Tokales.
Für die Kommunalwähler der hier aufgeführten Bezirke ift noch Gelegenheit, die Wählerlifte einzusehen: 2. Bezirk bei Sommer, Grünftr. 21. 11. Bezirk für den Stadtbezirk 78 bei Schonheim, Gräfeftr. 8. 13. Bezirk bei Gottfried Schulz, Admiralstraße 40a. 15. Bezirk bei Megner, Oranienstr. 184. 17. Bezirk bei Börner, Ritterstr. 15. 24. Bezirk bei A. Böhl, Rüdersdorfer 27. Bezirk bei Schulze, Weberstraße 10. 30. Bezirk bei Wernau , Rosenthalerstr. 57. 33. Bezirk bei Wizel, Acker Straße 145. 35. Bezirk bei Rosenthal, Granseerstraße 6. 42. Be zirk bei Tauschel, Grenzstr. 4, Raschte, Hochstr. 32, Haferland, Bellermannstr. 87, Wolframin, Prinzen- Allee 21.
straße 8.
Parteigenoffen und Genoffinnen, welche gewillt find, am Tage der Stadtverordnetenwahl im zweiten Wahlfreife zu helfen, werden gebeten, sich im Zentralbureau, Lindenstr. 106, zahlreich einzufinden. Im selben Lokale findet am Freitag Abend 9 Uhr, eine Versammlung statt, in welcher das Wahlresultat verkündet wird. Die Vertrauensperson.
Parteigenoffen und Genoffinnen, welche am Freitag bei der Stadtverordneten - Wahl im 17. Kommunal- Wahlbezirk helfen wollen, werden ersucht, sich bei Lindemann, Morißstr. 9, oder bei Börner, Ritterstr. 15, zu melden.
Achtung, 13. und 15. Wahlbezirk! Parteigenossen und Genossinnen, welche gewillt sind, in obigen Bezirken am Tage der Stadtverordneten - Wahl zu helfen, werden ersucht, sich Freitag früh 8 Uhr in den folgenden Wahlbureaus zu melden: Im 15. Bezirk bei Th. Mezner, Oranienstraße 184, Hof geradezu, im 13. Bezirk bei Brödenfeld, Manteuffelstraße 69, vorn part.
A
-
Offiziere, die sich bei den Absperrungsmaßregeln am Sebantage| rechtfertigt. Man sollte meinen, wenn der Herr Tanzlehrer schon besonders ausgezeichnet haben und wie die die Kühnheit hat, derartige persönliche Einladungen an gänzlich Beitungen zu melden wiffen- denen jetzt dieserhalb Or be unbekannte Damen ergehen zu lassen, so müßte er doch wenigstens verlieben worden sind, haben somit Gelegenheit, auch ihrerseits noch so viel Rücksicht üben, derartige Einladungen nicht auf die nöthige Schneidigkeit zu entwickeln. offenen Postkarten zu verschicken. Es ist dies thatsächlich ein
fonen, die sich im Gerichtsgebäude Angeklagten oder Zeugen als Vertreter der Preffe". Gegen das Treiben von Per- ober Unfug, der nicht scharf genug gerügt werden kann. Vertreter der Presse vorstellen, und sich„ Gefälligkeiten" mit Geld Rafernen und Paläste Für diphtheritiskranke Kinder ist in der Stadt der Eine fein Plaz mehr vorhanden. und guten Worten abnöthigen lassen, ist schon wiederholt in den Lokalforrespondenz meldet, daß die betreffende Abtheilung Beitungen ernstlich Front gemacht worden, und die wirklich der fgl. Charitee vollständig belegt" sei und neue Aufnahmen. afkreditirten Vertreter der Presse sind stets eifrig bemüht, solchen in der nächsten Beit nicht mehr möglich sind. Die Eltern oder Herren das Handwerk zu legen. Thatsächlich ist es gelungen, sonstigen Angehörigen an Diphtheritis erkrankter Kinder würden einige derartige Fälle zu ermitteln, und damit auch dem qut thun, mit diesen erst gar nicht die Charitee aufzusuchen, da Publikum durch eine öffentliche Gerichtsverhandlung die Augen sie hier abgewiesen werden müssen. geöffnet werden sollten, ist gegen einen dieser Herren Anzeige erstattet worden, und zwar gegen Ostar Föllmer. Die Erkrankungen an Pocken scheinen im Krankenhause stellvertretende Präsident des Landgerichts I , Landgerichtsdirektor fein. Neuerdings haben sich dort wieder verdächtige Gr am Friedrichshain noch nicht ganz zum Stillstand gekommen zu Rieck, soll sich anerkennend über diesen Versuch, die ge- scheinungen bei dem Hausdiener Buttmann gezeigt. Ob es sich richtliche Berichterstattung von unpassenden Glementen frei aber wirklich um Pocken handelt, bedarf noch der Feststellung. befonders interessiren, wie fich die Staatsanwalt. zuhalten, ausgesprochen haben, und es dürfte deshalb fchaft oder doch wenigftens Sache geſtellt hat. Er hat die Verfolgung abgelehnt. Der der Dezernent zu Der
