Agrarische Forderungen.
Der Staat foll verfrachte Güter auftaufen.
anleihen für die Landwirtschaft!
Auslands
Der Haushalt des Reichsministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, dessen Beratung in der Sonnabendfizung des Aus schusses für den Reichshaushalt begonnen murde, ist nicht von überragender finanzieller Bedeutung, da er nur einen Zuschuß von 18 Millionen erfordert. Im so größer ist feine Bedeutung in wirtschaftlicher Hinsicht. Die beiden Referenten, Abgeordnier Dietrich( Dem.) und Genosse Schmidt Räpenid be sprachen denn auch in ihren Referaten in der Hauptsache nur die allgemeine wirtschaftliche Lage der Landwirtschaft. Abg. Dietrich berechnete die gegenwärtige Verschuldung auf 10,4 mil liarden und bezeichnete die Umwandlung der kurzfristigen Personalschulden in langfristige Hypothekenschulden als das Kernproblem der Landwirtschaft. Des weiteren regte er an, die Regierung folle einen Teil des verschuldeten Großgrundbesiges vor allem im Osten duftaufen und als Domänenland bis auf weiteres bewirtschaften und verwalten. Genoffe Schmidt trat der Hebertreibung entgegen, daß immer von einer allgemeinen Not der Landwirtschaft gesprochen werde. Es sei zuzugeben, daß Großbetriebe sich häufig und häufiger in schwierigerer Lage befinden als der Mittel- und Kleinbetrieb, der eben besser wirtschaftet. Minister Schiele berechnete die jährliche Zinseniast der Landwirtschaft auf jährlich 800 bis 900 Millionen und erklärte von neuem, daß selbst ordnungsmäßig geführte Betriebe mit Verluft arbeiten müßten. Die Reichsregierung betrachte es daher als eine ihrer vornehmsten Aufgaben, auf eine Ordnung der Schuldverhältnisse der Landwirtschaft hinzuwirken und auf Umwandlung der Personalschulden in langfristige Schulden bedacht zu sein. Die dazu erforderlichen sehr erheblichen Mittel
Herr Richter, was kostet der Laden?"
Die„ Gnädige" friegt wegen Ungebühr 24 Stunden Haft.
Es tommni vor, daß jemand vertlagt und daß ihm, nach bevor das Gericht ein Urteil gefällt hat, eine Strafe zubiftiert wird. So erging es auch der 26jährigen Schwiegertochter eines Kommerzien rats, des Inhabers einer befannten Berliner Seidenfirma. Das Kom: merzienrats- Schwiegertöchterlein war von einer Hausangestellten auf 3ahlung von etwa 20 Mart Restlohn verflagt worden. Standhaft hatte sie sich in dem Sühnetermin geweigert, die Summe anzuerkennen oder auch nur im Bege des Vergleiches einen geringen Teilbetrag zu zahlen. Schon in der Sühneverhand lung bewies die Gnädige, daß sie sehr temperamentvoll war, und man mußte es der Angestellten schon glauben, daß sie einen Grund gehabt hatte, ihre Stellung ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist aufzugeben.
In dem einige Tage später vor dem Arbeitsgericht stattfindenden Termin ließ dann die Schwiegertochter des Kommerzien rats ihr Temperament fich poll entfalten. Das führte natürlich zu einer Katastrophe. Bunächst erschien die Beklagte feineswegs pünktlich, begann dann aber, sich sofort mit dem Justiz wachtmeister herumzuzanten, von dem sie verlangte, daß er fie gleich vernehmen solle. Nun haben die Justizwachtmeister auf dem Arbeitsgericht im Laufe der Zeit ein ziemlich dides Fell befommen und sind so leicht nicht aus der Ruhe zu bringen. Auch in diesem Fall erklärte der Wachtmeister der Beklagten ruhig, daß sie warten müsse, bis sie aufgerufen würde. Diese Erklärung mußte er im Laufe der nächsten Viertelstunde einige Male wiederholen. Als aber das fommerzienrätliche Schwiegertöchterlein immer tempera
tönnten nur durch Auslandsanleihen bereitgestellt werden. Wählt Liste„ Genossenschaftsaufbau"!
