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Einfluß hat, gefällt der Wirtschaftspartei nicht, darum foll er die Tür von braußen zumachen. Es handelt sich um den Boften eines un besoldeten Stadtrats, den Herr Busch als Bertreter der Wirtschaftspartei erhalten hat. Was wird Stadtrat Busch tun? Einstweilen erklärt er, daß er nicht daran denkt, dieser Aufforderung zum Berzicht auf seinen Stadtratsposten nachzukommen. Er will ihn behalten und lieber auf die 3ugehörigkeit zur Wirtschaftspartei verzichten.

Orfan   über Amerika  . Viele Tote.

Großer Sachschaden.

New York  , 25. Januar. Der Ortan, durch den auch ein Schulhaus von Holmescreet ( Tennessee  ) umgeweht wurde, hat in den Süd- und Offstaaten grozen Sachschaden angerichtet. Zahlreiche Gebäude wurden zer­fört und beschädigt. Das Schulhaus in Cang( Kentucky  ) wurde zerftörf. Die Telegraphen-, Telephon- und Lichtleitungen find an vielen Stellen unterbrochen. Die Ausläufer des Orfans richteten auch im Bezirtoon New Yorf beträchtlichen Schaden an. Ein

auf dem Dach eines efflödigen Geschäftshauses der New- Yorker Off­seite aufgestellter Wassertank wurde durch den Sturm um­geriffen. Der Tank durchschlug vier Stockwerke. Man befürchtet, daß unter den Trümmern mehrere Personen begraben worden sind. Jahlreiche Schilder wurden von den Häusern

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abgeriffen und Hunderte von Fensterscheiben eingedrüft. Coney Island   wurde ein unbewohntes zweiflödiges Haus u m- gcrisjen. Auch ein Teil des Daches des Ansonia- Hoteis wurde fortgeriffen. Die Schiffahrt ist durch den   Orfan stack behindert. Aus Rhode   Island wird gemeldet, daß ein Schoner an einen Jetsen getrieben wurde. Aus Alloona(   Pennsylvania) wird berichtet, daß Chamberlin, der trotz des Orfans jeinen Rundflug fortgesetzt hatte, eine Notlandung vornehmen mußte; eine der Tragflächen wurde bei der Landung beschädigt.

Gestohlene Konstruktionsentwürfe.

Schließung der Kromhout- Werte in Brate.

Die Gerlach Werte Attiengesellschaft in Nord: hausen hatten in zweijährigen Borarbeiten einen tompressor- und veniillojen Diesel Motor konstruiert, für den sich bereits mehrere Firmen in   Frankreich und   Belgien zur interessieren be­gannen. Als die letzten Versuche beendet waren und der neue Motor um die Jahreswende auf den Markt gebracht werden sollte, traten die beiden Spezialingenieure, die mit dem Bau des Motors betraut gemelen waren, aus den Gerlach Werten aus, um zu der Filiale der Kromhout- Werke Aftiengesellschaft nach ihrem Weggehen entdeckie man, daß ein großer Teil Zeich­wingen, Berjuchsergebnisse und Korrespondenzen fehlte. Die Gerlach. Berte, erstatteten hierauf Anzeige. Eine bei den Kromhout­Berten in Brate vorgenommene Untersuchung förderie u. a. über 200 Originalzeichnungen der Gerlach Werte zu: tage. Aus vorgefundenen Korrespondenzen ergab sich, daß die Direktion der Kromhout- Werke zum mindesten um die Angelegenheit mußte. Das Braker Werk ist unter Bewachung gestellt und der Betrieb still gelegt worden.

(   Amsterdam) in Brafe in Westfalen überzugehen. Wenige Toge

Vor der Einschulung.

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Noch niemals war der Einschulungstermin von größerer Be deutung als in diesem Jahre. Das Reichsschulgeie steht vor der Annahme durch die gefeßgebenden Körperschaften. Seine Hauptgrundsäge sind von den reaktionären Parteien des Bürger­blocks im Bildungsausschuß des Reichstags festgelegt worden. Wenn nicht die Neuwahlen vor der Verabschiedung des Gesetzes fommen, dann wird die deutsche Boltsschule auf Jahre hinaus unter die Herrschaftsgewalt einer mittelalter= lichen Kirche gestellt.

