Milffände im Baugewerbe
II.
Ueber die Beschaffenheit der Baubuden und Aborte auf den Bauten ist durch die Beauftragten der organisirten Maurer noch folgendes ermittelt worden: Auf dem Bau des Unternehmers Fischer , Florafiraße 55 in Pankow , bestand die Baubude darin, daß ein etwa 5 Quadrat meter großer Platz mit Brettern verschlagen war. Der Raum war so niedrig, daß selbst ein Mann kleiner Statur blos gebückt darin stehen konnte. Wie schon angedeutet, war die Bude ohne Fußboden; aber auch Tisch und Bänke fehlten, außerdem war sie zur Hälfte mit Baumaterial( 3ement) und Werkzeugen des Unternehmers angefüllt. Platz für die auf dem Bau beschäftigten Arbeiter war somit nicht vorhanden. Auf dem Bau des Herrn Thiel, Borndorferstraße, befand fich die Bude direkt im Bau, trotzdem dieser zur Zeit erst ein und eine halbe Etage hoch war. Wenn man denkt, daß hier zur Aufmanerung einer Etage nur wenige Tage erforderlich sind und daß ein Austrocknen des Baues in diefer kurzen Zeit undenkbar ist, so wird es nicht verwunderlich erscheinen, wenn Arbeiter schon im frühen Alter infolge von Rheumatismus arbeitsunfähig werden. Ueberhaupt wird auf die Gesundheit und das Unterkommen der Arbeiter sehr wenig Gewicht gelegt. Ein Beispiel von vielen. Auf dem Bau des Maurer - und Zimmermeisters Leu, Albertinenstraße 2 in Weißensee , waren Baubude und Abort in einem ungefähr 5 Quadratmeter großen ungetheilten Raum. In einer Ecke war eine offene Grube und ein quer durch die Bude angebrachtes Stück Holz diente als Sit; das war der Abort. In dem übrig gebliebenen Theil des Raumes hingen die Klei: dungsstücke der Arbeiter.
stellen.
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sondern sind von den Beauftragten der Arbeiter auch mitten in der Stadt angetroffen worden.
dienstlich unterstellten Assistenten des städtischen Lebensmittel- Unter fuchungsamtes und mit den Geräthen und Materialien des In der Anspacherstr. 20( Unternehmer Hartwig) befand sich Amtes ausgeführt habe. Außerdem seien die Gutachten sämmteine Grube im Keller, die als Abort diente; der Sig war offen, lich auf Amtspapier geschrieben und zumeist mit dem Amtssiegel ohne Rücklehne. Beim Bau an der Achenbach- und Nürnberger versehen. Weiter behauptet die Anklage, daß Dr. Schnuß wider. hergestellt, nur mit dem Unterschied, daß der diesen Abort benutzende wurde Dr. Schnut vom Magiftrat aufgefordert, die noch in ftraßen- Ecke( Unternehmer Wichert) war der Abort fast genau so rechtlich Urkunden beseitigt habe. Nach erfolgter Amtssuspension vom Hof aus sichtbar war, wahrscheinlich der Kontrolle halber! feinem Besitz befindlichen amtlichen Schriftstücke u. f. w. herausGbenso befand sich im Herzen Berlins , auf dem Bau Linien zugeben. Darauf hat er dem Magistrat geantwortet, daß er folche nicht mehr in seinem Befit habe. Einige Zeit darauf hat ftraße 42-43, ein Abort im dunkeln Keller. Wenn nun auf 368 fontrollirten Bauten nur 16 Aborte im in der Wohnung des Dr. Schnuß eine Haussuchung stattgefunden, Keller vorgefunden wurden, so ist damit die Liste der in Be- wobei mehrere amtliche Schriftstücke vorgefunden und beschlag. ziehung auf die Aborte vorgefundenen Mißstände noch nicht nahmt wurden. Einige Tage später fand bei dem, dem erschöpft. Gs bleibt unerklärlich, daß auf 27 Bauten gar kein Dr. Schnuß befreundeten Bahnhofs Restaurateur Arenscheid