Bei Bergebung der einzelnen Kredite würde die Reichsregierung sich eine Mitwirkung vorbehalten. Bis zur Erreichung von Auslandsanleihen sei die Regierung bereit, 3 mischentrebite zu ge währen. Er fei befugt, diese Erklärung zugleich im Namen des Finanzministers abzugeben.
Den deutschnationalen Agrariern genügte indessen die von ihrem eigenen Parteigenoffen Schiele feierlich verlejene Erklärung nicht, fie verlangten für die nächste Sigung die Zuziehung des Finanzministers, damit auch er noch eine gleiche Erklärung abgeben könne.
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mentvoller wurde und dem Justizwachtmeister fchließlich den gangen Tierbestand des Zoologischen Gartens an den Stopf warf, meldete dieser den Fall dem Richter. Die gnädige Frau lief hinter dem Justizwachtmeister her und stürmte in den Sigungsfaal bes Gerichts. Nur vergaß sie in der Aufregung, die Tür zuzumachen. Und als der Richter sie auf diese Unterlassungsfünde aufmerksam mad te. schloß sie nicht die Tür, sondern öffnete ihr Mündchen und ließ eine neue Flut von Liebenswürdigkeiten" auf das verdugte Geridjt herniederströmen. Jedenfalls hatte die gnädige Frau erreicht, ins fie wollte fie brauchte nicht länger zu warten, sondern murde fofort von dem Richter abgefertigt. Allerdings in anderer Weise als sie geglaubt hatte. Der Borsigende machte sie darauf aufmerksam, daß das Gericht eine Ungebührstrafe verhängen würde. Jetzt war das fommerzienratliche Schwiegerföchterlein ganz Dame. Hoheitsvoll trat fie auf den Richtertisch zu, markschein und hielt diesen dem Richter unter die Nase mit den öffnete gravitätisch ihre Handtasche, entnahm dieser einen HundertWorten:„ Na, was tostet der Spaß. Reichen 100 Mart, oder soll ich von zu Hause noch mehr holen?"
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Das Gericht sah ein, daß hier eine Geldstrafe nicht am Wage war und verurteilte daher die temperamentvolle junge Frau 311 24 Stunden Haft Der vielgeschmähte Justizwachtmeister durfte die gnädige Frau abführen. Im Hauptbureau des Arbeitsgerichts brach dann bei ihr nochmals das Temperament durch, aber als der Beamte sie darauf aufmerksam machte, daß die Haftstrafe auch auf drei Tage ausgedehnt werden könne, wurde fie fehr schnell fleinlaut.
