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Fridericus als Nothelfer.

Geschäftstüchtige Patrioten.

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Die Herrschaften, bie soeben eine Baterländische Gefangenen| schwarzweißrot gesinnten Arbeitnehmer fümmert. Schmerzerfüllt fürsorge" gegründet haben, an deren Spitze der Fridericusredakteur gestehen die Fridericusleute ein, daß die Arbeiterbataillone nicht F. C. Hol steht, beabsichtigen, auch eine sogenannte Deutsche daran denken, ins schwarzweißrote Lager zu mars hieren, sondern Hilfe" ins Leben zu rufen. Wie aus einem in der Umgebung bei ihrer Arbeit bleiben, ihre Partei- und Gewerkschaftsbeiträge von Berlin verteilten Flugblatt hervorgeht, will die Deutsche bezahlen und zur Maifeier gehen. Und warum? Die Antwort Hilfe" in kürzester Zeit ihre Tätigkeit aufnehmen. gewerkschaftlich organisierter, aber angeblich schwarzweißrot gefinn ter Arbeiter lautet, wie das Flugblatt der Fridericusleute erklärt, folgendermaßen: Ja, wie sollen wir denn zu euch kommen, wenn ihr nicht einmal uns das Recht geben wollt, in rein wirtschaftlichen Organisationen uns unseren Anteil an dem Ertrag unserer Arbeit zu erkämpfen? Verlangt, bitte, nicht von uns den Glauben, daß wenn wir nun zu euch tommen, wir so gut behandelt und entlohnt werden, daß wir unsere Gewerkschaften nicht mehr brauchen! Un­sere Gewerkschaften entstanden aus Notwehr gegen un­soziale Arbeitgeber."

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Was ist ihr Zweck? Angeblich will sie vor allem Arbeit­nehmern, die wegen ihrer vaterländischen Gesinnung brotlos wurden, zunächst dadurch angemessene Beihilfen über die Zeit der Arbeits­lofigkeit hinweghelfen". Die Herren, die dieses merkwürdige Institut ins Leben rufen wollen, haben sich freilich gleich die leitenden Posten gesichert. So besagen die ersten Richtlinien wad Satzungen des Bundes Deutsche Hilfe", daß die Bundeslei fung aus seinem auf Lebenszeit mit diesem Amt betrauten ersten Burdesführer F. C. Holtz besteht, sowie aus den Herren Rudolf Stante als zweitem Bundesführer, Dr. Heinrich Brandt als Schriftwart und Walter Dehns als Schahmeister, die ihre Aemter zunächst bis zum 31. März 1933 befleiden. Die vaterländischen Samariter haben, geschäftstüchtig, wie sie nun einmal sind, vorausgesetzt, daß sie nicht brotlos" werden, ihrem Flugblatt auch gleich ein paar Zahlkarten beigefügt, damit der - Deutschen Hilfe" möglichst schnell geholfen werden kann.

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Die vaterländischen Arbeiterfreunde", die sonst Arm in Arm mit den rechtsgerichteten Ueberpatrioten die Arbeiterinternationale bekämpfen, legen in ihrem Flugblatt das rührende Bekenntnis ab, daß das schwarzweißrote Unternehmertum sich den Teufel um die

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Beim Profit hat schon von jeher der Patriotismus" af gehört. Leute aber, die im Bunde mit Bölkishen, mit Fememördern und mit Hilfsgeldern schwarzweißroter Unternehmer Bewegungen inszenierten, um eben dieses unsoziale Unternehmertum wieder fest in den Sattel zu setzen, sollen doch nicht den Arbeitern vorreden, daß sie ihnen helfen wollen. Hilfe kann der Arbeiter nur von den Gewerkschaften und nur von der Arbeiterpartei, der Sozialdemo­fratie erhalten. Dieser soziale Arbeiterschuß der Ge­fratie erhalten. Dieser soziale Arbeiterschuß der Ge­wertschaften ist eine vaterländische Tat. Erst die Ge­werkschaften machen Deutschland zu einem Vater- Land, d. h. zu einem Land, in dem auch der Prolet sich heimisch fühlen kann.

20000 Sattler und Tapezierer in Aktion einer wuchtigen Kundgebung für den 3dA. Genoffe Brente vom

Um Löhne, Arbeitszeit und Ferien.

In der Lederwarenbranche ist der Berliner und Offenbacher Tarif gefündigt worden. Der Berliner Bundestarif wurde vom Hauptvorstand gekündigt. Für das Offenbacher Vertragsgebiet haben die Arbeitgeberverbände den Offenbacher Man felvertrag gekündigt. Ferner ist in zehn Großstädten der Tapeziererfarifvertrag gekündigt worden. Hierbei fommen etwa 4000 Arbeiter in Frage. Insgesamt werden von der Tarifbewegung, bet der auch die Lohnfrage selbstverständlich eine große Rolle spielt, etwa 20 000 Arbeiter be­troffen. Die Verträge laufen im allgemeinen noch bis zum 30. April. Im Laufe des Monats März werden die Verhandlungen auf­genommen.

