Nr.» 45. Jahrgang Sonnabend, 11. Februar
Wie die grauenvolle Tai geschah. Hilde Scheller im Kreuzverhör. - Die Aussage des Polizeivizepräfideuten Dr. Weiß.
Die 16jährige Hilde Scheller war die Seele des blutigen Schülerdramas, das sich in der Schellerschen Woh- nung abgespielt hat. Sie ist der Mittelpunkt des Prozesses Krantz. Anderthalb Tage tobte im Gerichtssaal der Kampf der Parteien um chre Glaubwürdigkeit, die nun aufs stärkste erschüttert ist. Die Gegenüberstellung der Hilde mit dem Polizeivizepräsidenten Dr. Weiß und der Kriminalpolizei - rätin Fräulein W i e k i n g bildeten den Höhepunkt des Pro- zesses. Die Sechzehnjährige zieh mit der hannlosesten Miene der Welt den Berliner Polizeivizepräsidenten der Un- wahrheit, um im nächsten Augenblick von der Kriminal- polizeirätin Fräulin Wieking der Lüge überführt zu werden. Aber mit der gleichen harmlosen Miene fand auch da die Sechzehnjährige eine Ausrede. Nichts konnte sie aus ihrer Ruhe bringen.„Ein psychologisches Rätsel" nannte sie Po- lizeivizepräsident Dr. Weiß. Fräulein Wieking gab die Lösung des Rätsels: Ein wenig eindrucksfähiges, fast gefühls- stumpfes Wesen, diese Hilde. Trotz aller chrer großen Sinn- lichkeit kühl bis in die Knochen! Und der Angeklagte Krantz? Das direkte Gegenteil von dieser Hilde. Einem Quecksilber gleich reagiert er auf jsg- liehe seelische Einwirkung, die ihn trifft. Sein Klaffen- ordinarius gab von ihm ein sympathisches Bild. Er lüftete auch ein wenig die Verhältnisse der Krantzschen Häuslichkeit — eine fast proletarische Häuslichkeit. Den Eig�igesetzen der Jugend entsprechend waren sein dichterischer Ueberschwang, in dem er einen TeU seiner Sexualität auslöste, seine erste platonische Liebe und die darauf folgende Enttäuschung, sein erstes sexuelles Erlebnis mit der Hilde und feine tiefe Nieder- geschlagenheit, als er sich von ihr betrogen sah. Ja selbst die Mord- und Selbstmordpläne in der kritischen Nacht be- wegten sich vielleicht noch hart an der Grenze der Norm. Außerhalb des Normalen aber lag schon die Tat des Günther Scheller. Daß Krantz dabei sein konnte. wird in der Persönlichkeit dieses schwer psychopathischen jungen Menschen zu suchen sein. Der Beeinflußte war nicht Scheller, sondern Krantz. Daß dieser in das Knäuel der Irrungen inn Hilde herum hineingeriet, war Zufall und Schicksal zugleich. Normal sind schließlich die Reaktionen des Angeklagten auf alles, was im Gerichtssaal vor sich geht: seine Tränen, seine Entrüstung, seine Freude. Eigentümlich, wie die Sympathie aller Anwesenden Krantz gehört und wie kalt einem die hübsche Hilde Scheller läßt. Geschworene hätten Krantz in wenigen Augenblicken freigesprochen. Ob dieses Gericht den Mut findet, der psychalogischen Wahi> hett die Ehre zu geben, ist abzuwarten. * Landgerichtsdirektor Dust kam tut Lettauf der gestrigen Lernehaumg der Zeugin Hilde Scheller noch«imnal darauf zurück. daß ParS Krantz, als sie noch einmal in da» Schlafzimmer laufen wollte, versucht hakte, sie am llulerarm sestzuhaltat. und ersuchte die Zeugin, näher zu schildern, wie Paul Krantz sie sestgehoLen habe. Zeugin: Ms Günther auf dem llnuoege zum Schlafzimmer stdq und an die Tür kam, stand ich m der Tür zur Küche und wollte «im auch hin. Da pellte sich Paul davor, hielt mich an den Unter- armen fest und sagte:.Bleib' mal einen Augenblick hier," er hieb mich so fest, daß mir beinahe der Schlüssel vom Schlafzimmer, den ich m der Hand hielt, herausgefallen wäre. Ich mußte mich von ihm losreißen.
