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Nicht auf Moorboden.

Eine unbegründete Falschmeldung.

Ein Berliner Abendblatt veröffentlichte eine Meldung, nach der

gegen die führenden Todsünden so vieler Chormeister sind das immer hin nur ganz ,, läßliche".

Das Konzert wird ebenfalls in der Hochschule am 24. März wiederholt werden. H. M.

1 mus balb verwirklicht werben. Gefährliche Konfitte lauern im Osten. Haben sich erst Deutschland und Frankreich über die Schaffung eines Paneuropa geeinigt, so würden sich Schritt für Schritt die übrigen Staaten anschließen. Durch ein Vertragssystem müßte die Stellung Paneuropas zu England geregelt sein, das heute zu einem interkontinentalen Staatenbund geworden ist, der ein, so groß ist wie Paneuropa, fann sich nicht einseitig an Europa binden; seine Westgrenze wird nicht mehr der Ural fein, sondern die russisch- polnische Grenze oder der Stille Ozean. Europa ist nur zu retten, wenn die neue Führergeneration den Mut findet, für die neue Ueberzeugung einzutreten, zu leiden und zu kämpfen.

das Charlottenburger Wasserwert bei Tiefwerder Raus aus dem Kasten/ rein in den Kasten. Biertel der Bevölkerung der Erde umschließt. Rußland, das viermal

infolge von Bodenschwankungen stark gefährdet sei. Nach dieser Meldung sollte bereits die Räumung der Maschinenhalle begonnen haben. Wie wir von der Direktion der Charlottenburger Wasser­

Und nur, weil er nichts mehr vertrug.

Einen verhängnisvollen Verlauf nahm gestern für einen 32 Jahre alten Tischler L., der drei Jahre Gefängnis abgem a cht" hatte, gleich der erste Tag seiner wiedergewonnenen Freiheit. Des Altohols entwöhnt, brachten ihn ein paar Glas Bier, die er trant, auf böse Gedanken. Er steckte seine Tasche Doll Steine, begab sich nach einem Grundstück in der Garten­straße, mit dessen Besitzer er von früher her nicht auf dem besten Fuße stand, stellte sich auf dem Hofe auf und warfalle Fenster­scheiben ein, die er erreichen konnte. Als der Wirt versuchte, ihn

Bier Häufer in New

Vier Häuser in New York eingestürzt. No 30 Arbeiter darunter begraben.

merke erfahren, entspricht diese Meldung in feiner Weise den Tat­sachen. Das Charlottenburger Wasserwerk bei Tiefwerder liegt auf gutem Baugrund, die Moorstellen sind ungefähr einen Kilometer von diesem Wert entfernt. Veranlassung zu dieser Meldung mag die Tatsache gegeben haben, daß in diesem Wert die großen Pumpen neue Fundamente erhalten. Zurzeit ist eine der vier großen Pum­pen stillgelegt, um das Fundament dieser Maschine zu verstärken. Wenn diese Arbeiten abgeschlossen sind, werden nacheinander die Fundamente der übrigen Pumpen gleichfalls verstärkt. Im Anschluß an diese Arbeiten wird im gleichen Raum eine fünfte Pumpe auf= gestellt. Eine Unterbrechung der Wasserförderung tritt durch diese Arbeiten nicht ein. Vor dem Bau des Wasserwerkes ist der Boden SPD. - Betriebs- u.Gewerkschaftsfunktionäre genommene Ausschachtung in der 8. Straße. Es wird angenommen, genau untersucht worden, und Bohrproben bis zu 40 Meter Tiefe haben ergeben, daß der Grund und Boden, auf dem heute das Wasserwerk steht, fest ist.

Das nächtliche Autobusunglück. Die Verletzten außer Gefahr.-

Schuldfrage ungeklärt.

