth Mannschaften verbinde.| fridhjen. Es find also von den im Juli 1925 nieberge fammen. Sie tampfen, aber fie betteln nicht!" Bom Phoebus* fagt er nichts. legten Bauprogramm insgesamt drei Kreuzer gestrichen

Diese Entschließung wurde auch von den kommunisti fchen Delegierten in der großen Majorität angenommen! Die kommunistischen Zeitungen aber treiben ihren eigenen Kampf gegen den Reformismus" zum Schaden der Arbeiterbewegung weiter.

Kontrolle des Reichswehrminifteriums.

Heran an die Ursachen der Vergeudung! Reichskanzler Marg hat bekanntlich gestern im An­fehluß an seine Mitteilungen über die Phoebus- Affäre erklärt, daß zur Üleberwachung der Ausgaben des Reichswehrmini­fteriums eine besondere Kontrollfommission aus Beamten des Wehr- und des Finanzministeriums sowie des Rechnungs­hofes eingesetzt werden soll. Dieser Schritt stellt eine ganz neuartige Erscheinung im Etatrecht der deutschen Republik dar.

Die Finanzgebarung des Reiches und feiner einzelnen Stellen wird vom Parlament mit der Annahme des Haushalts geregelt, der das Grundgefeh für die Führung der politischen Geschäfte ist. Wenn das Reichswehrministerium so verschwenderische Ausgaben bisher machen fonnte, dann war das nur deshalb möglich, weil diefes Amt es besonders verstand, sich der parlamentarischen Kontrolle zu entziehen. Die verheerenden Folgen dieses Zu­standes mußte das Bürgerblockabinett felbst zugeben. Sie fanden ihren beredtsten Ausdruck in dem Rücktritt des Reichs­mehrministers Geßler.

Soll nun die Reichswehr zur Sparsamteit ange­halten werden, so ist der einfachste Weg der, daß man die Quelle ihrer Verschwendung verstopft und ihr die Einnahmen und Ausgaben energisch beschneidet. Die So­zialdemokratie hat dazu Borschläge gemacht. Im ,, Borwärts" wurde erst fürzlich bewiesen, daß derartige Einsparungen in Höhe von mehreren hundert Millionen möglich sind.

Eine solche Bolitik der Sparsamkeit würde zur Folge haben, daß das Reichswehrministerium genau wie alle an­deren Ministerien in jedem einzelnen Falle mit neuen Geld­forderungen an den Finanzminister und über ihn an das Parlament herantreten müßte. Das wäre dann nötig, menn es mit den ihm zugestandenen Einnahmen nicht auskommt. Dieser einfache Weg ist nicht beschritten worden. Der Etat des Wehrministeriums wird nicht verkürzt, sondern er­meitert, damit aber auch die Quelle der Berschwen dung nicht verstopft, sondern sogar noch reichlicher zum Fließen gebracht. Es wirft geradezu grotest, daß man auf diese Weise die Ursachen der loderen Finanzmoral im Behrminifterium ruhig weiterbestehen läßt und ein be­fonderes Kontrollorgan einschaltet, um nur ja den Reichstag nicht allzusehr mit der Ueberwachung des Reichswehrinini fteriums zu beschäftigen. Es muß noch viel zu verbergen fein, wenn man eine an sich so einfache Sache wie die Spar­samkeit in der Reichsmehr auf so gewundenen und wenig Er­folg versprechenden Wegen verfolgt.

Natürlich wird die Sozialdemokratie ihre Forderungen nach Kürzung des Reichswehretats weiter geltend machen. Das merkwürdige Vorgehen der Reichsregierung und die

amtlichen Eingeständnisse der Verschwendung werden ihr nur Zieles, die höchst überflüssige Verschwendung von Steuer­geldern durch die politisch eigenwillige Reichswehrbureau­tratie zu verhindern.

ein weiterer Anfporn fein, bei der Berfolgung des

Armeebefehle...

