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Xr. 63 45. Jahrgang

nov

2. Beilage des Vorwärtsi 7. Sebruar 1925

Arbeitersport- Konferenz in Leipzig .

Wichtige Beschlüsse der Kreisvertreter.

Die Tagung der Kreisvertreter, des Bundesaus| dann die Tagesordnung und die Durchführung des Bundes­schusses und des Bundesvorstandes des Arbeiter- Turn- und Sport- tages 1928. Gellert fonnte noch berichtet, daß zum Bundes­bundes fand Ende Januar in Leipzig statt. Beratend zugezogen fest 1929 die Ausschüsse gebildet sind. In einer Generalversamm waren drei Vertreter der Spartenfommission. lung der Bundesverwaltung des Arbeiter- Turn- und Sport­bundes e. V., die inzwischen stattfand, wurde einstimmig die Ueber­letzten Punkt der Tagesordnung behandelte Genosse Büchler aus nahme des Bundesfestes 1929 von Nürnberg beschlossen. Im Wiener- Neustadt das Wehrturnen in Desterreich.

Der Bundesvorsitzende, Genosse Gellert, behandelte in

feinem Bericht die organisatorischen Fragen des Bundes und mußte leider feststellen, daß die Entwicklung des Mitgliederbest an= de s nur langsam vorwärts gehe. Der Bund hat in der Zeit vom 1. Januar bis 1. Oftober 1927 einen 3uga ng von 30 377 Mit­gliedern zu verzeichnen. Dem steht aber eine große Fluktuation des Vereins- und Mitgliederbestandes gegenüber. Die Unfall­Biffer ist zurückgegangen, ein Zeichen dafür, daß die Maßnahmen der Bundestechniker zur Verhütung von Unfällen sich bereits aus­wirkten. Auf die Beziehungen des Arbeitersports zu den Gewerkschaften ging Genosse Gellert besonders ein. Die Verhandlungen mit dem ADGB ergaben in der Beurteilung und Bekämpfung des Werfsportes Uebereinstimmung zwischen Gewerf­fchaften und Arbeitersport. Hervorzuheben ist noh die Stellung des Bundes zu städtischen sportlichen Werbeveran staltungen. Gellert betonte ausdrücklich, daß eine Beteili­gung an solchen sportlichen Werbeveranstaltunget notwendig sei, wenn die Borführungen des Arbeitersports von denen der Bürgerli hen zeitlich und räumlich getrennt stattfinden. Das Jugendiurnverbot und die eigenartigen Verhältnisse in Bayern wurden besonders behandelt. Auch mit den Verhältnissen im ersten Kreis beschäftigte sich die Tagung. Es wurde ein Antrag dem ge­schäftsführenden Ausschuß überwiesen, der wieder eine 3u fammenlegung des 1. und 16. Kreises porsieht, um ein gedeihlicheres Arbeiten im Kreise wieder zu erreichen.

Zur Russenfrage wurde beschlossen: Die Kreisvertreter­fonferenz nimmt den Bericht über den gegenwärtigen Stand de: Beziehungen zu Rußland und über die internationale Lage ent­gegen. Die Sigung unterstreicht die vom Bundesvorstand gefaßten Beschlüsse und erklärt sich mit den Maßnahmen des Kongresses in Helsingfors einverstanden. Der Kassenbericht zeigte be­friedigende Berhältnisse, jedoch wird mit einer Beitragserhöhung gerechnet, da zu den laufenden Ausgaben noch gewaltige Aufwen­dungen für den Ausbau und den Betrieb der Bundesschule be­nötigt werden. Ganz besonders erfreute der Bericht des Bundesschulleiters. Es haben 25 Bundeslehr gänge mit 618 Teilnehmern stattgefunden, außerdem noch 21 Kurse mit zirta 600 Teil tehmern. Eine lebhafte Aussprache rief die Spart enfrage hervor. Hier standen sich zwei Auffassungen über die Organisationsform gegenüber. Zentralorganisation mit Kreis- und Bezirksverwaltungen oder föderalistische Sparten verbände im Bunde. Nur wenige Redner bekannten sich zur letz­teren Auffassung, während die Mehrheit den Gedanken der 3entralorganisation vertrat. Ein zehngliedriger Aus­fdjuß foll weiter beraten.

