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2. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 261.

Misstände im Baugewerbe

Berlins  .

III.

Donnerstag, den 7. November 1895.

an

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12. Jahrg.

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öffentlichung des Inserats erblickte R. eine Beleidigung. Der Arbeiter- Raucherbund Berlins   und Umgegend. Donnerstags: Korea, 8orndorferfir. 17 bet Betlagte bestritt, daß eine solche vorliege, es sei ihm nur darum Kollegia, bet Böcker, Naunynstr. 78. Hoffmann. Mehr Licht, Weißensee, Elsaßstr. 16 bet Straßburger. zu thun gewesen, einen durchaus gefeßlichen Gewinn durch Er Wahrer Jakob, Simeonstr. 23 bet Flick. werb von Forderungen auf R. zu erzielen. Den Weg des Arbeiter- Sängerbund Berlins   und Umgegend. Versißender Ad. Neus Inserats habe er wählen müssen, da es andere Wege mann, Basewalterfir. 3. Alle Aenderungen im Vereinskalender sind zu richten an Friedrich Kortum, Manteuffelfir. 49, v. 2 Tr. Donnerktag. Abends 9 bis Einen weiterern Mißstand im Baugewerbe bildet die sogenannte nicht gegeben habe, um Gläubiger des in Erfahrung 11 uhr: Uebungsfiunde und Aufnahme neuer Mitglieder. Gesangv. Freund= gegenüber Fensterfrage, die die im Innern der Bauten beschäftigten zu bringen. Dem der Vertreter des fchaft I, Brunnenfir. 143 bei Fischer.- Vorwärts II, Schönhauser Allee 28 führte Bregela Rechtsanwalt Hamburger, daf bei Kelle. Frühlingsluft, Bülowstraße 59 bei Werner. aus, das Bauhandwerker Berlins   seit einer Reihe von Jahren zur Winters Klägers, schluß, Dranienstr. 121 bet Oswald Grauer. Dorfglödlein, Baget zeit beschäftigt. Schon seit 1889 treten namentlich die Ofenseßer und für sich berechtigte Sireben nach Gewinn seine Grenzen Teutsch- Wilmersdorf, Berlinerfiraße Nr. 40 bet Klingenberg. Borar, Manteuffelstr. 9 bet alljährlich in den sogenannten Fensterstreik ein, um die Ver- an der Ehre eines Menschen haben müsse. Es dürfe niemanden nicht, Steglitz  , Schloßftr. 66a, Bur Börse. glasung der Fenster in den Neubauten durchzusetzen und dadurch erlaubt sein, um einen Gewinn zu erzielen, seinen Nebenmenschen Nowact.-armonie I, Tempelhof  , Dorffir. 18 b. Gerth.- Steinfeger= Sängerchor, Kustanien- Allee 28 bei Fiebiger. Flöter'scher Gesang= den nothwendigen Schuh ihrer Gesundheit vor der Unbill der an den Pranger zu stellen, wie der Beklagte es durch die Annonce verein, Koppenfir. 47 bet Wilhelm Lorenz  . Sängerchor Berliner  Kürschner, Weinstr. 11 bei Feindt. Arbeiter- Gesangverein Oranien rauhen Jahreszeit zu erlangen. Nennenswerthe Erfolge find gethan habe. Ackerstr. 123 bet Martens. Ost- und jedoch bisher nicht erreicht worden. Auch diese, von allen Par- Der Gerichtshof schloß sich diesen Ausführungen an und burger Borstadt, Westpreußischer Männer: Gesangverein, Blumenstraße 32 bet Reich. teien als ganz felbstverständlich anerkannte Forderung bedarf zu verurtheilte den Beklagten zu einer Geldstrafe von 50 m. Arbeiter Gefangverein Morgenroth IV, töpenick, bet Schulz, Schönlinderstraße 9. Arion II, Arlonaplay i ihrer Durchführung erst großer Opfer der betreffenden Arbeiter, bet Echermann. Butunft III, Welten i. d. M., Wilhelinstr. 19 in Hotel die alljährlich darum kämpfen müssen. Es erscheint daher das W. Grunow.- 2tebes& cho, Reichenbergerstr. 118 bei Köppen.- Treu und Eingreifen des Gesetzgebers dringend nöthig, um diesen unhalt eft, Pallisadenstr. 62 bei Reifer. Gerstenähre( Brauer), Blumenftr. 38 bet Wiedemann. Arbeiter- Gesangverein Vineta, Kaftanien- Allee 11 bei baren Zuständen ein Ende zu machen. Augustin. Gesangverein Junge Eiche, Sandstr. 1 bei W. Gleise. Alpenröslein, Bergstraße 60 bet Silgenfeld. Gesangv. Oberon, Alte Jakobfir. 68 bei Dieffenbach. Alpenrose, Forsterstr. 22 b. Tilgner. Morgenroth 1, Rummelsburg  , Türr­fchmidtstr.33 bei Fechner. Gesangv. Morgengrauen, Neue Friedrich fir. 44 bet Röllig.- Gefangv. Lyra II, Charlottenburg  , Wallfir. 102 bei Maschesti. Gefangverein vorwärts IX, Charlottenburg  , Wilmersdorferstr  . 39, Bis­marckshöhe". Arbeiter- Gesangverein Spanbau in Spandau  , bet Radtte, Neumeisterfir. 5.- Glasarbeiter, Köpenick  , Rosenftr. 101 bet troppens. Gesangv. Feldblume, Staligerstr. 117 bet Breitenfeld. Gesangverein Edelweiß III, Wollinerstr. 62, Sängerlust, Werder a. H., Kugelweg. Restaurant. Männerchor Süd- Ost, Köpenickerstr. 191 bei Foge.. Summerscher Gesangverein", Langeftr. 65 bei Dwezarec. Männer- Gesangverein Süd- West, Chamisso- Play 4 bei N. Shloff. Freiheitstlänge III, Suckenwalde, Jüterbogtstraße beim. Size, Lorbeerzweig, Swinemünderstr. 35 bei Hübner. Eintracht I, Nieder- Schönweide, Grünauerstraße bei Streiter. St. Urban", Naunyn­ftraße 44 bei Lütte. Freiheitsglocken, Wörtherstr. 39 bei Buchholz.

