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merben wir hören, der Berliner   Lendvai- Chor"( Namenlos) wird Revolutions   höre fingen, und mit dem gemeinsamen Gesang der Arbeiter- Marseillaise wird die Feier schließen. Mitwirkende merden sein: der Sprech chor für Proletarische Feier stunden unter Leitung von Albert Florath  , Heinrich Bitte, Lothar Müthel   und Margarete   Schon vom Staatstheater, der Berliner   Lendvai Chor unter Leitung von Georg Schu­ mann  . Die Ansprache hält Landtagsabgeordneter Lüde­mann Der Eintrittspreis beträgt 1 Mart. Karten sind in den bekannten Verkaufsstellen und im Bureau des Bezirksbildungs­ausschusses, Lindenstr. 3, 2. Hof, 3immer 8, zu haben.

Das Berliner   Schachturnier.

In der vierten Runde machten Nimzowitsch   und Bogoljubom ein durch Zugumstellung entstandenes Damen­gambit schon nach 16 Minuten unentschieden, vermieden alfo jeden Kampf. Tarta fomer gemann gegen Leonhard und Reti gegen Stop. Die Partien Brindmann- Johner, Schlage- Koch und Steiner Ahues endeten remis, abgebrochen wurde das Treffen Helling Sämisch in einer für Helling günstigeren Endspiel­ftellung

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Schulsportfeste.

Die sportbegeisterte Jugend Neuköllns hatte fürzlich ihren großen Tag beim Schulschwimmfest im Stadtbab Neu­fölln. Das sportliche Interesse, die Begeisterung und der fast be ängstigende Zuschauerandrang hätte einem Bierfötter oder Arne Borg   zur Ehre gereicht. Eng aneinandergepreßt, Kopf an Kopf stanben sie, hingen sie an den Biellern, erflommen die Garderoben

fchränke oder faßen, allen feudten Gewalten zum Trog, rings um das Baffin

In der Mitte stand die Sprungbereibe Mannschaft, ringsherum herzlidft begrüßt und heimlich bemundert. Ganz fleine Steptes, die besonders eifrig bei der Sache waren und streng darauf faben, daß Mutter, Geschwister und Kameraden auch alle zur Stelle waren, größere und ganz große Schüler und Schülerinnen bildeten die Teilnehmerschar. Auf das Signal stürzten sie sich dann mit allerlei tunstvollen Hechtsprüngen und Saltos in die Fluten. Den Reigen ber sportlichen Barführungen eröffneten die Mädchen mit einem Bruststaffelich mimmen; die Meinen ABC.. Schützen legten sich mit einem wahren feuereifer ins 3eug, und mas Beinchen und Arme an notwendiger Länge vermissen ließen, bas wurde durch verdoppelte Geschwindigkeit mettgemacht. Dann schmannen bie größeren Mäbchen und zum Schluß eine bunte Staffel von je 5 Mädchen und 5 Knaben. Im Parterre und auf ben Rängen murbe an hand des Brogramms alles genaueftens tontrolliert und die Siege registriert; aufm unternde 3urufe und frenetischer Beifallsjubel forgten für die nötige Stimmung. Ganz besondere Begeisterung und fröhliche Laune schuf bas Lichterschwimmen der Baltsschülerinnen und das Eier. ichwimmen. Beim Lichterschwimmen wird einhändig geschmom men und in der anderen erhobenen Hand eine brennende Kerze getragen; fämtliche Beleuchtungsförper famen wohlbehalten am Ziel an; beim Eierschwimmen hier wird im Mund ein Löffel balan­ciert, auf dem ein Ei schaufelt ging die Sache nicht ganz so glatt vonstatten; ab und zu sprang eines davon, aber der Befizer fonnte es immer wieder einfangen und an seinen Plaz bugsieren. In den Rettungsdorführungen darauffolgenden zeigten Die Schwimmer allerlei Kunstfertigteit im Retten von Berunglückten Fröhliche Wasserballspiele bildeten den Schluß der wohl­gelungenen Veranstaltung; neben dem sportlichen und gesundheits­fördernden Moment hat die Schwimmerausbildung auch noch das ethische Plus der Hilfsbereitschaft am nächsten für sich.

