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Der Friedrichshagener Raubüberfall!

Die Täter verhaftet.

Bor einigen Tagen wurde auf der Chaussee zwischen Friedrichs. hagen und Dahlewih der Kutscher einer Friedrichshagener Brauerei, ber fich nach vollendeter Tagestour auf der Heimfahrt befand, von gwei jüngeren Burschen mit vorgehaltenem Revolver

zum Halten veranlaßt. Sie erzwangen die Herausgabe der Tages lösung in Höhe von etwa 600 M. Da sich auf dieser Chauffee in murden unter Beitung des Kriminalfommissars Berneburg her legten Zeit wiederholt lleberfälle ähnlicher Art ereignet hatten, vom Raubdezernat eingehende Ermittlungen vorgenommen. Auf Grund der Personalbeschreibung, die der Ueberfallene der Polizei gab, gelang es gestern abend, die beiden Täter in den Brüdern Ewald und Ernst Reinte aus Friedrichshagen zu ermitteln. Nach anfänglichem Leugnen gaben die Berhafteten den Ueberfall zu Bon weiteren Verbrechen wollen sie nichts wissen. Es besteht aber die Wahrscheinli hkeit, daß auf das Konto diefer beiden auch die anderer Ueberfälle zu fchreiben find.

Literatenstreit vor Gericht.

Alfred Kerr und Karl Kraus .

Seit langen Jahren führen zwei Schriftsteller, die nicht zum menigften als Satirifer befannt geworden sind, einen bitterbölen Federkampf miteinander. Ifred Kerr in Berlin und Karl Kraus in Bien, mo er seit 30 Jahren die Fa det heraus. gibt. Im Laufe diefer recht maffiven Anpflaumungen hat Kerr eines Tages öffentlich den Kraus einen tleinen mießen Bericumber mit sinem moralischen Kitschton" genannt. Darauf ließ Kraus neben

Jacoby I und 3wan Kutister.

Die Bergangenheit des Schwerbeschuldigten.

Die Ungelegenheit Bergmann scheint sich immer mehr zu einer Ungelegenheit Jacoby auswachsen zu sollen. Die Unter­fuchungsbehörde hat nämlich inzwischen Nachprüfungen der amt ordentlich peinlich find. Es handelt sich um lichen Tätigkeit Jacobys vorgenommen, die für Jacoby außer. den Fall Autistet, mit dem auf dem Instanzenweg Staatsanwaltschafts­rat Jacoby als einer der ersten in Berührung tam. Der bekannte Michael Holzmann, der beschuldigt war, den damaligen General­direktor der Stein- Bank, Iwan& ufister, betrogen und eine Er­preffung an& utis er verübt zu haben, hatte feinerzeit eben diefen Autister in einer Anzeige schwer befchuldigt Holzmann schilderte durch seinen Verteidiger Dr. Alsberg in einer viel­seitigen Denkschrift die unglaublichen Schiebungen, die Kutiser verübt hatte, und beschrieb auch, wie die falschen Gut­achteu über den angeblichen riesigen Wert befannten Hanauer Lagers zustande gekommen feien. Troß aller genauen Unschuldigungen hat damals Staats­anwaltschaftsrat Jacoby feine Schritte gegen Kutisfer in die Wege geleitet.

Nur ein einziges Mal hat er bei der Preußischen Staats bank angefragt, ob an diesen Beschuldigungen etwas daran sei und oh man Stutisfer für einen Betrüger halte. Damals hat sich dieses Bankinstitut mit Entrüstung dahin geäußert, daß Kutister ein ehrbarer Geschäftsmann sei. Die Anschuldigung blieb durch Jacoby unbeachtet, trozdem Holzmann erwähnt hatte, Kutister habe fich gerühmt, die Breußische Staatsbank felbft gehörig übers Dhr gehauen zu haben. Sechs Monate Unterfudungshaft waren ver gangen, als Holzmann bei einer neuen Bernehmung Staatsanwalt Jacoby aufgeregt fragie, warum er denn nicht gegen Kutister vor­gehen wolle. Holzmann drohte damals wörtlich: Ich gebe Ihnen mein Wort, Herr Staatsanwalt, daß ich zum Beweise meiner Un fchuld mich in der Belle erhängen merde." Herr Jacoby hat darauf geantwortet: Hoffentlich halfen Sie Wort," Holzmanns Berteidiger befchmerte fich über Jacoby, der daraufhin eine Rüge erhielt. Bierzehn Tage später aber stellten sich die Angaben Holzmanns als wahr heraus, und Herrn Jacoby wurde die Untersuchung des Falles fofort entzogen. Weitere Schritte gegen Jacoby murden nicht unternommen, da man annahm, daß er in gutem Glauben gehandelt hätte. Für