Abort vorhanden war und 168 Aborte nicht desinfizirt waren. in Langenhagen eine Haussuchung statt. Arenscheid theilte 25 Unternehmer hielten es noch nicht einmal für angebracht, den den Beamten auf Befragen mit: Dr. Schnuh sei einige Abort mit einem Dach zu versehen, um die Arbeiter dadurch vor Tage nach der bei ihm stattgefundenen Haussuchung zu und habe ihn gebeten, die von der den Unbilden der Witterung zu schüßen. Groß ist die Klage ihm gekommen über unsauberkeit der Aborte und überfüllte Staatsanwaltschaft durchsuchten und nicht beschlagnahmten es Tonnen, so daß den Arbeitern oft gar nicht Papiere in Verwahrung zu nehmen. Er( Arenscheid) habe, in möglich ist, den Abort zu benugen. In Sanitärer Gemeinschaft mit Dr. Schnut, die Papiere in Kisten verpackt und fittlicher Beziehung tommen auch auf Bauten, und in seinen Steller geschafft. Unter den in der Wohwelche dicht an bewohnten Häusern liegen, nung des Arenscheid beschlagnahmten Schriftstücken hat sich eine oft die gröbften Verstöße vor. offene Aborte nur 10-20 Schritt weit von den Fenstern dieser bücher, darunter das Kaffabuch vorgefunden. Es sind Fälle feftgeftellt, wo ganze Reihe unzweifelhaft amtlicher Dokumente und GeschäftsHäufer entfernt waren. So befand sich der sogar ohne Dach Zur Verhandlung, die drei bis vier Tage in Anspruch und 23 än de bestehende Abort auf dem hof des Neubaues nehmen wird, find zahlreiche Magistratsmitglieder und frühere Düppelstr. 9 in Stegliz direkt vor den Fenstern des bewohnten Assistenten des Dr. Echnutz als Zeugen geladen worden. Unter Quergebäudes. Aehnliche Fälle sind noch mehr zu verzeichnen. den Beugen befinden sich ferner der im Zuchthaus befindliche eheDen Frauen, die für Berlin erst beim vorgeschrittenen Bau in malige Reichstags- Abgeordnete Leuß und die kürzlich begnadigte betracht kommen, bleibt unter den jetzigen Verhältnissen nichts geschiedene Ehefrau Schnut. Die Vertheidigung beabsichtigt den weiter übrig, als mit den Arbeitern denselben Abort zu benutzen. Nachweis zu führen, daß Leuß die Frau Dr. Schnuß auch in Besondere Einrichtungen giebt es für die Frauen nicht.
Gerichts- Beifung.
dieser Straffache zu einem Meineid im Vorverfahren verleitet habe.
In dem Münchener Bilderdiebstahls- Prozeß wurde am Auf dem Bau Weidenweg 10( Eigenthümer Schmidt) befanden Montag Nachmittag die Verhandlung mit dem Verhör des Anfich Baubude und Abort in einem etwa 9-10 Quadratmeter großen Stallgebäude. Welcher Genuß es sein muß, bei schlechtem Aus Prenzlau wird über einen auffehenerregenden Gift geklagten Ackermann wieder aufgenommen. Der Angeklagte gab Wetter in solchen Räumen zu kampiren oder gar daselbst seine mordprozeß vom 4. November berichtet. Heute begann vor dem 8, 27 Originale und 37 Bilder und Skizzen als angeblich Mahlzeiten einnehmen zu müssen, kann sich jeder leicht selbst vor geklagt sind der frühere Schmiedemeister Raufmann Spring feien von Verwandten Lenbachy's zum Verkauf gebracht. Beim hiesigen Schwurgericht der Giftmordprozeß Springstein. An- Lenbach'sche gekauft und auf mehreren den Namen Lenbach's beigefeht zu haben. Er habe geglaubt, die Bilder stein und feine Schwester, die verwittwete Schmiedemeister theils wird die Baubude gleich zu Anfang des Baues in dem und befindet sich seit März dieses Jahres im hiesigen Unter- 8 versehen, daß es die Handschrift Lenbach's