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Der abgehende Reichswehrminister Dr. Geßler hat eine Ab­fchiedskundgebung an die Reichswehr erlaffen, in der er die militärische Tradition feiert und sagt, daß ein festes Band des

Französisches Gastspiel.

Le Benin im Renaissance- Theater.

Henry Bernstein ist Direktor des Pariser Gymnase- Theaters. Er ist sein eigener Regisseur, er führt seine eigenen Stüde auf. Er darf es, denn die Schauspieler sind entzückt durch die erfolg­reichen Rollen, die er ihnen liefert. Nur zwei Personen, Riesen­größen natürlich auf dem Platate, haben während des zweiten Aktes auf der Bühne zu reben. Und der Aft dauert fast eine geschlagene Stunde. Natürlich ist Bernstein nicht umsonst der Liebling des Pariser Theaters, Wir haben seinen Dieb", eine der ersten Detektio= komödien, und die handfeste Kralle" in Berlin oft genug gesehen. Er ist ein prachtvoller Kenner der Kulissen. Er sucht sich interessanteste Charaktere heraus, wenigstens das, was die Kolportage- Elite aller Stände für intereffant hält. Diesmal, in der Komödie Le Benin", ist der Hauptakteur gar ein Schriftsteller, und der Titel ist so kurz und geschickt gewählt, daß alle Neugierde von vornherein garantiert und gespannt ist. Benin läßt sich schwer verdeutschen. Das deutscheste Wort wäre ein anderes, aber geläufigeres Fremdwort: Marotte. Man kann auch sagen: der Spleen, die Berrücktheit, der Bogel . An solchem Spleen leidet der Schriftsteller Pécaud. Die Frau, die ihn aufrichtig, opferfähig und schlicht liebt, langwellt ihn. Er braucht eine gepfeiferte Laby, body et wünscht, daß die Meffalina zugleich eine Nonne sei. Er gönt der pikanten Frau, die ihn zum Dichten aufpulvert, nicht die Flirts, die wiederum zum Lebenselement der gepfefferten Lady gehören. An dem Schriftsteller, dessen Bhan­tafie unermüdlich arbeitet, frißt ständig das Gift der Eifersucht. So weiß er nicht, wie er seinem Herzen Ruhe verschaffen soll. Er pendelt zwischen der fanften Dame und der aufpeitschenden aufgeregt hin und her. Das gibt ihm die Stimmung, einen neuen Roman schreiben. Die fleine, artige, geduldige und legitime Gattin opfert fich gern für die Literatur. Sie verzeiht ihrem Gatten alle Ausflüge in fremde Schlafzimmer und tröstet sich damit, daß sie bald Mutter In wird. Sie will nur lächelnd die Verrüdtheiten ihres berühmten Catten hochachten und protegieren.

Das Bernsteinsche Stüd ist in den Ideen und psychologischen Sonstruktionen etwas madlig. Es ist aber sehr mohl stabil in der Lirfung auf das Barkett. Mohlparfümiert und belifateffenreich ist Der zweite fi, eine Bariation auf den alten Satz des Paul Bourget , her in seiner Physiologie der Liebe sagt: Liebe ist der Haß von Mann und Frau zwischen zwei Geschlechtsaften." Anatole France hat Baul Bourget einen melancholischen Schweinigel getauft. Der Ehrentitet paßt auf Bourget somohl wie auf Bernstein . Aber das Theater, das mondän sein will, braucht solche Meister der Halbwahr­heiten. Unter der Lupe ist alles usinn, in der freundlichen Be leuchtung der Rampe gefällt alles. Man wird angenehm narkotisiert. Die Klinsiter des Gymnase spielen außerordentlich kultiviert. Ihre Natürlichkeit stammt aus der besten Dressur. Alles Seelische

Sein Nachfolger Groener ruft in einer Antrittsfundgebung worden. den alten und jungen Soldaten ein Glückauf zu.

Haltet den Dieb...