Flugzeugfatastrophe im Teutoburger Wald Der Führer tot, zwei deutsche Fahrgäste schwer verletzt. Das französische Passagierflugzeug der JermanGesellschaft, das die Strede Paris- Berlin befliegt, ist am Freitag nachmittag auf der Zwischenstrede Effen- Hannover im Teutoburger Wald und zwar bei Zedlenburg in der Nähe von Osnabrüd abgestürzt. Der Pilot war fofort tot, zwei paffagiere wurden schwer, einer leicht verletzt. Bisher wurde über den Unfall folgendes befanni:
Jeder Genossenschaftler muß morgen wählen. Zwei Liften sind es, die am morgigen Sonntag dem Wahltag der Konsumgenossenschaftler- um die Macht ringen: die Liste Genossenschaftsaufbau" und die Liste der Opposition". Hinter der Opposition" versteckt sich die Kommunistische Partei , die, nachdem ihr Ansturm auf alle anderen proletarischen Organi fationen zurückgeschlagen worden ist, einen verzweifelten Verfuch macht, die Führung der Berliner Konsumgenossenschaft in ihre Hand Das von Essen kommende französische Flugzeug geriet über dem zu bekommen. Ein Blick in die Rote Fahne" und ein Blick auf Kamm des Teutoburger Waldes in der Nähe von Osnabrüd in die Tätigkeit der fommunistischen Bellen" belehrt jeden Genossen- dichten Nebel. Offenbar hatte der Pilot die Richtung verschaftler darüber, daß am Sonntag ber legte Mann an loren und ahnte gar nicht, in welcher Gefahr er sich befand, da er die Wahlurne gebracht werben muß, um die Genossen dicht über den Kuppen des Hochwaldes hinfuhr. Plöglich raste das schaft, vor der drohenden Zerstörung zu bewahren. Entfernt von Flugzeug in den Wald hinein und blieb in den Bäumen hängen, moaller Bernunft und aller Wahrheit agitieren die Kommunisten mit bei es vollständig zu Bruch ging. Die Insassen stürzten heraus. Bhrafen und Berleumdungen für ihre Lifte. Zahlreiche Zuſchriften, französischer Passagier nur leichte Berlegungen, da es ihm gelungen Während der französische Pilot sofort tot war, erlitt ein die dem ,, Borwärts" in den letzten Tagen zugegangen sind, zeigen, mar, fich beim Absturz in den Aesten eines Baumes zu halten. Hinwohin die Konsumgenossenschaft von den Kommunisten geführt mergegen erlitten die beiden deutschen Bassagiere, ein Kaufmann den foll: die Kommunisten wollen aus ihr ein Instrument der Stalin- noftmann aus Essen und ein Opernsänger Henseler aus Köln , Partei machen. Ane Mittel, die bisher für den Ausbau der Geschmere Berlegungen. Beide murden in lebensgefährlichem Zustand nossenschaft verwendet worden sind, sollen der kommunistischen Bro in das Krankenhaus in Tecklenburg gebracht. paganda und der Agitation für Somjeirußland zugute fommen nicht die praktische Arbeit, die ausschließlich das Wohl der Arbeiterdas Leitmatin der Genossenschaftsarbeit sein, wenn es den roten Biründenjägern gelänge, die heißerfehnte Macht an fich zu reißen. Es erübrigt sich, am Borabend der Wahl, all die unsinnigen ,, Argumente" aufzuzahlen, mit denen die kommunistische Opposition die Wähler auf ihre Seite zu ziehen fucht. Die Bergangenheit zeigt jedem Arbeiter zur Genüge, wer die Arbeit für die Interessen der werktätigen Bevölkerung, und wer die Arbeit für die Reaktion ge= leistet hat.
Im Rahmen der General debatte über den Aufwertungsentwurf machte der demokratische Abgeordnete Dr. Adalbert Fabian im Abgeordnetenhaus dem Finanzminister wegen der Umsatzsteuerpolitif schwere Vorwürfe und erklärte u a, daß einzelne Steueramtsvorsteher unter dem Titel von Provisionen je nach den eingetriebenen Umfahsteuern so riesenhafte Beträge beziehen, daß diese vielfach das Gehalt des Finanzminisfers überstelgen. Außerdem müßte ein großer Teil dieser Provision abgeliefert wer den, und zmar an gewisse Vereine. Diese Beschuldigung erschaft und ihrer größten Drganisation im Auge hat, wird zukünftig meďte im ganzen Hause große Unruhe und Bewegung, und auf die Aufforderung des Finanzministers, diese Vereine näher zu kennzeichnen, erklärte der Redner, er tönne dies nicht tum, weil sonst der Herr Minister ihn bitten würde, es lieber zu unterlaffen. Aber den Beweis hierfür könne der Sektionsrat in der Abteilung für Umsatzsteuer im Finanzministerium sofort selbst erbringen. Dann werde der Finanzminister unverzüglich eine große Anzahl von Beamten versezen. Diese Ausführungen lösten wieder große Bewegung aus.
