1. Beilage zum„, Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Ur. 260.
aus.
betrieb
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Kommunales.
in
Mittwoch, den 6. November 1895.
12. Jahrg.
Kinder, weil diese stets erheblich niedriger ist, als die Zahl der sucht und die jüdischen Hospitantinnen nicht mehr zur Vertretung Der Verein Ber im Laufe eines Jahres überhaupt in Pflege gewesenen( aber oft christlicher Lehrkräfte heranzuziehen gestattet. schon nach furzem wieder ausgeschiedenen) Kinder. Es starben liner Volksschullehrerinnen spricht die Hoffnung aus, daß die von je 100 durchschnittlich verpflegten Kindern aller städtischen Behörden nicht ermüden werden, für die Wiedererlangung der Gleichberechtigung ihrer jüdischen Lehrerinnen einzutreten. Er hofft von dem Gerechtigkeitssinn der königlichen Behörden, daß sie den Vorstellungen ein geneigtes Ohr leihen und willige Folge geben werden."
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Die letzten Säße sprechen dafür, daß sich auch unter gebildeten Damen zuweilen noch ein sehr großes Stück Naivelät fundgiebt.
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Ueber einen Aufsehen erregenden Mord und Selbst mord bringt ein hiesiger Berichterstatter die folgende Mittheilung: Im Gruewald wurden am Sonnabend gegen Abend die Leichen eines Mannes und eines Mädchens gefunden. Es lag zweifellos gemeinschaftlicher Selbstmord vor. Wie sich herausstellt, ist der Mann der etwa 30jährige Fritz Calamé aus Königsberg i. Pr., bei der dortigen fozialdemokratischen Volksstimme" der
Die Verkehrsdeputation, welche aus 5 Magistratsmitgliedern und 10 Stadtverordneten besteht, und zur Berathung der zur Beit innerhalb der städtischen Verwaltung schwebenden Fragen Altersklassen des Verkehrswesens eingesetzt ist, hatte gestern unter dem Vorsit des Stadtraths Marggraf eine Sigung, in welcher folgende Be schlüsse gefaßt wurden. Zunächst nahm die Deputation Kenntniß von Wie man sieht, kommt die auswärtige Pflege hier wieder schlechter einem Schreiben der Maschinenfabrik A. Borsig, worin dieselbe bittet, weg. Die Ursache davon ist die in der auswärtigen Pflege viel mit einer von ihr erbauten Gasmaschine Versuche für Personen höhere Säuglingssterblichkeit. Bon je 100 überhaupt in beförderung anzustellen. Es wird beschlossen, das System der Pflege gewesenen Säuglingen starben Firma bei den in Aussicht genommenen Versuchen ebenfalls einer Prüfung zu unterziehen. Von dem Rath der Stadt Dresden Die menschennuwürdigen Zustände in der vierten Wagenfind Mittheilungen über die mit dem System Klette( elektrischer klasse werden recht drastisch durch eine Bekanntmachung der Betrieb mit oberirdischer und unterirdischer Stromzuführung) Könnte man auch hier die Sterbefälle mit den durchschnitt. Eisenbahndirektion Erfurt beleuchtet: Wiederholt sind zwischen gemachten Versuche eingegangen. Der Bericht spricht sich sehr lich in jedem Jahre verpflegten Säuglingen vergleichen, deren den Reisenden der vierten Wagenklasse Streitigkeiten darüber günstig über die bei diesem System gemachten Beobachtungen Bahl natürlich gleichfalls niedriger als die der überhaupt in entstanden, daß einzelne berechtigt zu sein glauben, einen beEin anderes sogenanntes gemischtes System- Ueber Pflege gewesenen sein muß, aber in den Berichten der stimmten Sitzplatz für die ganze Dauer der Reise für sich in Anführung der oberirdischen Stromzuführung in Aflumulatoren- Waifenverwaltung leider nie mitgetheilt wird, so ergäben spruch nehmen zu können, Demgegenüber wird bekannt gemacht, wird gegenwärtig höhere Prozentzahlen. Das gilt daß ein dauernder Sitzplatz in der vierten Wagenklasse nicht beprobirt. fich gleichfalls noch Hannover Die Deputation wird dieses System in nächster