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Bearbeiter.

Theater.

Gerichts- Beitung.

Welche dummdreisten Trics bisweilen auf dem Gebiete des Betruges in Anwendung gebracht werden, zeigt eine Anklage wegen Betruges, die heute vor der 7. Strafkammer verhandelt

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einem

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Werth. Wenn mich as thun, besten die Agitation zu betreiben sei. Der Vertrauensmann

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Versammlungen. thist&

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Feinde dorthin gebracht worden seien, nicht mehr aufrecht er-| Kontrollkommission und Ortsverwaltung, die Arbeit ohne balten zu wollen. Die Vernehmung des Angeklagten erfährt vorherige Beschlußfassung der Generalversammlung niedergelegt Das Neue Theater brachte am Dienstag wieder eine No- eine Unterbrechung durch folgendes Renkontre zwischen dem Prä- werden kann. Die Kollegen verpflichten sich, die Streifenden vität, den Schwant Seine Gewesene", nach einer franzöfifchen fidenten und dem Vertheidiger. Präf.: Herr Vertheidiger, moralisch wie petuniär zu unterstützen." Dieser Antrag wurde Jdce von Brentano und Tellheim. Welcher Kräfte Auf- Sie hantiren in einer so auffälligen Weise mit den Akten, die gleichfalls angenommen und dann gegen einige Stimmen be= wand um ein langweiliges Nichts, das in wenigen Tagen ver- hier nicht Sitte ist. Ich muß Sie dringend bitten, dies zu unter schloffen, daß, wenn nöthig und wenn die Konjunktur günstig ist möglich, daß das französische lassen. bild 2Big verrieth; ficher serrano bain en den ber bellierten, Baterias temen Gerichtsiaale, Gitte Untrag& dh mi 9, alle Verbandsgelder am Drte zu behalten, Vertheidiger R.-A. Dr. Niemeyer: muß hierauf ist, nach Weihnachten   in den Streit getreten werden soll. Gin Ein Hans Thunichtgut hat sich zum zweiten Male ver- ist, ich fann mir darüber, wie ich mit meinen Akten hantire, wurde mit großer Majorität abgelehnt, desgleichen ein Antrag. beirathet und eine ältliche, eifersüchtige, aber wohlhabende Frau feinerlei Vorschriften machen lassen.- Präs.: Ich will Ihnen neben den ausgegebenen Listen noch Karten für die Mitglieder cenommen. Von feiner ersten, leichtfertigen Gattin war er ge- teine Vorschriften machen, ich habe aber die Pflicht, Sie darauf obligatorisch einzuführen. Ein anderer Antrag, alle für den schieden worden; und seiner Sweiten gegenüber gab er feine aufmerksam zu machen, was hier Gebrauch ist. Berth.: Was Streit gefammelten Gelder am Drte zu behalten, wurde ebenso Gewesene, ein Muster aller Güte und Tugend, todt aus. in einem Gerichtssaale Brauch ist, weiß ich ganz genau, ich wie der Antrag, nicht mehr nach Feierabend zu arbeiten, mit Die abenteuernde, geschiedene Frau kommt aber durch wunder- wiederhole, daß ich mir Vorschriften über meine Aftenhantirung großer Majorität angenommen. Endlich wurde noch die Vera same Zufälle als Gesellschafterin in's Haus des Herrn Bicornet. nicht machen lassen kann. Präs. Sie wissen doch, Herr Verstärkung der Werkstattkommission beschlossen. Sie wurde von dessen Frau ohne Wien   des Gatten engagirt. theidiger, daß Sie unter Umständen in eine Ungebühr strafe Die Posamentirer erörterten am 4. November in einer Dadurch kommt der arme Bicornet in's Gedränge und von Ver- genommen werden können. Herr öffentlichen Versammlung die Frage, wie in ihrem Berufe am Tegenheit zu Verlegenheit. Dies der Spaß der Komödie, mit dem Präsident wegen Ungebühr bestrafen will, so mag er selbst ein so bewährter Komiker, wie Hans Pag( Bicornet) Vorschriften über mein Verhalten im Gerichtssaale kann und theilte mit, daß, wie die bei den Kollegen der einzelnen Werk nicht viel anzufangen wußte. werde ich mir von niemandem machen lassen. Präsident: Vorstätten vorgenommene Umfrage ergeben habe, die in Aussicht ges läufig ist von einer Ungebührstrafe noch keine Rede, ich habe genommenen nächsten Forderungen: neunstündige Arbeitszeit und Aber das Recht und die Pflicht, jede Ungehörigkeit, die in diesem 50 Pfennige Stundenlohn, getheilte Aufnahme gefunden hätten. Saale   vorkommt, zu rügen. Nun, Angeklagter, Sie wissen, wenn sich auch der größte Theil der befragten Kollegen dafür Ihre Frau behauptet: Sie haben Altenstücke mit dem Be erklärt habe, daß diese Forderungen zu geeigneter Zeit gestellt für Nebeneinnahmen" habe, sonst erhöhen sie mir nicht mein tage getreten, ja jogar rüpelhafte Auslaffungen feien von merken verbrannt:" Die Kerle dürfen nicht wissen, was ich würden, so sei doch der Indifferentismus anderer recht zit Gehalt."