sei. Hermann Eines Uebelstandes sei ferner Erwähnung gethan. Größten Augufte Bock geb. Springstein. Springſtein ist bisher unbestraft Signiren habe er nicht beabsichtigt, den Käufer in den Glauben meist sehr engen Hofe des Grundstücks aufgestellt, ohne daß man fuchungsgefängniß, während die Angeklagte Bock aus der König- Heinemann gab zu, 17 Lenbach'sche Bilder angekauft und zu be den Fußboden besonders erhöht." Mit der Zeit fammelt sich, deutend höheren Preisen wieder verkauft zu haben. entweder durch nicht abgefahrene Erde vom Ausschachten, durch lichen Strafanstalt in Luckau vorgeführt werden wird, woselbst teinen Zweifel daran gehabt, daß der Vermittler rechtmäßig in entweder durch nicht abgefahrene Erde vom Ausschachten, durch sie eine ihr vom hiesigen Echwurgericht am 17. Juni 1895 zu der Besitz der Bilder gekommen sei. Abgänge von altem Baumaterial und so weiter, eine erkannte vierjährige vierjährige Buchthausstrafe wegen wissentlichen
Er habe
Menge Schutt im Hof an, so daß der Fußboden der Bude mit meineids zu verbüßen hat. Beide sind beschuldigt, gemeinorrespondenz Ackermann's und Heinemann's verlesen war, wurde
in den Kneipen angewiesen sind.
in der Kneipe zu verkehren.
Ein prügelnder Lehrer ist vom Landgericht Gleiwitz auf atund eines nicht existirenden Gesetzes verurtheilt worden. Dies Gericht hat den Lehrer Albert Mich alla am 29. Mai d. J. wegen Körperverlegung im Amte auf grund einer vermeintlichen Verordnung der Regierung in Oppeln zu 6 M. Geldstrafe
Nachdem die gesammte der Zeit bedeutend tiefer zu liegen kommt, als die Terrainhöhe des Hofes ist. So war die Baubude in der schaftlich und vorsäglich am 7. März 1895 die Ehefrau de die weitere Verhandlung auf Dienstag vertagt. Die Gründe, aus denen das Reichsgericht die Re. Zwingliftraße 10, Moabit , ringsum von einem Haufen Schutt Springstein getödtet und die Tödtung mit Ueberlegung s geführt zu haben. umgeben, hatte feinen bretternen Fußboden, noch war der Boden Neustädter Damm, ein Materialwaarengeschäft, ohne ind be- lauten nach der„ Dieichsgerichts- Korrespondenz" folgendermaßen: Der Angeklagte Springstein betrieb hier, vision der 77 Fuchsmühler Bauern verworfen hat, gepflastert. Bei Regenwetter muß in diefer Bude mehr Waffer sonders gute Ginnahmen zu erzielen. Er ist gelernter Somied Wenn die Revision der Meinung ist, es hätten die Urtheile über als auf dem ganzen Hofraum sein. Sonach ist es erklärlich, daß und hat sich, wie er angiebt, nach seiner Konfirmation der hier die Ablösungsfrage nochmals geprüft werden müssen, so ist diese die Arbeiter bei fo mangelhaften Baubuden auf den Aufenthalt arzneikunde gewidmet, auf welchem Gebiet er jedoch nichts Meinung irrig. Es kommt darauf gar nicht an. Die Grundlage Aehnlich sicht es auf den 3immer- oder vielmehr Examen nicht. Jedoch scheint er sich auf der Schule eine große obersten Gerichtshofes für Bayern , sondern das Urtheil des Nennenswerthes leistete, denn er bestand ein ihm auferlegtes des Rechtes ist nicht das jüngst ergangene Urtheil des Holzplägen aus. Infolge der Veränderung oder Ver- Kenntniß von Giftstoffen erworben zu haben. Nachdem Spring- Weidener Gerichtes von 1872. Danach sind die Bauern nur fchiebung der Produktion verschwinden nämlich die Zimmer- stein etwa bis 1893 als Schmied in Königsberg Nm. gewohnt, befugt, Brennholz gegen Anweisung