Die Niederlagenstrategen melden sich. Sie möchten die Bewegung der Werkzeugmacher verpfuschen In ihrem Bericht über die Vertrauensmännerversammlung der Berliner Werkzeugmacher scheibt die Rote Fahne":

Hauptvorstand sprach über die Besoldungsverhandlungen im Preußischen Wohlfahrtsministerium. Er legte in 1½stündiger Rede dar, welche großen Schwierigkeiten in den fünftägigen Ver­handlungen zu überwinden waren. Dabei geißelte er scharf die Einstellung des Bundes der Krankenkassenbeamten, die sich zum Nachteil für die Angestellten in diesen Verhandlungen auswirkte. Der Weg, freihändig die materiellen Arbeitsbedingungen für die Kassenangestellten zu regeln, sei noch nicht völlig frei, es beftünden nach die rückschrittlichen Bestimmungen in der Reichsversicherungs­ordnung, die den Aufsichtsbehörden eine uneingeschränkte Macht gäben. Es muß Ziel unserer nächsten Zeit sein, hier Ab­hilfe zu schaffen, damit endlich auch für die Kaffenangestellten der Tarifvertrag von den Aufsichtsbehörden uneingeschränkt respektiert werden muß.

Das Verhandlungsergebnis über die Eingruppierung im Wohlfahrtsministerium fann nicht befriedigen. Es wird von den Kassenorganen erwartet, daß sie bei den auf Grund der demnächst vom Wohlfahrtsministerium zu erwartenden Mindest= Richtlinien über die Eingruppierung der Angestellten stattfindenden

Berhandlungen mit dem 362., eine der mirtlichen Wertung der Arbeitsleistung der Kaſſenangestellten entprechende Gruppierung ver­

einbaren.

Die Versammlung, die wegen Ueberfüllung polizeilich ge­schlossen wurde, wodurch einige hundert Kollegen ihr nicht bei­wohnen konnten, nahmen einstimmig eine Entschließung an, ,, Da fein Zweifel bestand, daß die Versammlung mit großer worin sie ihr volles Einverständnis mit der Verhandlungsführung Mehrheit den sofortigen Streit beschlossen hätte, erklärte Handfe, des 3d2. befundet. Sie erklärt, daß das Ergebnis ohne die schädi­daß die Verbandsleitung aus taktischen Gründen" keine Abgende Politik des Bundes der Krankenkassenbeamten besser sein stimmung zulassen könne. Es müsse bei den von der Leitung getroffenen Maßnahmen bleiben."

Dazu stellen wir fest, daß 1. feinerlei Antrag auf Niederlegung der Arbeit vorlag, 2. Handke also feine Veranlassung hatte, eine derartige oder ähnliche Erklärung abzugeben und auch nicht abgegeben hat. Damit fällt der Kommentar, den das Stalin Blatt an diese doppelte Unwahrheit knüpft, in sich zusammen. Nachdem es den kommunistschen Niederlagenstrategen nicht geglückt ist, in Mitteldeutschland die Bewegung zu versauen, ver= suchen sie es in Berlin . Wo sie aber auch kein Glück haben werden.

Tarif für Kranfenfaffenangestellte.

Die neue Besoldungsregelung.

Die vom 3entralverband der Angestellten am 7. Februar nach Haverlands Festsälen einberufene öffentliche Bersammlung der Krankenkassenangestellten gestaltete sich zu

würde.

Zum Gehaltstarif der Metallangestellten. Ablauf am 31. März.

Die Fachgruppe Metall im 3d2. hielt gestern abend im Nordi fchen Hof", Invalidenstraße, eine sehr gut besuchte Mitgliederver sammlung ab, in der Genosse Rudolf Karsten den einleitenden Vortrag hielt über das Thema Ein sozialpolitisches Kampfjahr". Die Ausführungen des Referenten flangen dahin aus, daß die Angestellten bei den kommenden Reichstagswahlen dafür sorgen können, den gesetzgebenden Körperschaften eine Zu­sammensetzung zu geben, die dafür bürgt, daß die berechtigten Forderungen an die Sozialpolitik erfüllt werden. Die Angestellten dürfen aber auch nicht von der Gesetzgebung das Alheilmittel zur Linderung ihrer Notlage erwarten, sondern sie fönnen durch Stär­fung ihrer eigenen Kauffraft, also durch Erhöhung ihrer Bezüge, sehr wohl dazu beitragen, den Massenkonsum zu heben und die latente Wirtschaftskrise in Deutschland zu mildern.