Zeit an Drt wiederum für Berlin wie für auswärts. Es liegt jedoch ansprucht werden kann, sondern allen Reisenden ohne Unterschied und Stelle prüfen. Die Frage wegen Versicherung gegen fein Grund vor, anzunehmen, daß dicsmal die auswärtige Gelegenheit gegeben ist, auszuruhen. Auch das Belegen einzelner Personenunfälle und Sachbeschädigungen bei dem für Berlin Pflege als die günstigere daflehen könnte; es ist ebenso leicht Bläße ist unstatthaft. fürzlich beschlossenen Versuchsbetriebe mit neuen Traktionsmitteln möglich, daß sich das Verhältniß noch ungünstiger ftellte. Die Wie der ,, Vorwärts" seinerzeit mittheilte, war am wird dahin entschieden, daß die Unternehmer die Haftpflicht Sterblichkeit der Nichtsäuglinge scheint in Berlin und Abend des 3. September cr. ein Rixdorfer Lehrer von einem übernehmen, die städtische Verwaltung dagegen die Zahlung der auswärts ziemlich gleich zu sein. Die geringe Zahl der Sterbe- Nachtwächter mit dem Säbel bearbeitet worden, weil er nach Versicherungsprämien leistet. Das von einer Subkommission aus. fälle gestattet hier keine Bergleichung, weil der Einfluß etwaiger 10 Uhr noch auf einer Bank auf dem Richardplaß gesessen hatte. gearbeitete Straßenbahnnetz, welches neben den vorhandenen Zufälle sich zu stark geltend machen müßte; im übrigen könnte Der Nachtwächter behauptete freilich, er sei zuerst von dem Linien die in Aussicht genommenen neuen Straßenbahnlinien enthält, man ein zutreffendes Urtheil eben auch nur aus den selbst- Lehrer angegriffen worden und hatte gegen denselben daher Anfand die Zustimmung der Deputation, nachdem die Hinzufügung von verständlich wieder fehlenden Durchschnittszahlen gewinnen.- zeige wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt erhoben, mehreren Linien, welche die Straße Unter den Linden theils Was die Beschaffenheit der Pflegestellen anbetrifft, während der Lehrer wegen Mißhandlung Strafantrag gestellt frenzen, theils diese Straße entlang führen, beschlossen war. Die so sinden die Berichte des Erziehungs- Inspektors niemals viel hat. Auf grund des Ergebnisses der Untersuchung ist nun, wie Berathung wandte sich dann zu der Festsetzung von Normativ- daran auszusehen. Die meisten werden als gut, manche als sehr wir erfahren, das Verfahren gegen den Lehrer eingestellt, gegen bestimmungen für neue Straßenbahnen und für die Umwandlung gut, einige als mäßig, vereinzelte als ungenügend bezeichnet, den schlagfertigen" Nachtwächter dagegen Anklage aus§ 340 der Pferdebahnen in elektrische Betriebe. Hierzu lag ein Antrag wobei jedoch zu beachten ist, daß gut" nur gleichbedeutend ist des Reichsstrafgesetzbuchs erhoben worden. des Stadtv. Singer vor, welcher beantragte, daß die Deputation mit der völligen Leistung desjenigen, was für das nicht hohe die städtischen Behörden auffordern möge, mit den in Frage Pflegegeld vernünftigerweise gefordert werden darf. Ter Bericht stehenden Gesellschaften zum Zweck sofortiger Uebernahme der über 1894/95 bietet wieder dasselbe Bild. Er tadelt nur in mehreren Bahnanlagen, des Materials u. f. w. in Verhandlungen zu treten. Fällen Wohnung und Schlafgelegenheit der Kinder. Außer Dieser Antrag wurde nach Begründung des Antragstellers ab- dem wird mitgetheilt, daß der Erziehungsinspektor drei Waisen gelehnt und zur Festsetzung der Normativbestimmungen geschritten. beim Viehhüten traf, obwohl den Pflege- Eltern die BeAus den von der Deputation in Vorschlag zu bringenden nutzung der Pfleglinge hierzu verboten ist. Der Bericht fügt Normativbestimmungen für neue Straßenbahnen heben wir hinzu: Die Arbeiternoth auf dem Lande ist zu chronisch geworden, folgende hervor: 1. Die Zustimmung zu dem Bahnunternehmen daß selbst wohlhabende Bauern glauben, in einer Berliner Waise Annoncensammler und Redakteur gewesen ist. Vor etwa einem wird nicht über den 31. Dezember 1911 hinaus ertheilt.