Der
Von der Liebe zum Soldatenstande. Desertirt war ein dritten Tage nach der Einstellung. K. war Fabrikarbeiter und Rekrut K. der 2. Schwadron des Garde- Küralfier- Regiments am Wortlaut des ablehnenden Bescheides lautet: aus Bochum gebürtig. Seine Heimathsbehörde wurde durch das " Im Falle des Schlächtermeisters Max Schnabel ist folgendes Regiment von dem Berschwinden des Mannes benachrichtigt und erwiesen: Anfangs April 1895 erschien in der Allgemeinen ergriff diesen zehn Tagen nach seiner Entfernung vom TruppenFleischerzeitung" ein stark übertriebener Artikel( von Föllmer) theil. Der Deferteur wurde von einem Sergeanten und einem über eine bei Schnabel erfolgte Beschlagnahme von angeblich Gefreiten abgeholt und, obwohl er noch nicht vereidigt ist, zu verdorbenem Fleisch. Schnabel hat darauf die Fleischer einer Festungsstrafe verurtheilt und nach Spandau gebracht. zeitung" um Berichtigung und Aufnahme eines Widerrufs ersucht und gebeten, ein Gleiches bei der Redaktion der Der Bildhauer Seibel and Weißensee, welcher den MöbelIcher ben Müber Achtung, vierter Reichstags- Wahlkreis( Often)! Die„ Staatsbürger- Zeitung", die den Artikel abgedruckt hatte, zu tischler Brodarsky erstochen hat, wurde sofort nach dem PolizeiVarteigenossen, welche am Tage der Stadtverordneten Wahl in veranlassen. Mit dem letzteren Verlangen ist Schnabel an Föllmer präsidium überführt. Allem Anschein nach hat S. die That in Dieser Gegend thätig sein wollen, werden ersucht, sich an folgen verwiesen worden, zu dem er zunächst seine Ehefrau sandte. einem Anfall von Geistes störung begangen, da er schon einige Den Stellen Freitag früh 9 Uhr zu melden: 24. Kommunal- Dieſe hat den Beschuldigten nicht angetroffen, der nunmehr den Zeit hindurch am Delirium tremens litt. Seidel war früher Wahlbezirk bei Gastwirth Ehrbach, Langeſtr. 64, W. Lock, Schnabel um seinen Besuch in einer wichtigen Angelegenheit bat, Inhaber der großen Spiegelrahmen- Fabrik von Kraus u. Seidel Grüner Weg 46; im 27. Kommunal- Wahlbezirk bei W. Maigut, und zwar nachdem der Widerruf in der„ St. 3." schon erfolgt in der Wienerstraße. Die Firma gerieth 1883 infolge bedeutender Weberstr. 22, und Jost, King'scher Bierausschaut, Gr. Frank war. Föllmer gab zu verstehen, daß es viel Arbeit, Mühe und Verluste in Konkurs. Bald hernach heirathete S., der bereits furterstr. 39. J. A.: H. Bolze, Landsbergerstr. 41. Scherereien gekostet habe, den Widerruf in die Zeitung zu Wittwer war, zum zweiten Male und errichtete mit dem Gelde Parteigenoffen und Genoffinnen, welche gewillt sind, am bringen, worauf Schnabel freiwillig 20 M. gegeben hat, feiner Frau wiederum eine Spiegelrahmen- Fabrik, die, so lange Tage der Stadtverordnetenwahl im fünften Wahlkreise zu ohne daß Föllmer irgend etwas gefordert hätte. Nach Frau S. lebte, gut ging. Nach dem im vorigen Jahre erfolgten helfen, werden gebeten, sich im Zentralbureau, Rosenthalerstr. 57, drei Tagen hat Föllmer den Schnabel nochmals bestellt Lode der Frau gerieth S. abermals in Vermögensverfall, es ge= beim Genossen Wernau , von früh 7 Uhr an, zahlreich einzufinden. und ihm gesagt, daß der erste Artikel doch richtig gewefen lang ibm aber, seine Gläubiger fast völlig zu befriedigen, er Am Freitag, abends 9 Uhr, findet im Lokale des Herrn Buste , sei; der Widerruf entspreche nicht drn Thatsachen. Er, Föllmer, selbst aber zog verarmt aus seiner Wohnung. Der Verlust des Grenadierstr. 