Vors.: Angeklagter Krantz, Sie hören, was Hilde sagt. A n g e t l.: Ich kann mich nicht entsinnen, Hilde festgehalten zu haben. Vors.: Wie erklären Sie sich das Festhalten, wenn es statt- gefimden haben sollte? A n ge t l.: Ich kann es mir gar nicht erklären. Vors.: Das ist ein« sehr auffallende Tatsache, denn e» wäre bemerkenswert, daß Sie die Zeugin festgehalten haben, als fich Günther gerade dem Schlafzimmer nähert«. Ange kl.: Ich kann es mir gar nicht erklären, muß ab« die Möglichkeit zugeben. Dr. Frey ersuchte die Zeugin Hilde Schell«, dieses Festhatten dem Gericht mit einer Fürfvvgedome vorzunehmen, was auch ge- schieht: dann erklärte die Zeugin: Ich wollte aus der Küchentür. Paul stellte sich in den Korridor dicht vor mich, so daß ich nicht her- auskonnt« und sagt«:.Bleib' einen Augenblick hier." Ich hörte, wie Günther am Schlafzimmer klinkte. Paul aber hiett mich fest. Ich fürchtete, daß etwas passieren könnte und wollte schnell hin. Deshalb riß ich mich auch los. Vors.: Sie gingen mm wieder in das Schlafzimmer? Zeugin: Ja, danach Hab« ich das Fenster aufgemacht und bin dann wied« hinausgegangen, nachdem ich Stephan hinter dem Bett oersteckt hatte. Jetzt ließ ich die Tür offen. Ich wollte sehen, wie ich Hans hinausbringen tonnte. Ich habe geglaubt, daß ein etwaig« Verdacht von Günther durch das Offenlassen der Tür beseitigt sein würde, denn Paul hatte mir doch das Ehrenwort gegeben, daß er Haus nicht verraten hatte. Ich ging ins Badezimmer. Kaum war ich darin, als Günther zum Schlafzimmer sich begab. Ich ging ihm nach und stellte mich in die Tür des Schlafzimmers, um zu sehen, was er dort mache. Er sah unter das Bett und stellte sich von den Spiegel, um sich zu kämmen. Ick) weiß nun nicht, ob es meine Ein- bildung war oder Wirklichkeit, ich halte das Gefühl, daß Günth« durch den Spiegel Hans gesehen hat. Er kam aber heraus und in demselben Augenblick klopfte es. Durch das Guckloch stellten wir fest, daß es Ellmor war. Wir ließen sie hinein, sie war auf dem Weg zur Schul« und wollt«, daß ich sie begleit«, da sie wußte, daß ich zum Bureau meines Vaters mußte. Als ich mit Elllnor im Korridor stand, gingen die beiden Zungen hinter einander gleich darauf nach dem Schlafzimmer, sich wollte auch nach, die Tür wurde ab« geschloffeu. Zch hatte meinen Fuß dazunschengesteckt. es wurde ab« jo fest gegeugedrückl. daß ich ihn zurückziehen mußte. Die Tür war dann auch abge- schlössen, als ich zu öffnen versuchte. Ich glaube, ich war wieder Im Badezimmer. Da Hörle ich Schüsse. Sofort lief ich zur Tür» � Mein« Meinung nach war di« Tür jetzt nicht mehr oerschloffen, denn ich habe sie aufgemacht. Die Vorgänge im Schlafzimmer. Ms d« Vorsitzende nunmehr die Zeugin üb« die Borgänge im Schlafzimmer, in das sie auf die Schüsse hin hineineilen wollt«, noch genau« vernehmen will,«leidet Hilde Schell« einen Zusammen- brach. Ihr Kopf sinkt auf die Brust und sie bricht in Tränen aus, so daß sie im Augenblick nicht mehr vernehmungsfähig erscheint und die Dame der Fürsorge eine Erfrffchungspaus« für notwendig Hütt. Bevor diese jedoch eintrat, kam es zu einem dramatischen Moinent, der im Saal« große Bewegung auslöste. R.-A. Dr. Frey erhebt sich und erklärt: Ich habe soeben einen wichtigen Brief erhalten.