-Angefl.: Ich bezeichne die Aussagen der Zengin dieser Seite zu verzeichnen. Schwer fei es ferner, die Arbeiterinnen einiger Zeit mit einem gewissen Geißler im Gefängniß zusammen Schnut für unwahr, sie entbehren auch sämmtlich des inneren für ihre eigene Wohlfahrt zu schlechtesten bezahlten Arbeiter. gesessen und beide hatten die Muße benutzt, um sich von der geschieden?- Angell: Jawohl.- Präs.: Ist das betreffende Im Laufe der Debatte wurde ebenfalls der Indifferentismus Frau am Muse begeistern zu lassen und das Ergebniß dieser Be Erkenntniß schon rechtskräftig?- Angeti.: Nein.-- Präs.mancher Berufsgenossen, besonders aus der Möbelbranche beklagt. geisterung war ein gemeinsam verfaßtes Liebesgedicht" von Weshalb wurde die Ehe geschieden? Angell.: Wegen Ehe Der Vorsigende schlug dann zur Förderung der Agitation die etwa 30 Seiten. Ats Rennefahrt das Gefängniß verließ, bruchs. ging er mit dem Manuskript des Gedichts und Präs.: Wer wurde für den schuldigen Theil erklärt? Veranstaltung von Diskutirabenden vor. Ein Redner betonte, daß schönen Gruße des Geißler zu einem Dienstmädchen Löffel, die Angel.: Reiner. Präs.: Sind Sie auch des Ehebruchs jetzt für inen Tagelohn von 4 M. soviel geschafft werde, wie nach die Braut" des letteren war und nun mit Thränen der beschuldigt? Angefl.: Darüber verweigere ich die Antwort. einem äl eren Tarif mit 6 M. bezahlt werden müßte. Jest Es tritt darauf eine kurze Pause ein. Rührung die wonnevolle Poesie vernahm, die innerhalb der für die aufgestellten Forderungen einzutreten, wurde mit Rück Gefängnißmauern entstanden war. Rennefahrt entwickelte ihr Lenbachprozek. In der heutigen Vormittagssigung wurde ficht auf die Geschäftslage für unthunlich erklärt, jedoch hofft nach angeblicher Verabredung mit seinem Mitpoeten den Plan, eine Reihe von Kunstmalern und Kunsthändlern als Zeugen man im nächsten Frühjahr erfolgreich vorgehen zu können. durch Drucklegung dieses Meisterwerks der Dichtkunst recht viel und Sachverständige vernommen, welche zwar ausdrück- haim, Beisiger im Berliner   Gewerbegericht, gab dann der Geld zu verdienen. Das Mädchen fah auch bald ein, daß lich den guten Leumund der Angeklagten hervorhoben, da- Versammlung ein Bild von der Praxis des" Laiengerichts" im eine solche Drucklegung Geld fofte und sie ließ sich leicht über gegen einstimmig das Signiren der Bilder ohne ausdrückliche Bu- Röllnischen Rathhause, worauf der Vertrauensmann Rechenschaft reden, dem Angeklagten 20 Mark zu diesem Zwecke vorzustimmung des Künfilers für unstatthaft erklärten. Hofschauspieler über die Einnahmen und Ausgaben ablegte, die er im ab schießen. Dann folgte Brief auf Brief, in welchen der Dreher wiederholte die befannte Aeußerung Lenbach's be- gelaufenen Jahre seiner Amtirung gehabt hat. Eingenommen hat er Ungeflagte immer neue Ansichten über seine Unterhandlungen mit züglich seines Neffen. Profeffor Defregger   hält die Einkaufs- 58,35 M., ausgegeben 45,80 m., so daß ein Bestand von 18,5 M. verschiedenen Druckern und Verlegern und über gemachte An- preife für Schleuderpreise. Kunsthändler Schulte hält da blieb, wozu noch 2,50 M. tommen, die nachträglich eingenommen zahlungen erzählte und das Mädchen schaffte immer auf's neue gegen die Preise für nicht auffällig, nur die große Anzahl der wurden. Zum Vertrauensmann wurde Mahlte wiedergewählt, Geld herbei. Endlich fam ihr die Sache verdächtig vor und auf angebotenen Bilder hätte