Deutschnationale medfern über Betternwirtschaft, die sie selbst betreiben!

Der Preußische Landtag erledigte in seiner Sonnabendfizung zunächst ohne mejentliche Debatte in zweiter Lesung die Haushalie der Münzverwaltung, des Reichs- und Staatsanzeigers", der Ober­rechnungskammer und der Staatsschuldenverwaltung. Beim Etat der Lofferieverwaltung

führt Abg. Bord( Dnat) Beschwerde darüber, daß der parlamen tarische Berwaltungsbeirat der Lotteriebirektion gegenwärtig die Lotterieeinnehmerstellen vergebe. Nicht das Interesse der Lotterie­verwaltung fei für die Zuteilung derartiger Stellen maßgebend, fondern sie würden an Freunde, Berwandte und Parteiangehörige geschoben.( Buruf links: Und die Deuticnationalen Wenn alle Barteien in dieser Weise für ihre Angehörigen zu sorgen suchen, fann der deutschnationale Bertreter im Berwaltungsbeirat fih natürlich nicht ausschließen.( Lachen links.) Abg. Bischoff( Wp.): Ehe ich je daran gedacht habe, im Verwal­tungsrat der Lotteriedirektion einen Lotterieeinnehmer zu empfehlen, hatte das deutschnationale Mitglied, Geheimrot Weiß­ermet, bereits hunderte Empfehlungen eingereicht. ( Hört, hört.)

Abg. Held( D. Bp.): Es erwies sich in diesem Jahre als unver meidlich, den großen Lotterieeinnehmern, die bis zu 15 000 Lose hatten, eine Anzahl wegzunehmen. Dadurch mußten fehr viele neue Einnehmerstellen geschaffen werden, und der Finanz minister hat dem Verwaltungsbeirat der Lotteriedirektion erlaubt, aus der Borschlagsliste der Generallotteriedirektion die heraus­zusuchen, die ihm am geeigneteften schienen.

Abg. Bord( Dnat.) bleibt bei seinen Behauptungen. Der deutsch nationale Bertreter im Verwaltungsrat hätte sich nicht nur für ehemalige Offiziere, fondern auch für andere Kriegsbeschädigte ein­gesetzt.

geschwiegen. Es ist für mich geradezu unerträglich, wenn die Abg. Meier- Berlin ( Soz.): Der Abg. Bord hätte wirklich besser geschwiegen. Deutschnationalen angebliche Mißstände im parlamentarischen Bei­rat der Lotteriedirektion rügen.

Der deutschnationale Abgeordnete Weißermel hat nicht weniger als 200 neue Cofferieeinnehmer vorgeschlagen,

von denen 23 auch Einnehmerstellen bekommen haben.( Lebhaftes Hört! hört! Abg. Bord: Wieviel haben Sie vorgeschlagen?) Ich habe mich absichtlich stark zurückgehalten und im ganzen an ies Bewerber eine Empfehlung gegeben. Dabei waren die Cofferieeinnehmerstellen bis in die jüngste Zeit hinein ein Mono­pol der rechtstehenden kreiſe, und wir hätten an fich bas Recht, au verlangen, daß jegt einmal längere Jahre hindurch nur Links stehende berücksichtigt würden. Aber mir haben das gar nicht ver­langt, und ich habe hier nur die Tatsachen flargestellt, wie fie fich abgespielt haben. Der Abg. Bord hat sich diese zurechtweisung wegen feines vorlauten Befens felbft zuzuschreiben.( Heiterkeit und Beifall fint.) Der Etat der Lotteriebirettion wird genehmigt. Es folgt ber Ebat der Porzellanmanufattur, über den Abg. Siering ( Soz.) Bericht erstattet. Abg. Harfleib( S03.) spricht hierzu für die Sozialdemokratie.

Englisches Marineprogramm gekürzt.