Ueber Presse und Pressedienst referierten die Genoffen Kreuzburg und Koppisch. In der kurzen Ausspra te gaben die Kreisvertreter Anregungen für den Ausbau der Presse. Genosse Gellert sprach über die stattzufindenden Kreistage und behandelte

Zum Konflikt im 1. Kreise.

Der 1. Kreis des Arbeiter- Turn- und Sportbundes hat in seinem Vorstand bekanntlich eine fommunistische Mehrheit, bestehend aus den arrogantesten Vertretern dieser angenehmen Partei. Es ist hier schon mehrfach darüber berichtet worden, wie diese Leute den Sport mißbrauchen, um für ihre bankrotte Partei Bro­paganda zu machen.

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Nunmehr ist ein neuer Konflikt im Kreisvorstand selbst ausgebrochen. Die kommunistische Mehrheit des Kreisvorstandes will absolut vor dem im Juni in Leipzig stattfindenden Bundestag will absolut vor dem im Juni in Leipzig stattfindenden Bundestag noch einen Kreistag zusammenberufen, um jezigen Kreisvertreter, unseren Genossen Reichert, von seinem Posten zu entfernen und an feine Stelle einen Kommunisten zu legen. Die Kreisvertreter, die Genossen Reichert und Dehlschläger, haben es abgelehnt, einen Kreistag einzuberufen, weil ein­mal dafür die Mittel fehlen und zweitens die ganze Tagung doch nur in politische Ragbalgereien ausarten würde. mehr beruft die Schriftführerin des Kreises einen Kreistag ein. Die kommunistische Mehrheit behauptet, daß Mittel in ausreichendem Maße vorhanden seien; aber diese Mittel entstammen nicht dem Fonds, der für den Kreistag an­gelegt ist, sondern sie sind ein Rest der Beihilfe, die die Stadt Berlin für das im legten Sommer abgehaltene Kreisfest bewilligt hatte. Diese Beihilfe betrug 10 000 m., wovon nur 6000 m. benötigt wurden. Die verbleibenden 4000 M., die doch eigentlich für Jugendpflegezwe de bestimmt sind, gedenkt man jeßt für einen kommunistischen Paradefreistag zum Fenster hinauszuwerfen. Auch sonst gehen mancherlei schöne Dinge im ersten Kreis vor sich. Ein Konflikt, der im hiesigen Schwimmverein Welle" schon seit Jahresfrist tobt, hat jetzt dazu geführt, daß die Kommu­nisten mit schwacher Mehrheit den Verein erobert haben. Fast sämtliche älteren Mitglieder dürften jetzt die Konsequenz ziehen und sich einem anderen Verein anschließen, in dem fie vor tommunistischen Anpöbeleien geschüßt find. Es ist überhaupt eine starke Tendenz nach einer reinlichen Schei­dung in Berlin vorhanden. Aus den Bereinen mit kommunistischen Mehrheiten scheiden die Anhänger unserer Partei mehr und mehr aus und schließen sich solchen Vereinen an, die den kommunistischen Rummel nicht mitmachen. Benn dieser Prozeß weitergeht, wird er naturgemäß zu einer völligen Scheidung führen müssen. Auch ein Teil jener Sportgenossen, die bisher nicht wußten, nach welcher Seite sie sich wenden sollten und deshalb politisch unorganisiert|

blieben, hat nunmehr den Mut zur flaren Entscheidung gefunden. Für diese dürfte das Beispiel des Genossen Oehlschläger, der das Treiben n der KPD. reichlich satt hat und zur Sozial= demokratischen Partei fommen will, ermutigend wirken, sich nun auch endlich zu entscheiden.

Es wird Aufgabe der sozialdemokratischen Arbeiterschaft Berlins sein, den Läuterungsprozeß in der Arbeitersportbewegung nicht nur zu beobachten, sondern auch aktiv zu fördern. Das sind fie sowohl ihrer Partei wie auch der Arbeitersportbewegung schuldig.