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Die feit Einführung der Leibesübungen an den Berufs- und Fachschulen bestehende Arbeitsgemeinschaft der Turn­und Sportlehrer und lehrerinnen dieser Anstalten trat am legten Sonntag mit einem großen Sallenturn und fportfest wiederum an die Deffentlichkeit. War schon der ersten großen Winterveranstaltung im vergangenen Jahre ein großer Er folg beschieben, konnte die Arbeitsgemeinschaft abermals ein ge­fungenes Sportfest in der Zentralturnhalle Brinzenstraße, bas einen sehr guten Befuch aufwies, veranstalten. Zahlreiche Meldungen lagen vor; allein das Geräte- Wett- Turnen( Mannschafts- und Einzelfampf) wurde von 30 Mannschaften bestritten. Bünftlich um 14 Uhr nahm das Fest mit einem Geräte Bett- Turnen feinen Anfang. Das inhaltreiche Programm, Staffeln und ausgezeichnete Sondervorführungen, bot den zahlreichen Buschauern dann im weiteren Verlauf ein intereffantes und abwechs­Lungsreiches Bild. Die Geräteturner hinterließen den denkbar besten Eindrud; die jungen Leute arbeiteten mit einer Sicherheit, die zu weilen verblüffte. Die harte Schule der Bortunst, vom Seil­springen bis zum behandschuhten Kämpfer, wurde von der 3. B.- Schule, Schöneberg  , sehr nett illustriert. Die 7. B.- Schule, Oberschöneweide  , erntete für gute Leistungen beim Bodenturnen unter ihrem Leiter Brüdner starten Beifall. But, leider nicht

ganz einheitlich, wirfte die Kärperfchule für Mäbchen unter Fräulein Mellin. Die Ursache lag wohl darin, daß die Sportlehrerin nie Gelegenheit hatte, mit den Mädchen der verschie denen Berufsschulen geschloffen zu üben. Außerordentlich starten denen Berufsschulen geschlossen zu üben. Außerordentlich starken Beifall rief noch die rhythmische Gymnastit und der Tanz mit Musik der 2. B.- Schule für Mädchen hervor.

Eine Fabrif der Gewerkschaften.

| braves Menschenfind in einer Berfon. Die Darstellung unter ber Regie Baul Roses, der mit viel Liebe und gutem Ausdruck den Wurzelsepp spielte, war eine mirtlich lobenswerte. Vor allem der Pfarrer des Willi Rose   und die Anna Birkmeier( Traute Rose) erwiesen sich als gute Anzengruber- Interpreten; aber auch all die vielen Nebenfiguren gaben, im maderen Kampf mit dem schwie­rigen Dialett, ihr Bestes.

Die Elite- Sänger am Koffbuffer Tor eröffneten ihren Februar­Spielplan mit einem guten Ultmarsch. Ein Faschingsgruß aus Lilliput". Mag Hennings gefiel besonders in der Schönen Helena". Großen Beifall fand Alfons Bornemann in seiner Originalszene: Die Burschtanna am Rottbusser Tor". Wohlverdienten Applaus fonnten Hans René und Hans Naumann   in ihrem Gesang, und Tanzspiel Winterfreuden und Lenzeslust" ernten. Die tomische Serenade von der Pepita", reichlich alt, und ein a cappella ge fungenes Quartett fanden großen Beifall. Schorsch Ruselli bie fächsische Type" gab mie immer einen zwerchfellerschütternden Humor zum besten. Ein etwas rührseliges Liederspiel Seemannsleben", Deutschlands   große Zeit" fand geteilte Aufnahme. Den Schluß des Abends bildete ein Schwant: Der lebende Leichnam" von Bern­hard Croé, in dem Schorsch Ruselli als Gespenst erscheint und stürmisch belacht wird.

Das Lindear Fahrradwert, Attiengesellschaft, Inter­nehmen der Gewerkschaften, eröffnet am 10. Februar 1928 in Berlin  , Oranien str. 127, eine Fabritniederlage. Das Wert, das eine erfreuliche Entwicklung verzeichnen fann, be­figt bereits eigene Niederlagen in Breslau  . Dres den, Hannover  , Deffau, Halle usm. und hat bewiesen, daß es in Arbeitertreifen durch Lieferung eines qualitativ hoch wertigen Fahrrades zu Bedingungen, welche den Bezug jedermann ermöglichen, immer mehr Eingang findet. In den umfangreichen Räumen der neu eröffneten Berliner   Niederlage zeigt das Wert fämtliche von ihm hergestellten Fahrradmodelle, bpm normalen Gebrauchsrad bis zur schnittigen Rennmaschine. Die Besichtigung und der Verkauf für Berlin   findet von jest ab nur noch in dieser Niederlage statt, und zwar werttäglich von 9 bis 7 Uhr. Der Niederlage angegliedert ist eine gut eingerichtete Reparaturwerf statt. Diese neue Einrichtung des Lindcar Wertes fann von uns nur begrüßt werden; gibt sie doch allen Freigewerkschaftern die Möglichkeit, in der zentral gelegenen Niederlage ein Fahrrad nach ihrem Gefchymad auszuwählen und so­fort in Empfang zu nehmen. Bei dieser Gelegenheit weisen wir nochmals auf die Bedingungen des Wertes hin, das an alle mit der freien Gewertschaften Lindcar glieder der Fahrräber ohne jede Anzahlung gegen Bochenschillernbe des Allegro molto vivace jehr fein herausholte Ein wenig

raten von 3 Mart oder Monatsraten von 12 Mart liefert. Wir möchten wünschen, daß die Gemertschaftskollegen von der günstigen Fahrradbezugsmöglichkeit bei ihrem eigenen unternehmen in immer stärterem Maße Gebrauch machen.