Darin teitt mir der Geschäftsführer eines Cafäs in der Königgrätz « Straß« mit. daß er vorgestern, also am Tage vor der Verhandlung. Hilde Schell« au» d« Tanzdiele wegen angebührttchen Betragens hinausgewiesen habe. Das ist also die Zeugin, die hl« so tut, als ob sie vor Angst und Aufregung zusammenbricht.— Hilde Schell« ruft: Nicht vor Angst, sondern aus Schwäche.■— Es tritt mmmehr, bevor in die Erörterung des Antrages eingetreten wird, diesen Geschäftsführer Äs Zeugen zu laden, eine Pause«in, die sich länger hinzieht, da der Pater d« Hildegard Scheller Bedenken gegen ihre weit«e D«- nehmung äußert. Nach Wied«eintritt in die Verhandlimg fragte der Lorfitzende die Zeugin, die wieder mit d« gleichen Ruhe wie vordem Antwort steht: Wieviel Schüsse fielen Zeugin: Soviel ich noch in Erinnerung habe, drei. In welchen Abständen sie sielen, kann ich nicht mehr sagen, weil ich seit- h« von den verschiedensten Seiten soviel gefragt worden bin. Vors: Sie gingen also in das offene Zimmer hinein, während Ellinor hinter Ihnen auf dem Korridor stand. Was sahen Sie da? Zeugin: Mein Bruder lag ans dem Boden und neben ihm kniete Paul Krantz . Ich rief ihm zu: Mörder! Paul antwortete daraus:„Ich war es nicht, sond« Günther selbst." Dann stand« auf. Iaht kam mir erst zum Bewußtsein, daß auch Stephan im Zimmer gewesen war. Ich ging deshalb hin zum Schrank. Das Laken war her- untergerissen, und da sah ich auch das Furchtbare, sah tzans am Boden liegen. Jetzt ging ich aus dein Zimmer und weiß nur noch, daß ich spät« im Kinderzimmer war. Als ich beide noch atmen hörte, sagte ich mir: Alles ist gleich. Du mußt sehen, ob es noch etwas zu retten gibt. Wir wollten Hmis ans der Ecke vorholen und auf das Bett legen, aber wir bekamen ihn nicht aus der Ecke heraus. Dann wollte ich bei dem Arzt anrufen, ab« Paul sagte zu mir:.Laß das, drei sind schon genug, die es wissen" Als Paul, Ellinor und ich dann int Kinder- zimmer ans dein Bellrand saßen, erklärte Paul Krantz :„Auch ich werde mir das Leben nehmen. Alles fällt doch auf mich." Wir baten ihn. das nicht zu tun, worauf Paul Krantz sagte:„Es find ja noch mehr Kugeln im Lauf." Da lief ich ws Schlafzimmer, holte die Waffe und versteckte sie im Eßzinuner. Das Kreuzverhör. Dr. Frey nahm dann die Hilde Schell« in«in scharfe» isUeuz. orthöt und wollte wissen, ob zwei»der drei Schüsse gesqtlen waren. Die Zeugin konnte sich dessen nicht mehr entsinnen. Als d« Verteidiger Dr. Frey die Zeugin well« befragt«, w i e die Schösse gefallen seien, erklärte sie: Ich kann nur sagen, daß ich heut« nicht? mehr davon weiß.— Dr. F r e y: Und damals?— Zeugin: Da werde ich es wohl gewußt haben. Ich möchte aber bemerken, daß aus meinen Angaben ijber die Schüsse nickt der Schluß gezogen«per- den kann, daß, wenn ich nur Zwei Schüsse gehört habe, in meiner Gegenwart im Schlafzimm« noch ein Schuß gesalleit ist. Als tch im Zimmer war, siel kein Schuß mehr. Auf eine Frage des Rechtsanwalts Dr. Frey, ob Krantz auch einmal gesagt habe, wozu er sich die Schußwaffe beschafft hat,«klärt die Zeugin: Kranz habe gesagt, er brauche die Waffe, weil der Weg nach Mahlow zu unsicher sei.— Dr Ire y: Hat er nicht auch angegeben, daß er die Pistole bei sich trage, weil er als Mit-