Alle Eltern sollten sich, bevor sie die Entscheidung über die Ein­schulung ihrer Kinder treffen, noch einmal die Beschlüsse des Bil­tungsausschusses ansehen. Da ist auf der einen Seite die tommende Kirchenschule, in der der Religionsuntericht in streng tonfessioneller Dogmatit erteilt werden muß. Alle wissenschaftlichen Ergebnisse der letzten Jahrhunderte werden über den Haufen geworfen. Wieder wird für Strenggläubige Gott in sechs Tagen die Welt erschaffen. Marias unbefleckte Empfängnis wird sichergestellt werden, und die Dreieinigkeit wird in die Gehirne einer modernen Jugend einzuhämmern sein. Der Geistliche übernimmt die Aufsicht für die Durchführung dieser Dogmen, und der Lehrer wird zum Büttel der Kirche degradiert. Was hilft der einmütige Protest der gesamten Lehrerschaft bis in deren fonfessionelle Reihen? Die Kirche triumphiert über Wissen­

Berlin steht auf Modder".

Die Gefahren des schlechten Baugrundes der Innenstadt.

Die Häusereinsturzgefahr scheint in   Berlin nach gerade epidemisch werden zu sollen. Nech beraten und prüfen die Behörden, was gegen die in   Charlottenburg in der Hebbelstraße aufgetretenen Bauschäden getan werden soll. Bevor sie zu einer Entscheidung hierüber gelangen fonnten fommt aus dem älteren  Berlin, aus der Besselstraße, jetzt dieser neue Hilferuf. Neu ist allerdings nicht, daß in diesem Stadtteil viele Häuser Der Borwärts" hat auf schwankendem Grunde stehen. schon vor Monaten berichtet, daß der Zustand des Hauses Beffel­straße 22 gefahrdrohend ist. Soviel wir uns erinnern, mußte an derselben Stelle schon vor einigen Jahrzehnten ein Haus wegen aufgetretener Senfungen und Risse gestützt und dann durch einen Neubau ersetzt werden. Irren wir nicht, so war es dasselbe Grundstück Besselstraße 22. Seit vielen Jahrzehnten bieten auch

die alten Häuser der benachbarten Charlottenstraße zwischen Besselstraße und dem Theater einen Anblick, der nicht besonders vertrauenerweckend ist. Einige Häuserfronten haben sich merklich geneigt, und an manden Stellen sieht man die Spuren von Rissen, die ausgeflickt und verputzt wurden. Daß die älteren Teile  Berlins größtenteils feinen guten Baugrund haben, ist bekommt. Das alte   Berlin liegt im   Spreetal, das reich on moorigen Stellen ist. Modder" nennt sie der   Berliner. Das  Spreetal reichte einmal von dem Rand der Hochebene   Barnim bis zum Rand der Hochebene   Teltow, das heißt von den Anhöhen vor dem Rosenthaler Tor, Schönhauser Tor, Prenzlauer Tor, Königs tor bis zu der Gegend des   Kreuzbergs. Im unteren Teil der  Friedrichstadt, die noch im Spreefal liegt, ist der Bau­grund besonders schlecht, was schon mancher Grundstücks­besizer bei der Bebauung an den Mühen und Kosten der Funda­mentierung sehr unangenehm seiniirt bat. Etwa an der Stelle, die heute von Charlottenstraße, Besselstraße und Friedrichstraße um­geben wird, findet sich auf einem Stadtplan, der den Zustand um die Mitte des 17. Jahrhundert zeigt, eine Gruppe von Tümpeln. Die tiefgehenden Moore, die hier liegen, konnten selbstverständlich bei der Bebauung im 18. Jahrhundert nicht beseitigt werden, sondern man mußte fich mit Pfahlrosten helfen. Auch in anderen Teilen der   Friedrichstadt fönnte man es einmal erleben, daß die Tüden des Baugrundes fich bemerkbar machen und Häuser ins   Banten kommen. In der Beiselstraße scheint jogar der Fahrdamm vor dem Hause Nr. 22 sich gesenkt zu haben, weil der moorige Untergrund nicht tragfähig ist.

Die Räumung des Borderhauses Beffelstraße 22.

