Mnmy«« Bezirksomr
u«!>««« Vorlage bes Vezü-ksamt» betB. nnb te dem da, _ jirfiMimt ersucht wird, alle geeiflrotcn Schritte ju unternehme«. um hie Errichtung eines Obdachs an dieser«reNe zu»er- hindern, wurde angenommen.— Awei Dringlichteitsanträg« der kom munistischen Fraktion, betr. das Explosionsunglück in der Lands berger Allee , wurden non den Antragstellern unter Hinweis auf die Verhandlungen in der vtadtverordnclenveriommlung zurückgezogen, gaben aber dem Bürgermeister Gen. Dr. Ost r o w s k> Gelegcnbnl, kurz zu schildern, wie den Opfern de sUnglücks geholfen wurde, und«inen Punkt in einem Bericht der.LLelt am Abend" oom 12. Januar richtigzustellen. In dem Bericht, in dem alles, was geschehen, anerkannt sei, sei aber gesagt:„Der Reubau in der Olivaer Elroße wäre wohl für die durch dos Unglück obdachlos Gewordenen zu schade." Hiergegen müsse er sich ganz entschieden wenden. Er stellte fest, daß schon acht Tage vor oem Unglück mtt den neuen Mietern des Neubaues völlig rechtsgültig« Verträge abgeschlossen ge- Wesen seien, und daß von diesen Mielern aus zwingendcn Gründen keiner habe zurücktreten wollen. Daher hob« mau diesen Gedanken sofort wieder fallen lassen müssen. Alle Familien seien aber in Wohnungen untergebracht, die ihnen zusagten.— Zwei andere Anböge der kommunistischen Fraktion über«ine Verfügung des Landes- arbeitsomts und Erwerbslose, wurden noch von unserem Genossen Stadttot R o s e m a n n abgegebenen Erklärungen als erledigt be- trachtet bzw. abgelehnt. 13. Bezirk—. Tempelhof . In der Vezirksverfammlung am 25. Januar wurde als Vor- fitzender der d e u t f ch n a t i o n a l e Dr. Jäger mtt 17 Stimmen gewählt, auf unseren Genosten Burgemeister entfielen 16 Stimmen. Den Ausschlag gaben die Demokraten unter Führung des Tiefbau- Unternehmers Dr. Most. Der jüdische„Demokrat" Sabersky kam eigens zur Versammlung» um dem antisemitischen Studienrat Dr. Jäger zum Siege z» verhelfen. Sosart nach der Vorstondswahl verschwand er wieder. Das nennt man deutsche Treue! Die Tempel- haser Demokraten sehen immer noch Deutschnotionale und Volks- parteiler als eine Einheit an. Obwohl von unserem Genossen Gerloch nachgewiesen wurde, daß die beiden Parteien bei jeder Gelegenhtt gettennt marschieren und z. B. das wilhelminische Ordens- s e st von den Dcutschnationalen mtt dem Stahlhelm am 18. Januar. von den Valksparteilern aber am nächsten Tage gefeiert wurde, ließen sick» diese„Demokraten " nicht von ihrer Meinung abbringen, daß die beiden Parteien zusammen den ersten Vorsitzenden zu stellen haben. Die soziaibemokraiisch« ist die stärkste Fraktion, ober sie wurde um den ihr zustehenden Posten geprellt. Nach diesem Gewaltakt lehnte es die Linke einmütig ab, sich an den weiteren Dar- standswahlen zu beteiligen. 22 Punkte oer Tagesordnung wurden ohne große Debatten erledigt. Ein Antrag der Rechten for« derte eine VerkchrsverschlechterunqfürLichtenrade. Es wurde nämlich verlangt, an Stelle des seit deni 1. Januar oer- besserten halbstündigen Autobusverkehrs zwischen Ddariendorf und Lichtenrade den„bewährten Fahrplan von 1927" wieder einzuführen. bft vormittags nur einstündigen Autvbusverkehr vorsah! Sonder- bar berührte es auch, daß ein deutschnationaler Vezirksver- ordneter aus Marienfelde den Ausbau einer Straße am Bahnhof Marienfelde verlangte, die schon längst