" Devotionalien."
Seltsame Funde in der Rosenkranzfabrit.
Die Junsbruder 3eifung meldet, daß in der Devotionalienhandlung und Rosenkranzfabrit des der Tiroler Volks partei angehörenden Candtagsabgeordneten und Bize. bürgermeisters von Innsbrud auf Grund einer Anzeige beim Stadtpolizelamt eine Haussuchung vorgenommen wurde, bei welcher angeblich cin Duhend kisten mit Waffen für die Tiroler Helmatwehr aufgefunden wurden Die vorgefundenen Waffen wurden auf Unordnung der Landesregierung beschlagnahmt ,, Devotionalien" sind nach der katholischen Kirchensprache Gegenstände, die zur Förderung der religiösen, Andacht dienen, alfo Heiligenbilder, Rosenkränze und dergleichen. Devotionalien" find demnach nicht Schießgewehre. Es liegt bei dem römischfatholischen Bizebürgermeister von Innsbrud wahrscheinlich eine Be griffsverwechselung insofern vor, als er sich in das alte Rom zurückversetzt fühlte. Damals verstand man unter„ Devotion" den feierlichen Akt, durch den jemand zum Wohle des Vaterlandes fich freiwillig tötete und sich damit den unterirdischen Göttern weihte. Möglich, daß der Rosenkranzjabrilant und Devotionalienhändler von Innsbruck mittels feiner Schießeisen sich auch den heidnischen Göttern der Unterwelt opfern wollte. Aber ein Dutzend Kisten voll Waffen hat der alte Römer nicht gebraucht!
Rußland und Deutschösterreich.
Eine Tischrede Tschitscherins.
Die Seipel- Regierung hat den langjährigen Gesandten in Moskau , Otto Pohl , abberufen, weil er als Sozialist ihr nicht mehr paßt. Bei einer Abschiedsfeier, der auch der reichsbeutsche Botschafter Broddorff- Ranz au beiwohnte, gedachte Außen minister Tschitscherin zunächst seiner alten Freundschaft mit Bohl noch aus der Vorkriegszeit, wo Tschitscherin als politischer Flüchtling im Ausland lebte. Dann hob der Außenminister hervor, daß es eine der ersten Amtshandlungen Dr. Viktor Adlers als Staatssekretär des Außeren in Wien gewesen ist, Sowjetrußland anzuertennen. Schließlich betonte Tschitscherin die großen Berdienste Bohls um die Beziehungen der beiden Republiken zueinander, be sonders auch um die Einführung der Ausfallbürgschaft der Ge. meinde Wien für Rußlandgeschäfte der heimischen Industrie; die Rede schloß mit dem Ausdrud der Erwartung weiterer Bes lebung dieser Beziehungen infolge dieser Wiener Ge
Die Zukunft gehört dem Genossenschaftsaufbau; seine Liste am Sonntag zu der siegreichen zu machen, ist die Pflicht aller Genossenschaftler.
Garagenbrand in Berlin GO.
Sieben Autos ein Raub der Flammen.
Ein Großbrand beschäftigte in der Nacht zum Sonnabend fünf Löschzüge der Feuerwehr auf dem Grundstüd kopenide: Straße 21 faft sechs volle Stumben. Gegen 2 bis 3 Uhr mar dort in der Garage eines Fuhrunternehmers Feuer entstanden, das fich in turzer Zeit auf das gesamte, etma 20-25 Meter lange massive Gebäude ausdehnte und diefes völlig einäscherte. wertvolle Geschäfts- und Privatautos wurden ein Raub der Flammen.