siner Privatflage auch ziemlich gleichwertige Sachleistung folgen, fo daß eine Widerllage eingebracht merden fonnte fonderbare Art, fonderbare Art, Bitteratenftreit vor Gericht zu tragen! Damit sollte sich nun gestern ber Einzelrichter des Amtsgerichts Charlottenburg be fchäftigen. Schriftfähe zwischen 30 und 100 100 Seiten Maschinenschrift waren inzwischen eingegangen, der letzte davon am Abend vor der Berhandlung. Man fann es verstehen, daß mit dem Richter auch die beiden Barteienvertreter- Wolfgang eine für Kerr und Juftigrat Frantel für Kraus wenig Luft hatten, in einen Krateel hineinzusteigen, deffen Aufwicklung bis in die Zeit nor rund 25 Jahren zurüdgeführt haben würde. So fam es denn schnell zu der Einigung, daß betde klagen zurüdgezogen metben und jebe Partei ihre Soften trägt; allerdings mußte Fräntel feinem nicht erschienenen Auftraggeber die Zuftimmung zu dieser Abmachung vorbehalten, und dafür ist eine Frist von dret Bochen vereinbart worden. Sollte der Fadel- Mann die Ausst bezeichnend, daß die glänzende Auskunft über Kutister aus­tragung des Brogeffes wünschen, fo werden im Amtsgericht Charlottenburg noch allerhand Späne fliegen!

Das Urteil gegen Scharfe und Schlabbach. Die betben Jugendlichen Sharfe und Schlabbach, die por furzem pont Shwurgericht wegen ihrer Revolverschießerei zu erheblichen Zuchthaus bzw. Gefängnisstrafen verurteilt wurden, hatten fich gestern gemeinsam mit ihren Komplizen Rauer und Jung wegen anderer Straftaten- Diebstahl und Raubüberfälle su perantworten. Scharfe erhielt wegen Diebstahls im Rückfalle etne Zufahfirafe von 1 Jahr 6 Monaten Zuchthaus, to daß er nun mehr insgesamt 13% Jahre Zuchthaus zu veröußen hat. Der An getlagte Schlabbach wurde wegen Raubes in zwei Fällen, Diebstahls in brei Fällen und schwerer Urkundenfälschung sowie unerlaubten Baffenbefizes zu einer Gesamtstrafe von 5 Jahren Gefängnis ver­urteilt. Rur schweren Herzens hat das Schöffengericht dem jugend. lichen Berbrecher von 19 Jahren mildernde Umstände zugebilligt, um ihn nicht ebenfalls ins Zu hthaus zu schicken. Die Mitangeklag. ten Gerhard Rauer und Artur Jung erhielten 1 Jahr neun Donate bzw. 9 Monate Gefängnis.

Für das Recht der Geschädigten!