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Versammlungen.

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Edelweiß III, Wollinerstr. 62.

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Gleichheit 2, Kremmen  , Rest. St. Uract.

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Bund der geselligen Arbeitervereine Berlins   und Umgegend. alle Buſchriften den Bund betreffend find zu richten an: B. Gent, Dresdenerir. 107/108, 1. Sifl. IV. Donnerstag: Rauchklub Brüderlich= Moabiter, Emdenerstraße bei Schirmer. Geselliger lub der alten

tett, Pücklerstr. 49 bei Schuhmacher.

Gefang-, Turn- und gesellige Vereine. Donnerstag. Gefangverein yra, abends 9 Uhr im Restaurant Johannisstr. 20. Suchsdorf'scher ännerchor von 8-9 Uhr Notenfiunde; von 9-11 Uhr Uebungsstunde Männerchor. Abends von 9-11 Uhr bei Wernau  , Rosenthalerstraße 57.­Pfropfenverein Wedding, abends Uhr Sigung beim Restaurateur Wolff, Gerichtstr. 44. Vergnügungsverein Alpengrün, abends von 9-11 Uhr mit Damen bei Wolfmann, Beuffelstraße 32. Geselliger Verein Frohsinn bet Geite, Swinemünderfir. 20, abends 9 Uhr, Sigung mit domen. Tambourverein Froh- Fret. Uebungsstunde Montags und Donnerstags uhr bei Rausch, Suffitenſtr. 9. Geselliger Berein Hertha,

bei Brüning, Rosenthalerstr. 11-12.- Gefangverein Jugendfreuden,

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9 Ühr Sigung Adalbertstr. 51. Rauchtlub beforge, Abends 9 Uhr, bei Münsberg, Louisenufer 52. Rauchklub Sternfpige, Abends 9 Uhr, bet A. Böhl, Rüdersdorfer Rauchtlub Pfeifendeckel, Abends 8 Uhr, bet geratsch, Rauchtlub Felsenfest bet H. Schmidt, Köpenickerstr  . 171. Stattlub Grand Schwarz, abends von 9 bis 11 Uhr bei G. Stein, Christburgerstr. 46.

ftraße 8. angeftr. 24.