33, eine öffentliche Bersammlung statt, in welcher fei amtlicher Berichterstatter(?) und dürfe feine unwahren An Geldes, der Schmerz um den Tod seiner Frauen, die Trennung das Wahlresultat verkündet wird. gaben bringen. Schnabel hat entgegnet, daß der Widerruf auf von seinen drei Kindern, deren sich Berwandte annahmen, Wahrheit beruhe, und dem Beschuldigten noch 10 m. hingelegt, machten den sonst nüchternen und soliden Mann in kurzer Zeit die dieser als zu wenig nicht hat nehmen wollen, schließlich aber zum Schnapstrinker, der nur noch unter dem Einfluß des doch genommen hat, nachdem er gesehen, daß Schnabel Alkohols arbeiten fonnte. Die Wahnvorstellungen des Unglück das Geld wieder einsteckte, und fortgehen wollte. In lichen waren in legter Beit so arg, daß er sich fürchtete, allein diefem Sachverhalt kann der Thatbestand der Erpressung nicht zu arbeiten, weil ihm die Geister die Hände festhielten. gefunden werden. Der Beschuldigte hat weder Gewalt noch Drohungen angewendet, um sich für seine schriftstelle rischen Arbeiten rechtswidrige Vermögensvortheile zu verschaffen. Es ist nur als erwiesen anzusehen, daß Föllmer mit großer Geschicklichkeit(!) seinen Einfluß darzustellen verstanden hat, und daß infolge der geschickten Darstellung der Geschädigte freiwillig Geld gezahlt hat. Zudem war bei Hingabe der 20 M. der Widerruf in der„ St. 3tg." schon erschienen, und die Hingabe der 10 M. ist jedenfalls nicht durch eine Drohung des Beschuldigten veranlaßt worden, wenngleich der Geschädigte aus deffen Redens arten befürchten mochte, taß in einem weiteren Artikel der Widerruf würde widerrufen werden."
Das Komitee.
Achtung, 6. Wahlkreis! Genossen, welche gewillt sind, im 33. und 35. Kommunal- Wahlbezirk am Tage der Wahl mits zuwirken, werden ersucht, sich bei Wizel, Ackerstr. 145, zu melden. Das Wahlkomitee.
Im Kampfe gegen die Sozialdemokratie! Bei den vor geftern abgehaltenen Kontrollversammlungen wurde, wie ein Berichterstatter meldet, zum ersten Male ein neuer Befehl zur Berlesung gebracht, in welchem ausdrücklich betont wird, daß der Besitz und die Verbreitung revolutionärer, auf ist, sondern daß die dafür getroffenen Bestimmungen und Strafen auch für die zur Kontrollversammlung er scheinenden Mannschaften Geltung haben. Wir gehen wohl nicht fehl in der Annahme, daß man im herrlichen Kriegsheer heutigen Tages auch sozialdemokratische Schriften als solche von revolutionärer, aufreizender Natur betrachten wird. Unsere Parteigenoffen, die zur Kontrollversammlung erscheinen müssen, werden selbstverständlich die nöthige Vorsicht üben, zumal fie wiffen, daß auch diese Maßnahme den naturgemäßen Gang er ökonomischen und politischen Entwickelung nicht einen Augenbli aushalten wird.
des Hauses Königstraße 4-6. Als nachmittags gegen 4 Uhr der Todt aufgefunden wurde am Montag ein Mann im Keller Pföriner dieses Hauses Egert vom Hofe aus in den Keller hinabging, stieß er im Vorderraum auf einen Mann, der dort zu schlafen schien. Egert wollte den Unbekannten wecken, sah nun aber, daß dieser todt mar. Der Pförtner benachrichtigte den
"
Da der Todte Sack und
nächsten Schußmannsposten, und dieser schickte einen Arzt, der lediglich den Tod fenstellen konnte. Gisthafen" bei sich hatte, so suchte man in der Nachbarschaft einen Naturforscher", um vielleicht durch ihn die Persönlichkeit feststellen zu lassen. Dieser Versuch gelang auch. Der erste Naturforscher", den man fand, erkannte in dem Verstorbenen Schlächter war und zuletzt beim Drehorgelspieler Lesser in der fofort seinen Kollegen Albert Gaida, der 39 Jahre alt und früher Neuen Friedrichstr. 6 wohnte. Gaida ist wahrscheinlich an einem Herzschlage gestorben.