Im Rahmen einer am Mittwochabend im Shubert- Gaal ver enstalteten Mitgliederversammlung des Schuzbun­bes geschädigter Auslandsdeutscher, Kolonial beutscher und Berbrängter" wurde über den Empfang her Ringverbandsvertreter" beim Reihstagsentschädigungsausschuß fowie über den Stand und die Aussichten der Entfhädigungsfrage Bericht erstattet. Als Referent berichtete Herr Trapp von der Tätigkeit der Kommission, die für den Ringverband beim 22er Aus: Schuß die Berhandlungen geführt hatte. Die Ungeheuerlichkeit der bisherigen Regelung der Entschädigung fonnte vor dem Ausi huß an dem Fall eines Farmers illuftriert werden, der die Mi.­teilung erhalten hatte, daß die englische Regierung den Berkaufs preis der Farm in Höhe von 660 000 Goldmart der deutschen Re­gierung überwiesen hätte. Die deutsche Regierung hatte ihm mir 58 000 m. in Papieren ausgezahlt. Aus den weiteren Berhand­fungen mit dem Ausschuß wurde der Einbrud gewonnen, daß die Entschädigungsfrage bei den Regierungsparteien Berwirrung geftiftet hat und daß der vorliegende Entwurf über die Entschädi gung feineswegs zum Schlußgefeß erhoben wird. Godann gab der Redner den Inhalt von Gutachten bekannt, die internationale Rechtsgelehrte über die Entschädigungsfrage erstattet haben. In ihnen tommt einmütig zum Ausdrud, daß die Bestimmungen des Friedensvertrags von Bersailles von feiner Entfhädigung", ion­dern von einer bollen Schadioshaltung" sprechen und diese Fassung in der deutschen Uebersehung des Bertrags unrichtig ist. Des weiteren setzt§ 297i des Ver­trags die deutsche Regierung in die Lage, die Ausgaben für die Ents hädigung gegenüber der Entente zu rechtfertigen. Der Refe rent forderte von der Regierung den sofortigen Beginn Der Auszahlungen an Geschädigte, die sich in besonders bebrängten Berhältnissen befinden, und daß die Differenzen zwischen einer schon erfolgten Auszahlung und dem festgefeßten Schaden­grundbetrag Gegenstand eines späteren Schlußgefehes werden sollen. Die Barzahlung jo auch in den Fällen erfolgen, in denen der Bahlungsbetrag 20 000 m. nicht übersteigt, wenn auf der Grund betrag über 20 000 m. fiegt. Sum Schluß mies der Vortragende auf die ungerechte Regelung, der die Geschädigten vom ehemaligen lfaß- Bothringen und die Berbrängten aus den Radstaaten unter morfen merben. Die Ausführungen der sich anschließenden Dis­fulfionsrebner ergänzten biefes Referat, bem bie Berfamm­bung oft bemonftrativen Beifall bazeugte.

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Mit dem Liquidations- und Gewaltfchäbengejek beschäftigte sich auch die am Freitag abend im Bürgerfaal des Rathauses veran tattete Mitgliederversammlung ber Intereffenvertretung Selbsts hilfe " ber gefchätigten Auslands, Kolonial- und Grenzlanddeutschen, die in enger Fühlung mit dem Ringperband der geschädigten Aus. landsdeutschen und Berdrängten arbeitet. Der Borfihende. Herr cher, erstattete Bericht über den Empfang beim Reichsent­habigungsausfchuß; bie Mitteilungen des Referenten bedten fich im wesentlichen mit denen des Herrn Trapp die dieser darüber in der Versammlung im Schubertsaal gemacht hatte. Bei den Bet handlungen mit bem 22er Ausschuß war Herr Ascher im besonderen für die speziellen Interessen der Kleingeschädigten eingetreten; vor allem hatte er bie Annullierung der Bestimmungen über die Fristner,

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die Krififlosigkeit des Staatsanwalts Jacoby

geredmet ein Beamter der Staatsbant gab, der späterhin in dem gleichen Zusammenhang wegen Berfehlungen im Umt zu einer geredynet ein Beamter der Staatsbont gab, der späterhin in bem längeren Freiheitsstrafe verurteilt wurde, Es muß freilich betont werden, daß es heute vor allem, da der Hauptzeuge Rutister inzwischen verstorben ist, sehr schwer erscheint, diesen Dingen auf prozessualem Wege na dy zugehen; hierfür bietet fich faum eine Möglichkeit Eine Untersuchung würde auch beshalb auf starte Edwierigteiten stoßen, da die intimen Ange­stellten und Bertrauten des toten Kutister sich zum großen Teile im Ausland aufhalten. Die Anwälte Jacobys, Rechts­anwalt Dr. Pindar und Dr. Klee, haben gegen den Haftbefehl des Unterfuchungsrichters eine ausführliche Beschwerde ein gelegt, die sich vor allen Dingen darauf stügt, daß Jacoby lediglich gelegt, die sich vor allen Dingen darauf stüßt, daß Jacoby lediglich gutgeschrieben feien, führt Sacoby darauf zurüd, daß fie cine Ent in gutem Glauben gehandelt habe. Gewiffe Beträge, die ihm

schädigung für Verluste aus feiner früheren Bantverbin dung mit Bergmann darstellen. Dem steht selbstverständlich die schmer belastende Aussage der Frau Bergmann gegenüber, daß Jacoby in der Lage sei, das Bergmannsche Unternehmen jederzeit in die Luft fliegen zu laffen.