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Gestern nachmittag fand durch leitende Beamte des Bezirks­amtes und Polizeiamtes Kreuzberg eine Besichtigung des gefährdeten Hauses Beiselstraße 22 statt. Im Borderhause des Grundstückes Beiselstraße 22 befinden sich zurzeit noch ein 3igarrengeschäft und im ersten und zweiten Stockwerk ein Hotel und Restaurationsbetrieb. Das dritte Ge schoß und ein zweiter Laden im Erdgeschoß fteben leer. In dem zurzeit nicht gefährdeten Seitenflügel wohnt nur der Portier des Hauses. Die Gebäude werden schon seit Jahren regelmäßig von der Boupolizei fontrolliert. Da aber infolge neuerdings aufgetretener Risse die Baupolizei eine Verantwortung für das Verbleiben der Bewohner des Borderhouses nicht weiter übernehmen zu lönnen glaubt, iff an die Inhaber des Hotel- und Restaurationsbetriebes und des Zigarrengeschäftes eine Räumungs­verfügung ergangen. Die Räumung ist, da eine unmittelbare Gefahr nicht besteht, bis zum 10. Februar befristet worden. Das Wohnungsamt des Bezirksamtés Kreuzberg wird auf Wunsch den ausgewiesenen Mietern Erjahwohnräume zur Verfügung stellen.

Hebbelstraße 17.

Die im Rathaus   Charlottenburg unter Beteiligung des Polizei­präsidiums, der städtischen zentralen Baupolizei, der zentralen Bau­verwaltung, der städtischen Bezirksbaupolizei, der Bezirksbau­verwaltung, des Zentralwohnungsamtes, des Bezirkswohnungs­amtes und des Regierungs- und Baurats Juppe stattgehabte Be rating wegen der für die Häuser Hebbelstraße 17, 18, 19 und Fritschestraße 17 zu ergreifenden Maßnahmen ist zu bem Ergebnis gekommen, daß der städtischen Baupolizei zu empfehlen sei, die Räumung der Wohnungen im Hause Hebbel straße 17, soweit fie im Borderhause am Eingang! belegen find, sofort anzuordnen. Doch werden bei der Durchführung der Räumung Schärfen vermieden werden. Bis

spätestens 29. Februar d. 3. hat sich das Bezirks. wohnungsamt bereit erflärt, allen beteiligten Mietern Unterfunft zu beschaffen. Bis zur Räumung der in Frage fommenden Wohnungen werden diese unter eine besondere Beobachtung gestellt werden, so daß weitere Verände­rungen rechtzeitig erfannt werden. Wegen der für die Sanierung des Hauses Hebbelstraße 17 und der übrigen Häuser zu ergreifenden Maßnahmen werden eingehende Uniersuchungen, namentlich der Bodenverhältnisse, durch die beteiligten Behörden fortgesetzt, und

es wird in einer demnächst abzuhaltenden erneuten Konferenz fest­gelegt werden, welche Maßnahmen nunmehr Hand in Hand mit den Eigentümern zu treffen sind. Wegen der Häufer Hebbel­straße 18'19 und Fritschestraße 17 wurde nicht für notwendig gehalten, eine Räumung anzuordnen.

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In der gestrigen Bezirksversammlung Tottenburg wurden mehrere Anfragen über die Borgänge in den Häusern Hebbelstraße 17 und 18 beraten. Unsere Genossen hatten eine Anfrage eingebracht, ob das Bezirksamt bereit ist, für die vollständige Räumung Sorge zu tragen, die Mieter unter­zubringen und den Mietern einen wirtschaftlichen Schaden zu er­sezen. Der Sprecher der Fraktion führte aus, daß die Bau­polizei eine grobe Pflichtverlegung begangen hat, als fie schon seinerzeit den Aufbau der Häuser nicht genügend beauf­sichtige. Die Deutschnationalen schlossen sich der Anfrage an. Der Sprecher der Frattion stellte ausdrücklich fest, daß dem Dezernenteu des Wohnungsamtes, Stadtrat Genosse Horlig, fein Borwurf zu machen sei. Zur Beantwortung der verschiedenen Anfragen nahm Stadtrat Genosse Horliß das Wort, um die Bezirks­verordneten eingehend zu informieren. Der Sachverständigen. ausschuß, der am Montag dieser Boche getegt hatte, hat ausdrück lich festgestellt, daß zwar eine Räumung notwendig, Ueberstürzungen aber zu vermeiden seien. Genosse Horlig schilderte dann die Entstehung der Unzuträglichkeiten bei der Unter­bringung der Familien Reich und Koch. Die zuständigen Be­hörden, vor allem die Baupolizei, haben verabsäumt, mit dem Bezirksamt zusammenzuarbeiten und dadurch dem Wohnungsamt erhebliche Schwierigkeiten bereitet. Zum Schluß teilte Genosse Horlig mit, daß die Baupolizei verfügt habe, daß weitere fieben Mieter bis zum 31. Januar ihre Wohnungen geräumt haben müssen. Das Wohnunasamt hat bereits alle Borarbeiten getroffen, um bis dahin für alle Familien Wohnungen zu schaffen. Im weiteren Verlauf der Debatte wurden dann noch über die Es wurde betont, daß Rechtsansprüche zwar nicht bestehen, daß Hilfsaktionen für die Mieter nähere Angaben gemacht.