( Bis einen billigen Hütejungen erlangen zu können." Das sieht ja beinahe Jahre kam er nach Berlin , fand Anstellung als Anzeigenden Bodet'schen Voltsrecht", wurde wegen zu dieser Zeit hat der in Kraft befindliche Vertrag mit der wie eine Entschuldigung aus! Wir dächten doch, die Ausbeutung eines gent bei dem Bodek'schen Großen Berliner Pferdebahn Gesellschaft Giltigkeit.) 2. Der Waifenjungen, für dessen Unterhalt Pflegegeld gezahlt wird, Unregelmäßigkeiten entlassen, kam dann in gleicher Eigenan den Deutschen Michel ", ein antisemitisches Unternehmer hat aüjährlich ein Entgelt zu zahlen, welches sich durch einen wohlhabenden Bauern ist unter allen Umständen schaft nach Prozenten der gesammten Brutto- Einnahmen in zu verein- unentschuldbar, auch dann, wenn der behauptete chronische Witblatt, verlor auch diese Stelle durch Unregelmäßigbarender Höhe berechnet. 3. Die Entnahme von Betriebskraft, Mangel an Landarbeitern wirklich bestände. Aber diese Aus- feiten und trat am Mittwoch früh bei einer hiesigen Buchsoweit es sich um Elektrizität oder Gas handelt, hat aus der beutung dürfte leider oft vorkommen und sich nicht nur auf die händlerfirma als Stadtreisender ein, die ihm gleich 50 M. Vorvon der Stadtgemeinde vorzuschreibenden Quelle zu erfolgen. drei zufällig entdeckten Fälle beschränken. Vielleicht erklärt sich schuß gab. Das Mädchen heißt Sievarth und ist die Tochter Bom Mittwoch früh Es sind hierzu die hoffentlich binnen kurzem in den Besitz der daraus auch der Umstand, daß auf dem Lande, wie der Bericht seiner Wirthin in der Grunewaldstraße. Stadt übergehenden städtischen Elektrizitätswerke, sowie die sagt, das Verlangen nach Berliner Kindern in immer größere an waren beide verschwunden. Nachdem die 50 M. Vorschuß verausgabt worden, gingen sie gemeinsam in den Tod. Zwar städtischen Gasanstalten in Aussicht genommen. 4. Auf Antrag Kreise dringt". foll zwischen ihnen ein intimer Verkehr stattgefunden haben, ohne des Stadtv. Singer wurde beschlossen, die Einführung des Das ganze Selbstbewußtsein eines Wohlthätigkeit" daß jedoch das Mädchen jemals größere Anhänglichkeit an Einheitstarifs von 10 Pf. in die Normativbeſtimmungen aufzunehmen. übenden Bourgeois spricht aus dem Aufruf, der einen für den Calamé erkennen ließ. Ihr Entschluß, mit ihm zu sterben, ist Die von der Subkommission vorgeschlagenen Bestimmungen, wonach Kinderhort der Bartholomäus Gemeinde in der Villa des Hof- daher allen ihren Bekannten unverständlich. Wie verlautet, war an Sonn- und Feiertagen weder der Beförderungspreis erhöht lieferanten Brauereibesitzers Böhow zu veranstaltenden Bazar Calamé Altoholist. In Königsberg hinterläßt er Frau und noch eine andere lästige Bestimmung für das Publifum getroffen empfiehlt. In einem Tone väterlich oder vielmehr mütterlich kind." werden darf, sowie daß auf Verlangen des Magistrats Arbeiter( denn der Aufruf ist von Frauen unterzeichnet) strafender Liebe Frühwagen einzustellen sind und daß auf diesen sowie auf wird auseinandergefeßt, wie nothwendig der Hort sei, weil bei als Calamé noch nicht ein Jahr, sondern erst wenige Monate Diese Mittheilungen sind unseres Wissens insoweit unrichtig, fämmtlichen fahrplanmäßigen Linien in den Früh und Abend- den vielfach trostlosen Familienverhältnissen und dem Mangel an aus Königsberg fort ist, wo er aus diversen Ursachen, über die stunden für Arbeiter ein ermäßigter Beförderungspreis einzu- jeglicher Zucht und Aussicht im Hause ungezählte Kinderseelen elend wir auf grund eines zu erwartenden Spezialberichts noch näheres treten hat, wurden angenommen. Die weiteren Bestimmungen verfoinmen und zu grunde gehen! Ja gewiß, es gehen