"
Rechtsdarlegung hat der Antragsteller Beschwerde eingelegt, und Die weitere Begründung bietet tein Interesse. Gegen die dargethan, daß das Gesetz, wenn die zugegebene versteckte Drohung selbst nicht zum Thatbestande der Erpressung für aus reichend erachtet werden sollte, in der geschickten Darstellung" einer offensichtlich falschen Thatsache im vorliegenden Falle Schwer verunglückt ist heute, Mittwoch, Vormittag um Aus dem Anschluß des Kleinen Journals" an die inen Betrug sehen mußte. Die Ober Staatsanwaltschaft 91/2 Uhr, ein unbekannter Mann auf dem Mühlendamm. Der deutsche Volkspartei ist nichts geworden. Die unvorsichtigen hat sich der Rechtsauffassung des Beschwerdeführers Mann bekam dort einen Krampfanfall, fiel hin und schlug mit Stuttgarter haben, als sie erfuhren, was für einen Vogel sie ins nicht verschlossen und eine weitere Verfolgung der dem Hinterkopfe so unglücklich gegen einen Laternenpfahl an, daß Haus lassen wollten, ihm flugs die Thüre vor der Nase zu- Sache angeordnet. Nun ist aber wiederum die Einnellung des er aus einer klaffenden Wunde sehr stark blutete. Ein Schußgeschlagen. Dafür rächt sich der Vogel auf seine Weise. Wir Verfahrens verfügt und diesmal ohne jede Begründung dem hatten die Frage aufgeworfen, ob Dr. Leipziger die ihm von Antragsteller hiervon Mittheilung gemacht worden. der Frankfurter Zeitung " dargereichte Pille mit Anstand herunterwürgen werde. Das war sehr überflüssig. Wie fonnten wir auch noch darüber im Zweifel sein, ob Herr Dr. Leipziger mit Anstand überhaupt irgend etwas thun tönne. Das Kleine Journal" giebt heute gleich einen ganzen Leitartikel voll ebenso gehäftiger wie alberner Schmähungen gegen alle möglichen Per sonen von sich. Dabei rüpelt das Blatt als angeblichen Redakteur des Vorwärts" einen unserer literarischen Mitarbeiter an, der niemals unserer Redaktion angehört und selbstverständlich auch nichts mit unserer Erörterung des neuesten Herein Falles 8tg." zufolge am Dienstag gestorben." Der Stadtverordnete Rentner Pinkussohn ist der„ Voff. Er war Vertreter des Leipziger zu thun hatte. Das wollten wir hiermit nur 6. Wahlbezirks I. Abtheilung. tonftatiren.
mann des 1. Polizeireviers brachte den Schwerverlegten, der die Besinnung verloren hatte, mit einer Droschte nach der V. Unfallstation in der Brüderstraße. Ausweispapiere fanden sich bei dem Verunglückten nicht vor; in der Tasche hatte er nur einige Speisemarten der Voltstüche.
Ist diese Darstellung richtig, so wäre die Handlung des betreffenden Berichterstatters nicht scharf genug zu verurtheilen. Das Publikum sollte sich bei Nichtigstellung von Irrthümern, die wie jeder Einsichtige weiß, überall in Zeitungen unterlaufen Ans Dalldorf wurde kürzlich berichtet, daß der Leichenkönnen, direkt an die Redaktionen wenden und jede Hilfe von diener K. von der dortigen Irrenanstalt wegen unerlaubten Mittelspersonen, die sich etwa aufdrängen, energisch zurückweisen. Handels mit Leichentheilen verhaftet worden sei. Wie jetzt be= Ein anständiges Blatt nimmt von sachlichen Berichtigungen immer kannt wird, ist K. gleich wieder entlassen worden, nachdem er anund selbstverständlich völlig kostenlos Notiz. gegeben hatte, daß der Oberarzt der Auftalt von der beabsich Der Leichendiener wurde tigten Versendung Kenntniß hatte. zwar in eine Polizeiftrafe von 30 M. genommen, aber auf Be treiben des Oberarztes der Jrrenanstalt, der die Angabe des Leichendieners K. bestätigt hat, ist jetzt nun auch die f. 3. be freigegeben und an das pathologische Institut ju Greifswald ab= schlagnahmte Riste vom Reinickendorfer Amtsvorsteher wieder gefchickt worden.