Zu dem Verkehrsunglück in der Friedrichstadt , bei dem, wie der Vorwärts" gestern morgen ausführlich berichtete, 21 Fahr= gäfte verlegt wurden, werden noch folgende Einzelheiten bekannt:

Ein Straßenbahnwagen der Linie 70, der in Richtung Westen fuhr, hatte bereits die Mitte der Straßenkreuzung Französische und Friedrichstraße erreicht, als plötzlich ein Autobus der Linie 5 herannahte und mit großer Bucht auf den hinteren Teil der Straßenbahn auffuhr. Der Kühler des Autobus murde hierbei zertrümmert und die Straßenbahn erheblich beschädigt. Sämtliche Scheiben zersplitterten. Ein Hagel von Glasscherben ergoß sich über die erschreckten Fahrgäste beider Fahr­zeuge. Aus dem Innern der Wagen ertönten laute Schmerzens­schreie. Zum Glück stellten sich die Folgen des Unglücks als nicht so schwer heraus, wie es zuerst den Anschein hatte. Insgesamt wurden 21 Personen, die starkblutende Fleischwunden durch herumfliegende Glassplitter, Quetschungen und innere Verlegungen erlitten hatten, den Rettungsstellen 2, 12 und 14 zugeführt. Von den Verletzten, die zum Teil mit Notverbänden versehen werden müßten, fonnten 19 wieder entlassen bzw. auf

cigenen Wunsch in ihre Wohnungen gebracht werden. 3wei Schwerverletzte, eine Frau Frieda Malz aus der Halske= straße 22 in Südende, wurde durch einen Wagen des Städtischen Rettungsamtes in das Schöneberger Krankenhaus und ebenso eine Frau Helene Krödel aus der Kaiserallee 16 in das Wilmersdorfer Krankenhaus in der Achenbachstraße übergeführt. Die Unfallstelle, die mit Glasscherben dicht übersät war, war von der Polizei auf längere Zeit abgesperrt. Der schwerbeschädigte Autobus, der an den Bürgersteig geschoben worden war, mußte später abgeschleppt werden.

Nach den polizeilichen Feststellungen und den bisherigen Zeugen­vernehmungen soll den Führer des Autobus die Schuld an dem Inglück treffen, da er angeblich zu schnell gefahren ist. Die Schuld­frage iſt jedoch noch keineswegs einwandfrei geklärt. Es ist nicht ausgeschlossen, daß der Fahrer rechtzeitig gebremst hat, seinen Wagen aber auf dem durch den Regen sehr schlüpfrig gewordenen Asphalt nicht mehr in der Gewalt hatte.

Zu dem Zusammenstoß teilt uns die Berliner Straßenbahn mit: Der Triebwagen, der an der Haltestelle in der Franzöfifchen Straße gehalten hatte, befand sich in langsamer Fahrt auf der Treuzung der Friedrichstraße , als der Omnibus von rechts fommend gegen seine Vorderachse stieß, da der Chauffeur anscheinend auf dem nassen Asphalt seinen Wagen nicht rechtzeitig zum Halten bekam. Durch den Anprall schleuderte der Omnibus nach hinten herum, so daß er in der Breite gegen den Straßenbahnwagen flog, wobei seine sämtlichen Scheiben zertrümmert und acht Fahr­gäste leicht durch Glassplitter und Stoß verlegt wurden. Der Straßenbahnwagen blieb unbeschädigt, verletzt wurde auf ihm nie­mand. Der Bremsweg des Straßenbahnwagens betrug vier Meter, wie einwandfrei festgestellt worden ist, so deß die Schuld an dem Zusammenstoß dem Kraftwagenfahrer zuzuschreiben ist."

Konzert des Volfschors, Harmonie".