Staatsanwalt Jacoby.

frank!

Inzwischen haben die Anwälte Jacobys dem Gericht einen Ant trag überreicht, der darlegt, daß Jacoby schon seit Jahren an einem schweren Gallen- und Leberleiben ertranft

und infolge der Aufregung der letzten Tage in der Haft von heftigen Gallentoliten befallen wurde. Deshalb wird versucht, Professor Dr. Lewin mit der Untersuchung des Kranten zu be auftragen, vor allem aber ihn schleunigft in das Lazarett des Untersuchungsgefängnisses aufzunehmen. Wir sind selbstverständlich die legten, die einen neuen Fall Höfle schaffen wollen. Trop­dem aber ftellen wir fest, daß der Statsanwaltschaftsrat noch vor wenigen Tagen, ohne daß man ihm sein schweres Leiden anmerfte, feinen Dienstpflichten nachtam. Selbstverständlich soll er genau unterfucht werden, und wenn er frant ist, gehört er nicht in die Belle, fonder ins Lazarett. Aber man darf wohl nicht peinlicher und sorgfälliger behandelt wird als irgend ein Ar als selbstverständlich voraussehen, daß der Staatsanwaltschaftsrat beiter, der wegen irgend eines Deliftes in Untersuchungshaft fommt. Wenn die Meldung einer Spätabendzeitung zutrifft, daß Jacoby für feine Tätigkeit bei dem Allgemeinen Lombard- und Lagerhaus 3000 Mt. monatlich erhielt, so fönnte man vielleicht auf den

Gedanken tommen, daß es ihm möglich gewesen wäre, feinen förper. lichen Leiden vor seinem Zusammenbruch und vor dem Zu­fammenbruch der Firma Bergmann durch ärztlichen Belstand Ab hilfe zu schaffen.

ham Die Angelegenheit Sufister- Jacoby wird weiterhin durch ein Disziplinarverfahren aufgeflärt werden, bas augenblicklich gegen den Strimine Itommiffar Dr. Grünberg Schmebt. Es ist erwiesen, daß Dr. Grünberg fehr enge Bea iehungen zu Kutister unterhielt und das Verfahren gegen Holzmann und den Regierungsrat Bartels, der seinerzeit wegen passiver Bestechung angeflagi war, außerordentlich förderte. In diesem Disziplinarverfahren tauchte auch die Behauptung auf, das Staatsanwaltschaftsrat Dr. Jacoby fidh außerhalb seiner Dienst stunden mit Kutister in totalen traf und von ihm freigehalten. marte. Gestern befaßte fich die Untersuchungsbehörde hauptsächlich mit der Bernehmung des Proturisten raag. Dr. Jacoby wird Ausführlichkeit vernommen werden. Borläufig find die Bernehmun erft anfangs der nächsten Woche vom Untersuchungsrichter in aller gen fo weit gediehen, daß über die Geschäfte Bergmanns und die Art feiner Tauschungsmanöver fast volttommene larbeit herrscht. Neue Berhaftungen scheinen gurzeit nicht bevorzu stehen.

tellten, in einer Erklärung festgestellt, daß der feinerzeit mit der Der Berliner Polizeipräsident hat, wie mir gestern abenb mit Durchführung der Ermittlungen gegen den Direktor Roesch von der Treuhandgesellschaft betraute Beamte pflicht ge mäß 82­handelt habe. Hierzu äußert sich jetzt die Staatsanwaltschaft und betont auch ihrerseits, daß der Vorwurf, Staatsanwaltschaftsrat Batté habe pflichtwidrig unterlassen, die Betrügereien des Baul Bergmann zu verfolgen, im Wege der Dienstaufsicht nachgeprüft fei und als unrichtig befunden wurde

fäumnisse und eine befondere Regelung der Entschädigungen ver langt, die für einen Schaden in Höhe bis zu 2000 Mart in Beine Mitteilung, nach der die ,, Arbeitsgemeinschaft fozial­tradht tommen. Der Bericht wurde durch Mitteilungen des Herrn Der Bericht wurde durch Mitteilungen des Herrn Dorendorf vom Zentralverband der Kolonialbeutschen, der ergänzt. Nach weiteren Ausführungen verschiedener Diskussions ebenfalls an der Aussprache mit dem Ausschuß teilgenommen hatte, rebier beschäftigte sich die Versammlung mit der Wahl ihrer Kaffen­prüfer.