zu holen, die Anpläge mehr und mehr von der Bildfläche. Das Unternehmerthum hat größern Vortheil, wenn es das zum Bauen fchaft führte, zunächst nach Anklam und von dort nach Basewalt. Befugniß also überschritten. Das Uebergreifen der Berechtigten verzog er mit der mitangeklagten Schwester, die ihm die Wirth geklagten haben aber Nu z holz ohne Anweisung geholt, ihre nothwendige Holz gleich auf den großen Holz- und Lagerpläßen Sier heirathete er am 25. Juli 1893 seine Ehefrau und verzog bei Holzberechtigungen ist nach der bayerischen Forstordnung zurichten läßt. Wenn nun auf den Zimmerplägen noch ver- barauf im Mai 1894 nach Prenzlau . Am 7. März 1895 verstarb ebenso strafbar wie der Forstfrevel. Der Thatbestand des Forstschließbare Räume, Schuppen oder Werkstätten vorhanden sind, hier plötzlich die Ehefrau des Angeklagten und alsbald entstand revels liegt also zweifellos vor. Weiter werden von der Revision die dem Arbeiter bei schlechtem Wetter oder in den Baufen ein das Gerücht, daß Frau Springstein feines natürlichen Todes bie Thatbestandsmerkmale des Landfriedensbruchs beftritten Obdach bieten, fo fehlen diese Unterkunftsräume auf den Holz gestorben sei. Dies Gerücht fand bald größere Verbreitung und und es wird hervorgehoben, die Angeklagten hätten plägen gänzlich. Die Arbeiter sind sonach genöthigt, ihre Mahl nach und nach wurden immer mehr Ginzelheiten des Vorlebens teine Gewaltthätigkeiten beabsichtigt, sondern nur das seiten im Freien einzunehmen oder bei ungünstiger Witterung des Angefchuldigten Springstein bekannt und der Verdacht der gefeßlich ihnen zustehende und seit einem Jahr rückständige Holz Durch die Kontrolle, welche die Behörden gezwu ngen find, an Wahrscheinlichkeit, daß auf Antrag der königlichen Staats- die erforderliche Anweisung ersetzen. Dem kann aber nicht beis Thäterschaft an der Ermordung seiner Ehefrau gewann derart holen wollen, diese Nothwehr, meint die Revision, tönne hier in sanitärer Hinsicht vorzunehmen, wird die Bahl der anwaltschaft hier am 21. März 1895 die Leiche ausgegraben und gepflichtet werden. Nothwehr seht einen Angriff voraus, nicht traurigsten Erscheinungen im Abortwesen auf Bauten Bauten untersucht wurde. Es ließ sich jedoch eine bestimmte Todesursache blos die Unterlaffung einer Verpflichtung, fie muß einen rechtseinigermaßen eingeschränkt. Die Cholera Epidemie in Ham- nicht ermitteln. Hierauf wurde von dem gerichtlichen Chemiker widrigen Angriff abwenden und ist nicht dazu da, einen be burg und das dichte Zusammenwohnen einer so großen Dr. Bischof in Berlin die Untersuchung der inneren Leichentheile stehenden Rechtszustand zu erhalten oder einen künftigen herbeis Masse von Menschen, wie es in Berlin der Fall ist, zwangen vorgenommen und diese ergab das Vorhandensein von 0,034 Gr. zuführen. Will man annehmen, daß die Angeklagten hätten dazu, daß auch in fanitärer Beziehung von feiten der Behörde Strychnin im Magen, dem Zwölffingerdarm und der Speiseröhre, Selbsthilfe üben üben wollen, so sind sie auch hier über etwas gethan wurde und wird. Wie aber die in voriger Nummer während nachweisbare Mengen desselben Giftes auch in den anderen ihre Befugnisse hinausgegangen. Denn abgesehen davon, des Borwärts" veröffentlichte Tabelle zeigt, steht es um die Be- Organen festgestellt wurden. Nun richtete die Staatsanwaltschaft daß ein