Wieder ein Kleingärtnerproteft.

Geländes

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Bunstabend in der Hafenheide. Das Boltsbildungsamt Rre uz berg hatte diesmal zu einem philharmonischen Konzert nach dem Orpheum Hasenheide geladen. Das erwähnte Orchester unter feinem feinfimigen Führer Profeffor Julius Bruwer bot dem vollbesetzten Hause einen wirklich genugreichen Abend. Schu berts H- Moll- Sinfonie( Unvollendete) bildete den Auftakt; im dar auffolgenden Violinkonzert E- Moll von Mendelssohn   brillierte Ronzertmeister Harry Holst durch sauberste Tehnit und schöner Strich, mit dem er die süße Melodit bes Andartte und das faprizios gehörtes Wert, Smetanas sinfonische Dichtung Biatana"( Moldau), eine Berherrlichung des heimatlichen Stromes, fesselte durch die weiche Berträumtheit slawischen Rolfstums, bas fich hier durch einen, der fest mit dem Heimatboden vermachsen ist, offenbarte. Nicht im rein Musikalischen liegt eigentlich hier die Stärte, sondern im Erp geruh der Scholle, der durch die Tone dringt; jene Sprache, die alle Röller der Erde fprechen und verstehen, die fie miteinander ver bindet ohne Worte, einzig durch die Kraft erbhaften Berbunden­feins. Brahms   prächtige Sinfonie Str. 2 bildete den Schluß des Brogramms. Es ist eine ungemein erfreuliche Tatsache, immer mieber feststellen zu tönnen, mie fehr das Kulturempfinden und mit ihm das Bildungsbedürfnis der großen Maffe bereits Airf fchmung genommen hat und in stetigem Bachlen begriffen ift. Ein ehrlicher und wirtli- her Erfalg voltsbildnerischer Arbeit.

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Die Siedlungspächter von Bendenheide Sei Ablers. hof und Irrgarten bei Alt- Glienide hielten gestern im Erholungshaus Spindlersfeld eine start besuchte Bersammlung ab, um gegen den in Aussicht genommenen neuen Bachtvertrag Stellung zu nehmen. Wie der erste Redner des Abenbs, Dan ees, ausführte, haben die Kleingärtner bereits einen langen Leibensweg burchschritten. Der Bertrag mit dem ursprünglichen Bächter bes der Oberfpree- Siedlungsgesellschaft murbe auf An trag der Siedler, die sich durch die Geschäftsgebarungen des Be Die Dame und ihr Hund." So hieß eine Beranstaltung, bie im Donächtigten übervorteilt fühlten, sady langen Bemühungen endlich unthaus am Kaiserdamm abgehalten murde. Die Damen gefündigt. Nun weist jedoch der neue Pachtvertrag mit entfalteten fehr viel Eleganz. Zu den Bewerbern in der vierbeinigen der Genossenschaft Märkische Schoß noch viel größere Härten auf. Schönheitstonturrenz aber fonnte jeder Berliner   Straßenföter fraus­So soll vor allem der auf 20 Jahte lautende Bachtvertrag mit bennafig und von oben herab schnüffelnd sagen: Bist du doch noch een Siedlern auf ein Jahr reduziert werden, bei halbjährigem Rün Hund?", denn in diesem vornehmen Kreis waren nur Kleinraffe­bigungsrecht, fäumigen Zahlern gegenüber foll fristlose Sündigung hunde geduldet. Etliche der Kleinraffehunde haben ein lebhaftes angewandt werden und noch einige andere strenge Maßnahmen Temperament und find zuverlässige Wächter, während andere, infolge stehen den Kleingärtnern im neuen Vertragsverhältnis benor. In unheilnoller Ueberzüchtung, nur noch ganz geringen Ansprüchen ge­einer einstimmig gefaßten Resolution gaben die Siedler ihren nügen. Im großen und ganzen find nahezu alle Kleinraffehunde ein Wünschen dahin Ausdrud, daß ihnen im Intereffe einer gefunden sehr teures lebendes Spielzeug für reiche Leute, bei dem man ja frei­Siedlungspolitit das Gelände unter möglichst günstigen Zahlungs lich auch nicht außer acht laffen darf, daß manchertleine Mann bedingungen in eigener Regie überlassen werden möge. Die Er sich schlecht und recht mit der Hundezucht durchs Leben schlägt. regung der Siedler, deren Traum von Eigenbesig mit dem Erwerb eines Streifchens Pachtbodens greifbare Gestalt anzunehmen be ginnt, ist natürlich begreiflich. Nachdem sie durch den neuen Ber­trag vom Regen unter die Traufe tommen würden, wollen fie num alles daran feßen, ihre Wünsche nach Möglichkeit durchzusetzen, und menben sich mit der dringenden Bitte um Unterstügung an die maßgebenden Stellen,