Folgenschwerer Autobrand.

Drei Personen durch Brandwunden verlegt.

Ein eigenartiges Berkehrsunglüd, bei dem brei Personen erhebliche Brandwunden davontrugen, ereignete fich gestern nachmittag gegen 16 Uhr vor dem Grundftüd Greifenau straße 103.

Der Bergafer einer vorüberfahrenden Kleinfraftoroschte geriet plöglich explosivartig in Brand. Im selben Augenblic schoffen auch metertange Stichflammen aus der Motorhaube nach allen Seiten hervor. Während der Chauffeur sich durch Ab­springen rechtzeitig und unversehrt in Sicherheit bringen fonnte, wurden zwei Straßempassanten und ein Radfahrer, die gerade die Unfallstelle passierten, von den Stichflammer erfaßt und erheblich verletzt. Die Berunglückten, die 46jährige Johanna Bachmann aus der Halleschen Straße 19, der 24 Jahre afte Chauffeur Baul Kaschur aus der Vordstraße 11, der sich mit seinem Rade auf dem Heimmeg befand, und der 42jährige Arbeiter Mag Beder dem Heimmeg befand, und der 42jährige Arbeiter May Beder aus der Nostizstraße 9 wurden durch einen Gerätewagen der Feuer­mehr in das Urbanfrantenhaus gebracht. Da sich die Berlegungen als nicht lebensgefährlich herausstellten, konnten die drei Personen als nicht lebensgefährlich herausstellten, fonnten die drei Personen nach Anlegung von Notverbänden in ihre Wohnung gebracht werden. Die Meinkraftdroschte brannte trog fräftigen Baffergebens durch die Feuerwehr gänzlich nieder.

Funkwinkel.

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Eine Klarstellung. Wir brachten in Nr. 55 vom 2. Februar demokratischer Beamten" am 6. Februar eine Reichs fonferenz nach Berlin einberufen hat, ohne mitzuteilen, daß die amtenbund organisierten Parteigenoffen umfaßt. Die im Arbeitsgemeinschaft" lediglich die im Deutschen Be= Ilgemeinen Deutschen Beamtenbund organisierten Barteigenossen find an der Arbeitsgemeinschaft" nicht beteiligt.

Ausstellung Naturschuh und Schule. Im Ausstellungsfaal des Schöneberger Rathauses( Rudolf- Wilde- Blak) findet in der Zeil vom 7. bis zum 25. Februar eine Ausstellung Naturschutz und Schule statt, die allen Großberliner Schulen unent­geltlich zugängig jein wird. Die Ausstellung, zu der die Staat liche Stelle für Naturdenkmalpflege in Preußen das Material gesammelt hat, soll zeigen, wie der Naturschutzgedanke in der Schule gepflegt wird und welche vielseitige Anregung er dem Arbeitsunterricht zu bieten vermag.

Konsumgenossenschaft! Parteimitglieder, die zur 4., 6., 42., 100. und 155. Abgabestelle der Konsumgenossenschaft gehören, werden er lucht, an dem am Sonntag abend, 17 Uhr, im großen Pharussaal, tüllerstraße 142, stattfindenden Genossenschaftlichen Familienabend fich zu beteiligen. Borführung dreier Industriefilme der Konjum vereine. Mitwirkende: Tamburiga- Orchester, 262. weltliche Gemeinde­Schule, Ansprache des Genoffen Güttler. Tombola und Tanz. Ein­tritt, einschließlich Steuer und Tanz, 50 Pf.