Bon einer Diskussion über den Vortrag wurde Abstand ge nommen, da sich das Hauptinteresse der Bersammelten auf die Frage tonzentrierte, ob der am 31. März ablaufende Gehaltse tarif von den Angestellten gefündigt werden solle.

In voller Einmütigkeit wurde der vom Genossen ange vor getragenen Auffassung der Fachgruppenleitung zugestimmt, da hingehend, daß sich die Angestellten mit den übrigen im Metall fartell vertretenen AfA- Organisationen, Butab und Wertmeisterverband solidarisch erklären, ohne dem Metall fartell jetzt schon die Marschroute vorschreiben zu wollen. Das heißt also, wenn die übrigen AfA- Organisationen eine Kündigung des Gehaltstarifes für angebracht halten sollten, werden sich die Angestellten diesem Vorgehen anschließen. Anfang März wird dann eine neue Versammlung abgehalten werden, um über die weiteren Maßnahmen oder etwa aufzustellende Forderungen zweck­dienliche Beschlüsse zu fassen.

Jugendarbeit.

3m Zentralverband der Angestellten.

Der Zentralverband der Angestellten hat für seine Jugendmit­glieber eine besondere Jugendgruppe eingerichtet, in der den faufmännischen Lehrlingen und jugendlichen Angestellten Gelegen heit gegeben ist, ihr berufliches und ihr Allgemeinwissen zu erweitern und zu vertiefen. Die Jugendgruppe des 3d2. in Groß- Berlin gliedert sich in nachfolgende 13 Bezirke, in denen die Jugendlichen

an den verzeichneten Tagen regelmäßig zusammenkommen: Osten: jeden Mittwoch im Jugendheim der Schule Litauer Straße 18; Lichtenberg I: jeden Freitag im Gesangsraum des Realgymnasiums, Partaue 12; Lichtenberg II( neuer Be­zirf): jeden Mittwoch im Jugendheim der Schule Goßlerstraße 61, Nähe Rudolfplatz; Südost Treptow: jeden Freitag im Jugendheim Brißer Straße 27/30; Neukölln: jeden Mittwoch im neuen Jugendheim, Böhmische Straße 1/4; Südwest: jeden Freitag im Jugendheim Belle- Alliance- Straße 7/10; Char. lottenburg: jeden Montag im Jugendheim, Rosinenstraße 4; Tempelhof : jeden Montag im Jugendheim der Schule Ger­maniaſtraße 4/6; Nordwest: jeden Mittwoch im Realgym nafium Schleswiger Ufer 14; Spandau : jeden Mittwoch im Jugendheim, Lindemufer 1; Wedding- Gesundbrunnen: jeden Mittwoch im Jugendheim, Schönstedtstraße 1( Ledigenheim 5 Tr.); Norden: jeden Montag in Barade 7 Danziger Str. 62; Schöneberg : jeden Donnerstag im Jugendheim Hauptstr. 15 ( Hofgebäude 1 Tr., Thüringenzimmer).

Die Heimabende beginnen pünktlich um 20 Uhr und enden um 22 Uhr. Zugelassen zur Jugendgruppe ist jedes Jugendmitglied des 3dA., das sich im Besize des von der Ortsverwaltung ausgestellten e im a usmeises befindet. In der nächsten Zeit wird in allen Gliederungen der Jugendgruppe eifrig die Beteiligung am Reichs­jugendtag zu Pfingsten in Frantfurt a. M. diskutiert. Kaufmännische Lehrlinge! Jugendliche Angestellte! Schließt Euch dem 3d2 als Mitglieder an!

Tschechisches Arbeitsmarktgesetz angenommen. Prag , 8. Februar.

Das Abgeordnetenhaus hat heute nach mehrtägiger Berhand. lung das Gesetz zum Schuße des Arbeitsmarktes, bas eine ber wichtigsten Voraussetzungen für die Aufhebung der Bisa im Berkehr zwischen der Tschechoslowakei und den Nachbarländern bildet, angenommen.

Berantwortlich für Politik: Dr. Curt Geyer ; Wirtschaft: G. Klingelhöfer; Gewerkschaftsbewegung: Fr. Entorn; Feuilleton:.. Döichez; totales und Constiges: Kris Karstädt; Anzeigen: Sh. Glode; famtlich in Berlin , Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts- Buchdruderet und Berlagsanstalt Baul Ginger u Co., Berlin SW 68, Lindenstraße 3.

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im besten Sinne des Wortes ist unfere OBERST in neuer Arbeit geworden. Der auf mehrmonatiger Orientreife erfolgte Tabakeinkauf durch den Chef unseres Banses bildete die Grundlage, auf der das Werk erftand. Doch alle Bemühungen wären unzureichend gewefen, wenn uns nicht bis zum jüngsten Lehrling hinab jener Wille zu höchfter Leistung durchdrum­gen hätte, der- gepaart mit fachlichem Können- allein ein Meisterstück gefingen fäßt.­

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