So ein Chorkonzert mit dem Programm Humor und Scherz" war vor zehn oder zwanzig Jahren, so sehr auch schon damals das ,, naive" Bublikum jeden Schmarren mit lautem Surra begrüßte, für den Musiker eine höchst langweilige Sache. Rotett und selbstgefällig stolzierten die bürgerlich- fatten, behäbigen Plati­tuten dahin, bis sie an der unfehlbaren Pointe anlangten, die doch zudem Verdienst des bescheidenen Dichters ist, und nicht des Musikers. Heute hat sich das geändert. Wie mancherlei, hie und da verfehlte, meist aber meisterliche Bearbeitungen anerkannter Tondichter haben aus diesen altväterlichen Lärvchen Gesichter gemacht, in denen ein gemisser Lebensfampf eingegraben ist! Imitatorische und poly­phone Kunst hat die nötige. Dosis Ernst dazu gegeben. So find sie uns genießbar geworden.( Natürlich gibt es auch einzelne Perlen, die dieser Bearbeitung nicht bedürfen.) Was wäre zum Beispiel in der Urform hab mein Wagen" von dem jüngst verstorbenen Felix Malden oder das Käferlied" ohne die prachtvollen Brumm­Modulationen Martin Blummers, oder die ,, Schneiderwanderung" ohne den kühneren Moil- und Durwechsel Julius Röntgens, oder der " Trubjinn" ohne die töstlichen verzögernden Bockbeinigkeiten Othe­gravens, Karl Lütgens doppelten Kontrapunkt im Zum Spaß" nicht zu vergessen? Reinickes Samson" allerdings und Laurentius Lemblins Der Kuckuck" wiegen wohl eine ganze Anzahl von Be­arbeitungen auf.

Dieses jorgjam ausgewählte Programm wurde durch die drei Chöre der Harmonie", Männerchor, Jugend- und Kinderchor, schließ­lich den gemischten Chor, der in den Massenchören sich mit den ersteren vereinigte, aufs sorgfältigste und aufs freudigste ausgeführt. Die Männerchöre entfalten, nachdem sie einmal recht eingesungen maren, einen prächtigen Chorflang und waren nur in den Kopf­stimmen der Tenöre nicht immer tadellos. Der Kinder- und Jugend­chor arbeitete mit großer Frische und erstaunlicher Sicherheit bei den mancherlei Schwierigkeiten sich siegreich durch. Und wenn der Kududsrus" ziemlich schüchtern und etwas unrein war, wie auch zwei andere Lieder, so war das im Feuer des Gefechts wohl ver­zeihlich. Die Männerchöre waren überraschend gut. May Scha ar­schmidt ich mist bat eine vortreffliche Arbeit geleistet, mur huldigt er ipe­ziell bei den Männerchören ein wenig der letzten Mode, die auf das ..Austüfteln" und die Borsichtelei" eingesezt hat, der zu luftigen und schnellen, mandymal den Ausdruck vermindernden Tempi. Aber

sowie Beamten- Werbeausschüssel

Am Dienstag, dem 21. Februar, abends 7,( 191) Uhr in den Musitetsälen", Kaiter- Wilhelm- Straße 31:

99

New Yort, 16. Februar. Heute nachmittag ftürzten mit ungeheurem Getöse drei unbewohnte Gebäude am Westrande des New Borter Theaterviertels in die für den Bau der Untergrundbahn vor­

daß sich in dem Schacht 30 Arbeiter befunden haben, die unter den Trümmern begraben wurden. Zuerst stürzte ein vierstödiges, als Gerätehaus benutztes Gebäude in den darunter befindlichen Schacht. Wenige Minuten später stürzfen dann die beiden Nachbargebäude, in den Schacht.

FUNKTIONÄR- KONFERENZ die anläßlich des Bahnbaues abgebrochen werden sollten, ebenfalls

aller Betriebs- und Gewerkschaftsfunktionäre sowie der Beamten- Werbeausschüsse.

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Tagesordnung: 1. Das große Wahliahr 1928. Ref.: Dr. Julius Mofes, M.d. R. 2. Aussprache. 3 Wahl der Bertreter zum Bezirksvorstand.- 4. Berschiedenes. Es wird um regen Besuch gebeten. Ohne Parteiausweis und Funktionärtarie fein Zutritt. Es gelten noch die Karten von 1927 Betriebs- und Beamtensekretariat.

zu verjagen, griff er in die Tasche, als ob er eine Pistole darin gehabt hätte und rief ihm zu, er möge sich schleunigst entfernen, wenn er Wert darauf lege, am Leben zu bleiben. In Wirklichkeit besaß er natürlich feine Waffe. Der Wirt aber ging rasch ins Haus und rief das Ueberfallkommando an. Als es erschien, war 2. schon ver= schwunden. Er hatte sich unterdessen nach der Tieckstraße be­geben, um seine frühere Braut, die er vor drei Jahren unfreiwillig verlassen mußte, aufzusuchen. Weil er sie nicht zu Hause traf, schloß er mit einem Nachschlüssel auf und packte ihre ganze Wäsche zusammen, um sie zu Geld zu machen. Noch in der Tür aber begegnete ihm mit dem Paket ein Schlofferlehrling, der Untermieter der Bestohlenen, der geistesgegenwärtig war und ihn kurzerhand fest nehm. So fam es, daß L. noch vor Ablauf des ersten Freiheitstages wieder im Gewahrsam der Kriminalpolizei war.