Menschen, Göttern gleich... 1«) Roman von Herbert George wells . „Sie Idee ist unseren jüngeren Leuten ganz vertraut," sagte er.„Lasky nennt es den Pluralistischen Staat zum Unterschied von dem monistischen, in welchem die Herrscher- gewatt an einer Stelle konzentriert ist. Sogar die Chinesen kennen das System. Ein Pekinger Professor, S. C. Chang, hat eine Broschüre„Professionalismus" geschrieben, ich habe sie erst vor einigen Wochen gelesen. Er sandte sie der Redaktion des.Liberal". Er betont darin, wie unerwünscht und unnötig es für China sei, eine Phase demokratischer Politik nach' westlichem Vorbild durchzumachen. Er wünscht, daß China geradeswcgs zu einer gleichberechtigten Un- abhängigkeit der Beamtenklassen, der Mandarine, In- dustriellen, landwirtschaftlichen Arbeiter usw. gelange» so wie wir sie hier vorfinden. Allerdings erfordert dies natürlich eine Umwälzung in der Erziehung. Ganz entschieden liegt der Keim dessen, was Sie hier als Anarchie nennen, gleich- falls in der Luft, aus der wir kommen." „Ach," sagte Mr. Burleigh, verständiger und aufmcrk- samer dreinblickend als je,„verhält sich das wirklich so? Ich hatte keine Ahnung von alledem." 4 Die Unterhaltung wurde in zwangloser Form fortgesetzt und doch war der Gedankenaustausch schnell und wirtungs- voll. Der Umriß der Geschichte Utopiens vom letzten Zeit- alter der Verworrenheit an prägte sich Mr. Barnstaple, wie es ihm schien, sehr bald ein. Je mehr er über dieses Zeitalter der Verworrenheit er- fuhr, desto mehr schien es ihm der gegenwärtigen Zell auf Erden ähnlich zu sein. In jenen Tagen trugen die Utopen noch reichlich Kleidung und lebten ganz nach irdischer Art in Städten. Und nicht so sehr durch einen wohldurchdachten Plan als durch ein glückliches Zusammentreffen von Zufällen waren ihnen etliche Jahrhunderte günstiger Verhältnisse und ungestörter Entwicklung beschert worden. Die klimatischen Verhältnisse und glückliche politische Umstände hatten die Raffe begünstigt, nachdem sie eine lange Periode wiederholter Unglücksfälle, böser Seuchen und zerstörender Kriege durch- gemacht hatte. Zun» erstenmal war t» den Utopen möglich
gewesen, den ganzen Planeten, den sie bewohnten, zu er- forschen, und diese Forschungen brachten große Flächen jung- fräulichen Landes unter die Axt, den Spaten und den Pflug. Echter Wohlstand, Muße und Freihett wuchsen in un- geheurem Ausmaß. Viele taufend Menschen wurden aus dem alltäglichen Schmutz menschlichen Lebens in eine Lage emporgehoben, in der sie, wenn es ihnen beliebte, in noch nie dagewesener Freiheit denken und handein konnten. Wenige taten es, einige Befähigte. Die wissenschaftliche Forschung, mit einer großen Menge geistvoller Erfindungen in ihrem Gefolge, entwickelte sich kräftig und vergrößerte in weitem Maße dos technische Können der Menschen. Schon früher hatte es in Utopien Perioden gegeben, in welchen sich die wissenschaftliche Erkenntnis Bahn gebrochen hatte, aber niemals zuvor war sie so günstigen äußeren Um- ständen begegnet oder hatte lang genug gewährt, um nach- haltige praktische Folgen zu zeitigen. Run, nach«inigen kurzen Jahrhunderten, fanden sich die Utopen, die bis dahin wie träge Enten auf ihrem Planeten herumgewatschelt waren, oder wie Parasiten sich auf größeren und schnelleren Tieren fortbewegt hatten, in die Lage versetzt, sehr schnell durch die Lust zu fliegen oder augenblicklich von jedem be- liebigen Punkt ihres.Planeten aus nach einem anderen hin zu sprechen. Sie wären auch im Besitze technischer