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Rose- Theater: Der Pfarrer von Kirchfeld. Bor ausverkauftem Hause feierte der Pfarrer von Kirchfeld nach längerem Winter­schlaf in der Großen Frankfurter   Straße seine Auferstehung. Dieses bald sechzigjährige Volksstück 1870 schrieb Heinrich Baube die Premierenfritit hat auch heute noch die Resonanz in der Bolts­feele nicht verloren. Und wenn auch alle die vom Autor seinerzeit an­geschnittenen Fragen firchlicher und weltlicher Natur längst über wundene Thematas bedeuten, so geht doch immer vom Kampffchrei nach Befreiung aus irgendwelcher starren Berzopftheit ein startes Fluidium auf den Zuhörer aus. Die urwüchsige Art und die blut­volle Sprache bäuerischer Kampfnaturen tun das ihre, den Effett zu unterstreichen. Der Pfarrer von Kirchfeld" ist ein Wert, das an poltstümlicher Bopularität feinesgleichen sucht, und es gibt wohl schwer ein Theater oder Theaterchen, wo man es noch nicht gespielt hätte. Die Hauptpersonen des Stückes, der Pfarrer, der Wurzel sepp und die Anna Birkmeier, jede der drei Rollen eine bomben­mäßige, halten die Fäden der Handlung. Der Pfarrer als leidvoll entsagender Borkämpfer, der Wurzelsepp, der Finsterfing, dem menschliche Güte das starre Eis des Verzweifelns zum Schmelzen bringt, und das grundg'scheite Deanol Anna, Weibsteufel und freuz­

Bei der Preisperteilung gab es einen Riesentra. Keiner der Hundebefizer war zufrieden, alles schrie durcheinander, Die Preisrichter gaben zu, fich geirrt zu haben und die einzigen, die bie Nerven nicht ganz verloren, waren die Hunde.

Die Jahresausstellung der Photogemeinschaft des Touristenvereins Die Naturfreunde" zeigte einen guten Besuch. Etma tausend Besucher aus Amateur und Fachkreisen fanden sich ein. Die Photogemeinschaft hatte das Publikum gebeten, ihr Werturteil infos fern abzugeben, als es die bier besten Belber bezeichnen sollte 20s die besten Bilder wurden vom Bublitum bezeichnet: 1. Abend­frieden: W. Edert( Bild Nr. 91), 2. Winterfonne: W. Nieder­meier( Bild Nr. 71), 3. Ungebändigt: W. Preibel( Bild Nr. 56), 4. Sonnenspiel: A. Robs( Bild Nr. 85). Zahlreiche Interessenten fanden sich für die neuen Anfängerturse, die sie in die schwarz- weiße Kunst einführen sollen. Diese Kurse beginnen schon in der fommenden Woche. Auch eine Austunftsstelle ist neu cingerichtet worden, die beim Ankauf von Apparaten mit Rat und Tat zur Seite stehen soll.( Anschrift derselben: W. Breidel, Berlin  

20, Hochstraße 8.) Auch viele neue Mitglieder wurden in der Photogemeinschaft neu gewonnen, die schon im Herbst dieses Jahres in der dann in größerem Rahmen geplanten Ausstellung ihre Kunst zeigen werden.

Bolfsliederabend in Adlershof  . Der Frauendjor Neues Werden in Adlershof   veranstaltet Donnerstag, 9. Februar, 19, Uhr, in der Schulaula Nabideftraße 11, einen Bolksliederab.nd unter Mitwirkung von Ursula Mohr( Bioloncello) und Kurt Burchard( Bioline). Eintrittskarten zu 75 Bf. nur im Vorverkauf bei den Mitgliedern, teine Abendkasse.

BITTE

einen AUGENBLICK! Sie sehen jetzt das geheimnis­volle Antlitz der fremden Frau. Die Frage dieser Schönen gilt Jedem, auch Ihnen:

RAUCHEN SIE schon die neueste Cigarette? Sie heisst:

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