ausgebaut ist. Räch einer entsprechenden Belehrung durch das Bezirksamt zog er seinen Antrag zurück. Das nennt man Ortskenntnis! Sehr erregt wurde die Debatte bei der Besprechung eines Abänderungsprojektes für den V o l k s p a r k Mariendorf. Obwohl die Stadtoerord- n e t e n erst kürzlich beschlosten haben, an der Schassung einer Dauer- tolonie innerhalb des Dolksparkprojektes festzuhalten und trotz- dem dies dem Bezirksamt offiziell bekanntaegeben wurde, lag der Bezirksvcrsammlung doch ein neues Projett— das wieoielte?—- vor, mtt der kategorischen schriftlichen bezlrksamtlichen Erläuterung: „Die an Stelle des jetzigen Schwimmbeckens projektierte Kleingarten- daueronlage fällt fort!" Die bei der Vorstondswahl so einige sogenannte„bürgerliche Fraktion" zerfiel bei dieser Debatte in viele Atome. Die Zersplitterung wurde durch unseren Genossen Braun hervorgerufen, der aus dem„R a ch r i ch t e-n b l a t t d e r D« u t sich- nationalenVoltspar t ei*. Ortsgruppe Tempelhof— Schriftleiter: Bezirksverordneter Rechnungsdirektor Zimmermann vom Bezirksamt Tempelhof — folgend« Sudeleies vorlas: Wer weijL daß M« roten•Freunde der Rackttnlknr am anderen Teil des Balksparts— unmittelbar an der Ehaustee- straße— die Schwimmanlage einbauen wollten, die zu dem am hintersten Teil des Vokksparks geplanten Wettspielplatz gehört? Rur um Nacktkultur an die Straße zu bringen! Dabei weiß jedes Kind, daß dieses alte Projekt seinerzeit von allen Vczirk-verordneten einstimmig angenommen wurde. Begreif. lich, daß jetzt niemand von der Rechten etwa» von diesen Schreib- Übungen wissen wollte, besonders da Herr Zimmermann di« Der- sammlung bereits verlassen hatte. Aber alle krampfhaften Verteidi. gungsversuche der Rechten waren vergebens. Ihre jahrelang in dieser Frage bettiebene Heuchelei konnten ste auch durch die längsten und salbungsvollsten Reden nicht aus der Welt schaffen. Das vorliegend« Projekt wurde nur mtt einer Stimme Mehrheit gegen die gesamte Linie angenommen. 14. Bezirk.— TkeuköNn. Die Bezirksversammlung des Bezirk» Neukölln wählte am Mittwoch, 25. Januar, wiederum, und zwar«instimmig, unseren Genossen Au Di« Bureau
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auch dafür einen unser« Genossen vor. der sich aber schön für ein lolches Anerbieten bedankte. Der ganze Wirrwarr kommunisificher Wohltaktik kam bei der Auszählung der Stimmzettel für die Bei- sitzer zum Ausdruck. Eine Stimme erhielt der noch Sibirien verbannte Trotzti, eine Stimme der Allmächtige Rußlands , Väterchen Stalin.— Die so mit Wahlen belastet« Versammlung bekam erst etwas Leben, als unser Genosse Aschenbrenner sich für eine bessere Straßenreinigung einfetzte. Ganz besonders scharf wandt« er stch gegen die Poittik des deutfchnationalen Stadt- rats Ziebarth. Ziebarth, der auf einen Zwischenruf von unserer Seit« sagte, daß zwei Seelen in seiner Brust wohitten, nämlich di« des Stadtverordneten und di« des Stadtrats, mußte sich vom Ge- nassen Aschenbrenner sagen lassen, daß er hier in Neukölln als Stadtrat mehr Unterstützung oerlange, in der Stadtverordneten- Versammlung von Berlin aber gegen jede Verbesserung der Str o ßen re I ni g un g mit den Deutschnatlonalen stimme. Ganz besonders bemängelte unser Redner, daß die Neuköllner Straßenreinigung, in den Händen des deutschnatio- nalen Stadtrats