fiußig machen müssen. Diese in die Gewerkschaftskommission Wilte. ihre Nachforschungen erfuhr sie, daß weder ihr Bräutigam von Ansicht wird von anderen Zeugen bestätigt. Beuge Löwy, in Die Verhältnisse in der Anilinfabrik( Treptow  ) und But der ganzen Sache etwas wußte, noch irgend welche Schritte bei Firma Stettenheim- Hamburg, sagt aus, er habe von Lapp in der Velvetfabrik( Köpnickerstraße) beschäftigten am Buchdruckern unternommen waren. Der Angeklagte hatte das Lenbach'sche Bilder kaufen wollen, wenn Lapp damit einverstanden 4. November im Lotal Königsbank" eine von etwa 500 Personen gesammte Geld für sich verwendet. Der Staatsanwalt beantragte gewesen wäre, daß Lenbach nachträglich um sein Signum ersucht besuchte öffentliche Versammlung. Schuhmacher Menzel 9 Monate Gefängniß, der Gerichtshof erkannte aber auf ein würde; Lapp habe aber erklärt, es sei ihm nicht erwünscht, daß erläuterte in einem beifällig aufgenommenen oag den Nutzen Jahr Gefängniß. is bid July dun bid die Bilder zu Lenbach gebracht würden. der gewerkschaftlichen Organisation und betonte hierbei, daß die Gegen den Redakteur der zu Erfurt   erscheinenden ,, hür. Arbeiter und Arbeiterinnen nur durch diese in die Lage Tribune", Genossen Güldenberg, wurde am Dienstag tommen, beffere Arbeitsverhältnisse zu erringen. Seine vor der Strafkammer des dortigen Landgerichts eine Anklage Angaben über Uebelstände, die in den genannten beiden wegen Majestätsbeleidigung verhandelt. Beanstandet waren zwei in der Tribüne" erschienene Artikel. Der erste war Berlin  ) hielt in Keller's Fesjälen, Koppenstr. 29, eine gutbesuchte lange Arbeitszeit, niedrige Löhne und mangelhafte Waschvor­Der Deutsche Holzarbeiter Verband"( Bahlstelle Fabriken vorhanden feien, wurden in der Diskussion bestätigt. Die Arbeiter und Arbeiterinnen der Anilinfabrik flagen über unter Quellenangabe der in Berlin   erscheinenden Wochenschrift außerordentliche Generalversammlung ab. Kollege Glode gab Die Nation  " entnommen. Unter Bezugnahme auf die Rede des Raifers an die Garden war eine Bemerkung hinzugefügt und einen kurzen Ueberblick über den Berlauf der Bewegung. Als richtungen. Bei 11 fiündiger Arbeitszeit schwanke der Lohn bei Raisers an die Garden war eine Bemerkung hinzugefügt und die öffentlichen Versammlungen die Führung der Lohnbewegung noch bedeutend niedriger sein. Von den in der Velvetfabrik Be­den Männern zwischen 2,60-3,00 M., bei den Frauen soll er ebenfalls von der Tribüne" wiedergegeben worden, welche eine dem Holzarbeiter- Werband übertragen hatten, beschloß eine von schäftigten wurde besonders das Verhalten des Portiers Arbeit­Majestätsbeleidigung enthalten sollte. Dasselbe Vergehen wurde in diesem einberufene außerordentliche Generalversammlung, Ber  - fuchenden gegenüber und auch die Behandlung der Arbeiterinnen durch einem zweiten felbständigen Artikel gefunden, in welchem wiederholt trauensmänner- Sigungen und Bezirksversammlungen einzuberufen, bie Meister getadelt, wobei man darauf hinwies, daß bei größerer Be das vom Kaiser gebrauchte Wort Rotte" mit Anführungsstrichen um ein flares Bild von der Geschäftskonjunktur zu erhalten. theiligung an der Drganisation in diesen Dingen sehr leicht vortam. Der Staatsanwalt hielt die Auflage in beiden Fällen Das ist geschehen, und die Obmänner und Bezirksleiter Remedur geschaffen werden könne. In einer späteren Ver­aufrecht und beantragte außerdem jeden Artikel zweimal als haben in einer fombinirten Sigung über das Ergebniß berichtet; fammlung soll mit mehr Material aufgewartet werden. Der Strafthat zu zählen, weil die Thüringer Tribüne" zugleich mit banach ist große Lust zum fofortigen Vorgehen nirgends vor Vertrauensmann D. Schüler, Hochmeisterstr. 