Einer nichtamtlichen Mitteilung zufolge wird die Mann­schaftsstärte der territorialen Infanteriebetaillone von 636 auf 500 herabgefeßt werden. Endgültig steht fest, daß die regu­lären Bataillone um je eine Kompanie vermindert werden sollen. Dafür werden die zugehörigen Maschinengewehrabteilungen um je eine Maschinengewehrtompanie verstärkt.

Sowjetunion für Nicht- Angriffspatte. Berhandlungen mit Frankreich .

Paris , 21. Januar. ( Eigenbericht.) Der neue russische Botschafter in Paris hat dieser Tage bei dem Außenminister seinen Antrittsbesuch abgestattet. Dabei ist bereits die Frage erörtert worden, in welcher Weise die französisch- ruſſiſchen Berhandlungen wieder aufgenommen werden können. Man Schiedsgerichts- und Nichtangriffspatt beginnen sollen. Die hal fich dahin geeinigt, daß zunächst die Verhandlungen über den Annäherungspoliat, die die Sowjetunion bel der letzten Tagung des Völkerbundes in Genf begonnen hätte, folle mit aller Energie fort­gefeht werden.

Primo gegen die ,, Dottrinäre". Sie dürfen in die Gemeindevertretungen nicht hinein. Madrid , 21. Januar.

Minifierpräsident Primo de Rivera teilte mit, daß ein Gefeße

entwurf für die Gemeindewahlen ausgearbeitet wird. Minderheiten follen in den Gemeinderäten vertreten sein. Da die Verhältnisse das Borhandensein von Parteien voraussetzt, die Regierung aber Wert darauf legt, daß politische Dottrinäre ihre Systeme in die Verwaltung oder in die Verfassung nicht wieder hinein­bringen, werden Einwohnervereinigungen genehmigt werden, die ihre Programme für örtliche Reformen öffentlich dar­legen sollen.

Korruption der Marineleitung.

Riesenskandal in der Türkei aufgedeckt.

Konstantinopel , 21. Januar. Der Barlamentarische Untersuchungsausschuß ist zu der Ueber­zeugung gekommen, daß der frühere Marineminister Ich­fan Bey bei der Bergebung der Kontrakte für die Reparatur des Panzerfreuzers, Jamus Selim" bewußt sich Unregelmäßigkeiten und Mißbräuche hat zuschulden kommen lassen. Ein Dr. Fifret und der frühere Oberst Razim sollen dabei Mithilfe geleistet und sich mit Ichsan Ben in eine Bermittlungsgebühr von 120 000 türkischen Pfund egteilt haben, die von der Gesellschaft gezahlt wurde, der die Reparatur zugewiesen worden war. Schließlich stellte der Untersuchungsausschuß fest, daß der Chef des Marinestabes Hussamedin Ben und der Flotten fommandant Fakhari Ben für die Vorgänge mitverantwortlich sind. Der Ausfch 11 B wird im Laufe der nächsten Woche einen Bericht über seine Tätigteit oorlegen.

Landarbeiter im Kommunistengarn. Aber Horthys Polizei befreit sie daraus!

Budapest , 21. Januar. ( Amtlich.) Die Budapester Polizei ist einer neuen tommunistischen Organi

In der Hoffnung, Amerifa von der Aufrüftung abzubringen. fation auf ble Spur gekommen. Die Organisierung war eine zellen­

London, 21. Januar. ( Amtlich.)

Die Regierung hat die Prüfung des neuen Marine bauprogramms für die Jahre 1927 bis 1929 beendet und beschlossen, einen der drei kreuzer, mit deren Bau im Finanzjahr 1928 begonnen werden sollte, zu streichen. Von den für das laufende Finanzjahr geplanten dret Kreuzern waren bereits früher zwei ge­

artige und hatte den 3wed, die Landarbeiter ins Garn zu 10 den. In ihren Flugschriften, die nach den verschiedenen Gegen­den des Landes verschickt wurden, versuchten sie, die Landarbeiter in erster Reihe gegen die Landbesißer aufzureizen. Die Budapester Polizei hat die Führer einen Landarbeiter, einen Privatbeamten und einen Agenten sowie zehn andere in Haft genommen.