liegend, besonders die Gegenden der Märkte vernachlässigt. In der wetteren Verhandlung wehrte sich der Stadtrat Genosse R.adtke bei Besprechung einer Vorlage der Bezirksversammlung gegen die gerade für den Bezirk Neukölln in hohem Maße vorgenommenen Etatstreichungen. Während der kom- munistische. wie auch der deutschnationale Redner, die, wie bekannt, für die Ablehnung des Etats eingetreten sind, sich in einfachen Redens- arten ergingen, behandelte der Redner der SPD. die Frage oom grundsätzlichen Standpunkt und zeigte an Hand von Zahlen, wie sehr leider die Arbeiterbezirke gegenüber den west- lichen B ezirken durch den Magistrat zurückgesetzt werden. R eu kölln, das besonders sparsam aewirt- schoft et hat. wirb jetzt durch hohe Abstriche doppelt gestraft. Die Sozialdemokratie muß eine gerechte Verteilung für alle Bezirk« verlangen. Es wurden die dringlichen Positionen wiederhergestellt. Nunmehr kam die bereits in der Morgenausgabe des.Vorwärts* oom 26. Januar behandelte Angelegenheit der Arbeitslosenversicherung zur Sprache, bei der sich der bekannte Bezicksoerordnete Kl o t h die Beschimpfung der Arbeits- losen erlaubte, wodurch die Versammlung ein schnelles Ende nahm. 13. Bezirk- Treptow . Die Bezirksversammlung Treptow wählte Gen. Strieder einstimmig zum Vorsteher wieder. Nack Erledigung der üblichen Wahlen nahm die Bezirksversammlung Stellung zu den als besonders dringlich bezeichneten Positionen im Voranschlag 1928. Gen Lem- pert empfahl die Annahme dieser Vorlage und wünschte, daß sich alle Stadtverordneten, auch die, di« gegen den Voranschlag 1928 gestimmt hoben, füjr diese Anforderungen entscheiden Als äußerst dringlich wurde von unserem Redner u. n der Vau eines Feuer- wehrdien st gebäudes in Niederschöneweide be- zeichnet. Die Straße 85 in Baumschulenweg soll in„Sonnen- alles* und die Straße„Treptower Chaussee" in„Treptower Allee* umbenannt werden Dem Erwerb einer Straßenland- fläche an der Rudower Chaussee in Berlm-Adlershof , sowie dem Bebauungsplan für das in Berlin-Treptow belegene Gelände zwischen der Ninkart-, der Kiefhokz-, der Mörike - und der Frauen- lobfiraß« wurde zugestimmt. Die Kommunisten beantragten die Bil- dung einer Kommission, die in Gemeinschaft mit der Baupolizei«ine Kontrolle der Häuser nach Explosivstoffen usw. vornehmen soll. Gen. L i e d e l begründete einen hierzu von uns gestellten Abänderungsantrog und wünschte, daß die Baupolizei von sich au» die Bauart der Häuser usw. scharf beobachten möchte. Unser Antrag fand«instimmige Annahme. 16. Bezirk— Köpenick. Die erste Bezkrksoerordnetenversammlung des neuen Jahres läßt den Schluß zu, daß die Kommunisten als Totengräber jeder sachlichen Arbeit wetter wirken wollen. Die Wahl des Vorstandes war für sie Anlaß zu gröbsten Beschimpfungen unserer Partei. Sie setzten Z« t t« l« a h l durch und zwangen so di« Versammlung. Zeit zu ver-