5, ersuchte, ihm die, Thüringer  anderem Kopfe als Boltsblatt für Nordhausen" erscheint. Er handen, was so kurz vor Weihnachten auch ganz erklärlich beantragte eine Gesammtstrafe dahingehende Mittheilungen ungefäumt zu machen. Ein Ar­fängniß. Die Bertheidiger, Rechtsanwälte 3 ander Erfurt   wäre. Berschiedene Kollegen hätten sich insbesondere gegen beiter der Anilinfabrik   bezeichnete im Gegensatz zum Referenten ander- Erfurt   jeden Streit ausgesprochen, da sie nach ihrer Meinung noch und Heine Berlin, erzielten, daß der Angeklagte wegen des Wegen des zweiten Artikels wurde auf eine Gefängnißstrafe von Stunden. Redner meint, da es im Interesse der Kollegen liege, fagte, daß die Versammlung sich mit dem Referenten einverstanden der Nation" entnommenen Artikels freigesprochen wurde. genug verdienten, viele andere Kollegen machten sogar Ueber- und zu den Diskussionsrednern die Verhältnisse jener Fabrit als be­eher eine fürzere Arbeitszeit einzuführen, als Ueberstunden zu 5 Monaten erkannt, indem nur eine Handlung als vorliegend machen, so sei natürlich gegen die Ueberstunden Front erkläre und zum Anschluß an die Organisation verpflichte. Die zu machen. So lange aber noch so viele Kollegen nicht Resolution wurde indeß einstimmig angenommen. Prozeß gegen Dr. Schunk( 2. Verhandlungstag.) Zu Be- organisirt seien, fönne man auf genügenden Beistand ginn der heutigen Sigung wird der Angeklagte befragt, weshalb nicht rechnen. Die Kollegen hätten sich im übrigen dahin aus er die Aftenstücke beiseite geschafft habe, die bei der Haus gesprochen, im Frühjahr, vorausgesetzt, daß die Rjunktur eine Die im Giftmord- Prozeß Springstein mitangeflagte Bock suchung in seiner Wohnung gefunden wurden. Er erklärt, günstige ist, in eine allgemeine Bewegung einzutreten. Dazu hatte, nach der Deutschen Tageszeitung", kurz vor ihrer Ver daß er bei seinem Weggange aus dem Amt mehrere ihm ge- wären aber auch Mittel zu beschaffen. Redner bittet, bei der haftung in verschiedenen Zeitungen ein Heirathsgesuch veröffent­hörige Aftenstücke, die zum theil noch aus seiner Aachener Diskussion die gegenwärtige Lage im Auge zu behalten und da licht. Auf dieses war u. a. auch ein Schlächtermeister aus Ebers­Beit stammten, mitgenommen habe. Ta das Einpacken mit nach die Entscheidung zu treffen. Dierte, Helbig, Gichler walde, der früher in Prenzlau   als Gefelle gearbeitet hatte, auf­großer Eile geschah, so seien irrthümlicherweise auch und Steg maier sprachen sich dahin aus, daß ein Streit vor merksam geworden. Die Offerte schien verlockend zu sein und er mehrere ihm nicht gehörige amtliche Aktenstücke eingepackt Weihnachten aussichtslos wäre; man folle warten bis zum Frühjahr. meldete sich unter der aufgegebenen Chiffre. Hieraus ent worden. Im weiteren Verlauf der Vernehmung hält der Präsident Vogelgesang meint, die Agitation sei zu spät angefangen spann sich zwischen dem Schlächtermeister und der Bock ein dem Angeklagten vor, daß ein Altenstück, das sofort als ein worden; man solle jegt alle vier Wochen eine öffentliche Ver- Briefwechsel, der schließlich dahin führte, daß der Heirathslustige amtliches zu erkennen war, bei ihm vorgefunden wurde. Der sammlung abhalten. Neumann führt aus, die Erhebungen von der Wittib nach Prenzlau   zu einem Rendezvous eingeladen Angeklagte bemerkt: Er wisse nicht, wie dieses Aftenstück in seine in den verschiedenen Bezirken hätten ein ganz anderes Ergebniß wurde, dem er auch Folge leistete. Bereits bei der ersten Zu Wohnung gekommen sei, er tönne eine Erklärung hierüber nicht zu tage gefördert, als man nach den ersten Reden, die in den sammenkunft waren die beiderseitigen Bedingungen aufgestellt abgeben. Der Präfident geht danach die einzelnen Schriftstücke öffentlichen Versammlungen gehalten wurden, habe an worden und beim nächsten Hiersein des glücklichen" Bräutigams die bei dem Angeklagten bei der Haussuchung vornehmen müssen. Bei der Erörterung der einzuleitenden sollte der Hochzeitstermin festgesetzt werden. Dem Heirathskandidaten gefunden wurden. Der Angeklagte bleibt dabei, daß Schritte folle man nicht die öffentlichen Versammlungen, war zur Bedingung gestellt, eine Lebensversicherungs- Police, auf die meisten Aktenstücke sich auf Angelegenheiten beziehen, sondern nur die Organisation sprechen lassen. Wiedemann fich