Sieben
Kurz nach 23 Uhr wurde von Hausbewohnern auf dem Hof Köpenider Sir. 21 ein starter Feuerschein wahrgenommen. Aus den Fenstern des hinteren Teils der Garage, die dicht an der Spree liegt, schlugen auch schon meter hohe Flammen heraus. Die Feuerwehr erschien auf den Alarm zunächst mit drei Lös hzügen an der Brandstätte. Ein gewaltiger Feuerschein, wie er in letzter Zeit selten beobachtet worden ist, gab in der Umgegend zu vielen übertriebenen Gerüchten Anlaß. So wurden in verschlede nen Straßenzügen noch mehrfach die Feuermelder gezogen, worauf zwei weitere Züge anrüdten. Die Bekämpfung des Feuers gestal: schwierig. Troz des umfangreichen Löschangriffes konnte von der tete sich wegen der starken Hiße und der Explosionsgefahr äußerst Garage nichts gerettet werden. Die Flammen fanden an den Straftwagen und den Benzin- und Delvorräten mur allzu reiche Nahrung Im Innern des Gebäudes erfolgten unaufhörlich Explosionen der in den Autos befindlichen Benzinbehälter. Ulm 3 Uhr erplodierte unter lautem Krach ein größeres Benzinfaß. Durch den gewaltigen Luftdrud wurde ein Teil der Seitenmauern zum Einsturz gebracht. Dieser Zwischenfall war für die Löschmarinschaften das Signal zur Borsicht, da nicht feststand, ob no größere Mengen des gefährlichen Benzins in der Garage lagerten. Zum Glüd fonnte ein lebergreifen des Feuers auf angrenzende Baulidfelten verhindert werden. Gegen% 6 Uhr war die Hauptgefahr beseitigt und die Aufräumungsarbeiten tonnten ia Angriff genommen werden.
Die Garage ist völlig ausgebrannt, nur die Umfaffurigsmauern stehen noch. Von den Kraftwagen sind nichts meiter als verbogene, zerschmolzene Eisengerippe übriggeblieben. Der Schaden ist seh groß. Die Entstehungsurfache konnte noch nicht festgestellt werden.
Der verdächtige Chauffeur. Der Berdacht, bei dem Ber= schwinden der Elli Reinfeldt feine Hand im Spiel zu haben, fällt, wie schon mitgeteilt wurde, auch auf einen Chauffeur Karl Rose, der wegen Bergehens an Kindern ver
Eine Spielhölle ausgehoben.
38 Personen festgestellt.
Nachdem die Spieltfubs gefchloffen worben find, machen fich, wie die Kriminalpolizei festgestellt hat, wieder die wilden Spiels partien bemerkbar. Einer der größten Betriebe wurde gestern in der Schönhauser Straße zwischen der Münzstraße und dem Hackeschen Martt ausgehoben.
Den Beamten des Spielerdezernats war es aufgefallen, daß hier in einem Lotal ein piel regerer Verkehr als früher herrschte. Schon von 5 Uhr nachmittags an versammelten sich dort besonders Händler aus der Münzstraße. Nach längeren Beobachtungen fielen die Beamten gestern überraschend in ein Zimmer hinter dem Schanfraum ein und stießen auf eine Menge, die dicht gedrängt mehrere Spieltische umstand. Auf den Ruf:„ Die Polente !"( prangen viele Gäste aus dem Fenster der Stube und aus dem Klosettfenster auf den Hof hinaus. Um die Verfolgung zu verhindern, warfen andere Tische und Stühle um. Das half aber nichts, denn auch die Hofseite war besetzt, und die Flüchtigen wurden hier in Empfang genommen. Karten und Spielgeld wurden beschlagnahmt. 38 Bersonen wurden festgestellt, barunter 12, die als vorbestrafte Spieler schon befannt waren und zu einem Fluchtverjuch alle Veranlassung gehabt hatten. Unter den Ungetroffenen befanden sich auch mehrere Ausländer, die vom Fremdenamt bereits gesucht wurden, weil ihnen der Aufenthalt in Berlin verboten ist.
Die Räumungen in der Hebbelstraße.