"
Die Obduktion der Leiche der 12 jährigen Martha Meier aus Reinickendorf , welche das Opfer eines Sittlichkeitsverbrechens geworden zu sein scheint, hat am Mitts woch Nachmittag stattgefunden und zwar durch die Herren DDr. Lenz, Mittenzweig, Straßmann und Störmer. Ueber das Refultat ber Obbuftion verlautet bighamtoner, daß die betreffenden Aerzte die Ueberzeugung gewonnen hätten, daß der Tod auf eine Bauchfellentzündung zurückzuführen ist, liche Verbrecher befindet sich daher auch noch in Haft.
Die Beleuchtungsfrage auf der Ausstellung betreffend, Volksschullehrerinnen in Eachen der jüdischen Lehrerinnen ereifert Pfui Teufel! Gegen die Nesolution des Vereins Berliner finden wir in der bürgerlichen Presse eine furiose Meldung, die sich das Stöcker'sche Volt" in einem längeren Denunziations wir nach dem Wortlaut, der ihr in der Berl. Abendpost" gegeben, sermon, ber mit folgenden Worten schließt: dem Provinzialnachstehend registriren: Das Komitee der Aussteller von 1896 hatte gestern Abend wir zu: Landgraf werde hart! Schulkollegium aber und dem Minister Bosse rufen nach dem Rathsteller eine Sigung berufen, um weitere Beschlüsse christlich nennt! Was sich doch alles wegen der Abendbeleuchtung der 1896 er Gewerbe• Ausstellung zu faffen. Die Tagesordnung dieser Sigung sollte sich Der Fall, daß eine Polizeiverordnung für das Militär wie auf den Beschlüſſen aufbauen, die etwa in ber furs suver für Ziviliſten dieselbe Giltigkeit bat, ist dieser Tage von amtsstattgehabten Sizung des geschäftsführenden Ausschusses wegen fonstatirt worden. In Radfahrerkreisen war es lebhaft gefaßt worden waren. Diese Sigung des geschäftsführenden diskutirt worden, daß es Zweiradfahrern der Garnison und der Ausschusses hat nun gestern gar nicht stattgefunden. Wie dem Feuerwehr gestattet sei, auch die Straßen zu befahren, welche welche durch das Verbrechen herbeigeführt wurde. Der jugends Komitee mitgetheilt wurde, hat man die Mitglieder des Aus- den übrigen Zweiradfahrern gesperrt sind. Nunmehr stellt die schusses durch Rohrpostkarte benachrichtigt, daß zwingende Radwelt" fest, daß nach einer vom Polizeipräsidium gewordenen Gründe es nothwendig gemacht haben, die Sigung aufzuheben!" Mittheilung das Radfahren den Mannschaften der Garnison Ueber diese Gründe wurde nun folgendes bekannt gegeben: ebenfalls nur nach Maßgabe der bestehenden polizeilichen VorDie technische Möglichkeit, die Beleuchtung zu inftalliren, sei auf schriften gestattet ist, während andererseits fefigestellt wurde, daß eine große Schwierigkeit ihrer Durchführung gestoßen. Die Beamte der Feuerwehr sich zu dienstlichen Zwecken der Fahrräder Maschinen, die mit einer Kraft von 1800 Pferdefräften bis gestern nicht bedienen. zur Verfügung gestanden hätten, feien von den betheiligten Firmen nunmehr zurückgezogen worden, die Aussicht, von auswärtigen freisen das feltfame Verfahren eines hiesigen Tanzlehrers, für Grober Unfng. Großes Aergerniß erregt in Arbeiter Firmen Ersatz zu beziehen, sei durch die Erklärung des stell- seine Veranstaltungen die erforderlichen jungen Damen" zu gevertretenden Vorsitzenden der Maschinengruppe, Direktor Blum, winnen. Besonderer Aufmerksamkeit hat sich eine hiesige Arzerstört worden. Herr Blum erklärte nämlich, daß die gebeiterin, Schneiderin, die bei ihren Eltern in der Invalidenstraße der Fehrbellinerstraße ein erhebliches Schadenfeuer. fammte Gruppe des Maschinenbaues sich auflösen werde, wohnt, seitens des ihr gänzlich unbekannten Tanzlehrers zu ersobald die Maschinen in fremden Städten bestellt werden sollten. freuen. Nachdem schon wiederholt an ihre Adresse auf offenen Auf grund dieser Mittheilungen trat das Komitee hinter ver- Bostkarten Einladungen zu Zanzkränzchen, Gesellschaftsstunden schlossenen Thüren in die Berathung ein, deren Ergebniß dann in und dergleichen gelangt waren, erhielt sie dieser Tage wiederum folgendem Beschluß bekannt gegeben wurde: eine geschriebene offene Postkarte folgenden Inhalts:
-
Das Komitee der Aussteller und Interessenten hat in feiner heutigen Sigung beschlossen, den geschäftsführenden Ausschuß zu ersuchen, da bedauerlicherweise die zu heute anberaumte Sigung des letteren aufgehoben worden ist, innerhalb dreier Tage zu der dem geschäftsführenden Ausschuß übermittelten Reso lution der Sonntagsversammlung durch eine Abstimmung Stellung zu nehmen.