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wurde zauberhaft zwischen Regiffeur und Darsteller firiert. Nicht die| würdigen, überlegen lächelnden Marquis gestaltet. Neben ihm Leo­komödiantische Leuchte, also der überlegene Star, wird gezüchtet. pold Hainisch, der Finsterling des Stüdes, ohne jede Ueber­Niemand darf sich vordrängen. Es fügt sich eine erlauchte Schau- treibung. Marja Hartom bleibt fonventionell, verfügt aber über eine schöne Stimme, während Lotte Carola noch ungelöst in spielergesellschaft zufammen, die sich mit geduldigstem Takte aufein­Stimme und Bewegung ist. F. S. ander abtönt. Es ist eine mondäne Schauspielerkunft von wunder­barer Eleganz. Man tann fie allzu geledt, allzu geläutert finden, wenn man auf große Seelenhige erpicht ist. Man fann behaupten, daß diese entzückend geschickten Schauspieler nur in der Raffiniertheit einer überalteten Tradition leben, aber man wird doch immer wieder gewonnen, da Takt und glänzende Technik in jeder Kunst die blen­dendsten und verführerischsten Mittel sind.

Jvonne des Bray spielt die angriffsluftige Messalina . Stimme, Gang, Bewegungen, Weichheit, Härte, Weinen und sogar ordinäre Manieren, das alles ist in dem Spiel dieser Dame vorhanden. Sie mischt das alles virtuosenhaft, daß die Natur selber zu spielen scheint. Schließlich kommt doch aus dieser dunklen, sinnlichen Altstimme der Herzenston, der ins Tragische unbrechen kann. Brächtig! Gaby Morlan ist die Darstellung der resignierenden Frau. Sie ist die Keusche, die Verzeihende, schließlich die sehr Kluge. Der Psychologe Bernstein mutet ihr beinahe eine große Berlogenheit zu, doch sie zieht fich vollkommen aus der Affäre. Charles Boyer spielt den kompli zierten Schriftsteller. Er hat eine monotone Rolle. Zwischen Auf­gebrachtsein und weinerlichem Getue hat er hin und her zu schwanken. Das Brüchige des Stückes und der Rolle kann selbst nicht durch die Routine dieses liebenswürdigen Künstlers geheilt werden.

Französische Schauspieler, die nach Berlin kommen. müssen sehr forgfältig ausgewählt werden. Eugen Robert , Direktor der Tribüne", hat den richtigen Blick gehabt. Er sagte vor Beginn der Aufführung den fremden Gästen einige Worte der Begrüßung, als der Vorhang fiel, wußte man, daß Robert nicht zuviel ver­sprochen hatte. Mar Hochdorf.

Heiderose im Zentraltheater. Bor fünfzig Jahren entstand diese Operette des Franzosen Robert Blanquette. Damals hieß sie allerdings Die Glocken von Corneville". Was heute noch ge­fällt, ist die stille Heiterkeit, die über dem Werk ruht, ist das Graziöfe, das Tänzerische. Der Stil der französischen tomischen Oper wird gelockert und mit Offenbachschem Operettengeist durch fet, und es fehlt hier der ſtarte sentimentale Einschlag der Wiener Operette aus jener Zeit. Planquette vermeidet Rührseligkeit, felbft Herzensergießungen schöner Seelen erinnern immer noch an vorbild lich instrumentierte Chansons. Dazu beherrscht Blanquette fouve­rän das Orchester, denn er murzelt in der Tradition ber komischen Oper, die sich von Boildieu, Herold und Auber bis zur Operette und zum musikalischen Baudeville fortsetzt. Manfred Gurlitt von der Staatsoper ist der musikalische Leiter der Aufführung. Er drängt zusammen, vermeidet jede Länge, jede Andeutung von Sentimen­talität, er strafft rhythmisch Orchester und Chor und gliedert flar Die großen Ensembleszenen und die Finale. Die Darsteller find ungleich. Un erster Stelle der Tenor Hermann Wolder, der frei von allen Operettenalliiren ist, prachtvolt fingt und einen liebens­