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Berein Stenographenschule, 8-11 Uhr: unentgeltlicher Unters richt und lebungsfiunde für Schüler und Erwachsene, Annenstraße Nr. 9.­Arends'scher Stenographen Verein" Apollobund", Seydelstr. 30, abends 9 Uhr, Unterricht und Uebung in der ganz vereinfachten Arends'schen Stenographie. Bitherflub Gleichheit, Uebungsstunden abends 9 Uhr bei Neuntann, Bithertlub Heimathstlänge 1895. Neue Hoch­Lothringerstraße 105. straße 49( Wedding  ). Geselliger Arbeiterverein Hoffnung bei Giltler, Mariannenstraße 48. Alle 14 Tage abends 8 Uhr. Vergnügungs- und Touristentlub Freie Brüder, abends 9 Uhr bei Noll, Adalbertfir. 21. Suderverein vorwärts, abends a Uhr in den Oranienballen, Oranien­firaße 51. Stattlub Sanfter Heinrich b. S. Brandt, Reichenberger­firaße 122.- Stattlub Güb, abends 8% uhr, im Botal von Paul Müller, Stattlub Grand Schwarz, abends von 9-11 Uhr bei Gräfejir. 31. Statflub Grün Wenzel bei Schmidt, G. Stein, Chrifiburgerstraße 40.

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Dalldorferstr. 31. Le Cercle de Conversation Française se rassemble tout les jeudis soir à 9 h. dans son local Zum Patzenhofer", Leipzigerstr. 136.