ausgeschrieben, mit in die Ehe zu bringen. Inzwischen war in denen er als Privatmann thätig gewesen sei, daß also hätte erwartet, nachdem die Versammlungen betreffs aber die Verhaftung der Bock erfolgt. Der ehemalige Heiraths­diese Artenstücke auch sein Privateigenthum gewesen seien. Gründung einer Innungs- Krankenkasse vorüber waren, daß fandidat war gestern nach hier gekommen, um sich den Prozeß Auch auf die Vorstellung des Präsidenten, daß eine große Anzahl fich die Kollegen beffer organisirten. In allen Bezirken wie in Springstein anzuhören. Die Bock, welche dicht bei ihm vorbei­der beiseite geschafften Schriftstücke unterzeichnet gewesen seien allen Wertstätten müsse fleißig agitirt werden, damit ein Fonds geführt wurde, warf ihm einen frechen Blick zn. Ihr ehemaliger " Das städtische Lebensmittel- Untersuchungsamt. gez. Dr. Schnut" geschaffen werde für den Fall, daß man im Frühjahr in den Verehrer aber ist recht zufrieden, daß aus der Heirath nichts ge erklärt der Angeklagte, daß es sich hier um Schriftstücke Streit treten wolle. Er ist der Meinung, daß es den Junungs- worden ist, beun," so äußerte er sich, ihm wäre doch gewiß privaten Charakters handle.- Staatsanwalt: Wer hat das meistern nicht gelungen wäre, eine Junungs- Krantentaffe zu auch nur' ne Portion Strychnin zugedacht gewesen". Porto für die erwähnten, vom Angeklagten abgesandten Briefe gründen, wenn die Wiehrzahl der Kollegen organisirt gewesen sei. bezahlt? Angell.: Das weiß ich nicht mehr. Präf.: Sie Klement( Parkettbodenleger) berichtet, daß, wie in den werden das Porto wohl kaum aus Ihrer Tasche bezahlt haben? anderen, so auch in der Parkettbranche fortwährend Abzüge Dr. Schäfer, wurde, der Köln  . 3tg." zufolge, von einem Geistes­Angell.: Ich wiederhole, daß ich das heute nicht gemacht würden. Sch mig erklärt es für ein erfreuliches franken angefallen, der ihm mit einem Messer, das er verborgen mehr weiß. Es werden alsdann noch dem Angeklagten Beichen, daß die Berliner   Zischler wieder daran denken, ihre gehalten hatte, eine lebensgefährliche Halswunde beibrachte, eine Anzahl bei ihm vorgefundener Briefe vorgehalten. Lage zu verbessern; die Kollegen müßten sich aber mit dem Ge- Dr. Schäfer hat sich zur Pflege nach Osnabrück   begeben. In Auf die Frage des Präsidenten, was ihn überhaupt danken vertraut machen, bei einem Streif 14 Tage lang auf derselben Anstalt wurde vor einigen Tagen ein Kranker von veranlaßt habe, diese Briefe mitzunehmen, antwortet der Unterstützung zu verzichten. Darauf forderten Maaß, Mecke, einem anderen Kranten so arg verlegt, daß er bald darauf seinen 2 gellagte, er fei, als die Disziplinaruntersuchung gegen ihn Canzius und andere Kollegen die Versammlung auf, fleißig für Wunden erlegen ist. eingeleitet wurde, schwer krank gewesen und es habe ihm ge- den Verband zu agitiren, damit im Frühjahr etwas unternommen schienen, als wolle der Magistrat die Zeit einer Krankheit be- werden könne. Sodann famen die verschiedenen Anträge zur Ab­nußen, um etwas gegen ihn ins Werk zu setzen. Der Präsident stimmung. Zuerst wurde beschlossen, in einen Streit vor Weihnachten  macht den Angeklagten wiederbolt darauf aufmerksam, daß dies nicht einzutreten. Ein anderer Antrag, der von Grunert und Chr. Illing, Pößneck  . Da Genosse Wehder bestätigt, daß eine Unterstellung sei, die eine schwere Beleidigung des Magistrats el big begründet wurde, lautete:" Die heutige außerordent- das Telegramm auf dem Breslauer Parteitag eingetroffen ist, ist enthalte; der Angeklagte hält nichtsbestoweniger seine Aeußerung liche Generalversammlung beschließt, daß in allen Werkstätten, wo doch die Sache abgethan. Bei den vielen Telegrammen, die aufrecht. Dagegen erklärt er, feine frühere Behauptung, daß die die Lohn- und Arbeitsverhältnisse schlecht und die Kollegen ins- dort einliefen, ist es nicht wunderbar, daß eines verloren oder in seiner Wohnung vorgefundenen Kassenbücher von einem feiner gesammt einig sind, sowie nach dem Gutachten der Werkstatt- verlegt wurde.