Recht auf Holzfällen ohne Anweisung überhaupt nicht schaffenheit der Aborte immer noch sehr traurig. Einzelne, be- ihre Ermittelungen auch auf sechs Todesfälle, die in der Beit bestand und daß die Angeklagten keinesfalls ein Recht auf Ansonders drastische Fälle seien noch angeführt. von 1886 bis 1892, während welcher Springstein in Königs- weisung für Nubholz hatten, also um so weniger zum Schlagen In Rixdorf, das bei der Ginverleibung der Bororte für berg Nm. wohnhaft war, vorgekommen waren. Unter den dort von solchem berechtigt waren, sind auch die Voraussetzungen der Berlin hauptsächlich in betracht kommt, befinden sich dicht am verstorbenen Personen befanden sich auch die Eltern des An- Selbsthilfe hier nicht gegeben. Den Weg der gerichtlichen Klage Bahnhof drei Bauten, dem Bauunternehmer Müller gehörig. Ein geklagten und ein Schwager, der Schmiedemeister Johann Bock, haben die Angeklagten in diesem Falle noch gar nicht versucht. auf diesen Bauten besichtigter Abort spottete jeder Beschreibung. Der sein Leben mit 12 000 m. versichert hatte. Alle starben unter Abgesehen davon kann das Bestreben, in den Genuß eines Rechtes Mitten im Hofraum war ein viereckiges Loch in die Erde verdächtigen Umständen. Das Leben seiner Ghefrau hatte An- zu gelangen, nicht ohne weiteres berechtigen, Gewalt anzuwenden gegraben. Auf der Seite nach dem Gebäude war ein bürrer geklagter mit 3000 m. verfichert. Es wurde von der Auflage- gegen die Behörden und deren Anordnungen. Der Thatbestand abgebrochener Ast vor das genannte Zoch gelegt, vielleicht um behörde auch die Ausgrabung der fünf im Hause des Springstein der Zusammenrottung, des Landfriedensbruches erscheint als in den Weg davon abzulenken. Auf der anderen Seite war ein verstorbenen Personen, nämlich der Eltern des Angeklagten, des jeder Hinsicht ohne Rechtsirrthum festgestellt. schmales Brett, das bei diesem sogenannten Abert als Sib Bock, dessen Sohnes Alfred und der unverehelichten Fiebelforn diente und mit dem einen Ende auf einer Auhöhe der durch angeordnet und vorgenommen und auch innere Theile dieser Leichen Ausschachtung dieser Grube gewonnenen Erde lag. Plag hierauf einer nachträglichen Untersuchung unterworfen. Wenngleich die war nur für eine Person. Seitenwände, Dach oder fouftigen Untersuchung Spuren von Arsenik in den Zeichentheilen des Schutz gab es nicht. Aehnlich waren die Aborte auf den beiden Waters und der Mutter des Angeklagten ergab, anderen Bauten beschaffen. doch nicht mehr mit zuverlässiger Gewißheit festgestellt Wie die Unternehmer mit den Arbeiter mitunter umspringen, werden, daß die Todesursache auf Arsenikvergiftung zurück verurtheilt. Der Angeklagte hat zwei Kindern mit einem Lineal wenn sie glauben, fich der nöthigen Kontrolle entzogen zuzuführen sei. Hinsichtlich der Chefrau des Springstein gelangte auf Hände und Gesäß geschlagen und soll dadurch seine Amts. ſehen, und dann auch nicht auf die einfachen Einrichtungen ber Chemiker indeß zu dem bestimmten Ergebniß, daß deren Tod befugnisse verlegt haben. Das Gericht erkennt an, daß nach für die Arbeiter Rücksicht nehmen, zeige folgendes Bild. Am infolge Vergiftung durch Strychnin erfolgt sei, da schon eine Schulkindern verboten find, welche gesundheitsschädlich werden bem preußischen Landrechte nur solche Disbandlungen von Brückenbau zwischen Charlottenburg