,, Deutsche Landsknechte" betitelte Genosse Manfred Aehnlich wie die Fensterfrage liegt die Roafstorb- Frage. Wittich aus Leipzig   das Bild aus der deutschen Kultur­Wohl hat in dieser Sache die hiesige Polizeibehörde zu gunsten geschichte, das er am 5. d. Mts. in einer von der Arbeiter: der Arbeiter Verordnungen erlassen, die bei annähernd korrekter Bildungsschule veranstalteten Volksversammlung entrollte. Mit Beachtung durch die Unternehmer die Arbeiter gegen den Ruin fernigem Humor wußte er die interessante, von einem Hauch der ihrer Gesundheit schüßen würden. Jedoch erweisen sich die Romantik umwobene Gestalt des Landsknechts lebendig zu ge­Strafbestimmungen gegen die Uebertretung dieser Verordnungen stalten, ohne den realen Boden der ökonomischen Verhältnisse zu als vollständig unzulänglich, und so erscheint auch auf diesem verlieren. In dem Landsknecht  , einem Proletarier seiner Zeit, Gebiet eine Regelung im Wege der Gesetzgebung nothwendig, steckte neben dem Stück Poesie auch ein gutes Stück damit die Arbeiter vor der Vergiftung durch ausströmende Gafe Demokratie, dem die bahnbrechenden Erfolge auf dem geschützt werden. Gebiete der Kriegstechnik zum guten Theile mit zu Außer den Staats- und Kommunalbauten oder vereinzelten Ar- verdanken seien. Von der Ansicht ausgehend, daß die Geschichte beiten, wo die Fassaden von sogenannten Verblendsteinen aufgeführt das Gedächtniß der Völker ist und daß man aus ihr zu lernen werden, wird hier durchweg von innen, also, wie der technische hat, folgerte der Vortragende, daß das erfolgreiche demokratisch Ausdruck lautet, über die Hand gemauert. Schuhvorrich organisirte zufammenwirken der Landsknechtschaft auf friege­tungen von Etage zu Etage werden nicht angebracht. Schuß- rischem Gebiete dem heutigen friedlichen Wirken der modernen dächer sind im allgemeinen sehr mangelhaft, theils gar nicht Arbeiterschaft insofern zum Vorbild dienen könne, als agitirt vorhanden. Auf 45 im Rohbau befindlichen Bauten fehlten die und organisirt werden müsse, um durch festes Zusammen Schußdächer im Hof sowohl wie nach der Straße zu, trotzdem stehen unblutige Siege zu erkämpfen unter der Devise: der Hof in den meisten Fällen sehr eng und ringsum verbaut Giner für alle, alle für einen!" Die reichen Beifalls­wird, und obwohl Steine, Kalt und sonstiges Material größten- bezeugungen bewiesen, daß der Redner seine Zuhörer in hohem theils vor dem Hause aufgestapelt find. Von hier aus müssen Maße zu fesseln vermocht hatte. In der Diskussion wurde mehr­die Stein- und Kalkträger das Material durch den Thorweg fach der naheliegende Vergleich des stehenden Heeres mit dem transportiren. Wenn nun gerade an der Vorderfront gemauert schweizerischen Miliz- oder Boltsheere gezogen. An die Arbeiter. wird, so kommt es oft vor, daß ein Stück Stein oder kalt herabfällt fchaft erging sodann die dringende Aufforderung, die Arbeiter und den unten Arbeitenden arg beschädigt, oder, im andern Falle, Bildungsschule moralisch und finanziell thatkräftiger als bisher daß der unten aufschlagende Kalk auf die Umherstehenden sprit, zu unterstützen, da sich die Schule sonst nicht zu halten vermöge. wodurch diese sehr leicht des Augenlichtes beraubt werden fönnen. Ein Beispiel, wie unvorsichtig man auf manchen Bauten in be Im Verein der Arbeitervertreter, der am 5. November treff der Schußdächer zu Werke geht, sei hier gegeben; Auf dem bei Röllig, Neue Friedrichstraße 44, feine Monatssigung abhielt, Bau Juliusstraße 4 in Rigdorf( Bauunternehmer Günther) war verlas der Vorsitzende die vom Reichs Versicherungsamt unter ein Maurer damit beschäftigt, das laut Polizeiverordnung vor dem Namen Rückblick auf die bisherige Entwickelung der so­geschriebene Stück massiven Dachgesimses zu mauern. Die Aus- sialpolitischen Versicherungsgesetzgebung" in den Amtlichen Nach labung von zirka 80 Bentimetern muß bekanntlich in höchstens richten" veröffentlichte Zusammenstellung, deren Inhalt gelegent­Jubiläums der Versicherungsgesetz­5 Schichten vollzogen sein. Während dieses gefährlichen Stückes lich des zehnjährigen ,, Vorwärts" besprochen worden iſt. Arbeit luden unten gerade zwei Steinträger