angenommen wurde.

-GO

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Alcazar.

Variété- u. Spezialitäten- Vorstellg. Dresdenerstr. 52/53, Annenstr. 42/43 ( City- Passage).

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Die Erbfante. Posse in 1 Akt von Alf. Schmasow. Scheffler Troupe, Miss Barbera, die Mulattin, Clara und Hans Sarno, Duettifen, Martha Peters, Kostüm- Soubrette.

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30 Bf.

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18 Monaten Ge

Vermischtes.

Der Direktor der Provinzial- Jrrenanstalt Lengerich,

Briefkasten der Redaktion.

Freie Vereinigung

Danksagung.

National- Theater.ber Grabere, Giſeleure und pee bread cries Theftebe

Gr. Frankfurterstr. 132.

Für die überaus Theilnahme meiner lieben Frau

1192b

verwandten Berufsgenossen. und Kranzspenden bei der Beerdigung Den Mitgliedern zur Nachricht, daß Fritz Kagel,

Sonntag, den 10. November 1895, nachmittags Uhr: der Kollege, Cifeleur Volksvorstellung unter Regie von Julius Türk:

Ein Volksfeind.

Schauspiel in 5 Aften von Henrik Ibsen  .

229/10

74/8

nach kurzer schwerer Krankheit ver­storben ist. Die Beerdigung findet am Freitag, den 8. November, nachm. 4 Uhr, vom Krankenhaus Urban" aus nach dem neuen Jakobikirchhof ( Rirdorf) statt.

R. Winkler. G. Superczynski, fünftliche Zähne, Juvalidenfr. 105, II. Um rege Betheiligung erfucht

Der Vorstand.

Johanna König,

geb. Golchert, sagen wir Freunden und Bekannten herzlichsten Dant. Carl König und Sohn.

Für die hiesigen Leser liegt der heutigen Nummer unseres Blattes die geftrige Gewinnlifte der preuß. Lotterie bei.