Coudenhove Calergi über Paneuropa.

In der Deutschen Hochschule für Politik sprach Graf Couden hove Calergi im Rahmen der Baneuropavorträge über Pan­europa". In flaren Ausführungen behandelte er vor allem das Problem der Befriedung Europas . Der Zustand Europas ist so verfahren, weil der Ehrgeiz der Politiker meist stärker ist als ihr Gewissen. Politik ist aber nicht Selbstzweck, sondern ein Mittel, die moralischen und materiellen Lebensbedingungen der Gemeinschaft zu verbessern. Die Aussichten für die Zukunft find trostlos. Moralisch gehen wir dem Chaos und der Auflösung ent­gegen, wirtschaftlich dem Elend und der Abhängigkeit, politisch dem Krieg und der Revolution, Die Urlache liegt in dem Mißperhamn zwischen dem rasenden Tempo der Technik und dem langsamen Tempo der Politik. Europa ist infolge der verkehrstechnischen Ent­wicklung heute kleiner als vor 100 Jahren, ein Krieg von ferngelenkte Luftschiffe, Lufttorpedos.) Die technische Entwicklung heute bedeutet Doppelfelbstmord.( Giftgastechnik, wird der Politit zuliebe ihr Tempo nicht verlangsamen. Europa iſt nur dann zu retten, wenn der zeitgemäßen Technik eine zeitgemäße Politik an die Seite gestellt wird. In 30 Jahren wird es Millionen von Flugzeugen geben, die die 3011 grenzen hinwegfegen werden. Das Flugzeug wird im 20. Jahrhundert vielleicht Europas Einigung erzwingen. Mit dem Abbau der Zollmauern müsse schon jetzt begonnen werden. Für Deutschland gibt es politisch zwei Möglichkeiten: Bündnis mit Ruß­ land oder Paneuropa. Da erstere bei dem ungewissen Schicksal Rußlands ein untragbares Risiko bedeutet, bleibt nur Baneuropa. Vorausseßung dafür ist die Verständigung Deutschlands und Frank­ reichs . Zu den bevorstehenden Wahlen wird hüben und drüben viel Haß gefät, um Stimmzettel zu ernten. Das Grundmotiv der fran­ zösischen Nachkriegspolitik ist die Sorge um die Sicherheit, das der deutschen : die Gleichberechtigung. Je sicherer sich Frankreich fühlt, desto leichter kann es Deutschlands Gleichberechti­gung anerkennen. Nur durch Paneuropa ist eine Verwirklichung dieser beiden Forderungen möglich. Zu verlangen, daß Frankreich und Deutschland sich lieben, ist Unsinn. Mindestens eine Generation wäre nötig, um diese Liebe reifen zu lassen. Aber Paneuropa

Funkwinkel.