Steine, ohne über gebung ausführlich im der Vorlesung fam Buzzer Buchholz auf die sich auch nur die geringste Schutzvorrichtung zu haben. Was ein Nach aus der Höhe von zirka 15-17 Meter herabfallender, wenn auch enormen Summen zu sprechen, die bei der Alters- und nur fleiner Stein dem unten Arbeitenden für Schaden zufügen Invalidenversicherung aufgespeichert werden, und erklärte, daß fann, braucht wohl nicht noch erörtert zu werden. alle Hebel in Bewegung gejezt werden müßten, daß die Alters­Auch trifft man es oft, daß der Kalt erst auf dem Bau zu- grenze herabgesetzt und auch Bestimmungen getroffen werden, die bereitet wird. Man löscht alsdann den Robfall in einer gee den Bezug der Invalidenrente erleichtern.( Beifall.) An die wöhnlich auf dem Hofe befindlichen Grube. Trotzdem nun die bierauf verlesenen neuesten Retursentscheidungen" des Reid, Unfallverhütungs- sowohl wie die baupolizeilichen Vorschriften Versicherungsamtes knüpfte sich eine längere Diskussion. All­ein hinreichend festes Brustgeländer zur Einfriedigung vor- gemeines Erstaunen erregte es, als mitgetheilt wurde, daß in ein und derselben schreiben, trifft man diese Schußvorrichtung doch sehr selten an. Senatssigung häufig einander wider­Auch ist in den seltensten Fällen ein Schutzdach über der Stelle, sprechende Urtheile gefällt würden, obgleich die Art und wo die Arbeiter mit Löschen und Kaltzubereiten beschäftigt sind, die Nebenumstände der betreffenden Unfälle sich wie Ei dem anderen glichen. Tischler und auch nur selten über dem gewöhnlich auf dem Hofe befind- ein Stiegel lichen Brunnen vorhanden. Ein Fall zur Charafterifirung: meier wünschte Veröffentlichung besonders trasfer Fälle im Der Vorstand erklärte sich bereit, bei der bevor- Eine brave Seemannsthat. Der 26jährige Matrose Oluf Auf dem Bau Zwinglisiraße 12, Moabit  ( Bauunternehmer Vorwärts". ber Bethke) Sozialpolitischen   Gesetze unseren Madsen aus Veile in Jütland   fuhr mit einem englischen war auf dem ersten Hof und an der Vorder- stehenden Revision front fein einziges Schutzdach sichtbar. Bur Zeit der Abgeordneten geeignetes Material zuzustellen. Im weiteren Ver Bartschiff nach der Südsee. In der Nähe von Kap Horn   ging Besichtigung durch die Beauftragten der Arbeiter passirte es, laufe der Sigung wurde das Vereinsstatut auf Antrag des Vor- das Schiff in einem Drtan unter und mit ihm 18 Mann der daß ein Maurer auf ein ausgesparrtes Auslegerloch trat, troß- standes dahin eriveitert, daß von jetzt ab auch die Delegirten zu Besayung. Madsen war der einzige, der sich retten konnte. dem dieses noch frisch und nur mit einer Schicht übermauert den Generalversammlungen der Orts- Krankenkassen Mitglieder des Nachdem er mehrere Stunden im Wiast gesessen hatte, entdeckte war. Die Decke brach und vier bis fünf Steine fielen zwei Vereins der Arbeitervertreter werden können, da sie die eigentlichen er in der Nähe ein anderes Schiff, das auf der Seite Etagen tief herab und zwar an der Stelle, die die Steinträger Urwähler sind, die ihre Vorstände wählen, aus denen heraus dann lag und an dessen Bord sich noch Leute befanden. eben paffirt hatten. Nur durch einen glücklichen Zufall waren erst die Beisitzer zu den verschiedenen Anstalten der Reichs glückte ihm, ein Boot klar zu machen, mit dem er ganz allein in diese vor Schaden bewahrt geblieben. Derartige Fälle kommen versicherung zu bestimmen sind. Eine längere Debatte entspann die Nähe des Schiffes ruderte und 16 Menschen vom Untergange sehr häufig vor. Gewöhnlich wird aber erst dann ein Schutzdach sich über den Leitartikel der letzten Sonntagsnummer des rettete: 13 Seeleute, die Frau des Kapitäns und zwei Kinder. Vorwärts". Es wurde von mehreren Rednern betont, daß der Kaum war das Rettungswerk vollbracht, so ging auch dieses gebaut, wenn ein Unfall passirt ist. Artifel an sich gut sei und die Kritik richtig einsetze; indeß hätte Schiff unter mit 5 Mann, darunter der Kapitän. Madsen brach sich der Verfasser die Anrempelung" der Arbeitervertreter ver- nach seiner Heldenthat erschöpft zusammen. Ueber den Vorgang fneifen" sollen. Es wurde konstatirt, daß von den hiesigen wurde nach England berichtet, und