Fähig- keiten, die alle früheren Erfahrungen überstiegen, und nicht nur technischer Fähigkeiten-, den Spuren der Physik und Chemie folgte die Physiologie, denn die Psychologie, und es eröffneten sich den Utopen außerordentliche Möglichkeiten, den eigenen Körper und das soziale Leben in ihre volle Ge- watt zu bekommen. Aber als es schließlich so weit war, kam alles so plötzlich und verwirrend, daß sich nur eine kleine Minderheit der Möglichkeiten bewußt wurde, welche diese ungeheure Ausdehnung von Wissen zum Unterschied von den greisbaren Errungenschaften in sich barg. Der Rest nahm diese neuartigen Erfindungen, als sie auftauchten, aufs Geratewohl an, indem er seine Gedanken und Lebensweise so wenig wie möglich den veränderten Notwendigkeiten, die durch diese Neuerungen bedingt waren, anpaßte. Die erste Antwort, welche die große Masse der utopischen Bevölkerung angesichts der sich eröffnenden Aussicht auf Macht, Muße und Freiheit gab, war erhöhte Fruchtbarkeit. Sie benahm sich genau so gedankenlos und mechanisch wie es irgendein Tier oder eine Pflanzenart getan hätte. Die Bevölkerung wuchs an, bis sie die reicheren Lebensmöglichketten, die sich ihr eröffnet hatten, wieder vollftändig überwucherte. Sie
erschöpfte die großen Gaben der Wissenschaft ebenso schnell, wie sie ihr zuteil geworden waren, nur in einer unverstän- digen Vervielfältigung des gewöhnlichen Lebens. Im letzten Zeitalter der Verworrenheit war die Bevölkerung eines Tages über zweitausend Millionen angewachsen... „Und wie groß ist sie jetzt?" fragte Mr. Burleigh. Ungefähr zweihundertfünfzig Millionen, berichteten ihm die Utopen. Dies sei bis vor kurzem die höchste Bcvölkerungs- zahl gewesen, die auf der Oberfläche Utopiens ein voll ent- wickeltes Leben habe führen können. Aber jetzt init zu- nehmenden Hilfsquellen sei man im Begrisse, die Bevölke- rung zu vergrößern. Ein Laut des Entsetzens kam von Pater Amerton her. Schon seit einiger Zeit hatte er diese Offenbarung gefürchtet. Sie verstieß gegen seine moralischen Grundsätze. „Und Ihr wogt es. die Vermehrung zu regulieren?! Ihr kontrolliert sie? Eure Weiber sind damit einverstanden, Kinder zu gebären, wenn sie henötigt werden— oder sie unterlassen es?!" „Natürlich," sagte Urthred,„warum nicht?" „Gerade das habe ich befürchtet!" sagte Pater Amerton, und sich vornüber beugend, bedeckte er dos Antlitz mit den Händen und murmelte:„Ich fühlte es in der Atmosphäre. Die menschliche Zuchtfarm! Sie lehnen es ab, Seelen zu gebären! Eine solche Gottlosigkeit, oh, mein Gott!" Mr. Burleigh betrachtete die Aufregung des geistlichen Herrn durch seine Gläser mit einem leicht entrüsteten Aus- druck. Er haßte Schlagworte. Aber Pater Amerton stand in Verbindung mit sehr wertvollen konservativen Elementen. Mr. Burleigh wandte sich wieder den Utopen zu. „Das ist außerordentlich interessant!" sagte er.„Unsere Erde bringt es sogar gegenwärtig zustande, eine Bevölkerung auf sich zu tragen, die mindestens fünfmal so groß ist." „Aber ungefähr zwanzig Millionen werden in diese»» Winter sterben, erzähltet Ihr uns soeben, in einem Gebiet, welches Ihr Rußland nennt, und ein nur sehr kleiner Teil der übrigen führt ein Leben, welches nach euren Begriffen vollwertig und bequem genannt werden kann?" „Trotzdem ist der Gegensatz sehr auffallend," sagte Mr. Burleigh. »Es ist fürchterfichk" sagte Pater Amerton. (Fortsetzung PV?