Kabarett der Komiter. Rings um den bajuvarischen Humor philofophen Karl Balentin gruppiert sich eine Reihe Kollegen Luftigen Hörerfchaft Humor zu vermitteln. Das Städtetrio Bien­glet her Fakultät, die bemüht find, im 3diom ihres Landes der lach Berlin - München hat ein paar äußerst würdige Repräsentante't ausgesandt. Weaner Hamur fredenzt Frig Wiesenthal. Er nennt fich Professor"( vielleicht hat Desterreich dieser fröhlichen Wissenschaft bereits einen Lehrstuhl errichtet). Ein rundlicher, äußerst bewegli her und fröhlicher Herr, der in einem frischiprudein­den Quell heitersten Dischkutierens Plus und Minus der beiden Stammesbrüder gegeneinandre ausspielt. Was ihm so zwische idurch an schlagfertigen Redensarten einfällt, das flicht er gef hickt da­zwischen und es entsteht eine recht familiär- heitere Zwiesprache zwischen Bartett und Bühne. Was dem lieben, aber fdlamperten Wiener( so sagt Wiefenthal) an Tempo und straffem Rhythmus fehlt, bas verförpert Berlin durch Willy Rosen , der in feinen prachtvollen Klaviervorträgen den genialen fessen Schmiß in To1 chens eben einziger Karl Balentin, vielbesprochen und do h und Wort demonstriert wie fein zweiter. Und dann eben Mün immer noch nicht genügend bewundert in feiner ewigteitsumwitter. ten Darlegung zum Thema: Dös größte Biech is halt doch der Mensch!"

Ardennen und im Gifelgebiet miten heftige Schneeftürme, die durch Schwere Schneeffürme über Ardennen und Eifel . Ueber ben ihr plötzliches Auftreten große Berkehrsstörungen hervorrufen.

tran bes Herrn Dr. Kotlin. Magdeburg : Belt ätiel. 23 treligionen und

Freirelgiöse Gemeinde. Sonntag, vorm. 11 1hr, Babpelallee 15. Bor

Sehr interessant war wieder der Vortrag von Geh. Regierungs­Schicksale". Er schilderte, wie die Benus von Milo den Weg in rat Prof. Dr. Wazoldt aus feinem 3ntius unflwerte haben ben Pariser Loupre fanb. Unter großen Schwierigkeiten, aber für einen Spottpreis, wurde fie für Frankreich erworben. Auch Eng­land und fand und Bayern , deffen damaliger Kronprinz in der Nähe der Fundstätte Terrain befaß, perfuchten, nachdem der Wert der Statue erfannt mar, fie in ihren Befig zu bringen. Von dem berühmten und berühtigten Elgin - Marbies", die ber schottische Lord Elgin ziemlich strupellos von einem Heer von Arbeitern, teils aus den Ruinen ber Afropolis herausbradjen ließ, um fie nach England zu verfrachten, berichtete der Vortragende ebenfalls, Lange Beit erfannte übrigens England gar nicht, welche Stunftmerts es in diesen Bildwerken belaß, sondern hielt fie für mindermerfige Sand­merferarbeiten aus der römischen Epoche. Die Ausführungen Erna Menets von der Zentrale ber Hausfrauenvereine Groß- Berlin unter dem Titel Hausfrau, hilf bir felbst!" mären gewiß für viele Shausfrauen widtig gemelen, wenn hie Bortragende ihre Ratschläge und Rezepte langfam bittiert hätte. Einzig in der Möglichkeit, bas eine aber das andere danon zu notieren, um die Anweisungen praf­tisch zu verwenden, hätte der Wert des Bortrages gelegen. Gern Wetterbericht der öffentlichen Wetterdienststelle Berlin und Umgegend hörte man am Nachmittag Anton Wildgans , der aus seinen Tage Temperaturen etwas über ten Befrierpuntt, nachts berbreitete ( Nachbr. verb.). Boltig bis beiter, teine mefentlichen Niederschläne, am gedruckten und ungebruckten Dichtungen las. Ueber die Uraufführöfle. Für Deutschland : In Beft- und Süddeutschland noch wollig rung der Oper Die schöne Lau", bie am Abend gesendet wurde, aber ohne wefentliche Nie erschläge, im fbrt en Deutschland tooltiges bis wird im Feuilleton berichtet merben Tex heiteres beständiges Better. Langfam fintende Zemperaturen.

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Freidenfertum. tommen..

Harmonium: Engel- Terzett( Menbelssohn). Gäste wi

Borband ür Freidenfertum und Tenerbe affung E. V. Charlottenburg . Der Vorbereitungsunterricht zur Jugendweibe Often 192 beginnt Won ben 6. Rebritar, 16-18 Uhr, in der 34. Bemeindeschule, Spreeftr. 89. Auch bei uns noch nicht gemeldete Stinder tönnen daran teilnehmen.

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