ungezählte Kinder melden werden, das ihm bislang zu theil gewordene Bertrauen beziehen sich auf Sicherheitsmaßregeln, Bau und Betriebs- zu grunde, aber nicht blos, seelisch", sondern auch leiblich, und zwar der Parteigenossen verloren hatte. beginn, Pflasterung bei Geleisbauten, Pflasterunterhaltung, in der Regel er si leiblich und dann seelisch", wenigstens Stationslotale und Wartehallen, Reinigung und Besprengung soweit feelisch" als gleichbedeutend nicht mit fromm, sondern Abend noch die folgende Meldung: In dieser Angelegenheit bringt derselbe Berichterstatter am des Bahnkörpers, Beleuchtung, Beförderung von Straßenfehricht, mit intellektuell und moralisch aufgefaßt werden soll. Aber von Zu dem Liebesdrama im Grunewald wird mitgetheilt, daß Müll und Leichen während der Nacht, Anschluß fremder Bahnen, der leiblichen Noth steht in dem Aufruf kein Wort. Desto ent- der Redakteur Frizz Calamé, der seine Geliebte, die 25jährige Erwerbsrecht der Stadtgemeinde während der Dauer der zu schiedener wird die Bucht" betont, die den Kindern zu Hause Wally Sielaff, die Tochter seiner Wirthin in der Grunewaldstr. 121, stimmung, Rechtsverhältnisse beim Erlöschen der Zustimmung, fehlt, ihnen aber von dem frommen Hort ersetzt wird. Wir und dann sich selbst erschoß, wegen Majestätsbeleidigung angeflagt Sicherheitsbestellung, Schiedsgericht u. s. w. wurden mit erfahren auch, daß in dem Hort allerlei wirklich ganz nützliche war. Wie seine Wirthin wissen will, hat er am 31. Oktober unbedeutenden Abweichungen nach den Vorschlägen der Sub- Dinge gelehrt werden, stricken, stopfen, nähen, flicken, damit die in dieser Sache einen Termin gehabt. Am 29. Ottober, tommiffion angenommen. Bei Beginn der Sigung war Kinder beizeiten angehalten werden, ihre Sachen ganz und sauber nach der Verurtheilung der drei Nedakteure vom Vorwärts" noch der Antrag der Vorortsbahn Gesellschaft, ihr zu halten, was leider nur wenige Frauen der Arbeiterfamilien und dem„ Teltower Volksblatt" fam er sehr aufgeregt zu Frau die Weiterführung ihres Projekts auf Berliner Terrain verstehen". Dieser Vorwurf ist ein Lieblingsthema der besigenden Sielaff und bemerkte, er habe das einmal in Rönigsberg durchvermittelst besonderer Schienenwege zu gestatten, geftatten, abge und gebildeten Klasse. Es wird leider zutreffen, daß manche Arbeiterin, gemacht, zum zweiten Male halte er es nicht aus. Ob sein Ber lehnt worden. Ein größerer Theil der Deputationsmitglieder von Jugend auf zur Arbeit um Geld und für fremde Leute schwinden am 30. Oktober mit dieser Straffache in Zusammenwar jedoch nicht abgeneigt, den Anschluß der Vorortsbahn an gezwungen, für sich selber zu arbeiten nie Zeit gefunden und hang steht oder einen anderen Grund hatte, ist nicht aufgeklärt. Berliner Bahnhöfe auf bereits vorhandenen Schienen zu ge- daher nicht gelernt hat. Doch gerade die besitzende Klasse hat Calamé wohnte in der Grunewaldstraße 121 erst seit dem 1. Ofnehmigen und die Vorortsbahn- Gesellschaft auf Verhandlungen am allerwenigsten Grund, darüber zu zetern. Ihre Sachen ganz tober. Man will in der Gegend bemerkt haben, daß das Haus mit den in betracht kommenden Straßenbahn- Gesellschaften zu und sauber zu halten, verstehen bekanntlich die meisten Frauen seit dieser Zeit von einem Polizeibeamten in Zivil beobachtet verweisen. der Bourgeoisfamilien noch weniger, von der Unluft dazu ganz wurde. Wegen vorgerückter Beit wurde die Sigung, welche nahezu zu schweigen. Sie bedienen sich dazu der Töchter des Proletariats, 4 Stunden in Anspruch genommen hatte, auf nächsten Mittwoch, die in gewiffen wohlthätigen" und" gemeinnützigen" Auftalten, den 13. d. M., vormittags 11 Uhr vertagt. auch in dem Kinderhort der Bartholomäusgemeinde, auf diesen Beruf vorbereitet werden.