und Station Grunewald , Gewichtsmenge von 30 bis 45 Milligramm ausreichend sei, den der von den Unternehmern Noll u. Schälmann( Berlin ) aus- Tod eines Menschen herbeizuführen. Wäre alsbald nach dem fönnen. Im vorliegenden Falle ist festgestellt, daß die geführt wird, war der" Abort" so fonstruirt: Im Walde war Tode der in Königsberg verstorbenen Personen eine chemische Büchtigungen, die der Angeklagte den Kindern angedeihen ließ, ein Loch von 1 Meter Breite und 2 Meter Länge in die Erde untersuchung vorgenommen worden, so wäre, wie die Staats- gesundheitsschädliche Folgen nicht gehabt haben. Dann heißt es gegraben, darüber war ein Brett als Siz befestigt, natürlich ohne anwaltschaft annimmt, auch hier die Todesursache sicher festzu- im Urtheil:" Dagegen hat er die Berordnung der Regierung zu Rücklehne, so daß der diesen Abort" benutzende bei der geringsten stellen gewesen, was bei der neuerlichen Untersuchung wegen der Oppeln übertreten, welche vorschreibt, daß die Züchtigung nur Bewegung Gefahr lief, in die mit Exkrementen angefüllte Grube Verunreinigung der Zeichentheile nicht mehr möglich war. Als mittels eines biegsamen Stockes ausgeführt werden darf. Diese festgestellt nimmt sie jedoch an, daß Springstein in der Apotheke Verordnung hat er gekannt." Auf die Revision des AnDaß man felbst auf Kommunalbauten den Arbeitern gegen zu Königsberg erhebliche Quantitäten Gift, insbesondere Arsenik geklagten hob das Reichsgericht das Urtheil auf und sprach ihn fostenlos frei, da über in dieser Beziehung nicht spröde ift, zeigt ein und Strychnin, eingekauft hat. Die Verhandlungen werden ihn fostenlos frei, da die angebliche Regierungsverordnung anderer Fall. Auf dem Bau der Schule Kaiser Friedrichstr. 45 voraussichtlich zwei Tage dauern. gar nicht eristirt. in Rigdorf, ausgeführt vom Maurermeister Koblmeh, war ein Die Vertreter der Prügelpädagogen werden mit Genug Abort, gerade groß genug, daß ein Mann darauf Platz hatte, Frrenanstalt befindet, leugnet entschieden, die ihm zum Vorwurf mit anderen Instrumenten als dem„ biegsamen Rohrstock" geDer Angeklagte, deffen Bruder fich als geifteskrant in einer thuung Notiz davon nehmen, daß preußische Schulkinder auch während, gering angeschlagen, 50-60 Arbeiter dort in Thätigkeit gemachten furchtbaren Verbrechen begangen zu haben, und sucht mit anderen Instrumenten als dem„ biegsamen Rohrstock" gewaren. Für überflüssig hielt man es auch, einen genügenden die besonders gravirenden Fälle des Todes feiner Frau und hauen werden dürfen. Sitz oder wenigstens eine Rücklehne an dein offenen Siz anzu feiner Mutter auf die Möglichkeit zurückzuführen, daß beide verbringen. Ein Dach hatte dieser Abort ebenfalls nicht. sehentlich Arsenit mit Bittersala verwechfelt hätten. Vielleicht Auf dem Bau der jüdischen Erziehungsanstalt in Pantow, habe seine Frau, die trübfinnig gewesen, Selbstmord verübt. Auf der vom Baumeister Frautel ausgeführt wird, bestand der Abort Antrag des Vertheidigers, Justizrath Meißner, wird der Agent, einer Grube von ca. einem halben Meter Tiefe und welcher mit dem Angeklagten die Lebensversicherung seiner Frau Für den vierten Wahlkreis wurde am Montag, den ein paar ganz lose darum genagelten Brettern, so daß abgeschloffen hat, sowie ein Bäckermeister Megow, zu dem sich d. M., eine öffentliche Parteiversammlung in Keller's Feftjälen