aber nicht nur die Mieter, die zwangsräumen müssen, sondern auch die freiwillig ausziehenden Mieter Mietbeihilfen era halten. In besonderen Fällen wird auch eine Mietdifferenz bezahlt. Die Geschäftsleute erhalten langfristige Kredite. Die sozial demokratische Fraktion beantragte, einen Sachver ständigenausschuß einzusehen, der überall prüfen soll, wo  Charlottenburger Häuser gefährdet scheinen. Die anderen Fraktionen stimmten diesem Vorschlag zu.

Das Kaffeler Einsturzunglück.

3wei Zote, zwei Berlehte.

Das Kasseler Einsturzunglüd, über das wir im   Abendblatt berichteten, hat außer zwei Tote und zwei Berlegte feine weiteren Opfer gefordert. Das Unglück ist darauf zurückzu­führen, daß das provisorische Dach des Neubaues infolge des geftrigen starken Regens Waffer durchlief, wodurch einer der Beton­Pfeiler zum Einstürzen gebracht wurde. Als ein Maurerpolier gestern vormittag den Schaden des Daches besichtigen wollte, fand er beim Heruntersteigen, daß eine der sechs Betonfäulen, die den ganzen Bau tragen, gesplittert mar. Er rief den Arbeitern zu: Sofort alles aus dem Bau heraus, das Haus stürzt ein!" Raum hatten die meisten Arbeiter den Bauplatz verlassen, als auch schon das ganze Gebäude zusammenfrachte. Das Mauerwerk und das ganze Holzgestänge fielen auf die Straße hinab.

Bei dem Neubau handelt es sich um einen Erweiterungs­bau von etwa 30 Meter Länge mit zwei Stockwerken. Die Wand zum Erweiterungsbau ist ebenfalls eingestürzt und es ist ein glücklicher Umstand, daß in dem älteren schon teilweise be nuzten Berwaltungsgebäude zur Zeit des Unglücks fich feine Personen aufhielten.

Kaffel, 25. Januar. Nach stundenfangen Aufräumungsarbeiten, die deshalb be sonders schwierig waren, weil die Eisenstäbe des Betonbaues mit

ſchaft, Schule und Lehrerschaft. Sie wird die Lehrer und Lern Republikanischer Abend weißapparaten abgeschweiſt werden mußten, ist nach 4 Uhr

mittel auf ihren christlichen Gehalt prüfen, sie wird in den schulischen Körperschaften mit Hilfe der bürgerlichen Bertreter über die Schulausgaben und Schulbesegungen in ihrem Sinne bestimmen.

Einzig unabhängig und frei bleibt von dem kirchlichen Einfluß die meltliche Schule. Eltern, überlegt bas! Zieht die Konsequenzen und schickt euer kind in die welt liche Schule.

3m 14. Berwaltungsbezirk findet die Einschulung in dieser Woche bis einschließlich 28. Januar statt. Weltliche Schulen find in Neuföllu: 5. und 6. Gemeindeschule, Mariendorfer Weg; 15. und 16. Gemeindeschule, Lessingstraße; 31., 32., 41. und 42. Gemeinde­schule, Rütliftraße: 45. und 46. Gemeindeschule, Kaiser- Friedrich­Straße 4; 53. und 54. Gemeindeschule, Herzbergplay. Weltliche Klaffen gibt es in: 8. Gemeindeschule, Mahlower Straße( bis zur 2. Klaffe aufsteigend); 24. Gemeindeschule, Schiller Promenade( An­fängerklassen). Die 31., 32., 45. und 46. Gemeindeschule sind Ge­meinschaftsschulen.

Zwei tödliche Arbeitsunfälle.