Für die städtische Sportwoche. Der Arbeiter- Turn- und Sport­verein Jahn Treptow- Baumschulenweg hat sich in folgender Ent­schließung für eine Beteiligung an der Sportwerbewoche erklärt: ,, Durch die Größe und innere Geschlossenheit der Arbeitersport­organisationen fönnen wir den öffentlichen Körperschaften die be­rechtigte Forderung auf gleiche Unterstützung, wie sie die bürgerlichen Verbände genießen, aufs neue eindringlichst demon­strieren. Die geplante Sportwerbewoche bietet die Gelegenheit, den breiten Massen die bedeutende Ueberlegenheit unserer Sportauf­fassung gegenüber der gegnerischen, was Begeisterung und selbstlose Hingabe für die Gesamtheit betrifft, traftvoll zu zeigen. Wir sehen feine Ursache, einer Gegenüberstellung mit den bürgerlichen Ver­bänden auszuweichen. Wir haben dabei nichts zu verlieren, doch sehr viel zu gewinnen."

Freie Schwimmer Neukölln, Ortsgruppe Lichtenberg. Die reservierten Uebungsabende im Azpodienstraße, finden jeden Donnerstag um 20( 8) Uhr statt. neuen Stadtbad Lichtenberg,

Die Vorführungen der Kreisschule werden heute, Dienstag, Jugendliche gegen Ausweis 30 Pf. Alle Kreisspieler find um 20 Uhr in der Turnhalle Prinzenstraße wiederholt. Eintritt 50 Pf. 20 Uhr in der Turnhalle anwesend.

Die neue Fußballferie hat begonnen.

Die neue Serie hat einen wenig verheißungsvollen Anfang genommen. Biele Spiele fielen den schlechten Bodenverhältnissen zum Opfer. Die ge­spielten Treffen hatten magere Ergebnisse. Im Often wurde der Neuling in der 1. Klaffe, Neuenhagen , mit 1: 8 von Sparta gefchlagen. Uebergroße Nervosität der Neuenhagener verhalf die Spartaner au vier Selbst pren. Je aufgeregter Neuenhagen spielte, desto ruhiger blieb Sparta . Wenn das Resul tat troßdem nicht höher ausfiel, fo lag es an dem guten Neuenhagener Tor. wart. Adlershof fonnte gegen Wildau , ebenfalls ein Neuling der ersten Alaffe, mit 6: 2 gewinnen. Weißensee hatte gegen Astania einen schweren machte seinem Gegner den Sieg recht schwer: erst nach hartem Rampf blieb Rampf, um mit 2: 1 die Oberhand und Punkte zu behalten. Auch Borwärts 20 Fichte- Südost mit 3: 1 fiegreich. Tasdorf spielte gegen Birkenstein 0: 1, Friedrichshagen gegen Hertha 22 3: 2. Jm Norden blieb Belten über­fchon mit 2: 0 in Führung. Toch dann gelang den Tegelern der Ausgleich. raschenderweise mit 4: 2 über Tegel 24 fiegreich. Bis zur Bause lag Belten 3m Endspurt blieben die Beltener jedoch Sieger. Ueberraschend ist auch der Sieg Bernaus über Nordista. Nordista, der König vom Eger", wurde sicher und Union . Borussia gegen Briefelang 5: 1. Arbeiter- Sportverein gegen mit 1: 6 geschlagen. Unentschieden( 3: 3) endete der Kampf zwischen Adler 12 Steinfurth 4: 0. Selvetia gegen Sanfa 3: 1. Schönholz gegen Angermünde 14: 1. Fichte- Nord gegen Eowjet 5: 0. Amateure gegen Fichte- Gesundbrunnen 2: 1. Behlendorf gegen Luckenwalde V 1: 3. Bavaria gegen Pankow 08 3: 5. Lichtenrade gegen Kolzenburg 2: 0. Sertha gegen Luckenwalde II 4: 1. Teutonia 10 gegen Ludenwalde III 0: 7. Kreuzberg gegen Titania 5: 0. Bero­lina gegen 8offen 7: 1.

Wetterbericht der öffentlichen Wetterdienstitelle Berlin und Umgegend Tagestemperatur über Null, manige weitliche Winde. ( Nachdr. verb.). Wo fig und zeitweise beiter, feine wesen lichen Niederschläge, Für Deutschland : In Süddeutschtand trocken, fonit nur vereinzelte leichte Schauer, nachts bet breitete leichte Froite, am Tage Temperaturen auch im fälteren Often über Null.

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Nicht nur

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Gut und billig muß es sein.

Darum:

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KRAFT

ZEUGE