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Professor Ferdinand Gregory begann eine Vortragsreihe Aus der Werkstatt des Schauspielers". Es ist mißlich, einen 3yklus vor seinem Abschluß zu loben. Wenn aber die späteren Borträge Gregorys das halten, was der erste versprach, so dürfen wir dank­bar sein. Es würde damit mindestens eine praktische Erziehung des Theaterpublikums oder richtiger zum Theaterpublikum ge­boten, die sehr notwendig ist. Nicht im Sinne einer besonderen weltanschaulichen Theatereinstellung; die muß jeder von sich aus finden. Aber dieser erste Vortrag gab eine Einführung in das Wesen der Schauspielkunst, von der man wünschte, daß recht viele Theater­besucher sie gehört hätten. Gregory bot eine Darstellung des Mate­rials, aus dem der Schauspieler schafft, des Wortes und der Sprech­technik, mit der er diesem Material den künstlerischen Ausdruck gibt. Das kann aber fein Handwerker, sondern nur ein Künstler, ein vom Material, vom Dichterwort Besessener, der der Bühnen­atmosphäre auf Wohl und Wehe verfallen ist. Dr. Herbert Hendes Vortragsreihe Naturkräfte und Naturkatastrophen" be­schränkte sich diesmal nach einer etwas trockenen Behandlung der großen, in unserem Sonnensystem schlummernden weltdramatischen Möglichkeiten auf eine Aufzählung der Wirbelsturmfatastrophen der letzten Jahre. Lebendig wußte Ministerialrat Prof. Dr. Richter die Porträts der beiden Brüder Schlegel zu zeichnen. Der Abend bescherte uns eine musikalische Uraufführung: Dietrich Steinbeders Requiem, das erste veröffentlichte Wert des jungen Komponisten. Dr. Kurt Singer , der die Ein­leitung gab, führte die Funkhörer verständnisvoll zu ihm hin. Be­sonders dankbar empfand man es, daß Dr. Singer durch zahlreiche furze Musikbeispiele die Einführung auch folchen Hörern wertvoll machte, die feinerlei mufiftheore ische Kenntnisse befizen. Die Kom­position erlebte unter Prof. Hugo Rüdefs Leitung eine außer ordentlich schöne Aufführung. Zum funtchor und Funtorchefter hatten fid) als Solisten Emmy v. Stetten, Lily Drenfus und Louis van de Sande gesellt, die stimmlich hervorragendes leifteten.

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Tes. I

Eine ganze Familie ermordet.

Wegen drei Mart.

Bielig, 16. Februar.

Jn Saibusch bei Bielih wurde ein ungewöhnlich grausamer Mordüberfall ausgeführt. Ein Schloffer mit zwei Söhnen drang in ein Haus ein und erschlug den Befiher mit der Agt, der fich den Eindringlingen gegenüberstellte. Dasselbe Schidjal traf den Sohn und die Tochter des Besizers. Die Frau wurde schließlich in der Wohnung ermordet, worauf die Räuber e Wohnung plünderten. Die Räuber vermuteten eine große Summe Geldes, fanden aber nur 6 Zloty( etwa 3 Mart). Die Polizei fonnte sämtliche Täter bereits verhaften.

Ueberfahren und hilflos liegen geblieben. Donnerstagabend gegen 8 Uhr ein 25jähriger Hausdiener von dem Auf der Charlottenburger Chauffee wurde am Expreß- Autobus überfahren; er war in Richtung Charlotten­ burg mit einem Handwagen unterwegs, den er dicht neben dem burg mit einem Handwagen unterwegs, den er dicht neben dem Straßenbahngeleise entlangschob, als ihn der vom Brandenburger Tor kommende Autobus erfaßte und zu Boden warf. Bemerkens­wert ist, daß keiner der zahlreichen Kraftwagenführer, die um diese Zeit die Gegend passierten, sich bereit erffären wollten, den Vera letzten ins Krankenhaus zu transportieren. Erst nachdem der Be­dauernswerte zehn Minuten hilflos auf der Straße gelegen hatte, gelang es einem Schutzpolizisten einen Privat­fraftwagen zu requirieren. Mit schweren Verlegungen wurde der leberfahrene in ein Krankenhaus eingeliefert.

Tragischer Tod eines Schülers.