Im Laufe der gestrigen Nachmittagsstunden ereigneten sich fast zu gleicher Zeit zwei schwere Unglücksfälle mit tödlichem Ausgang. Auf dem Lagerplatz der Firma Pierburg in der Ringbahn straße 40 zu   Tempelhof war der 58jährige Arbeiter Fried­rich Brosch aus den Zelten 13 mit dem Stapeln von Eisenschienen beschäftigt. Plötzlich kam der   Eisenhausen ins Wenken, stürzte frachend um und begrub Brosch, dem es nicht mehr gelang, sich in Sicherheit zu bringen, unter sich. Der Verunglückte wurde von der Feuerwehr geborgen und mit schweren Verlegun gen zum Standortlazarett in   Tempelhof gebracht, wo er kurz nach Der Einlieferung starb. Eine Unterfuchung über die Schuldfrage wurde sofort eingeleitet. Der zweite tödlich verlaufene Unfall trug sich auf dem Gelände des Barenhauses Bertheim in der Boßstraße zu. Von einer etwa 10 Meter hohen Stellage stürzte plöglich der dort mit Dekorationsarbeiten beschäftigte 64jährige Malermeister Robert Messerschmidt in die Liefe. Der Un­glückliche durchschlug ein im Barterre befindliches Glasbach und blieb mit zertrümmertem Schädel im Keller tot liegen. Seine Leiche wurde beschlagnahmt..

Billige Fijchtage. Am Donnerstag, dem 26. Januar, und fol­gende Tage findet ein billiger Fischverlauf statt. Es fommen zum Bertaui: lebendfrischer Ostseebo rich mit Kopi pro Pfund 25 bis 30 Bi, ohne Kopf pro Pfund 35 bis 40 Bf. Die Bertaufsstellen find burdy Blalate fennilich gemacht

heute, Donnerstag, den 25. Januar, 20 Uhr, im Viktoria- Garten,   Wilmersdorf, Wilhelmsaue 114 Genosse Philipp   Scheidemann, M. d. R., spricht über: Der Kampf um die   Republik. Alle Republikaner sind eingeladen.   SPD.   Wilmersdorf

Am 25. Januar 1928 ist

Herr Landrat a. D.

nachmittags der vermißte 29jährige verheiratete Obermonteur Kari Klapp unter den Trümmern zerschmeffert hervorgezogen worden. Die einstürzenden Ecken haben den Mann anscheinend auf der Flucht erreicht, zu Boden geworfen und erschlagen. Inzwischen ist auch der schwerverletzte Monteur Valentin Heffe seinen Ber. lehungen. erlegen. Die Feuerwehr jetzt die Aufräumungsarbeiten fort.

Dr. Otto Constantin

Leiter des   Deutschen und Preußischen Landkreistages

seinem langen und schweren Leiden erlegen und in die ewige Heimat ab­berufen worden. Der Verlust, den der   Deutsche und Preußische Landkreis­tag durch den Tod seines Führers erieidet, ist ein unersetzlicher. In nie ermüdender Schaffenskraft hat dieser vortreffliche und aufrechte deutsche Mann seine hervorragenden Gaben und seine bewundernswerte Arbeitskraft 7 Jahre in den Dienst der   deutschen Kreise gestellt. Der Ausbau ihrer kommunalen Spitzenorganisation zu der jetzigen Höhe ist sein Werk.- Am Landkreistage hing sein Herz, für den Landkreistag hat er gelebt!

Das werden wir nie vergessen.

Erschüttert stehen wir erfüllt vom Dank für seine Treue und seine Arbeit

in tiefer Trauer um den schweren Verlust an seiner Baḥre.

Namens des   Deutschen und Preußischen Landkreistages Der Vorsitzende:

v. Achenbach, Landrat des Krefses Tellow.

Die Beisetzung findet am Sonnabend dem 28. Januar 1928, nachm. 3 Uhr,

in   Potsdam von der Kapelle des alten Friedhofes aus statt.

Deutscher Metallarbeiter- Verband Todesanzeigen.

Den Mitgliedern zur Nachricht. dak unser Rollege, der Schleifer

Oskar Kugelmann

am 23 Januar gestorben ist

Die Cinäfcherung findet am Frei­tag, dem 27. Januar, vormittags 10% Uhr, im Krematorium Baum schulenweg ftatt.

Am 21. Januar starb unfer Rollege. ber. Rohrleger

Georg Brosch

Die Einäfcherung findet am Sonn­abend, bem 28 Januar, nachmittags 4 Uhr, im Krematorium Baum. chulenweg statt

Ehre ihrem Andenken! Rege Beteiligung erwartet Die Ortsverwaltung.

96. Ant. Neukölln.

Am 22 Januar verstarb nach schwerer Krankheit unfere liebe Genoffin

Agnes Brinkmann

Neukölln, Rogatftraße 5.

Die Einäscherung findet am Freitag, dem 27 Januar, nachmittags Uhr. im Krematorium Baumschulen. weg ftatt

Rege Beteiligung erwartet

Der Borstand.