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Breußische Landesbühne. Von der bisherigen Arbeit der Breußischen Landesbühne, die das staatliche Organ für die Theater­pflege in Preußen darstellt, berichtet eine foeben erschienene kleine Schrift, die zugleich die Bedeutung und die Notwendigkeit der Landesbühnenarbeit darlegt. den Tätigkeitsgebieten der Preußischen Landesbühne handelt es sich einmal um die Förderung und Unterstügung des Betriebes von 15 gemeinnügigen Wander­bühnen, die das flache Land mit wertvollen tünstlerischen Dar­Ferner um die Fürsorge für bis jetzt bietungen versorgen. 12 städtische Aufbaubetriebe", durch deren Errichtung die Preußische Landesbühne lebensunfähig gewordene Bachttheater zu fulturell mertvollen und organisatorisch mustergültigen Instituten umb Iben konnte; sodann um beachtliche Maßnahmen im Interesse einer plan­wirtschaftlichen Regelung des Theaterwesens und Bemühungen zu­gunsten einer nach sozialen Gesichtspunkten orientierten, auf starte Organisationen von Theaterbesuchern gestützten Kunstpflege. Endlich um besondere Aufwendungen für die künstlerische Versorgung der tulturell gefährdeten Grenzgebiete. Die Denkschrift gipfelt in der Feststellung, daß eine gesunde Fortführung der begonnenen Tätig teit durch die viel zu geringe Bemessung der staatlichen Zuschuß­beträge aufs schwerste gefährdet ist. Sie bedeutet einen dringenden Appell an die Oeffentlichkeit, für die Deckung des unbedingt not­wendigen Zuschußbedarfs durch die Parlamente einzutreten.

Erstaufführungen der Woche. Montag: Theater am Nollendorftlay: .Der brave Soldat Schwejt Fofetheater: Der Pfarrer bon Seir hfeld. Sonnabend: Schillertheater: Ende gut, alles gut!"

SP

Die Einweihung der neuen Kroll- Säle. Das altberühmte Stroll'sche Etablissement lebt wieder auf. Nicht nur als Dper, fondern, feine historische Beftimmung erneuernd, als Feftraum des tanzenden Berlin . Am 4. Fe bruar follen die neuerbauten roll ale durch den Ball der Schule Reimann eingeweiht werben.

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29. Januar, vormittags 11%, Uhr, int Theater am Bülowplay Die 4 diesjährige Tanzmalinee der Boltsbühne EB., die am Sonntag, ftattfindet, wird eine Reihe neuer Zänge von Gret Balucca und ihrer Grubbe bringen. Ginlaßtarten in den Berlaufsstellen der Boltsbühne zum Preise von 1,30 M.

bie 25. Aufführung von Tollers intemann ftalt; tur beates

Boltsbühne. Im Theater am Sülomplat findet am Montag Sieber des Ruhms' non Pagnol and Nivoir am Schiffbauerbamm am Dienstag die 75. Bufführung von

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Institut für Sheater wissenschaft an der Universität köln das resamte in Die Vereinigung der gemeinnügigen Wanderbühnen bat beschlossen, dem Magdeburg gezeigte Ausstellungsmaterial zu über laffen und laufend zu er gänzen. Er foll hier eine Bentalfielle für die Geschichte des lünstlerischen Bandertheaters geschaffen werden.

ueftenberg und siderobe liegende Gelände am Duestenberge Ein neues Naturschutzgebiet am Harz . Das in den Gemarkungen it mit Ausnahme des geschlossenen Dris zum Naturi uzgebiet erklärt worden. Dem Regierungspräsidenten ist die Aufsicht über dieses Raturschutzgebiet übertragen.