Der Polizeipräsident teilt mit: In einigen Morgenblättern sind Berichte über die Räumung der beiden Wohnungen in der Hebbelstraße in Charlottenburg erschienen, die den Anschein erweckt haben, daß die Räumung der Wohnungen durch die Schutzpolizei erfolgt sei, oder daß die Schutzpolizei bei dieser Raumung zu mindesten mitgewirkt habe. Es heißt, im Auftrage der Polizei seien Transportarbeiter erschienen, die unter Aufsicht von Schutzpolizisten die Möbel aus den Wohnungen auf die Straße Schuhpolizei hat bei der Räumung in einer Weise mittrugen. Diese Mitteilungen sind unrichtig.
gewirkt.
Die
In den gestrigen Nachmittagsstunden hat der Berliner Polizeipräsident, Genosse 3örrgiebel, die gefährbeten Häuser in der Hebbelstraße noch einmal besucht und nach einer genauen baupolizeilichen Untersuchung die sofortige Räumung von zwei weiteren Wohnungen angeordnet. Auf telephonische Benachrichtigung des Wohnungsamtes erklärte diefes, so schnell obersten Etage des Hauses Hebbelstraße 17 wurde befanntgegeben, tönnen Wohnungen schwer besorgt werden. Den Mietern in der daß in vier Stunden die Wohnungen geräumt sein müssen. Das Wohnungsamt ftellte fofort einige Adreffen von Leerwohnungen zur Berfügung. Die Möbel der beiden Familien wurden in Möbelwagen verladen und blieben vor dem Haus stehen. Die Wohnungen, die vom Wohnungsamt zugewiesen wurden, konnten gestern nicht mehr bezogen werden. Die Möbel mußten in den Möbelwagen bleiben. Die beiden Familien fanden bei Nachbarn Unterfunft. Das Wohnungsamt hat gestern abend die notwendigen Anordnungen erteilt, einen Neubau so schnell als möglich bezugsfertig zu machen. Desgleichen hat das Wohnungsamt schon gestern be schloffen, die Umzugstoften zu einem Teil zu übernehmen. Für die Reubauwohmungen sollen bei bedürftigen Familien Mietzuschüsse geleistet werden.
meinbemaßnahme und mit einem Trintspruch auf Otto Bohl haftet morden ist. Rose behauptet, daß er sich am 12. Dezember, getroffen. Lediglich durch die plöglich befohlene Räumung der beiben
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mie uns aus
Das gefährliche Deutschlandlied. Der Kommandierende General der belgischen Bejazung im Aachener Bezirk hat Aachen gemeldet wird das dertige Restaurant 3u den vier Jahreszeiten" vom 19. Januar bis 6 Februar geschlossen, weil in dem Lotal das Deutschlandlied in provozierender Weise gefungen morden sei,
als die fleine Elli verschwand, in Reinidendorf aufgehalten babe. Sicher ist das aber noch nicht. Nun hat ein Hausdiener, den Elli fennt, in der kritischen Zeit in der Kaiserallee, zwischen der Berliner und Günzelftrcße, von einer Kinderstimme seinen Namen rufen hören, wie er glaubt aus einem Wagen heraus. Es wäre nun wichtig, festzustellen, ob sich Rose in der Zeit nicht im Westen aufgehalten hat. Mitteilungen an die Mordfommission Trettin- Hartwig im Polizeipräsidium
Das Wohnungsamt hatte für die Räumung alle Borbereitungen Wohnungen sind gestern abend Schwierigkeiten in der Unterbringung entstanden.
Der Nobelpreisträger Prof. Ludwig Quidde fpricht über das bei der Preiströnung in Delo von ihm bebandlelte Thema: Abrüstung und Sicherheit am Montag, dem 23. Januar, 20 11hr, in den bichern falen. Gintritt 50 Bfg. Numerierte Bläge 1 Met., für Kriegsbeschädigte und Arbeitslose frei.