Einen tragischen Tod fand gestern der 12jährige Shüler Herbert Görte aus der Hauptstraße 41 c. zu Buchholz. Der ſchule besuchte, fchaufelte sich geſtern vormittag in der 11-11hr Banie Junge, der die in der Wollantstraße in Bankow gelegene Mittel­in jugendlichem Uebermut in der Klasse zwischen zwei Bänken. Plötzlich rutschte er mit der einen Hand ab und schlug mit dem Hinterkopf heftig auf die Bankkante auf. Herbert G. murde vor dem Unfall so start mitgenommen, daß er unmittel­bar danach in die elterliche Wohnung gebracht werden mußte. Man 30g, da sich sein Zustand verschlimmerte, einen Arzt hinzu, der aber feine Hilfe mehr bringen fonnte. Das unglückliche Kind starb gegen 19 Uhr an den Folgen eines shweren Schädelbruhs. Aus dem zweiten Stockwerk des Lyzeums in Spandau , Askania­ring, stürzte sich die 15jährige Schülerin Anni G., die am Hoher zollernweg in Spandau wohnt, auf den Schulhof hinab. Das Mäd­chen wurde mit schweren Verlegungen in das Krankenhaus überge­führt, wo es bedenklich daniederliegt. Furcht vor einer schlechten Zenjur und Nichtversezug sind die Gründe, die das nd zu dem Verzweiflungsschritt veranlaßten. Hochwasser im oberen Erzgebirge .

Infolge der großen Niederschläge traten in der letzten Nacht alle Flüsse des oberen Erzgebirges über die Ufer. In perschiedenen Drten insbesondere in Frohnau bei Annaberg­wurde die Lage für die ausbewohner bedrohlich, da die Wassermassen in die Häuser eingedrungen waren. Amerikanisches Paffagierflugzeug abgestürzt.

Ein Seeflugzeug der Cuba- America Lines jtürzte an der Küste von Florida aus 200 Fuß Höhe in die Biscayne­bai, zwei Seemeilen von der Küste entfernt. Die 19 Insassen des Flugzeuges fonnten gerettet werden. Einer von ihnen wurde schwer verlegt. Es war nicht möglich, den Apparat zu bergen.

Bartel, nicht Barthel In dem Bericht, den wir gestern morgen über die ASP.- Versammlung veröffentlichten, ist infolge eines Hör­fehlers unser Freund und Mitarbeiter Mar Barthel in eine üble Gesellschaft gebracht worden. Der Referent in der ASP.- Ber­sammlung war der aus der Partei ausgetretene, vor furzem im Borwärts" charakterisierte Freund Winnigs, Adolf Bartel aus Königsberg . Von unserem Arbeiterdichter Genossen May über das Gefängnis in Plößensee veröffentlichen. Barthel wird der heutige 2 bend" eine interessante Studie

Die Freie Urbeiter- Stenographen- Bereinigung Groß- Berlin weist noch­mals darauf hin, daß Anmeldungen zu den begonnenen Anfängerkursen zwar: Nordosten: am Dienstag, 21. februar, abends 18 Uhr, in der Reichskurzichrist Iettmalig entgegengenommen werden, und in der Schule, Senefelderstraße 6; Often: am Montag, 20. Februar, abends 8 1br, in der Schule, Frankfurter Allee 37; Neukölln: am Freitag, 24. Februar, abends 8 Ubr, im Realgymnafium, Kaisers riedrich- Str. 209. Das Kurinsgeld beträgt einschließlich Lebrmaterial für Erwachsene 10 M., für Jugendliche 7,50 W. Grwerbslose haben. 50 Broz. Ermäßigung. Allen Bereinsmitgliedern sei der nächste Kursus­Berbands- Fernwettschreiben stattfindet. abend zur Pflicht gemacht, da in der Woche vom 19.- 25. Februar unser Schriftliche Anfragen beantwortet Walter Riedel , Berlin- Spandau , Bustermarker Str. 10 I.

tation des Bezirkes Berlin Mitte einen Boltsunterhaltungs­Einen vergnügten Abend von Hans Brennert nennt die Kunfidepu abend, den sie heute, Freitag, den 17. Februar, abends 8 Uhr, im Großen Sigungsfaal des ehemaligen Herrenhauses veranstaltet. Der Dichter felber, ein Stüd jenes Ur- Berlin, das wir lieben und soeben noch in Heinrich Bille feierten, bringt Stüde aus seinen eigenen Werken zum Vortrag. Karten an der Abendlasse zu 50 Pi

Mufitaufträge

übergibt man nur bem Nawets Des Deutschen Mufiterverbandes, Berlin , Rome mandantenftr. 63/64 Dönhoff 3277-78 Beschäftszeit 9-5, Gonntags 10-3 Uhr. Auf Wunsch: Bertreterbefuch.