als Madsen vor einigen nichtständigen Mitgliedern des Reichs- Versicherungsamtes Tagen nach Hamburg   zurückkehrte, wurde ihm im englischen See­An die selig entschlafene Ausstellung Italien   in( Arbeitervertreter) niemand zu der Konferenz betreffend mannshause durch den englischen Generalkonsul eine große Berlin  " erinnerte eine gestern vor dem hiesigen Schöffengericht Reformen in der Arbeiterversicherung"" hinzugezogen worden Eilbermedaille nebst Diplom, sowie eine größere Summe Geldes verhandelte Anklage gegen den Direktor jenes Unternehmens, ist. Maschinenbauer Gutheit bedauerte, daß zu der namens der Königin von England überreicht. Schippanowski. Er wurde beschuldigt, das italienische Konferenz feine Krankenkassen- Beamten geladen wurden. Die Erdölgewinnung wird im nächsten Frühjahr in der Generalkonsulat durch telephonische Aeußerung beleidigt zu haben. Dähne und andere bemängelten, daß der Vorwärts" Lüneburger Haide bei Wetze und Steinförde   in Angriff genommen Das italienische Generalkonsulat hatte während der Ausstellung nicht hin und wieder Erläuterungen der sozialpolitischen Geseze weiden. Schon jetzt ähnelt die Gegend mit ihren Bohrlöchern, wiederholt Veranlassung, bei Rechtsstreitigkeiten, die zwischen enthalte. Der Vorwurf, daß die Gewählten sich mit ihren Thürmen und Lagerräumen für Tonnen dem immer stiller werden­Herrn Schippanowski und Angestellten italienischer Nationalität Wählern nicht in Verbindung gesetzt hätten, sei nach Feststellung den Delheim bei Beine. Nach einer Schäßung liegen bei den entstanden waren, vermittelnd einzugreifen. Anfangs Juli war dies der Thatsache, wonach niemand von den Arbeitervertretern ge- genannten Ortschaften im Sande noch gegen hundert Millionen wiederum der Fall. Eine in der Ausstellung beschäftigte Kapelle wollte, laden wurde, hinfällig und zurückzuweisen. Daß diese sich an Bentner Del. Die ersten Bohrungen nach Erdöl   wurden hier im da sie zu wenig verdiente und ein glänzendes Anerbieten von einer so wichtigen Konferenz betheiligen würden, ohne etwas Jahre 1859 gemacht, aber bei etwa 100 Fuß brach der Bohr­Christiania ans erhalten hatte, von hier weg, Sch. wollte sie aber verlauten zu lassen, daran sei nicht zu denken. Buchholz meißel und man hörte auf. Bei Steinsörde hat man ein nicht entlassen. Der Dirigent rief die Hilfe des Generalkonsuls behauptete, daß die Arbeitervertreter nicht als volle Sozial mächtiges Steinsalzlager entdeckt. Bei einer Tiefe von 269 Fuß an und aus dem Bureau desselben wurde eines Tages Herr Sch. demokraten angesehen werden, rühre daher, weil sie aus den stieß man auf ein Lager, welches sich als 888 Fuß mächtig ere telephonisch ersucht, doch beim Generalfonsulate vorzusprechen. Orts- Krantentafsen hervorgehen. Gutheit leitete aus dem wies. Es ist das eines der gewaltigsten Steinsalzlager der Erde Auf diese Einladung erging die furze, aber sehr deutliche telepho- Umstand, daß der Vorwärts" feit etwa einem Jahr einen und dürfte im stande sein, einst der Lüneburger Haide eine Zus nische Antwort: Sie sind wohl verrückt, Sie können ja zu mir Reporter zu den Verhandlungen im Reichs Versicherungsamt funft zu geben. tommen!" Der Angeklagte bestritt, diefe Worte gebraucht zu haben, sendet, verschiedentliche gute Wirkungen ab.( Ten Wünschen, die will vielmehr nur gesagt haben:" Da müßte ich ja verrückt im Verein der Arbeitervertreter in Beziehung auf den Vorwärts" sein". Der Grund zu dieser barschen Antwort babe darin ge- geäußert wurden, läßt sich leichter Rechnung tragen, wenn der legen, daß er bei allen möglichen Dingen nach dem Konsulate Vorstand dieses Vereins mit der Redaktion möglichst oft verkehrt. zitirt worden sei. Der Wortlaut der telephonischen Beleidigung Wir wollen das hiermit gern angeregt haben. M. d. V.) wurde von einem Angestellten des Konfulats und dem Vizekonsul Prof. Rossi der Anklage gemäß bestätigt. Der Staatsanwalt beantragte mit Rücksicht darauf, daß hier die Vertretung einer fremden Regierung beleidigt worden, 14 Tage Gefängniß. Der Gerichtshof hält dem Angeklagten feine augenblickliche Erregung zu gute und verurtheilte ihn zu 50 M. Geldstrafe ev. 10 Tagen