Die verbreitete Nachricht, als seien die Maschinen zur genügenden Beleuchtung der Industriehallen nicht mehr zu beschaffen, hält das Komitee für unrichtig und nur geeignet, die Berliner Maschinen Industrie in den Augen der Welt herabzusetzen."
Die Sache wird ja sehr erbaulich!
Sehr geehrtes Fräulein!
-
Polizeibericht. Am 5. d. M. Mittags wurde in der Roppenstraße ein dreijähriger Knabe durch einen Geschäftswagen überfahren und innerlich verlegt. Nachmittags gerieth ein zehnjähriges Mädchen in der Linienstraße beim Spielen inter die Räder eines Arbeitswagens und erlitt schwere Verlegungen Am Luisen- Nier lief abends ein siebenjähriges Unterschenkel bedeutend verlegt. Mädchen gegen einen Omnibus, wurde überfahren und am sprang ein Dienstmädchen in den Schleusentanal und ertrant. Von der Mühlendammbrücke Morgens entstand in der Berliner Musikinstrumenten- Fabrit in
am Arme.
-
Witterungsübersicht
Stationen.
Erlaube mir Sie zu den Beamten- und Studenten- Tanzzirkel, welche jeden Dienstag und Freitag in Keller's Festsälen stattfinden, erg. einzuladen. In diesen Tanzstunden können Swinemünde Sie Kontretanz, Quadrille und Menuetis unentgeltlich erlernen. Hamburg Indem ich bestimmt auf Ihr Erscheinen rechne zeichne mit Berlin Hochachtung
es
A. Migoe, Tanzlehrer, Rosenthalerstr. 50.
-
vom 6. November 1895.
Barometer
stand in mm,
reduzirt auf
d. Meeressp.
Windrichtung
Windstärke
1000110( Stala 1-12)
Wetter
bedeckt
Temperatur
( 5° E.= 4° R.)
giP© pou° ཀླ° 22“ ཐསསྐྱུ ཎྞཱ །
754
G
Regen
750
MSM
wolkig
11
755
Regen
9
758
765
SM SSW
4
13
8.
bedeckt
10
766 764
WSW 1
halb bedeckt
5
Still
halb bedeckt
-10
764
NO
746
S
6
Nebel heiter
<-2
12
730
SW
2
bedeckt
8
-
•
•
Damen und Herren per Handschuh. Wenn die Herren Beamten und Studenten zu ihren Bet reburg „ Tanzzirkeln" junger Damen bedürfen und fie nicht Co Platz für die Soldaten! Die Vereidigungen der Nefruten, gewillt sind, zu machen wie" Hirsch in Der Aberdeen . es wohl nahe liegend, Damen Pari die Donnerstag im ustgarten stattfinden, geben zu erneuten Tanzstunde", so wäre Straßenabsperrungen Veranlassung. Der Polizeipräsident giebt aus ihren reifen sich zu besorgen oder durch den Herrn bekannt, daß der Lustgarten, die Schloßfreiheit, die Schloßbrücke Tanzlehrer besorgen zu lassen. Daß sich dieser an unbescholtene Wetter- Prognose für Donnerstag, den 7. November 1895. und die Kaiser Wilhelmbrücke voraussichtlich von 10 Uhr vor- Arbeiterinnen denn die Postkarte ist an„ Geschwister..." mittags ab für jeglichen Verkehr bis nach Beendigung adressirt- mit dem Anfinnen wendet, in Beamten- und Studentender Feier gesperrt bleiben wird. Die Kollegen der 19 Polizei Tanzsirkeln unentgeltlich" die bezeichneten Tänze zu erlernen,
-
-