trödeln. Ratfirstch hatte auch dieses Borgehen nur das ErgotzM. das von vornherein feststand: der alte Vorstand mtt Genossen W o i ck als Vorsteher wurde wiedergewählt. Nach Erledigung verschiedener Personalvorlagen und Aenderung in Kommissionen und Deplttationen befaßte sich die Versammlung mtt einem Antrag unserer Fraktion, der Verkehrsoerbesserungen im Bezirk und die kostenlose Zurverfügungstellung städtischer Einrichtungen forderte. Beide Anträge wurden angenommen. Dann wurde der Erwerb eines Grundstücks in Köpenick , Alter Markt 1, bo> schloffen. Die Behandlung der Prüfung von Darlehn s- gesuchen der Hochwassergeschädigten im Erp etat wurde nach den Beschlüssen unserer Fraktion im Stadtverordnet«» kollegium beschlossen. Der Beschluß, eine Rektor st eil« ander weltlichen Sammelschule in Köpenick einzurichten, wurde mit Mehrheit unter Stimmenthaltung der bürgerlichen Fraktionen gefaßt. Die durch das Verhalten der Kommunisten berbeigesührte Verzögerung der Arbeiten er, zwang die Vertagung der Sitzung. Die llmbenennung der Straßennamen im Bezirk und die Gleich st ellung der Wohlfahrtsunter st ützungs- Empfänger mit denjenigen in der gehobenen Fürsorge konnten daher nicht erledigt werden. 20. Bezirk- Neimckendorf, Die erste Bezirksversammlung in diesem Jahre brachte die Neuwahl des Vorstandes. Während in den letzten Jahren die Kom» munisten stets gegen den Genossen R o tz o l k als ersten Vorsitzenden gestimmt hatten, stimmten sie diesmal für ihn, so daß er von der Bezirksversammlung einstimmig zum Vorsteher gewählt wurden Trotzdem kritisierten die Kommunisten nach vollzogener Wohl die Geschäftsführung im verflossenen Jahr. Da die Kommunisten die zwettstärtste Fraktion sind, erhielten sie den stelloertretenden Vor» steher gegen bis Stimmen der Bürgerlichen. Den zweiten Stell» Vertreter und den ersten Beisitzer erhielten die Bürgerlichen. Zum zweiten Beisitzer wurde Genosse W e n d t l a n d wiedergewählt. Dia ständigen Ausschüsse wurden in demselben Berhällnis wie im Vorjahr besetzt. Der Sitzungstag bleibt wie bisher der Mittwoch, der Sitzungsansang wurde um eine halbe Stunde später. glso auf 18 Uhr, festgesetzt. Bei der Vorlage über die Enteignung eine» Teiles des in Berlin-Lübars an der Platanenstwße und Oranienburger Chaussee belegenen Grundstücks wurde von unserer Fraktion der ungemein hohe Preis bemängelt.
Bogelschutz im Winter.' Dos Dvgelleben bietet uns jetzt viele anziehend« Bilder. Sa» meinsame Rot und Gefahr läßt die kleinen bei uns überwintern- den Vögel sich zu Schwärmen vereinigen, um gemeinsam den Tücken des Winters zu trotzen, als wüßten sie, daß Einigkeit auch di« Schwachen stark macht Die sonst in Busch und WaL» einsam leben- den Sänger ziehen sich, alle Scheu überwindend, im Winter dort hin, wo Menschen wohnen, als wollten sie sich in ihren Schutz be» geben. Auch für den Großstädter, der in der Enge der Straßen sein Dasein fristet, hält die Vogelwelt ein wenig Freude bereit, wenn er nur sehen will. Schon das muntere Treiben der Spev» linge macht Freude. In den Vororten kommen Finken, Massen, Grünlinge, Gimpel und viele andere Arten in die Näh« der mensch- lichen Wohnungen. Biete ihnen zur Winterszeit ein gastliches Futterplätzchen am Fenster und bald wirst du deine helle Freude haben an deinen Gästen! Streue ihnen nach Möglichkeit nur Körnerxutter. Ver» meid« Brotkrumen, da Brot bei feuchter Witterung den Böget» lebensgefährlich ist._ Stadkbaurat Dr.-Zna. Wagner ist vom l. Februar bis Ä 9» bruar 1928 beurlaubt. Die Vertretung übernehmen: für das Hochbauamt Mogistrotsoberbaurat Matzdorfs, für das Städtebauamt Magistratsoberbaurat Köppen, in der Magistrcüsinstanz Stadtrat Wutzty.
Ausgefüllt einzusenden an di, Expedition de».Vorwärts*.
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