fingniß.

Gerichts- Beitung.

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Dresdenerstraße 18, of 2 Treppen; Frau Heinrich,

Vermischtes.

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Kälte und Schneefälle im Junern Arabiens. Das wasserarme und wüstenreiche Innere der arabischen   Halbinsel gilt mit recht als ein heißes Gebiet. Nichtsdestoweniger tritt auch dort mitunter große Kälte, sogar scharfer Frost mit Schnee= fall ein. Der Reisende G. Nolde, welcher das Wüstengebiet Berliner   Kranken- Unterfügungs- und Begräbnißverein für Nesod zwischen 28 Gr. und 30 Gr. 1. Br. im Jahre 1893 be= Frauen und Mädchen. Heute Abend 9 Uhr: Worstantssigung bet Adreffen der Bahlstellen und der Vorfta de suchte, fand bort so plöbliche Temperaturstürze von großer Hize Matschte, Andreasraße 18. mitglieder des Vereins, woselbst Beitrittserklärungen entgegengenommen werden, bis zu strengem Frost, wie er sie weder im Himalaya  , noch im fowie jede nähere Auskunft bereitwi taft ertheilt wird: Frau Stolte, Staufafus oder in Hocharmenien erlebt hatte. G3 sind fast aterandrinenfur. 56, of 8 Tr.; Frau Berger, NO. Waumanniiraße 36, unglaubliche Temperatursprünge, die er mittheilt. So zeigte zr.; Brau mai dau open atteinte, SW, das Thermometer am 1. Februar mittags+ 5,5 Gr. 6. Gitfchinerfir. 2, Steller; Frl. Schlichting, N., Pring Eugenſtr. 1, 4 Tr.; und stieg dann langsam auf 7,5 Gr. C. um 4 Uhr Frau Niede  , SO, Wangelfir. 72, 2 Tr.; Fri. Schulz, N., Brunnen= Eine Privat Veleidigungsklage von allgemeinem Interesse Bras 172, 3£ r.; Frau Sachfe. O stoppenftr. 57, Steller; D. Sifcher, nachmittags, dann aber fegte plöglich große Hiße ein, wurde gestern vor dem Schöffengericht gegen den Tischlermeister Borsigender, N., Banthraße 21, 42r.; E. Gerlach, Kassirer, SO., Ma o daß furz vor Sonnenuntergang, um 7 Uhr abends, die Ech. verhandelt. Derselbe war vom Maurermeister R. wegen Luftwärme 25,5 Gr. G. betrug. Noch viel rascher aber fant Arbeiter- Radfahrerverrin. Donnerstag, den 7. November, abends jetzt die Temperatur, und in der Nacht trat Frost ein, so daß einer Provisionsforderung von 900 Mart verklagt und ver 9 Uhr, im Restaurant Wilte, Andre sftr. 26: Versammlung. urtheilt worden Sch. wußte, daß R. sich vor Jahren in Arbriter- Sildungsschule. Unterricht Donnerstag: Südostschule, gegen Morgen 11 Gr. G. abgelesen wurden. Aehnliche schlechter Vermögenslage befunden und vermuthete, daß von Waldemarftr. 14: Deutsch  . Nordschule Willerstr. 179 a: Deffentliche Temperatursprünge zeigten sich oft, fast täglich, meist bei Gefundheitspflege. Beginn abends 9 1hr, Edbluß 10% br. Die Echulräume biefer Zeit her noch ausgetlagte aber unbeglichene Forderungen find zur Benuzung der Bibliothek und des reichhaltigen Beitschriftenmateriale heftigem, faltem Winde, der wie oft in der Wüste plötzlich ein­auf R. vorhanden seien. Er gedachte eine solche billig zu er schon von 8 Uhr an geöffnet. trat und ebenso schnell aufhörte. Am 2. Februar trat ein werben, um dann die Forderung, die R. rechtskräftig gegen ihn Sele- u. Diskutirhibe. Sommen. Diepgen, abends 11hr, gewaltiger Schneefall ein, der die Wüste weit und breit mit erfritten, damit zu begleichen. Er ließ deshalb in einer Zeitung bei bröder, by 13, bet effebert, Gorauer und Görligeriyaßen einer mehrere Zoll hohen Schneedecke überzog, so daß man eher bekannt machen, daß er ausgeflagte Forderungen auf cte. Klub der Freunde bei Guadt, Puttbuferitraße 82. an eine russische Winterlandschaft denken konnte, als an eine den Maurermeister. taufe. ES meldete sich darauf o& ialist is er gefe und Distutirtlub, abends shr, Gegend nahe dem Mittelpunkte Arabiens. Die Beduinen ver August Geib  , abenbe 9 hr im fic, erten fit rigens dem Reifenden, daß derartige Schneefälle dort auch ein alter Gläubiger des R., welcher dem Ech. ein teldenbergerfir. 157, Gigung. Restaurant Bubcil. Lefe und Disfutiflub Reimer. Sigung jeden Guthaben an St. für einen billigen Preis abirat. In der Ver- Donnerstag, abends 8 Uhr, bet Ceibel, Gerichtsfir. 19. nur sehr selten feien.

riannen- Ufer 5, of part.

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