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Toktales.
Parteigenossen und Genoffiunen, welche gewillt find, am Tage der Stadtverordnetenwahl im zweiten Wahlkreise zu helfen, werden gebeten, sich im Zentralbureau, Lindenstr. 106, zahlreich einzufinden. Im selben Lokale findet am Freitag Abend 9 Uhr, eine Versammlung ftatt, in welcher das Wahlresultat verkündet wird. Die Vertrauensperson.
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Vom Abendtisch mußte in der Nacht vom Sonnabend zum
Mit einer erheblichen Schnittwunde am Halse wurde in bewußtlosem Zustande in der unmittelbaren Nähe des Bahnhofs zu Gotha ein Soldat des Kaiser- Franz- Garde- GrenadierRegiments aufgefunden. Der Schwerverlette wurde in das Aerztebesucher. In der Staatsb.- 3tg." lesen wir: 3u Krankenhaus zu Gotha gebracht und dem Regiment nach Berlin sonderbaren Geschäftsprattiken greifen zuweilen die jüdischen Mittheilung gemacht. Es handelt sich, wie hier fest= Unternehmer. So hat sich der Badeanstalts- Besizer Philippsthal gestellt worden ist, den Grenadier Klopffleisch von einen Aerztebesucher" engagirt mit der Aufgabe, gegen einen ber 11. Kompagnie. Klopffleisch hatte einen zehntägigen bestimmten Wochenlohn die Aerzte in und um Berlin zu besuchen, Urlaub hinter sich, den er in Gotha verbracht hatte. Er um sie für seine Badeanstalt zu intereffiren". Es ist nicht hatte denselben erhalten auf grund seiner Angabe, daß seine bekannt geworden, welche Anerbietungen dieser Aerztebesucher zu Schwester ihre Hochzeit feiere. Nach seiner Abreise waren seinen machen hatte. Der genannte Unternehmer gerieth mit seinem Vorgesetzten bezüglich der Wahrheit seiner Angaben Bedenken Waisen- Nostpflege. Von den der Stadtgemeinde Berlin Aerztebesucher in Streit und so kam diese neue Praxis durch die aufgestiegen, es waren Erkundigungen eingezogen worden und überwiesenen verwaisien, verlassenen oder verwahrlosen Kindern gerichtliche Verhandlung zur öffentlichen Kenntniß." Jeder Arzt diese hatten ergeben, daß von einer Hochzeitsfeier in der Familie wird bekunden, daß das Streben, ihn für bestimmte Unter- des K. nicht die Rede war. K. batte nun in irgend einer Weise wird nur ein kleiner Theil in städtischen Anstalten( Waifen- nehmungen zu intereffiren, sich durchaus nicht auf jüdische Ge- erfahren, daß die lügnerische Motivirung seines Urlaubsgesuchs hans u. f. w.) untergebracht. Die meisten kommen in Roft- schäftsleute beschränkt und auch gar nicht sonderbar ist. Man entdeckt sei und aus Furcht vor der seiner harrenden Bestrafung werden( mit Ausnahme chronisch franker und schwächlicher, die gehe z. B. nur einmal näher auf das Verhältniß ein, in dem hat er furz vor Abgang des Zuges, mit welchem er nach Berlin - stehen. ins Waisenhaus Lazareth tommen) nur in Rosipflege gebracht; eine nicht unbeträchtliche Anzahl Aerzte zu bestimmten Apotheken zurückkehren sollte, den Selbstmordversuch begangen. Sein Zu stand gilt nicht für hoffnungslos. Knaben kommen, je nach Erforderniß, in Anstalten oder Kostpflege. In Berliner Kostpflege waren am 1. April 1894 Der Nicht- Jude. In der Kreuz Zeitung " lesen wir: 1641 Kinder( darunter 39 Säuglinge), im Laufe des Jahres 1894/95 Kürzlich erhielt der Drucker eines jüdischen Blattes, wie er selbst Sonntag die Fischhändlerin Frau M. aus der Weberstraße in famen 1037 Rinder( 189 Säuglinge) zu und gingen 990( 