man jemand, der den Abort benutte, von außen deutlich erabgehalten. Zunächst gaben die Parteispediteure Wengels tennen fonnte. Den Sig bildete eine einfache Latte, ohne Rück geäußert haben will, telegraphisch geladen und sodann die Ver- nofsen Röhn und Gefche ihren Bericht über den gegen der Angeklagte wiederholt über den Geisteszustand feiner Frau und Thiel, und im Namen der Zeitungskommission die Gelehne. Ein Dach gab es nicht. Eines Umstandes muß hier noch Erwähnung gethan werden, handlung auf kurze Zeit vertagt. wärtigen Stand des Zeitungsvertriebes durch die Partei. Die dem die Behörden unbedingt zu wenig Aufmerksamkeit schenken. Wegen Unterschlagung amtlicher Gelder und Beiseite: Lage der Spedition ist danach günstig; sie würde im Often Aus Sparsamkeitsrücksichten und aus anderen Gründen lassen schaffung öffentlicher Urfunden wurde in Hannover gegen Dr. noch günstiger sein, wenn nicht in diesem Bezirk theils viele Unternehmer die Aborte im Keller des neuen Hauses Schuß, der feit 1888 Direktor des städtischen Lebensmittel durch Umzug von Abonnenten, anderntheils durch Unehrlichkeit unterbringen und häufig bleiben die Aborte dort bis zur Voll- Untersuchungsamts war, vor dem Schwurgericht am Montag einzelner Zeitungsboten nennenswerthe Ausfälle entstanden endung des Hauses. Wo nun in solchen Fällen Tonnen ver- verhandelt. Tr. Schnuz ist aus den Prozessen gegen den ehe- wären. Die Kommission hätte bereits Vorkehrungen getroffen, wendet werden, scheuen gewöhnlich die Unternehmer die Trans- maligen Reichstags- Abgeordneten Leuß, dessen Freund er früher um derartigen Vorkommnissen für die Zukunft vorzubeugen. portkosten und lassen einfach den Inhalt der Tonne war, bekannt geworden. Während seiner Amtsführung hat er auch möchten die Parteigenossen entschuldigen, wenn einmal im Keller vergraben. In den Fällen, wo noch nicht zahllose Beträge, die seitens der Staatsanwaltschaft der Ge- infolge von Aenderungen in den Bestellbezirken der Boten eine kleine einmal Tonnen verwendet werden, sondern gleich eine offene richte, seitens Privatpersonen u. f. w. für die von ihm ge- Unpünktlichkeit in der Zustellung des Vorwärts" einträte, man Grube benutt wird, ist das Eingraben der forderten Gutachten über Lebensmittelverfälschung an ihn ge- müsse berücksichtigen, daß in einem neuen Unternehmen nicht gleich Extremente im Keller selbstverständlich. Daß zahlt wurden, für sich verwandt. Dr. Schnut behauptet: er alles nach Wunsch klappe. das für die Gesundheit der späteren Bewohner solcher Keller, habe dabei im guten Glauben gehandelt, denn er habe die Gut- Zur Berichterstattung über den Breslauer Parteitag nahm namentlich für die armen Trockenwohner", von den übelsten achten als Privatmann und nicht in seiner Amtseigenschaft ab. nunmehr 3 a bel das Wort. Redner schildert den bekannten Folgen sein kann, bedarf feines Beweises. gegeben. Die Anklagebehörde bestreitet das, zumal Dr. Schnuz Verlauf der Verhandlungen und flagt über die unfreunddie chemischen Untersuchungen unter wesentlicher Beihilfe der ihm liche Aufnahme, die sowohl der Antrag 43, betreffend
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Aborte solcher Art kommen nicht nur in den Vororten vor,
Tonnte
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Versammlungen.
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