179) ab, mittheilt, folgende Postkarte:" An den Juden Herrn A. Levin, Berlin ins Gefängniß wandern. Die Frau war mit ihrem Ghesodaß am 1. April 1895 ein Bestand von 1688( 49) blieb. In Berlin . Herausgeber der israelitischen Zeitschrift Jeschurun". der auswärtigen Kostpflege war der Bestand am 1. April Ersuche freundlichst, in Zukunft mit Zusendung von Beit- mann und anderen Berlinern in Riydorf zu einem Abendtisch 1894 2333 Kinder( darunter 63 Säuglinge), Bugang in 1894/95 schriften u. f. w., welche das Judenthum betreffen, mich ver- gewesen und gerieth, als sie per Droschte nach Hause fahren wollte, mit dem Droschkenkutscher in Streit. Hierbei verübten 1136( 270), Abgang 1044( 258), Bestand am 1. April 1895 fchonen zu wollen, da ich nicht die Ehre habe, mich zu Ihren die weinfeligen Berliner einen derartigen Lärm, daß Polizei er2425( 75). Die auswärtige Pflege( meift in kleinen Städten Glaubensgenossen zu bekennen. Ehe Sie Ihre Zeitung u. f. w. schien und die ganze Gesellschaft nach der Wache brachte. Hier und Dörfern) wird vor der Berliner bevorzugt; fie gilt als jedermann schicken, wäre es wohl angebracht, sich zu erkundigen, betrug sich Frau M. so rabiat, daß sie in Haft genommen wurde beffer, in gesundheitlicher wie in erziehlicher Hinsicht. Die ob es auch Ihr Glaubensgenoffe ist oder nicht. Ergebenst und die Nacht im Amtsgefängniß zubringen mußte, während ihr Berichte des revidirenden Erziehungsinspektors äußern sich auch Professor Dr. H. Oppenheim, Berlin , Blumeshof I." Nach der Gatte stilvergnügt nach Hause fuhr. feit langer Zeit über Gesundheit und Betragen der auswärts Angabe des jüdischen Blattes tann Professor Dr. Oppenheim Gatte ſtillvergnügt nach Hause fuhr. H. untergebrachten Pfleglinge im ganzen recht befriedigend. Leider noch nicht lange getauft sein, da er noch in den Registern der Mit total erfrorenen Füßen wurde am Montag der wollen aber hierzu die Angaben über die Sterblichkeit, jüdischen Gemeinde geführt wird. Zigarrenmacher Erust Schuster aus Breslau in das wenigstens über die Sterblichkeit der Säuglinge, nicht ganz stimmen. Es starben zunächst von je 100 überhaupt in letzten Versammlung den folgenden, vom Geiste wohlthuender und hatte so im Freien nächtigen müssen, wobei ihm die Füße Der Verein Berliner Volksschullehrerinnen hat in seiner Birdorfer Krankenhaus eingeliefert. Der unglückliche Mann war lange Zeit arbeitslos, konnte daher nirgends Unterkunft finden Pflege gewesenen Kindern aller Altersklassen Solidarität getragenen Beschluß gefaßt: Der Verein Berliner Volksschullehrerinnen bedauert tief die erfroren find. Das Opfer der herrlichen Weltordnung unserer Schädigung, welche die jüdischen Lehrerinnen infolge der Stellung- Tage wird jedenfalls für immer ein Krüppel bleiben. nahme der Regierung in ihrer Berufsthätigkeit erleiden sollen, In die Irrenauftalt Dalldorf mußte der angebliche Soch höher war, auswärts und in Berlin , das Verhältniß indem die Regierung die Anstellung von jüdischen Volksschul- Missionar Schenk gebracht werden, der vor einiger Zeit in Rigder Sterbefälle zur Durchschnittszahl der verpflegten lehrerinnen immer mehr zu beschränken oder ganz aufzuheben dorf wegen Sittlichkeitsverbrechens verhaftet worden war. Der
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1894/95 1893/94 1892/93 1891/92 1890/91 1,46
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